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Ergebnis der Aktion Stadtradeln 2024 liegt vor

Zwar ein kleines bisschen weniger Teilnehmer und Kilometer, doch erneut nah dran am großartigen Ergebnis des letzten Jahres – so lässt sich die Aktion Stadtradeln in Markkleeberg in diesem Jahr in Kürze zusammenfassen.
Im dreiwöchigen Aktionszeitraum vom 18. August bis zum 7. September 2024 traten die Markkleeberger und Markkleebergerinnen wieder fleißig in die Pedale und sammelten für ihre Kommune eine Menge Kilometer. Dabei haben sie nicht nur das Klima geschont, sondern auch Kosten gespart und etwas Gesundes für sich getan.
Nun ist auch der Nachmeldezeitraum um, sodass ein Blick auf die Zahlen für 2024 geworfen werden kann: Für dem Umstieg vom Auto auf das Rad traten 209 motivierte Radelnde in 15 Teams an. Gemeinsam wurden beim diesjährigen Stadtradeln 45.100 Kilometer mit dem Rad zurückgelegt. Das entspricht einer CO₂-Vermeidung von ca. 7,5 Tonnen.
Mit Abstand das stärkste Team war die Rudolf-Hildebrand-Schule mit 12.573 Kilometern, gefolgt von der Stadtbibliothek mit 8.933 Kilometern. Auch das offene Team Markkleeberg kommt auf stolze 6.176 Kilometer. Erstmalig dieses Jahr wurden auch die einzelnen Fahrten gezählt, die ein beeindruckendes Ergebnis von knapp 5.000 Fahrten eingeholt haben.
Wir hoffen, dass durch die Aktion in Zukunft einige das Auto des Öfteren stehen lassen wollen und sich stattdessen auf den Sattel schwingen und bedanken uns für das motivierte Engagement aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Daniel Kreusch
Pressesprecher
Stadt Markkleeberg

Junge Stimmen, große Taten - Ein Jahr voller Engagement des Schülerrates der Rudolf-Hildebrand-Schule

Innovationswille, Ausdauer und Leidenschaft – dies sind die Eigenschaften der Klassensprecherinnen und Klassensprecher des Schülerrates der Rudolf-Hildebrand-Schule im Schuljahr 2023 / 24. Wir haben im vergangenen Jahr viele Veränderungen in unserem Schulalltag erzielen können, von welchen wir nun stolz berichten möchten.
Begonnen haben wir diesen Umbruch in unseren eigenen Strukturen. Wir haben vier Arbeitsgruppen (Organisation, Außenwirkung, Oberstufe und Unterstufe) eingeführt und uns eine neue und demokratische Geschäftsordnung gegeben. In diesen Arbeitsgruppen wurden, in den insgesamt sechs Schülerratssitzungen und zwei Klausurtagungen, die Ergebnisse der Nachmittage der Visionen aufgegriffen, welche im vergangenen Schuljahr stattfanden. Bei diesen hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit ihre Probleme, Wünsche und Lösungsvorschläge in Form von Visionen für unsere Schule zu äußern.
So haben wir bereits in der vorherigen Legislatur mit der Schulleitung einen Hygieneartikelspender etablieren können und den Umgang mit digitalen Medien in der Schule thematisiert. Unmittelbar nach der Wahl unserer Schülersprecherin, Mia Mahlau, vertrat diese uns im Stadtrat bezüglich der gesperrten Brücke zur Ballsportanlage. Außerdem gelang es uns das Schülerpraktikum von der zehnten Klasse in die neunte Klasse zu legen, sodass die Belastung in der zehnten Klassen im Allgemeinen reduziert werden konnte.
Auch vor großen Problemen haben wir uns nicht abschrecken lassen und fanden mithilfe von Umfragen Lösungsideen zur Verbesserung der mentalen Gesundheit, Vandalismus und Rassismus sowie Integration und politischer Bildung in Anbetracht des laufenden Superwahljahres. Wir haben durch zahlreiche Workshops und OpenSpace-Runden gelernt, welche elementare Bedeutung unsere Demokratie hat und wie wir uns gegenseitig bei unseren Ängsten in Anbetracht der Wahlergebnisse von Junior wahlen oder Landtagswahlen unterstützen können. So haben wir auch einen Blick auf unsere Klassensprecherwahlen geworfen und diese nun durch Wahlprotokolle und einen zentralen Wahlablauf umstrukturiert und demokratisiert.
Darüber hinaus haben wir viele schulinterne Projekte in der Organisation unterstützt, wie zum Beispiel die Arbeitsgruppe des Schulprogramms. Als Schülerinnen und Schüler gestalten wir nachhaltig die Zukunft des Bildungssystems, welches an der RHS praktisch gelebt wird.
Auch einen Grundstein, für die Umgestaltung der Schulbibliothek haben wir in diesem Jahr gelegt. In diesem Zusammenhang haben wir eine Umfrage durchgeführt, in welcher alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, ihre Ideen und Wünsche zu äußern, welche nun bei der Erarbeitung des Konzeptes einbezogen werden.
Am Ende des Schuljahres hatten wir auch einen eigenen Stand auf dem Schulfest, bei welchem wir mit viel Spaß unsere Arbeit präsentierten und uns austauschten.
Doch einer unserer größten Erfolge bleibt letztendlich die Etablierung der Sitzgelegenheiten aus den Geldern des Sponsorenlaufes, welcher in Kooperation mit dem Förderverein organisiert wurde. Diese werden täglich durch zahlreiche Schülerinnen und Schüler für Gruppenarbeiten, gemeinsame Pausen oder alternatives Lernen genutzt. Außerdem haben wir ein Konzept für extreme Temperaturen entwickelt und zum Teil etablieren können.
Außerdem hat Mia Mahlau die Schülerstimmen als Vorsitzende des Kreis-Schüler-Rates Landkreis Leipzig und als Landesdelegierte für Sachsen Themen wie Notengebung oder einem späteren Schulbeginn und vieles Weitere vorgetragen: „Mit weiteren Schülervertreterinnen und Schülervertretern aus ganz Sachsen kämpfe ich für ein besseres Bildungssystem – für alle Schüler in Sachsen, für uns und für die Rudolf-Hildebrand-Schule.“
Im Rahmen dieser Arbeit fand am Anfang dieses Schuljahres auch der Schülerkongress „Schultopia °24“ in der Rudolf-Hildebrand-Schule statt, welcher unter dem Hauptblickpunkt der Demokratiesensibilisierung und politische Bildung stand. Zu diesem kamen Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis Leipzig, Stadt Leipzig und Landkreis Nordsachsen und diskutierten zu verschiedensten bildungspolitischen Themen. Hier sowie an weiteren Kongressen, wie die Jugendklimakonferenz oder vision.schule waren auch viele Klassensprecherinnen und Klassensprecher unseres Schülerrates vertreten.
Mit Aufregung, Spaß und viel Motivation fand vom 21. bis 23. August 2024 erstmalig die Klassensprecherfahrt des Schülerrates der Rudolf-Hildebrand-Schule statt. Dabei begaben sich insgesamt 60 Klassensprecherinnen und Klassensprecher unserer Schule auf eine aufregende Reise nach Jena, welche nicht nur viel Unterhaltung versprach, sondern auch den Grundstein für eine engagierte Schülermitwirkung und starke Zusammenarbeit im Schuljahr 2024 / 25 legte. In drei produktiven Tagen konnten wir erfolgreich die Agenda für das begonnene Schuljahr festlegen. Neben Neuwahlen fanden auch erste Arbeitsgruppenphasen statt, in denen bereits ausgezeichnete Resultate erzielt werden konnten, wie ein Konzept für den Umgang mit Handys in den Pausen oder für einen Exkursionstag in ein Konzentrationslager für die zehnten Klassen. Wir nahmen an verschiedenen, kreativen Teambuildingmaßnahmen teil. In den drei Tagen konnten wir deutlich zusammenwachsen und eine echte Gemeinschaft werden.
Ein großer Dank gebührt hierbei den Organisatoren dieser Fahrt, welche viel Zeit und Aufwand in die Planung investiert haben und letztendlich einen langjährigen Wunsch des Schülerrates der RHS erfüllen konnten! Wir bedanken uns bei allen Klassensprecherinnen und Klassensprechern für ihre Arbeit und ihr Engagement. Ihr könnt stolz auf euch sein. Wir wünschen dem auf der Klassensprecherfahrt neu gewähltem Vorstand viel Erfolg bei seiner Arbeit im kommenden Schuljahr.

Mia Mahlau und Linnea Bringezu
Markkleeberger Stadtnachrichten 20 / 2024, S. 8

Operation mal anders - RHS-Schüler waren kreativ zum Thema „Krankenhaus“

Das Thema „Operieren“ künstlerisch aufgreifen: Das war die Aufgabe an 20 Schülerinnen und Schüler des Ganztagsangebot „Zeichnen“ der Rudolf-Hildebrand-Schule in Markkleeberg. Nun wurden die entstandenen Werke in einer kleinen Vernissage im Atrium des Gymnasiums der Öffentlichkeit präsentiert. Hängen werden die Bilder zukünftig in den chirurgischen Bereichen im Sana Klinikum Borna.
Nach monatelanger harter Kopf- und Handarbeit sowie zahlreichen Herausforderungen ist es endlich soweit: Schülerinnen und Schüler 5., 6. und 7. Klasse haben 16 Bilder verschiedenster Techniken in einer Vernissage der Öffentlichkeit präsentiert und die Werke anschließend an Dr. Kay Kohlhaw, Chirurgie-Chefarzt am Sana Klinikum Borna, übergeben. Dort werden die Werke zukünftig ihren Platz finden.
Alles begann mit einem spontanen Anruf: „Wir suchten ein spannendes Projekt, das zum Nachdenken anregt. Dann haben wir uns Dr. Kohlhaw eingeladen, er sollte uns von seiner langjährigen Erfahrung als Operateur erzählen. Das Thema wurde am Anfang vielleicht als etwas brutal oder eklig empfunden und es brauchte einige Überlegungen, um das Thema ohne Blut und Wunden zu veranschaulichen“, erzählt die Markkleeberger Künstlerin Christine Herold, die das Kunstprojekt auf den Weg brachte und betreute. Bevor die Schüler im Alter zwischen zehn und 13 Jahren mit der Gestaltung der Bilder beginnen konnten, mussten sie ein Konzept ausarbeiten. Die Herausforderung bestand darin, einerseits jedem Bild einen individuellen Charakter zu verleihen, andererseits sollte sich ein roter Faden durch die einzelnen Bilder ziehen.
Durch das Motto „Operieren“ war zwar eine klare Richtlinie vorgegeben, den Schülern aber dennoch den notwendigen künstlerischen Freiraum gegeben. Auch in der Wahl der Kunsttechnik waren die Schüler frei. Letzten Endes entstanden so Werke in den Techniken Bleistift, Farbstift, Kohle, Pastell, Aquarell sowie eine Collage.
Der Kurs arbeitete insgesamt drei Monate für jeweils zwei Unterrichtsstunden pro Woche am Projekt. Das Ergebnis sind 16 individuelle Kunstwerke. „Was wir in der Vernissage sehen durften, hat mich sehr beeindruckt. Man sieht, dass jede Menge Aufwand und Kreativität dahinterstecken. Ich bin sehr froh, dass dieses großartige Projekt zustande gekommen ist“, drückt Dr. Kohlhaw, selbst Chirurg und damit natürlich mitten im Thema stehend, seine Dankbarkeit aus.

PM Sana Kliniken Leipziger Land
Markkleeberger Stadtnachrichten 18 / 2024, S. 7

Umbennung

Die Turnhalle und Außenanlage des Gymnasiums Rudolf-Hildebrand-Schule werden künftig unter der Bezeichnung Peter-Pohlmann-Sportzentrum geführt. Einstimmig hat der Stadtrat die Umbenennung beschlossen, um Peter Pohlmann als Vater des Markkleeberger Volleyballsports zu ehren. Pohlmann war am 7. Mai 2024 im Alter von 92 Jahren gestorben. Abstimmungsergebnis: 18 Ja-Stimmen, keine Nein-Stimme, keine Enthaltung.

Markkleeberger Stadtnachrichten 15 / 2024, S. 3

Letzter Schultag an der RHS

Wie verabschiedet man sich eigentlich am besten in die Sommerferien? Mit einem großen Schulfest natürlich! Im Jubiläumsjahr der Rudolf-Hildebrand-Schule fand ein solches am Nachmittag vor der Zeugnisausgabe, also am 18. Juni, statt.
Ob bei der umjubelten Aerobic-Vorführung einiger Lehrerinnen und Lehrer, den Tanzdarbietungen auf dem Schulhof oder der Modenschau der Fachschaft Kunst mit upgecycelten Stücken. Es war für jeden etwas dabei – und irgendwie hatte auch fast jeder etwas zum Gelingen des Nachmittags beigetragen. So wurden Getränke und Bratwürste verkauft, Crêpes und Waffeln gebacken oder Gesichter geschminkt; gefeiert wurde beim Auftritt der Schulband, beim Konzert der Dresdner Band „Banda Comunale“ in der Aula oder bei der Jugenddisco am Abend. Was für ein Start in die Ferien!
Für zwei langjährige Lehrerinnen des Gymnasiums begann mit den Ferien auch ein neuer Lebensabschnitt: Nach jeweils mehr als 30 Jahren an der RHS wurden Doris Ay-Busch und Angela Halbrock in den Ruhestand verabschiedet. Danke und alles Gute für die Zukunft!

Bernhard Weiß
Markkleeberger Stadtjournal 14 / 2024, S. 7

Zur WM '98 brutal zusammengeschlagen - Gedenken an Nuno Lourenço

Es ist 26 Jahre her, dass der portugiesische Gastarbeiter Nuno Lourenço brutal von rechtsradikalen Schlägern in Markkleeberg zusammengeschlagen wurde. Er starb an den Folgen der Gewalttat. Jährlich erinnern Menschen daran. Jugendliche gestalten Sticker, Trikots und Comics, um das Gedächtnis an Lourenço wach zu halten. Für einen Historiker ist das Problem aktueller denn je. Er zieht Parallelen zu rassistischen Ausschreitungen bei der aktuellen Fußball-EM.
Es ist der 4. Juli 1998. Es ist die Zeit der Fußball-Weltmeisterschaft. Der portugiesische Gastarbeiter Nuno Lourenço feiert an diesem Tag seinen Geburtstag. Gemeinsam mit vier Kollegen ist der Zimmermann auf dem Weg von Markkleeberg nach Böhlen. In Gaschwitz überfallen rechtsradikale Jugendliche die Gastarbeiter.
Die Angreifer geben später an, dass sie aus Wut und Enttäuschung gehandelt haben, weil die Deutsche-Fußballnationalmannschaft ihr Viertelfinalspiel gegen Kroatien verlor. Die Jugendlichen sperren Lourenço in einer Telefonzelle ein, als dieser gerade mit seiner Frau in Portugal telefonieren will. Sie schlagen brutal mit Eisenketten und Springerstiefeln auf ihn ein und verletzen ihn lebensgefährlich. Er stirbt ein halbes Jahr später mit 49 Jahren an den Folgen der Verletzung.
Das Landgericht Leipzig wertet die Tat nicht als versuchten Totschlag, sondern als Körperverletzung mit Todesfolge. Der 21-jährige Haupttäter wird zu einer Jugendstrafe von vier Jahren Gefängnis verurteilt, die Mitangeklagten im Alter zwischen 15 und 20 Jahren erhalten Bewährungsstrafen und gemeinnützige Arbeitsstunden. Erst 2009 erkennt die Bundesregierung Nuno Lourenço als ein Opfer rechter Gewalt an.
Besonders dramatisch an dem Vorfall: die Gewalttat geschah an Lourenços Geburtstag, gestorben sei er an seinem Hochzeitstag, sagt Roberto Grellert-Al-Kassab. Der Geschichts- und Religionslehrer am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium Markkleeberg gehört zu einer Gruppe aus Lehrern, Schülern, Künstlern und Historikern, die die Erinnerung an Lourenço unter anderem mit einer jährlichen Gedenkveranstaltung wachhalten wollen.
Dieses Jahr haben Jugendliche einen Comic gestaltet, der die Geschehnisse des 4. Juli 1998 widerspiegelt. Bei einer Gedenkveranstaltung am Donnerstag wird dieser öffentlich gezeigt. Aus Sicht von Grellert-Al-Kassab ist die Gewalttat immer noch wenig bekannt. Er wolle bei den Jugendlichen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass solche Taten überall vorkommen: "Gewalt und Rassismus ist kein Thema, das woanders stattfindet, sondern direkt in der Heimatstadt."

"Gewalt und Rassismus ist kein Thema, das woanders stattfindet, sondern direkt in der Heimatstadt."
Roberto Grellert-Al-Kassab 
Geschichts- und Religionslehrer

Gleichberechtigung und Würde spielen für den Religionslehrer eine große Rolle: "Das soll nicht nur in der Theorie stattfinden, sondern auch sichtbar werden, indem man sich auch für andere Menschen einsetzt."

Grellert-Al-Kassab fühlt sich aber auch selbst betroffen. Sein Schwiegervater ist gebürtiger Libanese. Dessen Name trage er bewusst in seinem Nachnamen, sagt Grellert-Al-Kassab. "Das Thema Rassismus ist für mich schon immer wichtig. Mein Schwiegervater könnte durch seine Migrationsgeschichte auch immer Opfer von rassistischen Übergriffen werden."
Auch Historiker Martin Baumert ist an dem Erinnerungsprojekt in Markkleeberg beteiligt und hat mit Jugendlichen etwa Sticker mit dem Konterfei von Lourenço gestaltet. Rassistisches Denken unter jungen Menschen sei aktueller denn je, meint Baumert und nennt das Urteil gegen die Neonazi-Gruppe "Knockout 51" als Beispiel, die den Mord von politischen Gegnern geplant hatten. Gerade im Osten Deutschlands werde das Thema Rassismus schnell relativiert, sagt er.

"Der Fall von Nuno Lourenço hat einen ganz klaren Bezug zur Gegenwart."
Martin Baumert 
Historiker

Doch auch wegen der aktuellen EM sei der Fall aktuell. So hat es bereits mehrere rassistische Vorfälle gegeben, etwa bei österreichischen Fans oder einem türkischen Fußballspieler. "Der Fall von Nuno Lourenço hat einen ganz klaren Bezug zur Gegenwart", sagt der Historiker.

Philipp Brendel, MDR SACHSEN
MDR SACHSEN - Das Sachsenradio, Do 04.07.2024,12:27

Jahresendspurt an der Rudolf-Hildebrand-Schule

Nachhaltigkeitsprojekt der 5. Klassen

Einen Tag lang eintauchen in die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN, das durften die Fünftklässler der Rudolf-Hildebrand-Schule. So gab es BNE-Unterricht (Bildung für nachhaltige Entwicklung) zum Anfassen und Mitmachen. Mithilfe eines Pflanzenkohleofens, der in Teilen Afrikas viele Probleme auf einmal löst, erklärte Michaela Koschak diese 17 Ziele. Da die Kinder selber mit anpacken mussten, blieb deutlich mehr hängen als beim Frontalunterricht – und Spaß gemacht es auch noch!
Zunächst musste Unkraut gejätet werden. In Afrika werden invasive Arten wie die Wasserhyazinthe aus Seen und Flüssen geholt und getrocknet. Das verhindert dort zum Beispiel auch die Entstehung von Me than. Das Unkraut wird in den Pflanzenkohleofen gestopft und in kürzester Zeit durch Karbonisierung in besten Naturdünger verwandelt. Anzünden, Deckel drauf und los ging es.
Nach kurzer Zeit entstand schwarze Pflanzenkohle, die mithilfe von etwa Kuhdung angereichert wurde. Der so gewonnene hochwertige, natürliche Pflanzendünger lässt die Böden 50 Prozent mehr Wasser aufnehmen und verdreifacht die Ernten. Außerdem wird Kohlenstoff für Jahrhunderte im Boden gespeichert. Ein wahrer Wunderofen also, der fast nichts kostet und sinnvolle und effektive Entwicklungshilfe leistet.
Nun wurden von den Kindern noch die 17 Nachhaltigkeitsziele vertont und mit QR-Codes verlinkt, damit möglichst viele Markkleeberger:innen etwas über diese Ziele, die ein Schlüssel für eine gerechtere und lebenswertere Welt sind, erfahren. Ein Hörbeispiel finden Sie unter nebenstehendem QR- Code. Alle weiteren QR-Codes finden Sie in Kürze im Rathaus, am Sportbad, an der Fahrradkirche und am Kanupark.

Abschied der Abiturienten

Unter dem Titel „Farewell 2024“ verabschiedeten sich die diesjährigen Abiturienten des Jugendchores mit einem Konzert im Völkerschlachtdenkmal. Am 7. Juni erklangen beeindruckende Chorwerke in der Krypta des Völkerschlachtdenkmals. Tipp für alle ehemaligen Choristen der Schule: Am 15. November findet ein Ehemaligenkonzert statt. Wer mitsingen möchte, kann sich bei Detlef Ay informieren.
Mit dem „Abigag“ am 10. Juni haben die Abiturienten ihren letzten Schultag begangen und sich mit einem bunten Programm in Turnhalle, Schulhaus und auf dem Schulhof von ihrer RHS verabschiedet.

Footballprojekt und amerikanischer Konsul

Die achten Klassen hatten am 12. Juni Besuch vom amerikanischen Konsul John R. Crosby. Dieser sprach – natürlich auf Englisch – u. a. über sein Leben und die amerikanische Kultur. In einem Q&A konnten die Schüler:innen ihre Fragen loswerden.Anschließend bzw. am Folgetag ging es auf den Sportplatz: Spieler der Leipzig Lions warteten schon für ein Probetraining im amerikanischen Nationalsport.
Die Jugendlichen waren mit Begeisterung dabei.

Michaela Koschak / Bernhard Weiß
Markkleeberger Stadtjournal 13 / 2024, S. 8

Jutta-Hipp-Abend an der Rudolf-Hildebrand-Schule

Ein Abend rund um Jazz, Swing und Jutta Hipp wurde am 25. Mai in der Rudolf-Hildebrand-Schule im Rahmen des Festjahres zum 100. Schuljubiläum begangen.
Jutta Hipp, 1925 in Leipzig geboren, entdeckte mit 14 Jahren den Jazz für sich. Während des Zweiten Weltkriegs trat sie im illegalen Hot Club Leipzig auf und wurde zur führenden Jazzpianistin der Nachkriegszeit. Später zog sie als gefeierte Pianistin nach New York, wo sie 2003 starb. In Markkleeberg ist ein Weg nach ihr benannt und seit 2023 wird der Jutta-Hipp-Preis für sächsische Jazzmusiker vergeben.
Um Jazz ging es auch im Theaterstück „Swing High“, das die Theatergruppe „podium rhs“ zum Auftakt des Abends aufführte. Unter der Leitung von Evelyn Kirsche entstand das Stück nach dem Jugendbuch von Cornelia Franz. Es handelt von den Swing Kids, Jugendlichen in deutschen Großstädten, die während der NS-Zeit mit Partys, Jazz und Swing-Tanz rebellierten.
Das Stück zeigt Konflikte in der Schule, zu Hause und im Freundeskreis. Live-Musik gab es vom MädchenchorPlus, Ella Pruggmayer, Jakob Laukel und Jasper Röhricht. Theater, Musik, Tanz und Kostüme kamen beim Publikum entsprechend sehr gut an.
Anschließend konnte man eine kleine Ausstellung zu Leben und Werk von Jutta Hipp besuchen und der Konzerteinführung mit Ilona Haberkamp (Hipp-Biografin), dem prominenten Jazzpianisten und ehemaligen Schüler Florian Kästner und Anna-Mae Martin, die sich intensiv mit Hipp auseinandergesetzt hat, folgen. Im Konzert traten der MädchenchorPlus gemeinsam mit dem Jazzchor Chornfeld auf – unterstützt von Florian Kästner und Band (Spielvereinigung Süd) und versetzten einen in die Zeit Jutta Hipps zurück.

Bernhard Weiß
Markkleeberger Stadtjournal 12 / 2024, S. 8

Turnerinnen der RHS in Berlin erfolgreich

Bereits zum zweiten Mal in Folge hatte sich eine Mädchenmannschaft der Rudolf-Hildebrand-Schule in der Sportart Gerätturnen für das Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ am 23. bis 27. April 2024 in Berlin qualifiziert.
Gleich am Mittwoch fanden die Wettkämpfe statt: acht Bundesländer turnten am Vormittag, die anderen acht (darunter Sachsen) am Nachmittag. Nach den ersten acht Mannschaften lagen die Hessen mit einem hauchdünnen Vorsprung in Führung. Für die RHS und damit für Sachsen gingen Lenya Kurz, Karoline Schön, Alina Weniger, Lotte Fischer und Maja Hartig an den Start. Sie turnten ihre Übungen konzentriert und mit hoher Qualität. Das Ergebnis um 16.00 Uhr: Platz 2 für Sachsen. Nur die Turnerinnen aus dem Bundesland NRW waren noch besser, Hessen belegte am Ende Platz 3.
Das war eine super Leistung und noch einmal die Bestätigung dafür, dass im Turnverein Markkleeberg eine tolle Arbeit geleistet wird. Ein besonderer Dank gilt der Trainerin Karen Hoffmann.
Nun blieb noch Zeit zum Erkunden von Berlin: Humboldt-Forum, Futurium, Studio of Wonder, Jump-House und eine Revue im Friedrichstadtpalast gehörten zu den Erlebnissen dieser Tage.
Am letzten Abend fand die große Abschlussparty mit Siegerehrung in Anwesenheit von circa 3.000 Sportlerinnen und Sportlern statt. Lenya Kurz, die in der Gesamteinzelwertung einen 3. Platz belegte, durfte für die Mannschaft auf das Treppchen und Pokal und Urkunde in Empfang nehmen.
Ich denke, diese fünf Tage in Berlin werden für alle Beteiligten unvergesslich bleiben.

Doris Ay-Busch
Markkleeberger Stadtjournal 10 / 2024, S. 6

Feuerzangenbowle der Erinnerungen

Mit einem Festakt und einer Ausstellung feiert die Markkleeberger Rudolf-Hildebrand-Schule ihren 100. Geburtstag

Ganze Generationen von Schülerinnen und Schülern haben in der Markkleeberger Rudolf-Hildebrand-Schule (RHS) gepaukt, somit einen Großteil ihrer Kindheit und Jugend dort verbracht und neben dem Rüstzeug für den späteren Lebensweg auch so manche Erinnerung mitgenommen. In diesem Jahr feiert das Gymnasium sein 100-jähriges Bestehen. Das ist vor allem für die vielen RHS-Absolventen Anlass, auf ihre Schulzeit zurückzublicken und die eine oder andere Anekdote wieder aufleben zu lassen. Eine Art Feuerzangenbowle der „Hildebrandianer“.
So erinnert sich Detlef Mallast, der 1980 als junger Sportlehrer an die damals noch in der Raschwitzer Straße untergebrachte Einrichtung kam, an seinen ersten Unterrichtstag. „Ich traf im Lehrerzimmer auf ein in die Jahre gekommenes Kollegium, dessen Aristokratie durch eine feste Sitzordnung geprägt war. Die am längsten da waren und damit das Sagen hatten, saßen vorn am Fenster, ich hatte ganz hinten Platz zu nehmen.“ In der Tat habe er sich dabei an Szenen aus dem Film „Die Feuerzangenbowle“ erinnert, sagt er und zitiert lächelnd „die Gerechtigkeit des Lehrers unter besonderer Berücksichtigung der höheren Lehranstalten“.
Eine ganz besondere Anekdote verbindet Mallast mit seinem damaligen Schüler Jens-Uwe Stolzenburg. Heute ein weltweit geachteter Mediziner, der als einer der Vorreiter roboter-assistierter Operationsverfahren gilt, schien dem damals bei Chemie Leipzig spielenden Jugendlichen eher eine Karriere als Fußballer in die Wiege gelegt. „Ehrgeizig war er schon früher“, blickt sein Lehrer lächelnd auf den Tag zurück, als Stolzenburg ihm bei einem Fußballspiel in der RHS das Hemd zerriss. „Seiner Mutter muss das sehr unangenehm gewesen sein“, erinnert sich Mallast, „denn ein paar Tage später stand sie mit einem nagelneuen Adidas-Trikot in der Tür.“
Als Lehrer einer sozialistischen Bildungseinrichtung durfte Mallast so ein West-Shirt im Unterricht zwar nicht tragen, aber die Erinnerung daran sei ihm ebenso geblieben wie die an das kuriose Pausenszenario in den 1980er-Jahren. „Der Schulhof befand sich auf der heutigen Grünfläche vor dem Rathaus. Es wurde penibel darauf geachtet, dass die Schüler während der Pause im Kreis um das damals schon dort befindliche Denkmal laufen.“ Das kennt auch Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD) aus seiner Schulzeit noch. „Und zwar rechts herum und man durfte dabei nicht einmal stehen bleiben“, berichtet er von der scheinbar ausweglosen Situation einiger schon älterer Jugendlicher, sich „für eine heimliche Zigarette mal verdrücken zu können.“
Kaum acht Jahre später war der ehemalige Pennäler Karsten Schütze dann selbst Lehrer an der RHS und hat dabei auch den Umzug in den Neubau auf dem ehemaligen NVA-Gelände in der Mehringstraße mitgemacht. „Dort, wo sich jetzt die Aula befindet, lag einst die Sturmbahn, die damals beim Wehrkundeunterricht auch wir Schüler zu bewältigen hatten“, blickt Schütze zurück. Auch Rainer Leipnitz von der TSG Markkleeberg, ebenfalls „Hildebrandianer“, erinnert sich an die frühere Nutzung des Areals. „Im Altbau gleich neben der neuen Zweifelderhalle befand sich die Sportstätte des Armeesportklubs ASK. Weil es keine andere Möglichkeit gab, habe ich in den 1960er-Jahren dort Basketball gespielt.“
Es sind Erinnerungen wie diese, von denen auch die offiziellen Festlichkeiten rund um den 100. Geburtstag der RHS leben. Eine ebenso sehenswerte wie informative Ausstellung im Foyer der Schule zeigt anhand zeitgenössischer Dokumente, Fotografien und Aufzeichnungen einen Überblick über die bewegte Geschichte der Bildungseinrichtung, aus der auch eine ganze Reihe bedeutender Persönlichkeiten hervorging.

Rainer Küster
Leipziger Volkszeitung, 13.04.2024, S. 21

Constanze Ambrosch - Schulleiterin der Rudolf-Hildebrand-Schule und Markkleeberger Stadträtin

Constanze Ambrosch ist seit dem Schuljahr 1992 / 93 an der Rudolf-Hildebrand-Schule und leitet das Gymnasium seit 1. Juni letzten Jahres. Da sie schon als Schülerin der siebten Klasse gern Lehrerin für Deutsch und Sprachen werden wollte, wechselte sie mit der neunten Klasse auf eine Erweiterte Oberschule in Leipzig, an der Englisch, Russisch und Französisch als Hauptfächer unterrichtet wurden. Nach dem Abitur studierte sie in Greifswald und Leipzig und kam als Absolventin am 1. April 1990 an die POS „Artur Becker“ (heute Grundschule Markkleeberg-West). Im Jahr 1992 wechselte sie an die RHS. Von 2019 bis 2023 war sie deren stellvertretende Schulleiterin. Als der damalige Schulleiter Ditmar Apel im Januar 2021 erkrankte, wurde sie mit der Leitung der Schule beauftragt. Seit 1. Juni 2023 leitet sie das Gymnasium auch offiziell. Hier unterrichten derzeit fast 100 Lehrerinnen und Lehrer circa 1.000 Schülerinnen und Schülern.
Zudem engagiert sie sich als Stadträtin und setzt sich in diesem Zusammenhang für die Belange von Kindern und Jugendlichen sowie für Bildungspolitik, Sozialpolitik, Inklusion und Integration ein. „Unsere Schule ist ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘, diesen Titel muss man sich weiterhin erarbeiten, nachdem man ihn verliehen bekommen hat, was natürlich eine Herausforderung ist.“
Schon seit längerem gilt ihr Interesse auch der Geschichte der RHS. „Unsere Schule wurde am 7. April 2024 einhundert Jahre alt. Mit der umfangreichen Vorbereitung auf dieses Jubiläum habe ich mich immer mehr für ihre Historie interessiert und konnte vieles darüber erfahren. Die Rudolf-Hildebrand-Schule war nicht von Anfang an in Markkleeberg. Sie wurde am 7. April 1924 in der Hildebrandstraße in Leipzig-Connewitz als Oberschule für Mädchen gegründet. Als Schulgebäude dienten fast 20 Jahre lang einfache Holzbauten. Als Leipzig am 4. Dezember 1943 Ziel des großen britischen Luftangriffs wurde, wurden auch diese Gebäude zerstört. Die Lehrkräfte und Schülerinnen wurden daraufhin in Markkleeberg untergebracht und der Unterricht zum Teil in Wohnungen durchgeführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog die Schule in das Schulgebäude in der Geschwister-Scholl-Straße in Markkleeberg- West. 1947 erfolgte der Umzug in die jetzige Grundschule Markkleeberg- Mitte in der Schulstraße. Nun wurden auch Jungen an der Vereinten Grund- und Oberschule, die 1948 wieder den Namen Rudolf Hildebrands erhielt, aufgenommen.
Den Namen erhielt die Schule schon 1931, weil sie sich in der Hildebrandstraße befand. Dies passte auch deshalb gut, weil Rudolf Hildebrand (1824 – 1894) Germanist und Lehrer in Leipzig war. Er unterrichtete an der Thomasschule“. Im Jahr 1990 zog die RHS nach Markkleeberg-West auf das ehemalige NVA-Gelände in der Mehringstraße. Sie befand sich dort in mehreren Gebäuden und bezog 1992 mit den jüngeren Schülerinnen und Schülern aus Platzgründen Räume in der Grundschule Markkleeberg-West, die bis 2004 als Außenstelle diente. Der Umzug in den modernen Neubau erfolgte in mehreren Abschnitten zwischen 1999 und 2004“, sagt Constanze Ambrosch.
„Im Rahmen des Jubiläums sind mehrere Höhepunkte geplant. Am 8. Februar eröffnete bereits unsere Ausstellung zur Geschichte der RHS und wir organisieren, dass sie an bestimmten Tagen öffentlich zugänglich ist. Sie basiert auf einem ABM-Projekt von 1999, das anlässlich des 75-jährigen Schuljubiläums erarbeitet wurde. Im April und Mai 2001 war die Ausstellung im Westphalschen Haus zu sehen. Nach dieser langen Zeit möchten wir sie nun noch einmal in unserer Schule zeigen.
„Unsere Festveranstaltung anlässlich der Schulgründung fand am 7. April in der Aula der RHS statt. Für diesen Tag hatten wir Personen eingeladen, die beruflich oder privat eng mit der RHS verbunden waren oder sind. Am 25. Mai findet dann ein öffentlicher Jutta-Hipp-Abend statt. Jutta Hipp wurde am 4. Februar 1925 geboren, war Schülerin der RHS und wurde Jazzpianistin. Sie wanderte in die USA aus und verstarb am 7. April 2003 in New York. Für November ist ein öffentliches ‚Ehemaligen-Konzert‘ geplant und am 20.Dezember unser traditionelles Winterfest mit allen ‚Ehemaligen‘, die gern dabei sein möchten. Und kurz vor Weihnachten, am 21. Dezember, findet wieder das beliebte ‚Hilde brand ianer- Volley ball turnier‘ mit Detlef Mallast statt.“
Für ihr Engagement für die Rudolf-Hildebrand-Schule und als Stadträtin wurde Constanze Ambrosch vor kurzem mit dem Ehrenpreis des Oberbürgermeisters Karsten Schütze geehrt.

Annett Stengel
Markkleeberger Stadtjournal 8 / 2024, S. 3

100 Jahre Rudolf-Hildebrand-Schule

Die Klasse 7b wirft einen Blick auf das Wetter der letzten 100 Jahre und in die Zukunft

Am 27. März fand an der RHS ein kleiner Workshop mit Michaela Koschak zum anstehenden Schuljubiläum statt. Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, auf das Wetter der letzten 100 Jahre zurückzublicken und einen kleinen Podcast zu erstellen, der bei Second Radio gesendet wurde, sowie einen Videobeitrag. Beides ist auf der Schulhomepage verfügbar. Hier der Bericht der Siebtklässler:
Dieses Jahr feiert unsere Schule, das Rudolf-Hildebrand-Gymnasium in Markkleeberg, ihr 100-jähriges Jubiläum, da diese bereits 1924 im Leipziger Stadtteil Connewitz gegründet wurde. Anfangs startete sie als staatliche Oberschule für Mädchen, doch das änderte sich 1930. In diesem Artikel erfahren Sie auch mehr über einschneidende Extremwetterereignisse in den letzten 100 Jahren in Markkleeberg und somit auch an unserer Schule. Außerdem verraten wir Ihnen, wie das Wetter zu unserer großen Festveranstaltung am 7. April 2024 werden soll – dazu später mehr …
Schauen wir zunächst auf das Wetter der Vergangenheit: 2002 war Markkleeberg teilweise überflutet, der Wolfswinkel musste evakuiert werden. Ein paar Jahre später, nämlich 2013, passierte etwas Ähnliches und sogar die Schule war zwei Tage lang geschlossen, was für viel Trubel sorgte.
In den letzten 100 Jahren haben auch einige extrem kalte Winter nicht auf sich warten lassen: beginnend 1978 mit enormem Frost und viel Schnee. Ähnlich verlief auch der Winter von 2010 auf 2011 und zu guter Letzt der noch nicht allzu lang zurückliegende Winter 2021. Damals suchten starke Schneefälle mit einer bis zu 50 Zentimeter dicken Schneedecke Markkleeberg heim. Es war ein CoronaJahr, deswegen konnte das Skilager in diesem Jahr nicht stattfinden. Es gab aber so viel Schnee in Markkleeberg, dass das Skilager theoretisch vor der Schule hätte stattfinden können.
Nun kommen wir zur Gegenwart, denn neben schneereichen Wintern mit eisigen Rekordtemperaturen dürfen natürlich auch immer heißer werdende Sommer nicht fehlen. Wir arbeiten immer öfter nach Kurzplan – aufgrund der Hitze. Da müssen wir Schülerinnen und Schüler uns natürlich fragen, wie das in Zukunft sein wird. Wer den die nächsten Generationen den halben Sommer nach Kurzplan arbeiten müssen?
Jetzt haben wir – wie versprochen – die Wettervorhersage für den 7. April 2024 für Sie: Wir rechnen mit milden Temperaturen von circa 15 °C. Dennoch ist es April und Sie sollten Ihren Regenschirm nicht zu Hause liegen lassen. Trotzdem feiern wir schon im April den 100. Geburtstag unserer Schule und wir sind sehr stolz, dass sie bereits so lange besteht!
In unserem Jubiläumsjahr haben wir noch einiges vor: Am 25. Mai findet in unserer Aula eine Theaternacht rund um Jutta Hipp statt. Außerdem freuen wir uns schon auf unser Sommer-Schulfest im Juni [17. bis 19. Juni] sowie auf das Winterfest am 20. Dezember kurz vor Weihnachten – aber natürlich am meisten über unseren runden Schulgeburtstag!
Wir würden uns sehr freuen, Sie bald an unserer Schule zu sehen, da wir uns natürlich sehr um unsere Veranstaltungen bemühen.

Klasse 7b der RHS
Markkleeberger Stadtjournal 8 / 2024, S. 7

Endlich 100: Festakt zum Gründungsjubiläum

Auf den Tag genau vor einem Jahrhundert fand die Gründung des heutigen Gymnasiums statt und wurde am 7. April mit einem Festakt begangen. Die Gratulanten saßen nicht nur im Publikum, sondern begeisterten auch auf der Bühne. So ließen es sich ehemalige Schüler nicht nehmen, ihren Beitrag zu leisten: Prof. Rolf-Dieter Arens, ehemaliger Rektor der Musikhochschule Weimar, begeisterte am Klavier mit Franz Liszts „Cantique d’amour“. Auch das Trio „Julica“ sorgte für Musikgenuss. Natürlich zeigten auch jetzige Schüler der musischen Vertiefung und des Mädchenchor-Plus ihr Können. Und um den Rahmen zu bilden, stellten fünf Zwölftklässler fest: „Im Anfang war das Wort“. Was es damit auf sich und was Rudolf Hildebrand mit den Gebrüdern Grimm zu tun hat, steht u. a. in der neuen Festschrift der Schule, die im Sekretariat erhältlich ist.

Bernhard Weiß
Markkleeberger Stadtjournal 8 / 2024, S. 7

Vernissage anlässlich des 100. Jubiläums der Schulgründung der RHS

Vor nahezu exakt 100 Jahren – am 16. Februar 1924 – ordnete das Ministerium für Volksbildung in Dresden die Errichtung der „Deutschen Oberschule für Mädchen zu Leipzig-Connewitz“ an. Es wurden zwei Klassen genehmigt. Dieses Ereignis wollen wir zum Anlass für die erste Veranstaltung im Jubiläumsjahr der RHS nehmen, nachdem bereits im Dezember 2023 ein Vortrag zur Geschichte des Gymnasiums den Reigen eröffnet hat. Ab dem 8. Februar 2024 wird im Atrium und dem angrenzenden Bereich eine Plakatausstellung zur Geschichte der Schule von 1924 bis in die 1950er-Jahre gezeigt.
Die Exponate wurden anlässlich des 75. Schuljubiläums der Schule und der Einweihung des Erweiterungsbaus in der Mehringstraße 1999 von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Westphalschen Hauses gestaltet und im April und Mai 2001 erstmalig präsentiert. Sie basieren auf umfangreichen Recherchen und zahllosen Zeitzeugenbefragungen. Als mittlerweile selbst schon historisches Zeugnis soll die Ausstellung noch einmal einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert werden.
Zur Eröffnung der Ausstellung am 8.Februar 2024, 17.00 Uhr, laden wir herzlich in die Rudolf-Hildebrand-Schule, Mehringstraße 8 ein.

Constanze Ambrosch / Dr. Carsten Müller
Markkleeberger Stadtjournal 3 / 2024, S. 8

Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Hildebrand-Schule - mit Erfolg

Seit dem Schuljahr 2022 /23 nimmt die RHS am neuen Projekt „DELF intégré“* des Freistaates Sachsen in Kooperation mit der französischen Botschaft teil. Der erste Durchgang ging nun sehr erfolgreich zu Ende, die Schülerinnen und Schüler erhielten am 19. Januar ihre Diplome.
In Sachsen beteiligten sich insgesamt neun Schulen. Von der RHS haben 24 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 teilgenommen – alle absolvierten damit das Niveau A2 schriftlich. Neun Schülerinnen und Schüler bestanden zudem den mündlichen Prüfungsteil und erzielten auch hierbei gute und sehr gute Ergebnisse. „In diesem Schuljahr nehmen zum ersten Mal 22 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 7 teil“, sagt Anne Kirchberg. Seit 2007 unterrichtet sie an der RHS Französisch. 2010 wurde sie DELF-Verantwortliche („Responsable de DELF“) und leitet seitdem das Prüfungszentrum an der zertifizierten DELF-Schule.
„Wir sind Sächsisches Prüfungszentrum und eine zertifizierte DELF-Schule. Ich halte enge Verbindung zum ‚Institut français de Leipzig‘, organisiere die Examen und bin für deren reibungslosen Ablauf verantwortlich. Seit 2022 können wir neben ‚DELF scolaire‘ auch ‚DELF scolaire intégré‘ anbieten. Dafür habe ich eine dreitägige Fortbildung absolviert und zwei Examen abgelegt.
Die Schülerinnen und Schüler entscheiden sich freiwillig für DELF und werden von mir im Klassenverband darauf vorbereitet. Da sie Französisch mögen, haben sie viel Freude an diesem weiterführenden Unterricht. Ich trainiere mit ihnen, damit sie die Prüfungen bestehen können. Zudem bin ich für den ordnungsgemäßen Ablauf der Prüfung verantwortlich und korrigiere anschließend die jeweils 15 Seiten umfassende schriftliche Prüfung von allen. In meinen Händen liegt auch die gesamte Organisation des mündlichen Teils und noch vieles mehr.“
Der zentrale Teil dieser Prüfung findet alljährlich im Februar/März statt. Die dafür erforderlichen Prüfungsunterlagen erhält Anne Kirchberg direkt von der französischen Botschaft. „Diese Prüfung beinhaltet stets einen Hörteil, kreatives Schreiben und Leseverständnis. Die Prüflinge haben etwa 90 Minuten dafür Zeit. Danach beginne ich mit den Korrekturen. Wenn von insgesamt 75 Punkten mindestens 40 erreicht wurden, kann die Schülerin oder der Schüler ein paar Wochen später im April oder Mai an der mündlichen Prüfung teilnehmen. Die mündliche Prüfung findet immer bei einem Muttersprachler statt“, sagt Anne Kirchberg freundlich.
Wer am Projekt „DELF intégré“ des Freistaates Sachsen in Kooperation mit der französischen Botschaft teilnehmen möchte, sollte gute oder sehr gute Französischkenntnisse mitbringen, sich für die Sprache begeistern und kulturell interessiert sein. „Die Schülerinnen und Schüler sollten sich auch für das ‚Diplôme d’études de langue française‘ die erforderliche Zeit nehmen und sich dafür anstrengen wollen. Ich unterrichte sehr gern Französisch und freue mich mit meinen Schülerinnen und Schülern über jeden Erfolg. Und ich möchte auch bei den folgenden Klassenstufen Interesse an DELF wecken. Für den weiteren Lebensweg der Jugendlichen kann es durchaus einige Vorteile bringen: Man erspart sich bei Bewerbungen in frankophonen Ländern die komplizierten Aufnahmeprüfungen ‚Concours‘, man hat ein lebenslang gültiges Zertifikat, das weltweit gilt, und man erlebt Französisch eben mal ganz anders. Die Themen sind nah am Leben dran, es wird für sie viele schöne Erfolgsergebnisse geben. Im mündlichen Teil begegnet man zumeist Muttersprachlern, die die Prüfung durchführen.
Die Prüfung kostet zunächst nichts, der mündliche Teil dann 20 Euro Anmeldegebühr (im Normalfall kostet ‚DELF scolaire‘ das Doppelte). Die bestandene Prüfung stärkt das Selbstwertgefühl und spornt an! Und die meisten Schülerinnen und Schüler haben dadurch ihre Leistungen gesteigert, zum Beispiel von Note 3+ auf Note 1!“
Interessierte Eltern, Schülerinnen und Schüler erhalten weitere Informationen von Anne Kirchberg persönlich. In der RudolfHildebrand-Schule ist sie telefonisch unter 0341 356890 und per E-Mail unter anne.kirchberg@rudolf-hildebrand-schule.de zu erreichen. „Interessierte Schülerinnen und Schüler können mich auch einfach ansprechen“, sagt Anne Kirchberg.

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* DELF: „Diplôme d’études de langue francaise“ heißt übersetzt Diplom über das Studium der französischen Sprache. Scolaire bedeutet schulisch und intégré, dass es im Klassenverband bzw. im Unterricht enthalten/integriert ist. Die Prüfungen entsprechen Sprachkundigenprüfungen auf vier Niveaustufen: A1, A2, B1 und B2 entsprechend dem europäischen Referenzrahmen. Anne Kirchberg bietet an der RHS im Klassenverband A2 oder B1 an. Alle anderen Stufen im ‚DELF scolaire‘ sind an diesem Gymnasium ebenfalls im kleinen Rahmen möglich.

Annett Stengel
Markkleeberger Stadtjournal 3 / 2024, S. 8

RHS-Ehemaligen-Volleyballturnier 2023

Wie in den 18 Jahren zuvor stellte sich die Frage, wie viele Teams den Weg in die Turnhalle der Rudolf-Hildebrand-Schule finden würden? 2022 waren es zehn und kurz vor 10.00 Uhr in diesem Jahr neun Teams. Super! Der Spielplan wurde erstellt und dem pünktlichen Beginn um 10.23 Uhr und dem geplanten Ende stand nichts im Wege. Doch dann der (Alp?-)Traum – fast im Minutentakt kamen weitere sieben Teams hinzu.
Über 150 Hildebrandianer strömen am 23. Dezember in die Turnhalle, um Volleyball zu spielen, von alten und neuen Zeiten zu quatschen und Freunde und Lehrer zu treffen. Jeder soll spielen können. Die Lösung war einfach: ein drittes Feld zaubern, die Vorrunde mit vier Staffeln spielen und dann die Platzierung in Vierergruppen ausspielen.
Mit kleiner Verspätung wurde der Ball mit vollem Einsatz – bei oft knappen Ergebnissen – strapaziert, jeder Punkt bejubelt, sich bei jeder Niederlage geärgert und jeder Sieg ausgelassen gefeiert. Die Gespräche in den Spielpausen („Weißt du noch…“) waren authentische historische Splitter der Schulzeit, in denen nicht mit Lob und Anerkennung für die Lehrer gespart wurde.
Nach 48 Spielen waren die Plätze ausgespielt und um 14.13 Uhr wurde das Siegerteam mit Kerstin Reinsch (Abi 88), Alexandra Krause, Isabell Roolf, Claudius Rotzsch (Abi 84), Frank Rudzik und Jeppe Reinsch geehrt.
Wenn ich in die Runde schaue und eure strahlenden Augen sehe, bin ich stolz darauf, euer Wegbegleiter in der Schule und zum Erwachsenwerden gewesen zu sein. Und ich bin glücklich zu sehen, was ihr alles gemeistert und erreicht habt. Herzlichen Dank und ein erfolgreiches neues Jahr!

Detlef Mallast

Das 20. Hildebrandianer-Jubiläumsturnier im 100. Jahr der RHS findet am 21. Dezember 2024 um 10.21 Uhr statt.

Markkleeberger Stadtjournal 1 / 2024, S. 5

An der RHS lernt man nicht nur für das eigene Leben

Team des St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig gibt Erste-Hilfe-Kurse in den 8. Klassen

Es ist schon eine Tradition, dass die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen an der Rudolf-Hildebrand-Schule im Oktober eines jeden Schuljahres eine Unterweisung in lebensrettenden Maßnahmen erhalten.
Ein Team um Dr. med. Jörg Raumanns (Chefarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin sowie Ärztlicher Direktor des St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig) hat sich den Herzenswunsch des Chefarztes angenommen, junge Heranwachsende für diesen immer unerwartet auftretenden Moment der Ersthilfe zu sensibilisieren und darüber hinaus der Schülerschaft grundlegende Schritte für einen medizinischen Notfall zu vermitteln. Für die Planung ist Stefanie Richter (Fachlehrerin für Biologie und Chemie) verantwortlich. Sie trifft alle terminlichen Absprachen, organisiert den Tagesablauf für die 8. Klassen und informiert alle im Schulalltag beteiligten Kolleginnen und Kollegen.
Der Kurs beginnt mit einem informativen Kurzvortrag und einer interaktiven PowerPoint-Präsentation. Dabei ist es zunächst besonders wichtig, Ängste im Umgang mit medizinischen Notfällen abzubauen.
Es schließen sich praktische Übungen in kleineren Gruppen an, die das theoretische Wissen in konkrete Handlungsabläufe übertragen. Dazu wird an einer Puppe die Herz–Lungen–Wiederbelebung trainiert. Die Schülerinnen und Schüler lernen selbstverständlich auch das Überprüfen der Vitalfunktionen und in Partnerübung die stabile Seitenlage.
Eine Unfallstatistik zeigt, dass mehr als 70 Prozent aller Unfälle im Freizeitbereich beziehungsweise im Haushalt auftreten. Auch wenn die Rettungskräfte sehr schnell am Unfallort eintreffen: Entscheidend ist oft die Hilfe in den ersten Minuten.
Eine richtige Reaktion kann nicht nur Leben retten, sondern auch Spätfolgen verhindern. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass möglichst viele Mitglieder der Gesellschaft in der Lage sind, entsprechende Handlungsabläufe durchzuführen.
Unsere Schülerinnen und Schüler stellen sich dieser Aufgabe, folgen dem Team interessiert und gehen gestärkt aus diesem Vormittag heraus.
Die Fähigkeit zur Ersten Hilfe in der jungen Generation zu fördern, ist von unschätzbarem Wert. „Die Gesellschaft kann jedes Korn Hilfsbereitschaft füreinander, das gesät werden kann, gut gebrauchen“, betont Robert Kohlmann, Klassenleiter der 8f. „Es ist unsere Verantwortung, die Jugend auch vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft auf Situationen vorzubereiten, in denen schnelle Hilfeleistung Leben retten kann.“
Während niemand sich wünscht, in die außergewöhnliche Situation zu geraten, zum Retter zu werden, sind die Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Hildebrand-Schule nun besser darauf vorbereitet. Ein herzliches Dankeschön an das Ärzteteam, das diese wertvolle Initiative jedes Jahr ermöglicht. Darüber hinaus geht der Dank auch an Stefanie Richter und an die Klassenleitungen der 8. Klassen.

Katrin Müller-Brenner,
Fachleiterin für Naturwissenschaften,
Mathematik und Sport an der RHS

Markkleeberger Stadtjournal 26 / 2023, S. 7

100 Jahre RHS an einem Abend

Von Geschichte, Emotionen und gemeinsamen Erlebnissen

„Zum ersten Mal stand ein Lehrer der RHS im Ring, um gegen einen Schüler zu boxen.“ Erinnern Sie sich an dieses Ereignis? Am 17. November 1949 fand jener Boxkampf im einzigen Gymnasium Markkleebergs – der Rudolf-Hildebrand-Schule – statt und fand Einzug in die Chronik unserer Schule. Gelesen vom Schüler Bruno Jaenicke, stieß die Geschichte auf zahlreiches Gelächter im Publikum des Vortrages von Dr. Carsten Müller – und dies soll nicht der einzige emotional erregende Auszug gewesen sein. Am Abend des 11. Dezember 2023 bot der Referent des Vereins Kulturgeschichte Markkleeberg in der Aula der Rudolf-Hildebrand-Schule über zwei Stunden hinweg einen Einblick in die sich nun im 100-jährigen Jubiläum einende Schulgeschichte – von der Gründung der „Staatlichen Oberschule für Mädchen“ (7. April 1924) bis heute. Eingebettet in die Vorstellung der Chronik wurden berühmte Persönlichkeiten wie der Schulleiter Dr. Ziechner oder die Nobelpreisträgerin Ruth Pfau (die erste Schülersprecherin der RHS) thematisiert und persönliche Geschichten des Publikums integriert. Viele der rund 80 Anwesenden waren ehemalige Schüler und Lehrer und erkannten in den Fotografien Kollegen und Freunde wieder. Aufgeregt fielen die Namen aus dem Zuschauerraum. Es entstand eine vertraute Atmosphäre und der Vortrag wurde zu einer Wiedervereinigung getrennter Bekannter.
Auch Historie und Moderne wurden durch eine vielfältige Präsentationstechnik vereint. Die Vergangenheit wurde mithilfe von Lesungen der Auszüge aus der Chronik unter anderem durch die Schülerinnen Ella Pruggmayer und mich, Mia Mahlau, sowie durch eine beeindruckende musikalische Darbietung des Schülers Mohan Dutt, der auf dem Flügel eine Komposition des Hildebrandliedes mit Gesang untermalte, greifbar inszeniert. Gegenständlich konnte man die nachgefertigte Schulmädchenmütze und die aus hochwertigem Pergament gefertigte Chronik begutachten. Jener Wandel von Weltgeschichte in ein digitalisiertes Zeitalter fand sich schließlich auch in dieser: Von handschriftlichen, verzierten Einträgen zeigen sich ab 1951/52 ausgedruckte Zeitungsartikel; von einem gemeinschaftlichen Hildebrandgeist, Stolz, Aufbauwillen und Lernstreben der Schüler in einer Schule am Rande der Stadt kam es zu politischen Themen wie dem Sozialismus oder der vormilitärischen Ausbildung. Die Rudolf-Hildebrand-Schule trägt somit historisch politische, religiöse und gesellschaftliche Erinnerungen.
Ein besonderer Dank gilt dem Verein Kulturgeschichte Markkleeberg und Dr. Carsten Müller, welchem eine authentische und spannende Darstellung einer komplexen und berührenden Geschichte gelang und diese derart wiederbelebte, dass er selbst und all seine Zuhörer ergriffen waren.
Insgesamt war es ein gelungener Abend der Gemeinschaft, welcher ein Gefühl der Verbundenheit hinterließ.

Mia Mahlau
Schülersprecherin

Markkleeberger Stadtjournal 26 / 2023, S. 8

Lions Club Markkleeberg veranstaltete Benefizkonzert

Am 5. Dezember 2023 fand zum 25. Mal das weihnachtliche Benefizkonzert in Kooperation von Lions Club Markkleeberg und Rudolf-Hildebrand-Schule in der Aula des Gymnasiums statt. Auch in diesem Jahr präsentierten die Chorklasse 5 und der Kinderchor der Klassen 6 und 7 unter der Leitung von Eva-Maria Götz sowie der MädchenchorPlus unter der Leitung von Virginie Ongyerth ein abwechslungsreiches Programm. Begleitet von den Korrepetitoren Andreas Gischke und Dorothea Hahn erklangen deutsche und europäische Weihnachtslieder wie z.B. „Fröhliche Weihnacht überall“ und „Candlelight Carol“. Die Instrumentalisten Carolina Klein (Violine), Magdalena Köhler (Klavier), Anna Schönmetzler (Querflöte), Mareike Laukel (Klarinette), Margarethe Dinter (Oboe) und Hedy Döhnert (Fagott) rundeten das anspruchsvolle Programm ab. Langanhaltender Applaus der rund 200 Gäste des Konzerts war der wohlverdiente Lohn!
Auch mit den Einnahmen aus dem Eintrittskarten- und Getränkeverkauf dieses Konzerts kann der Lions Club Markkleeberg soziale Projekte, insbesondere für Kinder und Jugendliche in der Region, fördern. Im Jahr 2023 unterstützte der Lions Club u. a. die sozialpädagogischen Wohngruppen Markkleeberg der Kinderarche Sachsen e.V. durch Spenden für die Feriengestaltung und die Anschaffung von PC-Technik, das einzige Kinderhospiz in Sachsen, „Bärenherz“, und das Cochlea-Implantat-Zentrum Leipzig; dort kann beispielsweise für von Geburt an hörgeschädigte Kinder die altersgerechte Ausstattung der Therapieräume ergänzt werden.
Weitere Einnahmen generiert der Lions Club Markkleeberg derzeit durch den Verkauf von Glühwein an einem mit dem Lions Club Saxonia gemeinsam betriebenen Stand auf dem Weihnachtsmarkt in Leipzig.

Susanne Klamann, Lions Club Markkleeberg

Markkleeberger Stadtjournal 26 / 2023, S. 7

Nur ein Punkt fehlt: Markkleebergerin wird Vizeweltmeisterin im Karate

Wie stark ist das denn? Von den neun Medaillen, die das deutsche Nationalteam vor rund vier Wochen bei den Karate-Weltmeisterschaften in Südafrika gewonnen hat, gingen sieben an Athleten des Markkleeberger Vereins „Kimura Shukokai Karate“.
Das in der Hauptstraße ansässige Dojo, wie die Übungshallen für asiatische Kampfsportarten genannt werden, ist damit aktuell die deutsche Medaillenschmiede schlechthin. Als wäre das nicht schon Stoff genug für eine Erfolgsstory, hat eine der Markkleeberger Kämpferinnen nach ihrer Rückkehr aus Kapstadt auch noch eine Geschichte zu erzählen, die vom Drama bis zum Happy End alles enthält, was für Gänsehaut sorgt.

„Eine Frage der Zeit“

Dass sie Vizeweltmeisterin in einer Sportart werden würde, die sie bis dahin noch nicht einmal kannte, hätte sich Charlotte Burkhardt noch vor vier Jahren niemals träumen lassen. Auf der Suche nach einer sportlichen Freizeitaktivität hatte sie 2019 gemeinsam mit einer Freundin das Dojo im Gewerbegebiet Großstädteln entdeckt. „Wir haben uns im Verein sofort wohl gefühlt und Karate hat uns genau das gegeben, was wir gesucht haben“, blickt die heute 18-Jährige zurück. Der Sport habe sie so begeistert, dass aus den wöchentlich zwei Trainingstagen bald drei wurden und mit mentalen Trainingseinheiten schließlich auch die Freizeit zu Hause bestimmte. „Es war eine Frage der Zeit, dass sie irgendwann in den Wettkampfkader aufgenommen wird“, lobt Trainer Nico Schulz den Ehrgeiz seines jungen Schützlings.

Mentaltraining hat geholfen

Der Lohn ließ nicht lange auf sich warten. Im Frühjahr 2023 wurde Charlotte für die Weltmeisterschaften in Kapstadt in der Altersklasse U 21 nominiert. Allerdings war das auch der Beginn einer mentalen Achterbahnfahrt, die sie zwischenzeitlich an ihre Grenzen führen sollte. „Zunächst musste ich den Trainingsplan für die WM mit den Vorbereitungen auf das anstehende Abitur in Einklang bringen“, schildert die inzwischen erfolgreiche Absolventin des Markkleeberger Gymnasiums. Bis Anfang April sei alles gut gelaufen, aber dann kam der erste von einer ganzen Reihe empfindlicher Rückschläge. In einem Trainingskampf brach sich die junge Frau den Mittelfuß. Die Folge: vier Wochen Trainingspause – und das kurz vor den Titelkämpfen.

Das war eigentlich schon das Aus aller Träume, doch Charlottes Mutter Anja Burkhardt ist nicht nur Heilpraktikerin für Psychotherapie, sondern auch ausgebildete Mentaltrainerin. Sie hat ein spezielles Programm entwickelt, damit ihre Tochter sowohl körperlich als auch psychisch fit bleibt und den Anschluss nicht verliert. „Dabei hat sie mir zum ersten mal zugehört, was wir Mentaltrainer eigentlich so machen“, sagt die Mutter lächelnd. Zudem hatte der Trainingsunfall sogar einen Vorteil: „Ich konnte mich in Ruhe auf das Abi konzentrieren, das in der Verletzungspause anstand“, berichtet Charlotte.

Kaum ins Training zurückgekehrt, gab es den nächsten Dämpfer. Weil sie während des Heilungsprozesses mit einem speziellen orthopädischen Schuh trainierte, hatte sich Charlottes Körper eine Fehlstellung angeeignet, die sich nun in schmerzhaften Rückenbeschwerden auswirkten. Nachdem sie endlich auch das auskuriert hatte, rissen drei Wochen vor der WM zu alledem noch die Bänder in ihrem großen Zeh. „Das war der Punkt, an dem ich mit dem Abenteuer Weltmeisterschaft abgeschlossen hatte“, erzählt die junge Athletin. „Nur der Trainer und meine Mutter hatten noch an mich geglaubt und mich wieder aufgebaut.“

Trotz verletztem Zeh im Finale

Und so stand Charlotte nach zwölf Wochen ohne Wettkampf und nur eingeschränktem Training trotzdem in Kapstadt auf der WM-Matte – allerdings als krasse Außenseiterin. „Das war ich aber vorher auch und deshalb wollte ich nur den Spaß genießen, weil ich sicher war, dass es danach gleich wieder nach Hause geht“, blickt sie zurück. Der erste Kampf sei dann auch ein „ziemliches Herumgefuchtel“ gewesen, an dessen Ende sie die Matte dennoch als Siegerin verließ. Doch in den folgenden Tagen konnte sich Charlotte von Kampf zu Kampf steigern und erreichte, mit noch immer getaptem Zeh, schließlich das WM-Finale. Auf dem Weg dahin hatte sie sich gegen zwei Südafrikanerinnen sowie eine Schweizerin durchgesetzt. Und dann folgte das große Finale.

„Jeder, der in Markkleeberg davon wusste, saß am 15. Juli zu Hause und hat auf Youtube die Live-Übertragung aus Kapstadt verfolgt“, erzählt Mutter Anja, wie sie den größten sportlichen Erfolg ihrer Tochter erlebt hat. Zweimal ist Charlotte gegen die Finnin Mira Kokkonen in Führung gegangen, zweimal konnte die Konkurrentin ausgleichen. Das WM-Finale wurde erst in der Verlängerung entschieden.

Lediglich ein Punkt hatte der sympathischen Markkleebergerin am Ende zum Weltmeistertitel gefehlt. Aber auch daraus kann Charlotte Burkhardt inzwischen neue Kraft ziehen. „Neben Ehrgeiz und Spaß an der Sache ist es auch im Sport wichtig, dass man nicht aufhört, von Zielen zu träumen“, beschreibt sie ihr Credo. Und so träumt sie nun vom Titel bei der nächsten Weltmeisterschaft.

Rainer Küster
Leipziger Volkszeitung, 18.08.2023, S.22

Konsul auf Abschiedstour an der RHS

Kenchiro Toko verlässt nach drei Jahren das amerikanische Generalkonsulat in Leipzig und wird künftig stellvertretender Botschafter der USA in Malta. Gefühlt in allen drei Jahren war er Gast der Rudolf-Hildebrand-Schule und stellte sich bei seinem letzten Besuch am 20. Juni wieder geduldig den Fragen der Achtklässler. Dabei ging es vor allem um Klischees und Vorurteile, was ist „typisch amerikanisch“, was „typisch deutsch“, um Sprache, Essgewohnheiten und vor allem um Sport. Natürlich besonders um American Football, dessen Grundzüge die Schüler im Anschluss aus erster Hand von Trainer und Spielern der Leipzig Kings erfahren und bei einem Probetraining erproben konnten. Wir danken Ken Toko, Headcoach John Booker und seinen Spielern für ihren Besuch und wünschen vor allem dem scheidenden Generalkonsul alles Gute für die kommende Zeit.

Markkleeberger Stadtjournal 14 / 2023, S. 7

„Optimisten sterben früher“

Was für ein pessimistischer Titel! Dabei sind Optimisten zuversichtlich, hoffnungsvoll und suchen nach Lösungen, anstatt sich auf Probleme zu konzentrieren. Wieso sterben sie früher als Pessimisten? Die erkennen aufgrund ihrer Wachsamkeit und Ängste eher Gefahren, denen sie aus dem Weg gehen können. Aber ist das nicht ein trauriges Leben?
Die Hauptfigur Petula im Stück der Theatergruppe „podium rhs“, das am 1. Juni aufgeführt wurde, lebt in ständiger Angst, seit ihre kleine Schwester an einem Knopf erstickt ist, den sie an einen selbstgefertigten Anzug genäht hat. Die Familie zerbricht an diesem Schicksal. In Bettys Treff soll sie zusammen mit anderen Jugendlichen, die ebenso von Schuld geplagt sind und sich alleingelassen fühlen, damit umzugehen lernen. Als der filmbegeisterte Jakob dazukommt, ändern sich die oft rauen Begegnungen von Sitzung zu Sitzung. Sie erkennen, dass sie nicht allein sind und froh sein können, ihre Gefühle mit anderen zu teilen. Doch auch Jakob hat ein dunkles Geheimnis.
Das Theaterstück basiert auf einem Jugendbuch von Susin Nielsen. Oft vergisst man als Lehrer, wie viele Kinder und Jugendliche in den Schulbänken vor einem sitzen, die nicht nur mit Wissen, sondern oft auch mit familiären Sorgen kämpfen und Unterstützung brauchen. Ein offenes Ohr und Verständnis können ein Anfang sein, was mehr zählt als materielle Überfrachtung.
Herzlichen Glückwunsch allen Beteiligten, die mit viel Elan und Empathie gespielt haben, für die gelungene Aufführung.

Evelyn Kirsche
Markkleeberger Stadtjournal 12 / 2023, S. 8

Sexualkunde mal anders

Mit Kunst in den Praxisräumlichkeiten möchte Dr. med. Eva-Maria Robel für die Patientinnen eine Wohlfühl-Atmosphäre schaffen. Dafür setzten sich Schülerinnen des Ganztagsangebot „Zeichnen“ der Rudolf-Hildebrand-Schule auf künstlerische Weise mit den Themen Weiblichkeit, Sexualität und Schwangerschaft auseinander. Jetzt werden die Werke in der Frauenarztpraxis Robel in Markkleeberg ausgestellt.
Zum Projektstart im März 2022 lauschten zwölf Schülerinnen teils neugierig, teils verschämt den Worten der Markkleeberger Ärztin für Frauenheilkunde- und Geburtshilfe Dr. Eva-Maria Robel. In ihrem einstündigen Austausch ging es darum, den Fünft- und Sechstklässlerinnen Einblicke in ihre Arbeit zu geben. Dabei ging es um Themen wie Weiblichkeit, Sex, Verhütung, Geburt und Schwangerschaft. Das Interesse war groß und mündete in einem sehr intensiven Austausch.
Neben der Aufklärung hatte die Exkursion der Schülerinnen aber noch einen weiteren Hintergrund: Die künstlerische Auseinandersetzung mit den an diesem Tag vermittelten Themen. Denn die Beteiligten des Ganztagsangebots durften das Gelernte im nächsten Schritt künstlerisch umsetzen. So entstanden unter Anleitung von der Markkleeberger Künstlerin Christine Herold zwölf Kunstwerke in den Techniken Zeichnung, Pastell, Aquarell und Kratztechnik.
„Kunstvoll gestaltete Warte- und Behandlungsräume erzeugen ein angenehmes Ambiente, in dem sich die Patientinnen entspannen können“, weiß Dr. Robel. „Unsere Praxis ist nun quasi eine kleine Kunstgalerie“. Und in der Tat: Indem Dr. Robel den Raum bietet, gesehen zu werden, ermöglicht sie es den talentierten jungen Künstlerinnen sich einem Publikum zu präsentieren. Diese Bilder befinden sich in den Praxisräumen (Ring 7a) und können während der Praxisöffnungszeiten besichtigt werden.
„Mein Dank richtet sich an alle Beteiligten, die mit Herzblut und Ausdauer an diesen Bildern gearbeitet haben“, sagt Dr. Robel.

Janet Schütze
Markkleeberger Stadtjournal 10 / 2023, S. 7

Wir waren in Berlin!

Zwei Markkleeberger Mannschaften im Bundesfinale „Jugend trainiert“

Der deutschlandweiten Schulsportwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ ist mit rund 800.000 Teilnehmern in 21 Sportarten der größte seiner Art weltweit. Zwei Mannschaften aus Markkleeberg konnten sich für das große Finale in Berlin qualifizieren.

Mädchen der WK III gewinnen sensationell Silbermedaille

Erstmals in der RHS-Sportgeschichte qualifizierte sich eine Mädchenmannschaft in der Sportart Gerätturnen für das Bundesfinale vom 2.-6.5. 2023 in Berlin. Gleich am Mittwoch fanden die Wettkämpfe statt: sieben Bundesländer, darunter auch wir Sachsen, am Vormittag, die anderen acht am Nachmittag.
Nach dem 1. Durchgang lag die RHS auf Platz 1. Lenya Kurz, Karoline Schön, Linda Buchbach, Alina Weniger und Lotte Fischer turnten ihre Übungen konzentriert und in hoher Qualität. Am Nachmittag wurde es dann spannend, denn als Zuschauerinnen konnten wir eine ganze Reihe sehr guter Leistungen erleben. Am Ende stand fest, dass uns nur das Ludwig-Frank-Gymnasium Mannheim (Baden-Württemberg) mit Turnerinnen aus dem Bundeskader überlegen war. Platz 2 für einen „Neuling“ - einfach fantastisch.
Nun blieb Zeit zum Erkunden von Berlin. Reichstagskuppel, Brandenburger Tor, Humboldt-Forum, Jump-Haus und eine Revue im Friedrichstadtpalast gehörten zu den Erlebnissen dieser Tage.
Am letzten Abend fand die große Abschlussparty mit Siegerehrung in Anwesenheit von ca. 3 000 Sportlerinnen und Sportlern statt. Alina Weniger durfte für die Mannschaft auf das Treppchen und Urkunde und Pokal entgegen nehmen.
Wir bedanken uns beim Turnverein Markkleeberg und der Trainerin Karen Hoffmann, ohne die diese Leistung nicht möglich gewesen wäre. Ich glaube, diese 5 Tage in Berlin werden für alle Beteiligten unvergesslich bleiben.

Doris Ay-Busch

Basketballerinnen der WK II sind das vierzehntbeste Team in Deutschland

Bundesfinale - Wie läuft das ab? Man nehme aus jedem Bundesland die besten Basketball-Mannschaften, steckt sie für 2 Tage in eine Turnhalle und mixt das Ganze mit Siegeswillen, Einsatzfreude und Spaß an ihrer Sportart. Die Basketballerinnen unserer Schule haben sich als jüngste Mannschaft dieses Turniers dieser Aufgabe gestellt und standen im wahrsten Sinne des Wortes großen Gegnern gegenüber.
Erster Wettkampftag - Vorrundenspiele: An diesem Tag entscheidet sich, wer zu den besten 8 Mannschaften des Turniers gehört. Dafür braucht man in seiner Vorrunde mindestens zwei Siege in drei Spielen. In das dritte Spiel gegen Brandenburg starteten wir mit einem Sieg und einer Niederlage. Es ging also um Alles. Der mit angereiste Fan-Club sah ein grandioses Spiel. Unsere Mädchen führten bis zur Minute 18. Und dann ... Ja, dann musste eine Spielerin unseres Teams nach ihrem vierten persönlichen Foul das Spielfeld verlassen und unsere Gegnerinnen konnten aufholen. Rückstand in Minute 20 und Abpfiff. Damit waren wir Dritte der Vorrunde unserer Gruppe und am zweiten Wettkampftag in Gruppe B (Platz 9-16).
Zweiter Wettkampftag - Platzierungsspiele: Der 9. Platz war also noch drin. Dafür braucht man in drei Spielen drei Siege. Nach einer klaren Niederlage standen unsere Mädchen noch zwei gegnerischen Mannschaften auf Augenhöhe gegenüber. Doch wie am Tag Eins lag ab Minute 17 ein Deckel auf dem Korb. Sowohl das zweite Spiel gegen Saarland als auch unser drittes Spiel gegen Mecklenburg-Vorpommern wurde in den letzten zwei Minuten entschieden - beide gegen uns.
Nach dem Bundesfinale: Unser Team reist mit Platz 14 nach Hause. Mädels, es gibt nur 13 bessere Teams in ganz Deutschland und darauf könnt Ihr stolz sein! Danke für Euren Einsatz!

Heike Heisler
Markkleeberger Stadtjournal 10 / 2023, S. 6

Auftaktveranstaltung zum Jubiläumsjahr

Am Gründonnerstag, dem Vorabend des 99. Gründungstages der Rudolf-Hildebrand-Schule in Markkleeberg, trafen sich Schülerinnen, Schüler, Eltern, Lehrkräfte, Förderer, Ehemalige und natürlich Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung auf dem Schulhof des Gymnasiums, um den offiziellen Startschuss für die Vorbereitungen des Jubiläums „100 Jahre Rudolf-Hildebrand-Schule“ zu feiern. Umrahmt wurde die Veranstaltung durch Beiträge von Schülerinnen und Schülern der musikalischen Vertiefung der RHS.
Die beauftragte Schulleiterin Constanze Ambrosch begrüßte die zahlreichen Gäste und berichtete von der wechselvollen Geschichte der Schule. Am 7. April 1924 wurde die Staatliche Oberschule für Mädchen in Leipzig-Connewitz gegründet. Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg fand sie Aufnahme in Markkleeberg. 1990 zog die Bildungseinrichtung an das Ostufer des Cospudener See. Sie ist heute eine der größten und auch schönsten Schulen im Freistaat Sachen. Der 100. Jahrestagder Gründung muss natürlich gut vorbereitet werden. Um dies ins Bewusstsein der Schulgemeinschaft, der ehemaligen Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte sowie der Markkleeberger Bürgerinnen und Bürger zu bringen, wurde am 6. April ein Banner an die Giebelseite eines der Gebäude gehängt, das zugleich auch das neue Logo des Gymnasiums zeigt. Das Design gestaltete Kunsterziehungslehrer Rico Joachim. Der Pädagoge musste dabei bestimmte Vorgaben umsetzen, was nicht immer einfach war. So wurde beispielsweise ermittelt, dass die Schulfarben der einstigen Oberschule für Mädchen weiß und ein „helles Tannengrün“ waren – dieses spezielle Grün musste Bestandteil des neuen Logos sein. Das gelungene Ergebnis wird die Schule nun durch die Vorbereitungszeit, das Jubiläumsjahr und auch danach begleiten.
In seinem Grußwort erinnerte sich Oberbürgermeister Karsten Schütze an seine Zeit als Schüler und Lehrer an der Rudolf-Hildebrand-Schule, betonte seine Verbundenheit mit ihr und die Bedeutung des Gymnasiums mit vertieft musischer Ausbildung für die Stadt Markkleeberg.
Die Vorfreude auf die geplanten Ereignisse ist groß, denn einige der Höhepunkte des Jubiläumsjahres 2024 stehen bereits fest: Am 7. April findet die offizielle Festveranstaltung statt, im Juni soll ein großes Schulfest gefeiert werden, am 20. Dezember 2024 lädt das Gymnasium zum Winterfest ein und am 21. Dezember messen sich wieder Mannschaften ehemaliger und aktueller Jahrgänge beim traditionellen Volleyballturnier.
Eine erste wichtige finanzielle Unterstützung wurde der Schule und ihrem Förderverein am Donnerstag durch Professor Rolf-Dieter Arens und Wolfgang Heinze vom Lions Club Markkleeberg überreicht: ein Scheck über 1000 Euro für die Finanzierung der Veranstaltungen anlässlich des Jubiläums.
Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte, Ehemalige und Freunde der Schule sind nun aufgerufen, sich auf vielfältige Art und Weise an den Vorbereitungen zu beteiligen. Auch weitere finanzielle Hilfen in Form von Spenden werden vom Förderverein der Schule gern entgegengenommen. Wer sich beteiligen möchte und Fragen hat, kann gern Kontakt aufnehmen:

foerderverein@rudolf-hildebrand-schule.de oder constanze.ambrosch@rudolf-hildebrand-schule.de

Das Spendenkonto wurde vom Förderverein der Freunde der Rudolf-Hildebrand-Schule eingerichtet: IBAN DE34 8605 5592 1168 2035 77, der Verwendungszweck lautet RHS 100.

Constanze Ambrosch
Markkleeberger Stadtjournal 08 / 2023, S. 6

Ein weites Feld …

Verabschiedung des Schulleiters Ditmar Apel

Theodor Fontane, Günter Grass und ein weites Feld. Fontane legte dem Vater von Effi Briest im gleichnamigen Roman diese Floskel zurecht, um unangenehmen Fragen aus dem Wege zu gehen. Grass machte daraus einen ganzen Roman, der zeitlich zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung angelegt die letzten 200 Jahre deutsche Geschichte reflektiert. Beide erhielten dafür nicht unbedingt die Anerkennung, die sie sich zu Lebzeiten gewünscht hätten. Die kam erst später, auch wenn beide nicht mehr im Lektürekanon eines Abiturienten stehen.
Aber sie prägten und tun das auch immer noch. Und so ist es kein Wunder, dass beide Autoren zur Feierstunde anlässlich der Verabschiedung des Schulleiters der Rudolf-Hildebrand-Schule, Ditmar Apel, ihren Platz auf der Teilnehmerliste fanden.
Zahlreiche Redner versuchten, den Platz des seit 2007 an der RHS amtierenden Schulleiters zu beschreiben. Der Referatsleiter Personal beim Landesamt für Schule und Bildung Leipzig, André Hanke, betonte die Aufbauarbeit, die Ditmar Apel vor allem am Schumann-Gymnasium leistete, dabei immer die Schüler als Mittelpunkt seiner Arbeit sehend. Oberbürgermeister Karsten Schütze weiß die Schule in guten Händen und betonte den guten Ruf, den die RHS in der sächsischen Schullandschaft genießt. Schüler des Grundkurses 11 Deutsch nahmen die Anwesenden auf eine literarische Zeitreise, das weite Feld des Schulleiters suchend, Fontane und Grass dabei findend. Logisch. Der Liebhaber der deutschen Sprache, so die beauftragte Schulleiterin Constanze Ambrosch, fühlt sich dort am wohlsten.
Wir wünschen Ditmar Apel für die Zukunft alles Gute, vor allem Gesundheit und stets ein gutes Buch zur Hand.

Kai Kruppa
Markkleeberger Stadtjournal 06 / 2023, S. 6

Rudolf-Hildebrand-Schule bittet um Unterstützung für Jubiläum

Liebe ehemalige Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Hildebrand-Schule, im kommenden Jahr feiert die Rudolf-Hildebrand-Schule das 100. Jubiläum ihrer Gründung und zum 200. Male jährt sich der Geburtstag des Namensgebers Rudolf Hildebrand.
Aus diesem Anlass soll es unter anderem eine Festschrift geben, die Auskunft über Hildebrand und die Geschichte der Schule gibt. Dazu brauchen wir Ihre Mithilfe!
Viele Materialien und Erinnerungen liegen für die Zeit bis zum Anfang der 1950er-Jahre vor. Danach gibt es nur vereinzelt Berichte und Bilder zu besonderen Anlässen im Schulleben, sodass besonders die 1960erbis 1980er-Jahre noch mit Leben gefüllt werden müssen. Deshalb bitten wir die „Ehemaligen“ jener Jahre, ihre Erinnerungen mit uns zu teilen und sie für unser Anliegen zur Verfügung zu stellen. Für die 1990er und 2000er haben wir die Jahrbücher und später die ausgezeichnete Chronik auf unserer Homepage. Wer uns aber diesbezüglich besondere Anekdoten oder Berichte mitteilen möchte, ist dazu herzlich eingeladen. Wir sind dankbar für alles, was unsere Festschrift interessant und lebendig macht.
Hier sind einige Fragen als Leitgedanken:
• Was fällt Ihnen zuerst ein, wenn Sie an Ihre Schulzeit denken?
• Welche Höhepunkte gab es in Ihrer Schulzeit?
• Welche Anekdoten könnte man erzählen oder aufschreiben?
• Was, das Ihnen wichtig war, war schwierig oder unerreichbar?
• Was hat Sie geprägt?
• Wenn Sie Ihre Schulzeit und die heutiger Schüler vergleichen, wie fällt dieser Vergleich aus?
Vielleicht gibt es noch andere Fragen, die Sie beantworten möchten. Wir sammeln alles, was wir bekommen können. Auch Materialien wie Bilder etc., die wir veröffentlichen dürfen, sind gefragt. Bitte ordnen Sie Materialien und Informationen eindeutig zu.
Gern können Sie in unserem Namen ihre ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschüler zur Mithilfe und Unterstützung bewegen. Vielen Dank!

Inge Hänßgen und Carsten Müller

Kontakt:
aW5nZS5oYWVuc3NnZW5AcnVkb2xmLWhpbGRlYnJhbmQtc2NodWxlLmRl@invalid

Markkleeberger Stadtjournal 06 / 2023, S. 6

Nachmittag der offenen Türen der RHS

Am 26. Januar war am Nachmittag in den Räumen der Schule ungewöhnlich viel los: Das Gymnasium lud zum Nachmittag der offenen Türen. Zum Auftakt begrüßten die Chöre die potentiell künftigen Hildebrandianer mit ihren Eltern. Anschließend stellten sich die einzelnen Unterrichtsfächer mit (Mitmach-) Experimenten oder Vorführungen vor. Schülerlotsen führten durch die Gebäude und ins Internat. Auch eine Verkostung des Schulessens und ein Informationsforum mit Schulleiterin Constanze Ambrosch durften nicht fehlen. Den Abschluss bildete der Auftritt der Schülerband im Atrium.

Bernhard Weiß
Markkleeberger Stadtjournal 03 / 2023, S. 7

Gedenken an den Holocaust mit Kranzniederlegung

Der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, der 27. Januar, wurde auch in Markkleeberg begangen. Oberbürgermeister Karsten Schütze und Landrat Henry Graichen hatten zum Gedenken am ehemaligen Frauenaußenlager des KZ Buchenwald im Equipagenweg eingeladen. Hier wurden 1944/45 über tausend ungarische Jüdinnen und 250 französische Widerstandkämpferinnen zur Zwangsabeit in der Rüstungsindustrie gezwungen. Rund 100 Bürgerinnen und Bürger Markkleebergs waren der Einladung gefolgt. Die AG Spurensuche der Rudolf-Hildebrand-Schule umrahmte mit musikalischen Beiträgen die Gedenkveranstaltung. Landrat Henry Graichen erinnerte in seiner Ansprache in an die Morde des NS-Regimes, die im industriellen Maßstab im ganzen Land erfolgt sind. Auch hier. Diese Geschichte darf sich niemals wiederholen, daher ist die Erinnerung daran so wichtig!

Bernhard Weiß
Markkleeberger Stadtjournal 03 / 2023, S. 6

Informationen zur jüdischen Geschichte in Markkleeberg gibt es auf:

www.versteckte-geschichtemarkkleeberg.de

www.rudolf-hildebrand-schule.de/inhalte/ag-spurensuche

Blick auf die Noten – auch im Leben hilfreich

Warum zwei junge Gymnasiasten den Leistungskurs Musik gewählt haben und ihre Entscheidung nicht bereuen

Wenn am morgigen Donnerstag zwischen 15.30 und 18.30 Uhr offene Türen zum ersten Schnuppertag dieses Jahres in die Rudolf-Hildebrand-Schule (RHS) locken, freut sich auch Virginie Ongyerth auf zahlreiche interessierte Grundschüler und deren Eltern. Die Fachleiterin für vertiefte musische Ausbildung am Gymnasium weiß dabei auch um die drängendsten Fragen, die sie dann wieder erwarten werden. Ist das musische Interesse des Kindes groß genug, verfügt es über ausreichend Talent und sollten Eltern die Entscheidung fördern oder eher davon abraten? „Es gibt viele Fragen, die wir in diesem Rahmen beantworten möchten“, betont die Lehrerin. Pädagogischer Rat und persönliches Kennenlernen des Umfeldes sind die eine Seite der Entscheidungsfindung, doch wie steht es um die persönlichen Erfahrungen der jungen Gymnasiasten im Leistungskurs?
Hannah und Tim besuchen die 11. Klasse der RHS und haben ganz bewusst die musische Vertiefung gewählt. Beide Gymnasiasten finden es gut, dass vor der Aufnahme in den Leistungskurs ein Test steht. „Etwas Talent und ein paar kleine musikalische Vorkenntnisse sollte man neben Spaß am Singen schon mitbringen“, sagt Tim. Das Bestehen der Prüfung gebe dann aber auch die letzte Sicherheit, dass man im Kurs gut aufgehoben ist. „Und eine zusätzliche Last ist das nicht, weil wir ja dadurch andere Fächer abwählen dürfen“, betont er.

Kleinere Klassen, toller Teamgeist

Tims Klassenkameradin Hannah fühlt sich ebenfalls pudelwohl. „Die Klassen sind etwas kleiner, dadurch ist eine stärkere individuelle Förderung möglich“, hat sie festgestellt. Auch wenn man später im Berufsleben keine musische Karriere einschlägt, könne man viele der erworbenen Fähigkeiten immer gut gebrauchen. Das Singen im Chor stärke die Teamfähigkeit, Einzelauftritte vor Publikum fördern das Selbstbewusstsein und über eine ausgebildete Stimme zu verfügen, sei ebenfalls kein Nachteil, hat sie festgestellt. In der Tat fällt auf, dass Hannah und Tim eine sympathisch deutliche und hochdeutsche Aussprache pflegen. „Das lernt man dabei automatisch“, bestätigt die 16-Jährige lächelnd. Außerdem schwärmt sie von „ganz viel Praxis, Chorreisen mit aufregenden Auftritten und tollem Teamgeist in kleinen Klassen“. Die im musischen Profil erworbenen Fähigkeiten seien in vielen Berufen gefordert, sagt die junge Frau, die später Grundschullehrerin werden will und diese Kompetenzen dazu mitbringen muss.
Ebenso wie Hannah weiß auch Tim um die Qualität der Ausbildung. Er sei nicht ohne Grund vom Gymnasium Naunhof nach Markkleeberg gewechselt, wo er jetzt wochentags im Internat lebt. „Ich hätte es einfacher haben können, aber ich wollte es so, weil mich das weiter bringt“, betont er. Auch wenn man nicht so hoch hinaus wolle, seien die namhaften Vorbilder ein Ansporn.

Stolz auf namhafte Absolventen

Die machen auch Fachleiterin Ongyerth stolz: „Carolin Masur, Tochter des Gewandhauskapellmeisters Kurt Masur, Jazz-Pianist Florian Kästner oder die nicht nur auf europäischen Bühnen bekannte Opernsängerin Nadja Michael haben ihre musikalischen Wurzeln in der Rudolf-Hildebrand-Schule“, wirbt sie um talentierten Nachwuchs aus den Grundschulen.

Rainer Küster
Leipziger Volkszeitung, 25.01.2023, S. 22

Mahnwache an den Stolpersteinen der Familie Brecher

Markkleeberg hat am 09. November wieder der Opfer der Reichspogromnacht von 1938 gedacht. Dem Aufruf des Oberbürgermeisters Karsten Schütze zur Teilnahme waren viele Einwohnerinnen und Einwohner gefolgt. Knapp 100 Menschen aus Politik, Gesellschaft und Schule kamen zur offiziellen Gedenkveranstaltung in die Parkstraße. Dort, vor dem Gebäude mit der Hausnummer 2, wurden im Frühjahr auf Initiative des damaligen Intendanten der Oper Leipzig, Prof. Ulf Schirmer, Stolpersteine für Getrud und Gustav Brecher verlegt. Beide lebten von 1928 bis 1933 unter der genannten Adresse. Gustav Brecher wirkte von 1923 bis 1933 als Operndirektor am Neuen Theater (Oper) in Leipzig.
Schülerinnen und Schüler der AG „Spurensuche“ des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums gestalteten die Mahnwache an den Stolpersteinen. Lieder erklangen, aus dem Leben von Gertrud und Gustav Brecher wurde berichtet.
Oberbürgermeister Karsten Schütze freute sich über die Resonanz auf die Einladung – besonders auch, dass das Gedenken ebenso an den anderen Stolpersteinen im Stadtgebiet stattfand. Hier wurden die Steine geputzt, Kerzen entzündet und Blumen niedergelegt.

Daniel Kreusch / Pressesprecher
Markkleeberger Stadtnachrichten 24 / 2022, S. 3

Aktion Fabe im Klassenzimmer

Wer kennt sie nicht? Weißgetünchte Klassenzimmer mit diversen unappetitlichen Ecken und Kritzeleien tragen gewiss nicht zu einer anregenden Lernatmosphäre bei.
Doch man kann etwas dagegen tun, so der Wille der Klasse 8b der RHS. Nachdem sich die Schüler im Kunstunterricht mit der psychologischen Wirkung von Farbe beschäftigt hatten, wurden Konzepte zur Raumgestaltung erstellt und diskutiert. Letztendlich entschied man sich für eins und komplementierte es mit guten Ideen der anderen. Nun hofften die Jugendlichen auf das Einverständnis der Stadt als Schulträger und stießen auf offene Ohren. Schließlich würden die Akteure sicher ihren Raum mehr schätzen und auf Sauberkeit achten, nach all der Arbeit und Mühe, die darin steckt. Nachdem die Finanzierung des Projektes geklärt war, konnte es losgehen.
Die Klassensprecherin Galina Gentsch erinnert sich: Nach den Herbstferien war die Verwunderung bei vielen Schülern und Lehrern groß. Die B39 hatte sich in den Ferien zu einem freundlichen, einladenden Raum verwandelt. Doch nicht die Heinzelmännchen waren am Werk, sondern die Klasse 8b. Die Schüler fingen am letzten Schultag direkt nach dem Unterricht an, den Raum auszuräumen und Fenster, Steckdosen sowie Tafeln abzukleben. Sogar einige schmutzige Deckenplatten wurden herausgenommen, um sie neu zu streichen. An zwei weiteren Ferientagen traf sich eine Schülergruppe zum Streichen der Wände und anschließenden Detailgestaltung, wie ein Karomuster über der Waschecke und Wandstreifen zwischen den Blautönen. Natürlich lief nicht alles glatt – mal war die Leiter zu kurz, die Farbe deckte nicht beim ersten Mal und Malerkrepp hielt nicht. Aber die Schüler ließen sich nicht beirren und zogen ihren Traum vom neuen Klassenzimmer durch.
Inzwischen hat es sich das Ergebnis rumgesprochen und begeistert auch andere Klassen. Mit Sicherheit werden weitere Projekte folgen.

Galina Gentsch
Markkleeberger Stadtjournal, 24 / 2022, S. 7

RHS-Schulfest war ein voller Erfolg

Mit großen Erwartungen wurde am vergangenen Donnerstag, dem 22. September, das Gelände der Rudolf-Hildebrand-Schule dekoriert und für den anstehenden Abend vorbereitet.
Und die Mühe hat sich gelohnt! Ab 17.00 Uhr strömten die ersten Gäste auf den Schulhof und nur kurze Zeit später war die Schule mit Besuchern regelrecht überflutet. Der Crêpes-Teig wurde angerührt, der Kaffee dampfte und die Grillkohle glühte. Mit zahlreichen Verpflegungsständen wurde den Gästen den gesamten Abend über eine Vielzahl an Speisen und Getränken angeboten.
Dabei wurden sie mit einem Bühnenprogramm auf dem Schulhof und musikalischen Einlagen in der Aula unterhalten. Schülerinnen und Schüler sangen, tanzten und spielten Flöte, Gitarre und Klavier.
Währenddessen wurde für die Kleinen Kinderschminken angeboten und Interessenten versuchten sich unter anderem im Dart oder Dosenwerfen. Genauso wie das Volleyballturnier in der Turnhalle, waren alle Stände ein großer Erfolg.
Das im Laufe des Abends eingenommene Geld diente unter anderem den einzelnen Klassen hinter ihren Ständen und den diesjährigen Abiturienten zur Finanzierung ihres Abiballs.
Vielen Dank an alle, die uns dabei unterstützt haben, sodass unser Schulfest zu einem unvergesslichen Abend geworden ist!

Luise Fichtner, Schülersprecherin der RHS
Markkleeberger Stadtjournal, 20 / 2022, S. 7

Die teure Seite der günstigen Lösung

Die Entscheidung des Markkleeberger Stadtrates zur Änderung der Nahwärmeversorgung der Markkleeberger Rudolf-Hildebrand-Schule war von Beginn an ein zweischneidiges Schwert. Durch eine dezentrale Lösung mit einem Versorgungsnetz für Gymnasium und Internat sowie einer gesonderten Anlage für die Turnhalle soll der erhöhte Anteil regenerativer Energien eine größere Unabhängigkeit von konventionellen Energieträgern bringen und gleichzeitig die Betriebskosten verringern.
Die Kosten für die Errichtung sind allerdings, wie nahezu bei jedem Vorhaben in diesen Tagen, kaum noch seriös absehbar. Schon im April mussten die Abgeordneten über eine Aufstockung der Mittel von insgesamt 380 000 Euro befinden. Jetzt geht es auf die eigentliche Bauphase zu und schon wieder war der Stadtrat aufgefordert, zusätzlicher Gelder freizugeben. Insgesamt weitere 240 000 Euro mussten sie in der jüngsten Sitzung überplanmäßig bereitstellen, damit die ersten Aufträge erteilt werden können.

Die Preise laufen davon

So wurde im Schwerpunktbereich Heizung, Lüftung und Sanitär (HLS) ursprünglich mit Kosten von rund 656 000 Euro geplant. Nach der Ausschreibung des Loses lag das wirtschaftlichste Angebot jetzt jedoch bei knapp 819 000 Euro und damit etwa 25 Prozent über dem Plan, teilte Susanne Oehlert von der zentralen Vergabestelle des Rathauses mit. Das Angebot sei sachlich wie auch rechnerisch geprüft worden und werde vor dem Hintergrund der aktuellen Marktlage als angemessen betrachtet.
Ähnlich stellte sich die Situation im zweiten Vergabelos dar, das die Arbeiten an den Außenanlagen umfasst. Hier waren ursprünglich rund 35 500 Euro eingepreist. Die einzige Firma, die hierfür ein Angebot unterbreitete, kam bei ihrer Kalkulation allerdings auf knapp 61 400 Euro und lag damit sogar über 70 Prozent jenseits des Planzieles. Während die Vergabe für das HLS-Los zuvor einstimmig beschlossen wurde, gab es es bei der Auftragserteilung zu den Außenanlagen angesichts fehlender Vergleichsangebote zwei Gegenstimmen und eine Enthaltung.
Ursprünglich sollte die fällige Erneuerung der Wärmeversorgungsanlage an Markkleeberger Gymnasium zentral durch vorrangigen Einsatz einer Gas-Brennwertkaskade erfolgen. Aus Aspekten der Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und des Klimaschutzes wurde im April jedoch auf eine dezentrale Lösung umgeschwenkt und damit der Einsatz von Gas zugunsten regenerativer Ressourcen vermindert. Die Investitionskosten wurden seinerzeit noch auf rund 853 000 Euro beziffert. Nach Angaben des Amtes für Gebäude und Liegenschaften belaufen sich die Gesamtkosten des Vorhabens aktuell auf rund 1,1 Millionen Euro.

Rainer Küster
Leipziger Volkszeitung, 19.07.2022, S. 17

American Football-Projekt an der Rudolf-Hildebrand-Schule

„Du musst nicht die Dinge lernen, die du kannst, sondern dich in dem verbessern, was du nicht kannst.“ Diese Worte gab Fred Armstrong, der Headcoach der Leipzig Kings, den Schüler*innen der 8. Klasse im Rahmen des „American Football Project 2022“ mit auf den Weg.
Im Zuge des zweitägigen Projekts, bestehend aus einer Kulturveranstaltung und einem American Football-Workshop, bekamen die Teilnehmenden einen Einblick in einen großen Teil der amerikanischen Kultur: dem Kultsport American Football. Den Auftakt bildete ein Vortrag, natürlich in englischer Sprache, von Generalkonsul Ken Toko sowie Coach Armstrong. Dabei lernten die Schüler*innen, was es bedeutet, Teil einer diversen Gesellschaft und Mannschaft zu sein und wie wichtig es ist, Menschen offen und ohne Vorurteile zu begegnen.
Weiterhin bekamen sie Einblicke in das Leben eines Diplomaten und Cheftrainers eines Footballteams. In der anschließenden Fragerunde stellten sich Generalkonsul Toko und Coach Armstrong tapfer den tiefgründigen Fragen der Jahrgangsstufe 8.
Obwohl dieser Teil wohl noch hätte Stunden andauern können, folgten – auf zwei Tage verteilt – vier Workshops, in denen die Schüler*innen typische Football-Drills ausprobieren konnten. Geleitet wurden diese von Coach Armstrong sowie Spielern der Leipzig Kings. Den krönenden Abschluss bildete ein Ultimate-Football-Game, bei dem der eine oder andere Touchdown erzielt wurde.
Neben der sportlichen Betätigung konnten die Schüler*innen auch die typische Ausrüstung anziehen. Sie konnten ausprobieren, wie schwer es ist, mit Helm und Pad über den Rasen zu fegen. Zudem konnten sie testen, ob sie es schaffen, einen Linebacker über das Feld zu schieben.
Die Fachschaft Englisch sowie die Rudolf-Hildebrand-Schule möchte sich an dieser Stelle recht herzlichen bei Generalkonsul Toko, Coach Armstrong und den Leipzig Kings für die zwei spannenden Projekttage bedanken! It was great fun!

Lea Hans
Markkleeberger Stadtjournal, 15 / 2022, S. 6

Endlich wieder Theaternacht an der RHS

Nach der langen, coronabedingten Pause konnte an der Rudolf-Hildebrand-Schule am 30. Juni endlich wieder die traditionelle Theaternacht stattfinden. Los ging es mit den Schülern der 5./6. Klassen. In der Eigenproduktion „G steht für Girlfriends“ ging es um Freundschaften und Probleme in einer Mädchengruppe. Im nächsten Stück entführte ein „magisches Buch“ die Protagonisten in verschiedene Welten. Kamen sie wieder nach Hause zurück?
Anschließend hatte die Gruppe „podium rhs“ mit Schülern ab der 8. Klasse ihren Auftritt. Eigentlich eine normale Tanzstunde an einer normalen Schule. Doch dann passierte das, was nicht sein darf: ein Amoklauf. Geschockte Gesichter im Publikum! Wie kann das geschehen? Hier? Was haben wir falsch gemacht? Ein schwieriger Stoff, aber von den zehn Schülern hervorragend umgesetzt. Großer Applaus im Publikum.

Bernhard Weiß
Markkleeberger Stadtjournal, 14 / 2022, S. 7

Ein Beachvolleyballplatz für die Rudolf-Hildebrand-Schule

Am 29. September 2022 veranstaltet der Förderverein der Rudolf-Hildebrand-Schule (Freunde der RHS e. V.) einen großen Spendenlauf. Nach dem erfolgreichen Lauf von 2019 sollen die Einnahmen des Spendenlaufs für die Finanzierung zum Bau eines Beachvolleyballfeldes auf dem Gelände der RHS verwendet werden. Die Genehmigung der Stadt Markkleeberg liegt bereits vor.
Für den Spendenlauf suchen die Schülerinnen und Schüler der RHS in diesem Monat Sponsoren, die vor dem Lauf entscheiden, welchen selbstgewählten Betrag sie pro gelaufener Runde spenden möchten. Sollten Sie also von Schülerinnen und Schüler angesprochen werden, um Sie als Sponsor zu gewinnen – das hat seine Richtigkeit.
Bitte unterstützten Sie das Engagement der Schülerinnen und Schüler. Zum Beispiel mit einem Einsatz von 0,50 Euro pro gelaufener Runde (circa 350 Meter), läuft das Kind dann sechs Runden, spendet sein Sponsor drei Euro.
Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer und Eltern der RHS möchten sich mit dem Bau einer eigenen Beachvolleyballanlage einen langehegten Traum erfüllen. Eine Mannschaftssportart, wie Beachvolleyball fördert das soziale Miteinander und stärkt den Gemeinschaftssinn.
Natürlich kann auch jeder Bürger unabhängig vom Spendenlauf spenden. Der Beachvolleyballplatz wird auch Vereinen außerhalb des Schulbetriebes zur Verfügung stehen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Förderverein Freunde der RHS e. V.

Zahlungsempfänger: Freunde der RHS e. V.
IBAN: DE34 8605 5592 1168 2035 77 (Sparkasse Leipzig)
Verwendungszweck: Beachvolleyballplatz

Kontakt: Förderverein Freunde der RHS e. V.
Mehringstraße 8, 04416 Markkleeberg
Telefon: 0341356890, E-Mail: kontakt@freunde-der-rhs.de

Dagmar Kästner-Schmidt
Markkleeberger Stadtnachrichten, 12 / 2022, S. 5

Schnuppertag bei den Markkleeberger „Musis“

Sorge um musischen Nachwuchs am Markkleeberger Gymnasium nach Corona / Mitsing-Nachmittag soll Interessenten locken

Ein heute stattfindender „Schnuppertag“ soll die Rudolf-Hildebrand-Schule (RHS) wieder stärker in den Fokus musisch interessierter Schülerinnen und Schüler rücken. Als eines von sachsenweit nur fünf Gymnasien mit musischer Vertiefung hat die Bildungseinrichtung aktuell ein Problem mit den Anmeldungen für die vertiefende Ausbildung in dieser Fachrichtung. „Wir haben die Situation als Folge der Corona-Pandemie identifizieren können“, berichtet Virginie Ongyerth, Fachleiterin für den musisch-künstlerischen Bereich der Schule. Das gemeinsame Singen sei in den zurückliegenden zwei Jahren kaum möglich gewesen, konstatiert die Pädagogin. Sie ist überzeugt: „Deshalb ist auch das Interesse daran in den Hintergrund gerückt.“
Deutlichstes Indiz für die Lage sind die Zahlen. „In anderen Jahren hatten wir ein Vielfaches mehr an Anmeldungen für die musische Vertiefung“, betont Ongyerth, die seit 2009 an der RHS tätig ist. Die Zurückhaltung führt sie auch auf die Sorge vieler Eltern und Kinder zurück, wie sich die Corona-Pandemie künftig entwickeln wird. „Schwerpunkt ist bei uns das gemeinsame Singen im Chor und wenn sich die zurückliegenden Beschränkungen wiederholen, befürchten viele Kinder und Eltern, dass damit auch die Qualität des Angebotes leidet.“
Eine Sorge, auf die Victoria, Ava, Rosalie und Juan aus Klasse 5a allerdings überzeugende Antworten haben. Die vier Elfjährigen haben sich für die musische Vertiefung entschieden und würden heute nie und nimmer in eine andere Klasse wechseln wollen. Musikunterricht sei für sie wie eine Erholungspause, sagt Ava, und Rosalie bestätigt: „Man kommt runter, fühlt sich wohl.“ Juan fügt hinzu: „Es ist nicht nur die Musik und das gemeinsame Singen im Chor. Hier ist auch die Atmosphäre viel besser als in anderen Klassen.“ Ein Umstand, den auch Chorleiterin Eva-Maria Götz bestätigt: „Durch das gemeinsame Singen und die dabei entstehende Harmonie ist in solchen Klassen auch das soziale Empfinden meist stärker ausgeprägt.“ Man helfe sich, sei achtsamer im Umgang miteinander und dabei würden nicht selten sogar Alters- oder Klassengrenzen verschwinden. „Das ist menschlich prägend“, betont sie.
Ava war anfangs nicht davon überzeugt, über ausreichend musisches Talent zu verfügen. „Da gibt es schließlich auch eine Aufnahmeprüfung“, blickt die Gymnasiastin zurück. Aber dann habe sie sich der Herausforderung gestellt und heute singe sie nicht nur begeistert, sondern spiele auch Flöte, Bratsche und Klavier. „Im Schnitt bestehen 99 Prozent der jungen Bewerber den Aufnahmetest“, ergänzt die Chorleiterin. Es gehe nicht darum, angehende Genies herauszufiltern, sondern Talent zu fördern. „Eine musische Veranlagung hat fast jeder Mensch“, ist sie überzeugt.
Damit sich auch Grundschüler und deren Eltern davon überzeugen können, öffnet die RHS am Dienstag von 16 bis 17.30 Uhr ihre Türen. „Vor allem Grundschüler der 2. und 3. Klassen sind zu unserem Mitsing-Nachmittag herzlich eingeladen“, wirbt Virginie Ongyerth. Victoria, Ava, Rosalie, Joan und ihre Mitschüler aus der 5a wollen ihnen dabei zeigen, was sie im Rahmen der musischen Vertiefung gelernt haben und wie der Alltag eines „Musis“ am Markkleeberger Gymnasium in der Mehringstraße 8 aussieht.

Rainer Küster
Leipziger Volkszeitung, 07.06.2022, S. 13

Basketball-Mädels auf Platz 5 im Bundesfinale!

Mädels, könnt Ihr schon realisieren, was ihr in der Woche vom 3. bis 7. Mai 2022 vollbracht habt?! Am Dienstag voller Tatendrang angereist und am Abend im Friedrichstadtpalast durch die Grand Show „Arise“ hervorragend eingestimmt, begann am Mittwoch unsere Basketball-Show.
Ausgeschlafen und hoch motiviert warteten wir auf unseren Gegner aus dem Saarland. Und wir zeigten von der ersten Sekunde, dass wir hier als Sieger vom Parkett gehen. Ganzfeldverteidigung, schnelle Ballgewinne und fast jeder Ball fiel in den Korb. Die Mädchen vom Robert-Schuman-Gymnasium Saarlouis waren geschockt und wir gewannen sicher mit 42:15. Der Auftakt machte Lust auf mehr.
Nächster Gegner waren die Mädchen aus Hessen – immer ein Medaillengarant. Wir wurden nicht der leichte Gegner für die jungen Damen von der Theo-Koch-Schule Grünberg. In der ersten Hälfte kämpften wir in der Verteidigung und im Angriff um jeden Ball, um jeden Korberfolg für uns und um die Verhinderung gegnerische Korberfolge. Wie anstrengend das Spiel war, zeigten unsere zwei Verletzungen und dass uns Kraft und Konzentration ausgingen. Wir waren platt. Eine gegnerische Spielerin sicherte den Sieg gegen unser homogenes Team mit 39:24. Sensation verpasst.
14.50 Uhr warteten die Basketballerinnen vom Lessinggymnasium aus Braunschweig auf uns. Zwei unserer Mädels waren beim Arzt, was tun? Klar, als Team auftreten, spielen und kämpfen. We can! Nach fünf Stunden Turnhalle gaben die verbliebenen Spielerinnen nochmal Gas und zeigten einen fantastischen Teamspirit. Schnell waren wir auf 8:2 enteilt und wurden sicherer. Alle sieben verbliebenen Spielerinnen trafen und der Sieger kam aus Markkleeberg – 38:20. Super Tag. Kaputt, Hunger, müde, duschen, essen, schlafen gehen.
Donnerstag, 7.33 Uhr: Frühstück und in die Turnhalle zum Erwärmen und Einspielen. Anschließend ging es gegen die Ascherslebener Mädels. Verletzungen weggesteckt, hoch motiviert und jetzt erst recht. Toller Start, wieder keine großen Fehler in der Verteidigung. Der Sieger kam aus Markkleeberg.
Letztes Spiel gegen die Berliner Mädels. Klare Ansage: Wir wollen mehr als zehn Punkte und keine 100 bekommen. Berlin, ein Team wie aus einem Guss. Basketball für uns vom anderen Stern. Einfach super, was man mit täglich sechs Stunden Basketball erreichen kann – wir spielen vier in der Woche. Zur Halbzeit hatten wir schon sieben Punkte und in der zweiten Hälfte trafen wir noch dreimal zum Endstand von 87:13 für Berlin.
Beim Spiel um Platz 5 waren beide Mannschaften gleichwertig. Wir waren erfahrener und konnten so sicher gegen die Brandenburgerinnen vom Marie-Curie-Gymnasium Hohen Neuendorf den Sieg mit 37:22 einfahren. Abendessen auf dem Alex beim Italiener und dann Berlin bei Nacht vom Fernsehturm. Freitag. Ausschlafen. Besuch mit Führung und Mittagessen im Bundestag und dann Party in der Max-Schmelling-Halle und am Samstag nach Hause.
Die Mädels vom Rudolf-HildebrandGymnasium Markkleeberg sind das fünftbeste Schulteam in ihrer Altersklasse in Deutschland! Unser Team: Finia Strehl 4; Marija Laue 5; Charlotte Oberlinger 6; Joseline Engler 7; Stella Conrad 8; Liv Prox 9; Tabea Grahl 10; Johanna Swet 11 und Helena Hotopp. Mädels, seid stolz, genießt und freut Euch und macht weiter. Im nächsten Jahr feiern wir 100 Jahre Jugend trainiert für Olympia. Berlin freut sich wieder auf Euch!
Wir bedanken uns für die Unterstützung bei der EGW Markkleeberg, dem Verein Freunde der RHS, der Römer-Apotheke, der TSG Markkleeberg Sektion Basketball und dem OBM Karsten Schütze.

Detlef Mallast
Markkleeberger Stadtjournal, 11 / 2022, S. 8

Stolpersteine für Gertrud und Gustav Brecher verlegt

In Markkleeberg erinnern zwei neue Stolpersteine an das Schicksal von ehemaligen Einwohnern während der Nazizeit. Die Steine wurden am Montag, dem 16. Mai 2022, in der Parkstraße 2 – am Rand des agra-Parks – verlegt. Sie sind Gertrud und Gustav Brecher gewidmet, die unter dieser Adresse von 1928 bis 1933 lebten.
Gustav Brecher wirkte als Operndirektor von 1923 bis 1933 am Neuen Theater (Oper) in Leipzig und prägte das Haus in dieser Zeit maßgeblich. Mit der Machtübertragung an die Nationalsozialisten erhielt Gustav Brecher Berufsverbot. Nach kurzen Engagements, unter anderem in der Sowjetunion und Österreich, floh die Familie nach Belgien. Im Mai 1940 kamen Gustav und Gertrud Brecher ums Leben – eventuell als sie versuchten, in einem Fischerboot England zu erreichen.
„Es sind immer wieder bewegende Momente, wenn wir uns zu einer Stolpersteinverlegung treffen“, sagte Markkleebergs Oberbürgermeister Karsten Schütze bei der kleinen Feierstunde vor Ort. Er dankte allen Beteiligten, insbesondere auch den Schülerinnen und Schülern der AG „Spurensuche“ des Markkleeberger Gymnasiums „Rudolf-Hildebrand-Schule“, die die Veranstaltung inhaltlich und organisatorisch gestaltete. Der Dank schloss auch Prof. Ulf Schirmer ein. Auf das private Engagement des Intendanten der Leipziger Oper geht diese Verlegung der Stolpersteine in Markkleeberg zurück. Prof. Schirmer lernte nach eigenen Angaben den Namen Brecher zu Beginn seines Studiums kennen und hat ihn in der Folge immer mehr für sich entdeckt. Der Umgang der Nazis mit der Familie habe ihn erschrocken. „Wie kann es angehen, dass bekannte Menschen aus dem kulturellen Gedächtnis einfach ausgelöscht werden?“ sagte er.
Im Stadtgebiet von Markkleeberg erinnern ab sofort elf Stolpersteine an das Schicksal jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie an von den Nazis verfolgte Menschen. In der Hauptstraße 3 gibt es zwei Stolpersteine für Olla und Ludwig Bamberger, in der Rathausstraße (gegenüber der Rathausgalerie) wird damit Gertrud, Lucie, Rosa und Friedrich Berliner gedacht, in der Hauptstraße 68 an Chane Suhl, Am Wolfswinkel 14 an Alexander Eisenberg und in der Pater-Kolbe-Straße an Helene Knothe.

Pressemitteilung Stadt Markkleeberg
Markkleeberger Stadtjournal, 11 / 2022, S. 6

MädchenchorPlus eröffnet Markkleeberger Musiksommer

Die Eröffnung des Markkleeberger Musiksommers durch den MädchenchorPlus der Rudolf-Hildebrand-Schule in der evangelischen Kirche Großstädteln löste beim Publikum am 30. April Begeisterung aus: „Gänsehautfeeling schon nach ein paar Takten“, „ein wunderbarer Chorklang“, „ein tolles Konzert“, so der O-Ton der Gäste. Die Kirche war randvoll gefüllt. Zum Glück gab es ein paar Stehplätze, sodass die Besucher, die keinen Sitzplatz mehr ergattern, das Konzert dennoch sehen und hören konnten.
Die Sängerinnen fühlten sich in der Kirche während ihres Auftritts auch sichtlich wie daheim. Das Konzert war schließlich ein Dankeschön an die Kirchgemeinde, die in Zeiten der Pandemie ihre Räume für den Chor kostenfrei zur Verfügung stellte und dadurch das Herbstchorlager ermöglichte. Also hatte der Chor hier Heimvorteil und nutzte die wunderbare Akustik der Kirche.
Nach dem Konzert gab es reichlich Saft, Kaffee und selbstgebackenen Kuchen im Kirchgarten bei schönstem Sonnenschein. Pfarrerin Bickhardt-Schulz lud die Mädchen zu weiteren Konzerten in die Kirche ein.

Virginie Ongyerth

An folgenden Terminen ist der Mädchenchor auch zu hören:

• 17. Juni: Konzert „Sommeranklang“, Aula RHS
• 24. Juni: Missa Melasurej, mit dem Vocalconsort Leipzig und dem Asambura Ensemble, Philippuskirche Leipzig
• 3. Juli: Sächsischer Chorwettbewerb, Stadthalle Chemnitz

Markkleeberger Stadtjournal, 10 / 2022, S. 7

Kinder singen: „Wozu sind Kriege da“

Warum Udo Lindenberg eine Handynachricht an das Markkleeberger Gymnasium geschickt hat

Es sind nur 14 Worte, noch dazu in einer Handy-Mitteilung, wie sie täglich millionenfach versendet werden. Trotzdem wird diese Nachricht einen festen Platz in der Chronik der Rudolf-Hildebrand-Schule (RHS) erhalten. „Liebe Silvana, habt Ihr toll gemacht. video ist genehmigt. gerne! best greetz, Udo Lindenberg“, schreibt der Frontmann des legendären Panik-Orchesters höchstpersönlich an das Markkleeberger Gymnasium. Damit reagierte der Rockmusiker auf eine Anfrage der RHS, mit der die Schule eigentlich nur ein Projekt des Chores urheberrechtlich absichern wollte.

Ein zeitlos bewegendes Lied

„Wir hätten nie gedacht, dass er persönlich darauf antworten würde“, freut sich Schulleiterin Constanze Ambrosch. In ihrer schriftlichen Anfrage, ob der Schulchor Lindenbergs Lied „Wozu sind Kriege da“ für eine Videoproduktion interpretieren dürfe, hatte Musiklehrerin Silvana Otto-Frömberg auch ihre Handynummer angegeben. Der Sänger nutzte diesen unkomplizierten Weg der Konversation und antwortete gleich per Handynachricht. Mit Lindenbergs Segen konnte der eindrucksvolle Clip nun veröffentlicht werden und sorgt seither im Internet für bewegende Emotionen zwischen Gänsehaut-Momenten und nachdenklicher Betroffenheit.
Entstanden sei die Idee gleich nach den Winterferien, sagt Constanze Ambrosch und betont: „Der Krieg in der Ukraine ist unter den Schülern täglich ein großes Thema, das auch im Unterricht diskutiert wird.“ Da es sich bei der RHS um ein Gymnasium mit musischer Vertiefung handelt, liege natürlich auch eine Auseinandersetzung mit dem Thema in der Musik nahe. Dabei habe sich das Lied von Udo Lindenberg angeboten und als die Schüler darüber diskutierten, sei die Idee zur Produktion des Videos entstanden. „Ich kenne das Lied aus meiner eigenen Jugendzeit und dass es junge Menschen noch heute so sehr anspricht, hat mich tief bewegt“, gibt Ambrosch zu.

Berührend vom ersten Takt bis zum Abspann

Die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler sei so groß gewesen, dass mit der Umsetzung der Idee sofort begonnen wurde. „Schon ab 3. März wurde geprobt“, sagt Musiklehrer Andreas Gischke, der den Schulchor, bestehend aus rund 30 Jugendlichen der Klassen 5a und 6a, am Keyboard begleitet hat. In der Zwischenzeit habe Tim Stoepel aus Klasse 12 den Dreh in der Aula organisiert, den sein Klassenkamerad Oliver Witkowski wenige Tage später im Kasten hatte. „Anschließend ging das Material zu Finn Beyer aus der 11. Klasse, der das Video geschnitten und fertiggestellt hat“, erläutert Constanze Ambrosch.
Was nach Eintreffen der Zusage von Udo Lindenberg schließlich auf der Homepage der RHS online gestellt wurde, ist eine ebenso überzeugende wie tief emotionale Mahnung an die Vernunft der Menschen und vor allem der agierenden Politiker. Untermalt mit realen Szenen aus den ukrainischen Kriegsgebieten, haben die jungen Gymnasiasten ihre Gedanken und Sorgen in 4:39 Minuten so fesselnd auf den Punkt gebracht, dass sogar der lesenswerte Abspann zum Teil eines überzeugenden Appells für den Frieden wurde.

Udos Lied: Ein schicksalhafter Begleiter

Für einen Akteur auf dem Video scheint das Lied von Udo Lindenberg indes eine Art schicksalhafter Begleiter zu sein. Musiklehrer Andreas Gischke, der Mann am Keyboard, hatte das Stück schon einmal mit einem Schulchor vorgetragen. „Das war im September 1989, als wir vor der SED-Bezirksleitung einen Kulturbeitrag darbieten sollten“, erinnert er sich. Gischke hatte dazu das Lied „Wozu sind Kriege da“ ausgewählt und deshalb mit ernsten Konsequenzen der überraschten Genossen gerechnet. „Aber nichts ist passiert“, staunt er noch heute.
Weil Udo Lindenberg bei seinen Besuchen in Leipzig oft im Hotel Fürstenhof absteigt und Gischke dort nebenbei als Bar-Pianist tätig ist, habe er den Panik-Rocker später auch öfter mal persönlich getroffen. „Vor etwa drei Jahren hatte ich ihn mal auf die ungebrochene Aktualität des Liedes angesprochen“, erinnert sich Gischke. „Er hat geantwortet, dass er das eigentlich traurig finde, weil das ein Zeichen dafür sei, dass die Menschen seit der Entstehung des Liedes im Jahr 1981 offenbar nichts dazugelernt haben.“

Rainer Küster
Leipziger Volkszeitung, 05.04.2022, S. 17

Spendenaktionen an der RHS

Die Bilder der letzten Tagen haben neben Schrecken und Angst große Trauer in uns ausgelöst. Neben diesen Emotionen entstand bei das dringende Bedürfnis, einen kleinen Teil zur Besserung der kritischen Situation in der Ukraine beizutragen und Solidarität zu beweisen. Aus diesem Grund haben wir, das „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“-Team an der Rudolf-Hildebrand-Schule, eine Sachspendenaktion für die Ukraine ins Leben gerufen.
Nachdem Elisabeth Schreiber auf die Spendenaktionen im Raum Leipzig aufmerksam machte, verfasste ich noch in der Nacht zum Mittwoch, den 2. März einen Flyer, der zum Spenden aufrief. Am nächsten Morgen war dieser bereits an den Monitoren der Schule zu sehen und informierte alle Schülerinnen und Schüler über die geplante Aktion. Es wurde zum Spenden von Isomatten, Schlafsäcken und Decken, aber auch Medikamenten, Hygieneartikeln und Lebensmitteln aufgerufen. Diese Artikel konnten an den beiden folgenden Tagen abgegeben werden.
Obwohl anfangs Zweifel bestanden, inwiefern dieses spontane Projekt in dem kurzen Zeitraum realisierbar ist, fanden sich schon vor Unterrichtsbeginn die ersten Menschen in dem von der Schule bereitgestelltem Zimmer ein. Direkt wurde sichtbar, dass sich der Aufruf schnell herumgesprochen hatte. So kam schon am Donnerstag eine ordentliche Masse an Paketen zusammen. Über die schnelle Reaktion haben wir uns unglaublich gefreut und sie ist vorrangig Hugo Schwade, dem Schülersprecher der RHS, zu verdanken, der noch am Mittwoch eine kurzfristige Schülersprechersitzung einberufen hatte.
Am Freitag war das Zimmer bis oben hin vollgepackt, mit diesem Ausmaß hatten wir nicht gerechnet. Der Transport der Pakete hat entsprechend viel Kraft und Zeit gekostet. Elisabeth Schreiber, Maria Schreiber und Herr Grellert-Al-Kassab haben die beladenen Autos zu den Sammelstellen in Leipzig gefahren, von wo aus die Pakete an die polnisch-ukrainische Grenze gebracht wurden.
Neben dieser Aktion veranstaltete der Jugendchor der RHS am 3. März ein Konzert im Völkerschlachtdenkmal. Sie widmeten den Opfern ein Lied und ließen das Denkmal in blau-gelben Farben erstrahlen. Im Anschluss sammelten sie ganze 500 Euro Spenden, welche nun über den Weltladen Connewitz in die Ukraine gespendet werden.
Unser größter Dank gebührt all denjenigen, die gespendet haben. Auch wenn man als Schülerin oder Schüler denkt, man könne den flüchtenden Menschen nicht helfen, sind es diese kleinen Dinge, die in der Not einen weitaus größeren Wert haben.

Hannah Schreiber, Schülerin der RHS
Markkleeberger Stadtjournal, 06 / 2022, S. 6

40 Kilometer Kabel fürs Gymnasium

Was bei der Umsetzung des Digitalpaktes an Markkleebergs Schulen gerade passiert.

Unter das Stimmengewirr der Schülerinnen und Schüler der Markkleeberger Rudolf-Hildebrand-Schule (RHS) mischen sich in diesen Tagen mitunter ungewohnte Geräusche. Grund: Die Handwerker sind los! Die Bildungseinrichtung in der Mehringstraße ist die erste Markkleeberger Schule, die im Rahmen des Digitalpaktes fit gemacht wird. Die Arbeiten im Obergeschoss von Haus B des Gymnasiums wurden bereits abgeschlossen. Aktuell arbeitet das Team der SPIE Fleischhauer GmbH aus Hannover im Erdgeschoss weiter.
„Alle pädagogischen Räume werden mit Netzwerktechnik ausgestattet“, erläutert Christian Funke, im Rathaus als Bereichsleiter für Schule, Kitas und Sport zuständig. Was so einfach klingt, sei aber eine echte Herausforderung, ergänzt er. So seien im gesamten Schulkomplex beispielsweise 40 Kilometer Kabel zu verlegen, was der Entfernung zwischen Markkleeberg und Bitterfeld entspricht. Zudem werde jeder Raum mit einer Mediensäule ausgestattet, von der die Versorgung der einzelnen Plätze, des Lehrertisches und der interaktiven Schultafel erfolge. „Insgesamt sollen auf diese Weise rund 100 Räume mit den gleichen Merkmalen ausgestattet werden“, weiß Funke, der die gute Zusammenarbeit mit dem beauftragten Unternehmen lobt. Da die Arbeiten unter laufendem Schulbetrieb stattfinden, habe man sich darauf verständigen können, dass lärmintensive Arbeiten überwiegend erst ab den Nachmittagsstunden ausgeführt werden. „Das hat zur Folge, dass die Handwerker manchmal bis 22 oder 23 Uhr arbeiten“, zollt Funke den fleißigen Beschäftigten der Baufirma Respekt.
Die Arbeiten zur Digitalisierung an der RHS – insgesamt 600 000 Euro wurden dafür freigegeben – sollen mit Beginn des kommenden Schuljahres abgeschlossen sein. Damit wäre zwar eine wichtige, aber nicht die einzige Voraussetzung für die Umsetzung des Digitalpaktes erfüllt. „Aktuell liegt an der Rudolf-Hildebrand-Schule nur eine Datenübertragungsrate von 65 MBit an“, berichtet Rathaus-Mann Funke. Was für den Hausgebrauch reicht, sei für eine Bildungseinrichtung mit 952 Schülern allerdings zu wenig. „Nach den Richtlinien des Digitalpaktes sind 1 GBit vorgeschrieben“, erläutert er. Deshalb habe man sich mit dem Netzbetreiber zusammengesetzt und Nägel mit Köpfen gemacht. „EnviaTel baut aktuell Zugänge mit Glasfaser an allen Bildungseinrichtungen der Stadt. Dabei wird gleich Kabel mit 36 Fasern verlegt, was perspektivisch die Möglichkeit schafft, bis zu 10 GBit anbieten zu können“, freut sich Funke.
Parallel zu den laufenden Baumaßnahmen am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium werden im April die Arbeiten zur Digitalisierung an der Markkleeberger Oberschule beginnen. Und danach geht es Schlag auf Schlag. Im Mai soll der Baustart an der Grundschule Großstädteln erfolgen, ab Sommer stehen die Grundschulen in Markkleeberg-Mitte, Ost und Süd auf dem Programm. „Insgesamt werden sich die Arbeiten bis ins Jahr 2023 hineinziehen“, kündigt Funke unter Hinweis auf die Ausführung während des laufenden Schulbetriebes und die Wahrung denkmalpflegerischer Aspekte an.

Rainer Küster
Leipziger Volkszeitung, 08.02.2022, S. 23

Schritt zum digitalen Gymnasium

Das Abstimmungsergebnis des Markkleeberger Stadtrates zur Bereitstellung zusätzlichen Geldes für die Digitalisierung in der Rudolf-Hildebrand-Schule liegt jetzt vor. Wie berichtet, wurde dieser Tagesordnungspunkt, ebenso wie sechs weitere, zur Sitzung am 8. Dezember wegen der Infektionslage im schriftlichen Umlaufverfahren zur Abstimmung gestellt. Wie Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD) mitteilt, wurde nun die überplanmäßige Auszahlung von 101 300 Euro für die Umsetzung des Digitalpaktes am Markkleeberger Gymnasium von den Stadträten mit einer Gegenstimme sowie einer Enthaltung gebilligt.
Auf die Ursachen der Kostensteigerung wurde bereits in der Verwaltungserläuterung zum Beschluss eingegangen. Demnach sind auf eine erste Ausschreibung der passiven Netzwerktechnik lediglich zwei Angebote eingegangen, von denen darüber hinaus auch nur eines gewertet werden konnte. Das liege allerdings um 101 300 Euro über der Kostenberechnung des Rathauses. „Dieser Unterschied ist der gegenwärtigen Marktlage geschuldet und es sind Faktoren wie allgemeine Rohstoffpreiserhöhung, Umlage der Erhöhung der Transportkosten sowie weltweite Lieferschwierigkeiten als ursächlich zu bewerten“, führt Alexander Kerns vom Markkleeberger Amt für Gebäude und Liegenschaften in der Erläuterung aus.
Mit Blick auf die angespannte Marktlage, die Auslastung der Firmen sowie die damit zusammenhängende Preisentwicklung sei damit zu rechnen, dass eine erneute Ausschreibung keine besseren Ergebnisse erziele, heißt es in der Information an die Stadträte, die der überplanmäßigen Bereitstellung der Mittel mehrheitlich zustimmten.
Wie OBM Schütze mitteilt, könne damit bereits im Januar planmäßig mit der Installation der Infrastruktur am Markkleeberger Gymnasium begonnen werden. „In 23 Klassenzimmern wird zunächst passive Netzwerktechnik von Leitungen über Patchkabel bis hin zu den Anschlussdosen installiert“, informiert der OBM. Im Anschluss erfolge die Ausstattung mit digitalen Schultafeln und Notebooks.

Rainer Küster
Leipziger Volkszeitung, 29.12.2021, S. 19

Rudolf-Hildebrand-Schule wird „Courage-Schule“

Am 7. Oktober wurde dem Hildebrand-Gymnasium im Rahmen einer kleinen Feierstunde der Titel „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ verliehen. Damit zählt die RHS zu den 3.157 Schulen in Deutschland, als 98. in Sachsen, die in dem bundesweiten Schulnetzwerk verbunden sind und sich gegen Rassismus und Diskriminierung einsetzen.
„Auch wenn wir heute aus den Händen der Regionalkoordinatorin Theresa Kühn das Schild ‚Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage‘ überreicht bekommen haben, ist das erst ein Anfang. Denn dies ist kein Titel, keine Auszeichnung, kein Gütesiegel, der uns garantiert, dass es an unserer Schule keine Form von Diskriminierung gibt. Er bedeutet, hin- und nicht wegzusehen, aktiv Haltung zu beziehen gegen jegliche diskriminierende Äußerung, Handlung oder gar Gewalt. Aus diesem Grund ist es wichtig, nicht nur mit Projekten diesem Anspruch gerecht zu werden, sondern auch im Schulalltag ‚Flagge zu zeigen‘ und aktiv an einem positiven Schulklima mitzuwirken“, so die stellvertretende Schulleiterin Constanze Ambrosch. Denn an einer „Courage-Schule“ verpflichten sich mindestens 70 Prozent der Kinder, Jugendlichen und Lehrenden sich gegen jede Form von Diskriminierung einzusetzen – alltäglich gelebt und nicht nur an Projekttagen.
Initiiert hatte den Titel die ehemalige Schülerin Elisabeth Schreiber, die im vergangenen Schuljahr ihr Abiturzeugnis erhalten hatte, mit einem kleinen Team. „Schon in der Unterstufe habe ich mich gegen Gewalt und Diskriminierung eingesetzt. Nun zeigt die Schule das mit ihrer Selbstverpflichtung auch nach außen“, so Schreiber. Ihre Beharrlichkeit für das Projekt gegenüber Mitschüler*innen, Lehrer*innen, Schulleitung und Stadtverwaltung als Schulträger hat sich ausgezahlt.
Als „Pate“ und Unterstützer für die RHS trat die Dresdner Band „Banda Comunale“ auf, die schon mehrfach am Gymnasium Projekte unterstützt hat und auch die Feierstunde nebst Schülerinnen des musischen Profils mit einem Konzert begleitete.

Bernhard Weiß
Markkleeberger Stadtjournal 21 / 2021, S.6

Markkleeberger Gymnasium wird Schule ohne Rassismus

Selbstverpflichtung zum Einstehen gegen Diskriminierungen jedweder Art / AG „Schule mit Courage“ startet nach den Herbstferien

Über viele Jahre hat sich eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern um Abiturientin Elisabeth Schreiber um die Aufnahme des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums (RHS) ins Netzwerk „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ bemüht. Das ist ihnen jetzt gelungen. Seit einer Feierstunde am Donnerstag schmückt ein entsprechendes Schild die Fassade – nicht das Ende ihres Engagements, sondern der Beginn einer herausfordernden Aufgabe.
Um Teil des Netzwerks zu werden, müssen sich mindestens 70 Prozent aller Schulmitglieder, also alle Menschen, die an dem jeweiligen Institut lernen, lehren oder arbeiten, in einer geheimen Abstimmung verpflichten, aktiv gegen alle Arten von Diskriminierung und Ungerechtigkeit, ob Rassismus, Sexismus oder Homophobie, einzustehen und nicht wegzuschauen.
„Das war ein steiniger Weg, aber wir haben es als Gruppe geschafft“, freute sich die ehemalige Schülerin. Die RHS repräsentiere sich jetzt auch nach außen als weltoffen und tolerant. „Wir werden aufstehen, wenn wir Ausgrenzungen gewahr werden“, versprach die stellvertretende Schulleiterin Constanze Ambrosch.
Mit einem „Hut ab“ zollte Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD) dem Bemühen Respekt. Die RHS zeige Flagge nach außen, die Aufnahme ins Netzwerk sei eine Selbstverpflichtung. Das Rathaus habe für diesen Anlass gerne und sicher nicht zum letzten Mal die Regenbogenfahne als Zeichen der Akzeptanz einer Vielfalt von Lebensformen ausgeliehen. Dass die RHS bei 3157 Schulen in ganz Deutschland als 98. Schule in Sachsen aufgenommen wurde, zeige, dass es im Freistaat noch Nachholbedarf gebe.
„Der Titel bedeutet nichts, wenn er nicht mit Leben gefüllt wird. Gemeinsam können wir etwas bewegen“, erklärte Lehrer Roberto Grellert-Al-Kassab, Verantwortlicher für Schul- und Demokratieentwicklung an der RHS. Deshalb werde es nach den Herbstferien eine neue AG „Schule mit Courage“ geben. Die Schülerinnen und Schüler sollen aktuelle Themen, die sie wahrnehmen und beschäftigen, aufgreifen. Er werde nicht vorangehen, sondern unterstützen. „Seid dabei, engagiert euch“, so sein Aufruf. „Schule kann mehr sein als nur die Summe eurer Unterrichtsfächer.“

Gislinde Redepenning
Leipziger Volkszeitung, 24.04.2021, S. 25

Jetzt online: Markkleebergs „versteckte Talente“

Vor der Pandemie war die Sache einfacher: Die Abschlussjahrgänge hatten ein Kulturprogramm auf die Bühnen gezaubert und konnten mit den Einnahmen ihre Abi-Bälle finanzieren. Heute sind andere Konzepte gefragt. Was den Abiturienten des Markkleeberger Gymnasiums einfiel, ist zwar nicht neu, aber außergewöhnlich gut umgesetzt.
Als Alternative zu kulturellen Veranstaltungen vor Publikum stehen Video-Formate aktuell ganz hoch im Kurs. Portale wie Youtube werden regelrecht überschwemmt mit visuellen Botschaften aus allen Bereichen der Gesellschaft. Wer sich aus dieser Masse hervorheben möchte, muss sich schon etwas etwas Besonderes einfallen lassen. So wie die Gymnasiasten der Markkleeberger Rudolf-Hildebrand-Schule. Die 12. Klasse hat unter dem Titel „Versteckte Talente“ gleich eine ganze Serie gedreht und stellt bis zum 30. April jeden Tag eine neue Folge ins Netz. Die Qualität dieser Videos, von den Aufnahmen über den Schnitt bis hin zu den Inhalten, ist so überzeugend, dass sich die Beiträge in der Tat deutlich vom grauen Durchschnitt abheben.

Bunter Mix aus Musik, Lyrik und Humor

„Eigentlich wollten wir mit einem Kulturabend vor Publikum unseren Abi-Ball mitfinanzieren“, sagt Gymnasiastin Marina. Aber dann kam Corona dazwischen. „Gemeinsam mit anderen Jugendlichen des Abschlussjahrgangs und der stellvertretenden Schulleiterin haben wir dann den Plan entwickelt, die Veranstaltung als Online-Kulturabend via Internet zu präsentieren“, berichtet die 19-Jährige. Ausgangspunkt dieser Idee sei das Musikprofil der Schule gewesen, „weil das Online-Format geradezu ideal für musikalische Beiträge ist.“
Aber bei musikalischen Darbietungen allein ist es nicht geblieben. Schnell kamen weitere Ideen hinzu, darunter beispielsweise Henrikes sehenswerte Rotkäppchen-Rezitation von Ringelnatz. Als Glücksfall hat sich der Berufswunsch von Mitschüler Theodor erwiesen. Der 17-Jährige will nach dem Abitur sein Hobby zum Beruf machen und sich in Richtung Musik- und Videoproduktion orientieren. Dass er bereits über Erfahrungen verfügt und auch auf technische Voraussetzungen zurückgreifen kann, sieht man seinen Videos an. Sie sind von der Anmoderation über die Darbietungen bis zum Abspann professionell aufgenommen, gemischt und geschnitten und lassen auch stilvolle Effekte nicht vermissen. So kommt beim Argentinischen Tango in Folge 6, getanzt von Florentine und Johann, sogar eine virtuelle Nebelmaschine zum Einsatz. Alle 14 Beiträge zusammengenommen, ist ein unterhaltsamer Kulturabend entstanden, über den Marina und Theodor unisono sagen: „Damit hat unser Abschlussjahrgang etwas Bleibendes hinterlassen.“
Am Ende einer jeden Folge erscheint übrigens eine Info-Box, die einen Link zum Spendenkonto des Vereins Freunde der Rudolf-Hildebrand-Schule enthält. Da ein Kulturabend vor Publikum nicht möglich ist und somit keine Einnahmemöglichkeiten zur Mitfinanzierung des Abi-Balls bestehen, wollen die Gymnasiasten auf diese Weise Geld einwerben. „Anfangs hatten wir gehofft, etwa 300 Euro generieren zu können“, erzählt Marina über die anfänglichen Ziele. „Aber jetzt ist so ein großer Hype darum entstanden, dass wir sogar auf mehr hoffen.“ Die ersten Spendeneingänge nähren diese Erwartungen, bestätigt Videoproduzent Theodor.

Großes Herz fürs Bärenherz

Einen Teil der Spenden will das Film-Team um Marina und Theodor übrigens nicht für den Abi-Ball der 103 Schüler des Abschlussjahrgangs nutzen, sondern weiterreichen. „Mindestens 150 Euro sollen an die Villa Bärenherz gehen“, verrät Marina. Falls der Abi-Ball wegen Corona ganz ausfallen sollte, wollen die Jugendlichen sogar den gesamten Spendenertrag an das Kinderhospiz weiterreichen. „Für uns liegt der eigentliche Wert dieser Videos in den Erinnerungen, nicht im finanziellen Ertrag“, begründet Theodor den Plan, durch den sicher auch der diesjährige Abschlussjahrgang der Rudolf-Hildebrand-Schule in nachhaltiger Erinnerung bleiben wird.

Rainer Küster
Leipziger Volkszeitung, 24.04.2021, Online-Ausgabe

Gymnasium lädt zum virtuellen Rundgang

Tag der offenen Schultür fällt in Markkleeberg aus / Live-Chats mit Lehrern möglich

Traditionell erobern im Januar am Tag der offenen Tür neugierige Besucher, vor allem Grundschüler und Eltern, die Rudolf-Hildebrand-Schule (RHS ) in der Mehringstraße. Wegen der Corona-Pandemie bleibt das Gymnasium zu. Lehrer und Schulleitung gehen am morgigen Donnerstag, 28. Januar, stattdessen online.
Ganztägig bietet die Homepage www.rudolf-hildebrand-schule.de die Möglichkeit, von daheim aus durch Gänge und Fachräume zu flanieren. Es gibt Informationsvideos rund um das gesellschaftswissenschaftliche und das mathematisch-naturwissenschaftliche Profil. Außerdem im Programm: Online-Experimente, ein Quiz und Gewinnspiele.
Zwischen 16.30 und 19 Uhr ist es möglich, direkt mit Lehrern, mit den Fachleitern für Sprachen, Gesellschaftswissenschaften und Musik sowie der Schulleitung per Live-Chat zu kommunizieren. Die Links sind auf der Homepage zu finden. Die stellvertretende Schulleiterin Constanze Ambrosch beantwortet Fragen rund um die Anmeldung und über individuelle Förderungsmöglichkeiten.
Wohlklingend und informativ präsentiert sich an diesem Tag die musisch vertiefte Ausbildung. Virginie Ongyerth, Fachleiterin des musisch-künstlerischen Bereichs, beantwortet via Live-Kommunikation Fragen rund um das Aufnahmeverfahren, zu Inhalten und zum Internat.
Fachleiterin Rita Knobloch erklärt Wissenswertes rund um die an der RHS angebotenen Sprachen Französisch, Englisch, Latein und Deutsch, informiert über Sprachreisemöglichkeiten in Partnerstädte und stellt die Sprachwettbewerbe vor.
Zu den pädagogischen Angeboten rund um die Ganztagsbetreuung (GTA) informiert Carsten Müller, GTA-Koordinator und Fachleiter des gesellschaftswissenschaftlichen Profils.
Weitere Informationen zum Markkleeberger Rudolf-Hildebrand-Gymnasium im Internet unter www.rudolf-hildebrand-schule.de

Gislinde Redepenning
Leipziger Volkszeitung, 27.01.2021, S. 21

Rudolf-Hildebrand-Schule komplett zu

Schließung wegen Corona / Drei Klassen und der Schulchor waren bereits in Quarantäne

Am Mittwoch noch hatte Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD) vor den Stadträten über die Herausforderungen mit den an Schulen und Horten steigen Corona-Zahlen berichtet, jetzt hat es zur Grundschule (GS) und dem Hort Großstädteln auch die Grundschule Markkleeberg West in der Rathausstraße und die Rudolf-Hildebrand-Schule (RHS) in der Mehring-Straße 8 erwischt – das wird zur Überraschung vieler Eltern bis zum Freitag, 11. Dezember, komplett geschlossen.
„Unter den gegebenen Bedingungen ist eine Absicherung des regulären Unterrichts leider nicht mehr möglich. Die komplette Schließung ist hart, aber notwendig“, betonte Schütze. Betroffen seien rund 900 Schüler sowie 80 Lehrer. Und das trotz umfassender Hygieneregeln von der Maskenpflicht bis hin zum Corona-Blog und aller Bemühungen, den Unterricht unter Pandemiebedingungen aufrecht zu erhalten.
Lange bevor die Allgemeinverfügung des Landkreises Leipzig offiziell heraus war, hatte sich die Nachricht wie ein Lauffeuer unter den Betroffenen verbreitet. Über Stunden glühten Telefondrähte und die sozialen Kanäle liefen heiß. Die Kinder Annika (11) aus der sechsten und Tobias (14) aus der zehnten Klasse von Julia Tonne waren am Freitag schon zu Hause, als sie die Mail einer Klassenlehrerin erreichte. Es sei ja nicht nur das Homeschooling, sondern „der ganze Rattenschwanz, der mit dranhängt“, der jetzt auf die Eltern zukäme, seufzt Tonne. Die müssten wieder Job und Kinder, die ja nicht nach draußen können, die keine Freunde treffen und nicht mal eben zum Einkaufen gehen dürften, unter einen Hut kriegen. „Wir waren froh, dass die RHS so lange durchgehalten hat“, sagt sie. Dabei waren bereits einzelne Klassen in Quarantäne. Die dürfen schon früher wieder die Schulbank drücken – die Klasse 7a ebenso wie der Schulchor am Freitag, 4. Dezember, die 7e schon am 3. Dezember, die Klasse 12 am 7. Dezember.
Das sorgt bei einigen Eltern für Irritationen, erbrachten deren Telefonate untereinander – weil die Klassen, in denen es nachweislich positive Corona-Fälle gab, früher wieder in die Schule dürfen, während Klassen ganz ohne Fälle zu Hause bleiben müssen.
Die Schulleitung und die Lehrer, die sich bereits in einer individuell ausgesprochenen häuslichen Absonderung befinden, beziehungsweise deren Quarantäne abgelaufen ist oder demnächst abläuft, sind von der Allgemeinverfügung des Landkreises ausgenommen.

Gislinde Redepenning
Leipziger Volkszeitung, 28.11.2020, S. 24

Gegen das Vergessen

Sie sind so groß wie ein Pflasterstein und ins Trottoir eingelassen, dennoch wird man auf die Messing-Steine vor Gebäuden aufmerksam, wenn man an und um oder über sie läuft. Man stolpert nahezu über sie. Das ist auch Absicht. Der Künstler Gunter Demnig verlegt seit 1996 diese Stolpersteine in den Kommunen Deutschlands und Europas.
Auf den kleinen Messingplatten (den Stolpersteinen) befinden sich die Namen der Menschen, die einst in Nazi-Deutschland deportiert und umgebracht worden. Der Grund: Sie waren Juden. Im Talmud steht geschrieben: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“ Dies ist Grund genug für Gunter Demning diese Gedenksteine vor den letzten Wohnorten der Menschen zu positionieren. „Ein Name ein Mensch“, so die Maxime des Künstlers. In 1265 Kommunen Deutschlands sind inzwischen solche Stolpersteine verlegt.
Markkleeberg ist eine von diesen Kommunen. Die Stolpersteine liegen vor der Rathausstraße 34 und machen auf die Menschen Rosa, Friedrich und Lucie Berliner und auf Gertrud Lobo aufmerksam. Alexander Eisenberg hatte seine letzte Wohnstätte Am Wolfswinkel, Helene Krothe wohnte in der Pater-Kolbe-Straße. Ludwig Phillip und Rosa Bamberger lebten bis zu ihrer Deportation in der Hauptstraße 3.
Jährlich gedenken die AG „Spurensuche“ des Hildebrand-Gymnasiums gemeinsam mit Oberbürgermeister Schütze der Opfer und laden die Einwohnerinnen und Einwohner Markkleebergs zum symbolischen Stolpersteinputzen ein. Es ist jährlich der 9. November, an dem dieser Akt verbunden mit einer Mahnwache begangen wird.
Die Nacht des 9. zum 10. November 1938 ging in die Geschichtsbücher als Reichspogromnacht ein. Sie zeugt vom Rassenwahn der Nationalsozialisten, welche in dieser Nacht die systematische Vertreibung und Ermordung jüdischer Menschen manifestierten. Allein in dieser schrecklichen Nacht wurden 400 Jüdinnen und Juden ermordet. Vom 10. November an wurden 30.000 Mitbürger in Konzentrationslagern inhaftiert. Die Nennung der Zahlen lässt einem das kalte Grausen über den Rücken laufen.
Aber wirklich lebendig wird die Geschichte dieser Menschen erst mit der Nennung ihrer Namen. Olla und Ludwig Bamberger waren geachtete und bekannte Mitbürger, die ein Herrenkonfektionshaus in der Hauptstraße 3 in Markkleeberg betrieben. Ihr Kaufhaus wurde 1938 niedergebrannt und der Besitz der Familie Bamberger an nichtjüdische Eigentümer überführt. Es war für mich lange nicht vorstellbar, wie man dies alles geschehen ließ. Schließlich waren das doch Menschen wie du und ich. Sie waren Nachbarn, Freunde, Schulkameraden usw.
Dabei ist der Hass schon wieder mitten unter uns: Wien, 3. November 2020 – unfassbar! „Wer sich nicht seiner Vergangenheit erinnert, ist verurteilt, sie zu wiederholen!“ (George Santayana). Passen wir gemeinsam auf, dass sich weder Hass noch Terror Bahn brechen können.

Manuela Krause
Markkleeberger Stadtnachrichten 23 / 2020, S. 3

Liebe Markkleebergerinnen und Markkleeberger,

vor zehn Jahren wurden in Markkleeberg die ersten Stolpersteine gesetzt. Vor dem Haus Hauptstraße 3 erinnern zwei Gedenktafeln aus Messing im Fußweg an Olla und Ludwig Bamberger. Auszubildende des Leipziger Berufsschulzentrums II übernahmen die Initiative und forschten in der Geschichte unserer Stadt.
„Hier wohnte LUDWIG PHILIPP BAMBERGER, Jg. 1882, Deportiert 1942, Theresienstadt, TOT 8.12.1942“ und „Hier wohnte OLLA BAMBERGER, GEB. KESTENBAUM, Jg. 1895, Deportiert 1942, Theresienstadt, TOT 20.4.1944“ ist auf den Steinen des Künstlers Gunter Demnig zu lesen. Eine kurze, einprägsame Botschaft. „Mit den Steinen wird die Erinnerung an Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben: HIER WOHNTE… Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch“, so Gunter Demnig, der bis dato in 1.265 Kommunen Deutschlands und in 21 Ländern Europas Stolpersteine verlegt hat und so die Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit wachhält.
Auch Bambergers waren Opfer der Nazis. Seit 1911 führten sie in Leipzig das Herrenkonfektionshaus Bamberger & Hertz. 1927 gehörte das Unternehmen zu den führenden Konfektionshäusern Deutschlands. In der Reichspogromnacht am 09. November 1938 wurde das Kaufhaus angezündet. Bambergers wurden gar beschuldigt, selbst Feuer gelegt zu haben. Die Familie wurde enteignet, ihre wirtschaftliche Existenz zerstört. Wie Tausende andere Opfer mussten Bambergers den Transport nach und die Haft in Theresienstadt auch noch selbst finanzieren. Ludwig Bamberger starb dort mit 60 Jahren am 08. Dezember 1942, seine Frau am 20. April 1944, sechs Tage nach ihrem 49. Geburtstag – weil sie Juden waren.
Das NS-System kannte keine Gnade. Biografien von Markkleebergern, die in der Nazizeit ihr Leben lassen mussten, schockieren mich immer wieder. Die AG Spurensuche um Dr. Carsten Müller (am Mikro) bei der Einweihung von sieben Stolpersteinen im Jahr 2017, hier gegenüber der Rathausgalerie. Während Dr. Müller spricht, verlegt Künstler Gunter Demnig die Steine. Wertvolles Material liefert uns seit Jahren die AG Spurensuche der Rudolf-Hildebrand-Schule.
Mein langjähriger Kollege, der Lehrer Dr. Carsten Müller, motiviert seine Schüler in den dunklen Kapiteln der Markkleeberger Stadtgeschichte zu blättern. Zeitzeugengespräche, die Suche in Archiven und anderweitige Recherchen decken tragische Schicksale auf. Akribisch werden Informationen zusammengetragen und aufbereitet. Mein Dank gilt Dr. Müller und seinen Schülerinnen und Schülern. Es beeindruckt mich immer wieder, wie sie städtische Gedenkveranstaltungen bereichern und auf welch hohem Niveau schulische Kolloquien stattfinden. Für mich sind das unvergessliche Erlebnisse. Jede Auseinandersetzung mit unserer Stadtgeschichte hinterlässt emotional Spuren.
Die AG Spurensuche deckt Stadtgeschichte auf und hält Erinnerungen wach. So haben wir es den Schülern um Dr. Müller zu verdanken, dass es seit 2017 sieben weitere Stolpersteine gibt. Es sind Orte des Gedenkens für Friedrich, Gertrud, Lucie und Rosa Berliner (Rathausstraße gegenüber Rathausgalerie), Alexander Eisenberg (Wolfswinkel 14) und Chane Suhl (Hauptstraße 68).
Eine Gedenktafel hat auch Helene Knothe in der Pater-Kolbe-Straße erhalten. Sie war keine Jüdin. Die Krankenschwester ist denunziert worden. Ihr wurde zur Last gelegt, dass sie sich angeblich schlecht über Hitler geäußert hat. Die Anklage lautete auf „Wehrkraftzersetzung“ – ein Todesurteil in der NS-Zeit. Am 20. Dezember 1944 wurde sie in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Die schreckliche Geschichte der NS-Zeit darf sich nicht wiederholen. Die Verantwortung tragen wir alle. Kommen Sie am 09. November um 18.00 Uhr an die Stolpersteine. Das symbolische Stolpersteinputzen ist stiller Ausdruck unseres Gedenkens und unseres Engagements für eine Zukunft ohne Hass und Gewalt.
Mehr erfahren Sie unter https://versteckte-geschichte-markkleeberg.de. Der Markkleeberger Verein Kulturbahnhof e.V. hat ein wertvolles Online-Archiv zusammengetragen. Unterrichtsmaterialien für Lehrer runden das hochinteressante Angebot ab. Details zu den Stolpersteinen können Sie auf unserer Homepage http://www.markkleeberg.de/de/kultur_tourismus/ sehenswertes/denkmale_gedenksteine/Stolpersteine nachlesen.

Mit besten Grüßen
Karsten Schütze

Ihr Oberbürgermeister

Markkleeberger Stadtnachrichten 22 / 2020, S. 2

Digitalpakt: Markkleeberg erhält rund 1,2 Millionen Euro

Kultus-Staatssekretär Herbert Wolff hat am 14. Oktober 2020 in Markkleeberg einen Bescheid über Fördermittel in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro an den Oberbürgermeister der Stadt Markkleeberg, Karsten Schütze, übergeben. Die Übergabe fand im Beisein aller Markkleeberger Schulleiterinnen und Schulleiter in der Oberschule Markkleeberg statt.
Die Mittel sind für die digitale Ausstattung aller sechs Markkleeberger Schulen gedacht. Es handelt sich um Fördermittel aus dem Digitalpakt. Mit diesen Mitteln ist geplant, den Schulen einen leistungsstarken Internetzugang in den Schulgebäuden zu ermöglichen und digitale Arbeitsgeräte für Lehrer und Schüler anzuschaffen.
OBM Karsten Schütze dankte dem Staatssekretär für die Mittel. „Wir haben schon darauf gewartet“, sagte er und verwies auf die straffe Vorbereitungszeit und die bereits ergriffenen Maßnahmen. So wurden unter anderem bereits die Planungsleistungen ausgeschrieben. Karsten Schütze: „Das war notwendig, um möglichst frühzeitig im nächsten Jahr mit den ersten Bauabschnitten beginnen zu können.“
In seiner Rede dankte der Oberbürgermeister gleichzeitig allen Schulleitungen. Sie hatten in den Beratungen im Vorfeld zügig ihre Anforderungen formuliert, damit die Stadt den Fördermittelantrag stellen konnte.
Der Förderung zufolge entfällt mit 514.000 Euro der Löwenanteil des Zuschusses auf das Gymnasium „Rudolf-Hildebrand-Schule“. Die Oberschule erhält 182.000 Euro. Die Grundschule Markkleeberg-Mitte bekommt 148.000 Euro, gefolgt von der Grundschule Markkleeberg-West mit 147.000 Euro, der Grundschule Markkleeberg-Großstädteln mit 89.000 Euro und der Grundschule Markkleeberg-Ost mit 77.000 Euro (Zahlen gerundet).
Die digitale Infrastruktur von Schulen wird in Sachsen nach der Richtlinie Digitale Schulen gefördert. Nach Angaben des Ministeriums stehen dafür insgesamt rund 250 Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden vorrangig die digitale Infrastruktur in Schulen, wie Verkabelung, Schulserver oder WLAN-Netzwerke. Aber auch die Anschaffung von interaktiven Tafeln, Displays oder von Laptops, Notebooks und Tablets wird unterstützt.
Diese Maßnahme wird gefördert aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und wird mitfinanziert aus Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Daniel Kreusch / Pressesprecher
Markkleeberger Stadtnachrichten 23 / 2020, S. 3

Absolventen 2020

Markkkleeberger Stadtnachrichten 16 / 2020, S. 11
c/o Bernhard Weiß

Thomas Kaiser - "Ich war immer Lehrer mit Leib und Seele"

Mit den Sommerferien beginnen für Thomas Kaiser „die ganz großen Ferien“ – der Ruhestand. 28 Jahre lang unterrichtete er an der Rudolf-Hildebrand-Schule Mathematik und Physik, er war Fachleiter des mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereiches der RHS.
Die Rudolf-Hildebrand-Schule kannte er schon lange, dort war er selbst Schüler und machte an dieser Erweiterten Oberschule (EOS) das Abitur. Lehrer zu werden wurde in der zwölften Klasse sein Berufswunsch. „Ich studierte in Leipzig und kam danach 1992 unter anderem mit Karsten Schütze an die Rudolf-Hildebrand-Schule.“ Vor reichlich einem Jahr entschied er sich dafür, mit 63 Jahren in Rente zu gehen – das Berufsleben liegt hinter ihm, viele schöne Erinnerungen an diese Zeit werden bleiben.
Im Schuljahr 1989/90 war Thomas Kaiser Fachberater für Mathematik und wurde 1993 zum Außenstellenleiter der RHS ernannt. Dieses Amt bekleidete er elf Jahre. „Der Schulneubau war zu dieser Zeit noch in Planung, unterrichtet wurde zum Teil in Baracken, mehrere Jahre Bauzeit folgten. An diese Zeit, insbesondere den Umzug in den 2004 fertiggestellten Neubau, denke ich gern. Ich war für die fünften bis achten Klassen und später für die fünften und sechsten Klassen verantwortlich. Außenstellenleiter war ich sehr gern, denn damit verbanden sich viele Möglichkeiten, etwas zu gestalten und / oder mitzugestalten und die Schülerinnen und Schüler einzubeziehen. Mit ihnen gemeinsam Ideen zu verwirklichen, war interessant und bereitete Freude. Dazu gehörte beispielsweise, den Umzug in den Neubau zu organisieren. Es sollte nicht einfach so ein Wechsel von hier nach dort werden, sondern als Ereignis möglichst vielen in Erinnerung bleiben. Also organisierten wir einen ‚richtigen Umzug‘, es wurde ein langer Zug durch Markkleeberg, den viele Markkleeberger als Zuschauer erlebten. Alle Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer waren dabei, für viele bleibt es ein unvergesslicher Tag.
Wir haben auch schöne Faschinge organisiert und an einem letzten Schultag vor Weihnachten gab es ‚Schule wie vor hundert Jahren‘. Unter anderem blieb früh das Klassenzimmer dunkel bis es draußen hell wurde und in der Hofpause mussten, wie anno dazumal, Runden gegangen werden – es war also fast wirklich wie ein Schultag wie ‚früher‘. Mit der Eröffnung des Neubaus gab es dann keine Außenstelle mehr.
Den ‚Tag der offenen Tür‘ der Rudolf-Hildebrand-Schule organisiere ich seit 1994, damals fand er noch in der Außenstelle statt. Da er gut angenommen
wurde, gibt es den ‚Tag der offenen Tür‘ alljährlich an der RHS.“
Ein Abschied für immer wird es für Thomas Kaiser dennoch nicht sein. „Vor einigen Jahren hatte ich für an Mathematik interessierte Schülerinnen und
Schüler die AG ‚Fit fürs Studium‘ ins Leben gerufen. Diese AG leite ich weiterhin. Sie ist für Schülerinnen und Schüler, die sich für den Leistungskurs Mathematik entschieden haben und sich intensiv aufs Mathe-Abitur vorbereiten wollen und / oder mathematisches Wissen auch im Studium brauchen werden. Dadurch bleibe ich mit den Schülern in Kontakt. Auch mit einigen Kolleginnen und Kollegen möchte ich in Verbindung bleiben, manche kenne ich ja schon seit 1992. Ich freue mich aber auch darauf, nun mehr Zeit für unseren kleinen Enkel und für unser Haus und den Garten zu haben. Da gibt es immer etwas zu tun. Schön ist auch, nun bei Urlaubsreisen nicht mehr an die Ferienzeiten gebunden zu sein. Jetzt können wir, meine Frau und ich, auch mal in der Vor- und Nachsaison verreisen, darauf freuen wir uns auch.
Ich habe mir vorgenommen, wieder etwas Sport zu treiben. Früher habe ich gern Basketball gespielt, war Übungsleiter der 1. Frauen-Mannschaft bei der TSG von 1903. Wir waren ziemlich erfolgreich, sind aufgestiegen und 2002 hatten wir die ‚Markkleeberger Sportlerwahl‘ gewonnen. Es wäre schön, wenn es wieder eine ‚Markkleeberger Sportlerwahl‘ geben würde, dafür würde ich mich auch einsetzen.“

Annett Stengel
Markkleeberger Stadtnachrichten 16 / 2020, S. 3

In den Chören der Rudolf-Hildebrand-Schule …

… singen Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse. Die Chöre bilden den Schwerpunkt der Ausbildung in der musischen Vertiefung der Schule. Wer gern dabei sein möchte, kann schon in der vierten Klasse dafür eine Eignungsprüfung absolvieren. „Voraussetzung ist, dass das Kind eine allgemeine Freude am Musizieren mitbringt und ihm bekannte Lieder tonsicher singen kann. Auch für ältere Schüler gilt: Wer nicht ab Klasse 5, sondern später mit im Chor singen und in die Vertiefung einsteigen möchte, kann dies nach bestandener Eignungsprüfung als ,Quereinsteiger‘ bis in höhere Klassen tun“, sagt Virginie Ongyerth, Fachleiterin des musisch-künstlerischen Bereichs, Musiklehrerin und Chorleiterin des MädchenchorPlus an der Rudolf-Hildebrand-Schule.
Alle drei Chorleiter der Schule – dazu gehören neben Virginie Ongyerth auch Eva-Maria Götz (Chorklasse 5a und Kinderchor) und Sven Kühnast (Jugendchor) – sind unter anderem für die stimmliche Entwicklung der Schülerinnen und Schüler des Chores, die Repertoireauswahl sowie die Organisation und inhaltliche Gestaltung der Konzerte zuständig.
Je nach Klassenstufe gehören die Schülerinnen und Schüler der Vertiefung dann dem Kinderchor, dem Mädchenchor oder dem Jugendchor an. Die Klassenstufe 5 bildet eine eigene Chorklasse. Viele Schüler durchlaufen alle drei Chöre der Schule. Ausnahme bilden Jungen, die aufgrund des Stimmbruchs eine gewisse Zeit lang eine individuelle stimmliche Ausbildung erhalten und, anstelle in den Mädchenchor, oft früher in den Jugendchor einsteigen.
„Für Jungen im Stimmbruch haben wir zusätzlich eine externe ärztliche Betreuung – wir arbeiten dabei mit der Sektion Phoniatrie und Audiologie der Universität Leipzig zusammen.“ Die Mitarbeiter rund um Prof. Dr. Michael Fuchs betreuen die Jungen während der Übergangszeit von der Kinder- zur Erwachsenenstimme.
Auch Konzerthöhepunkte dürfen im Schuljahr nicht fehlen und sind Bestandteil der chorischen Ausbildung. Ein solcher Höhepunkt war unter anderem für den Jugendchor der Schule eine Einladung zur musikalischen Ausgestaltung des „1. Symposiums Sächsischer Schulchöre“ der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden in Zusammenarbeit mit dem „Netzwerk Musikalische Nachwuchsförderung“ im September 2019. Außerdem erhielten die Chöre eine Einladung zur Teilnahme am Deutschen Chorfest, das in diesem Jahr für Leipzig vorgesehen war. Die Chorklasse 5a, der Kinderchor und Mädchenchor sollten dabei im Kupfersaal in der Kupfergasse 2 in Leipzig auftreten. Aufgrund der derzeitigen Situation wurde das Chorfest auf 2021 oder 2022 verschoben.
Inwiefern die weiteren Chorkonzerte, z. B. das, wie jedes Jahr, für Ende Mai geplante Frühlingskonzert der Chöre in der Aula der Schule sowie das für den 27. Juni anberaumte Konzert des Jugendchores im Völkerschlachtdenkmal, stattfinden können, ist aufgrund der jetzigen Situation noch unklar. Einen besonderen Festakt im Chorkalender stellt jedes Jahr das gemeinsame Weihnachtskonzert aller Chöre in einer der größeren Kirchen Leipzigs dar. Ein ebenso fest im Jahreskalender verankerter Konzerttermin ist das Benefizkonzert des Markkleeberger Lions-Club im Dezember.
Die Sängerinnen und Sänger der RHS sind auch gern auf Konzertreise. 2017 nahmen sie beispielsweise am „Sächsischen Chorwettbewerb“ des Sächsischen Chorverbands in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Musikrat in Bad Elster teil. Im vergangenen Jahr war der Jugendchor auf Tournee in Frankreich, während die anderen Chöre zeitgleich in Norddeutschland unterwegs waren und in Lübeck und Umgebung auftraten. Auch die Teilnahme an Wettbewerben steht in größeren Abständen auf dem Plan der Chorsängerinnen und Chorsänger, so beispielsweise 2018 in Freiburg im Breisgau, wo der MädchenchorPlus den 1. Platz in der Kategorie „Kinderchöre unter 16 Jahren“ beim Deutschen Chorwettbewerb ersang. „Es war ein unvergessliches Erlebnis für unsere Schülerinnen und Schüler“, so die Fachleiterin.
„Unsere Schüler sammeln als Choristen der unterschiedlichsten Chöre bei kleineren und größeren Chorkonzerten, auf Konzertreisen, bei Chorcoachings und Chorwettbewerben reichhaltige persönliche Erfahrungen. Auftrittsmöglichkeiten in der Gruppe tragen neben der stimmlichen Entwicklung und dem Üben von Bühnenpräsenz dazu bei, anzuregen, zu einer individuellen Entfaltung der Persönlichkeit beizutragen und dabei zu unterstützen, dass Schülerinnen und Schüler zu selbständigen Persönlichkeiten heranwachsen, die Verantwortung gegenüber sich selbst und von anderen entwickeln und schließlich für sich selbst eine Vielfältigkeit in der Lebensgestaltung entdecken. Das alles ist neben der stimmlichen Entfaltung auch Hauptanliegen der Ausbildung an der RHS. Sie ist ‚Paragraf-4-Schule‘ mit Schwerpunkt stimmliche Ausbildung / Chor. Um diese Ausbildung zu gewährleisten wird regelmäßig geprobt und das auf hohem Niveau. Die Chorklasse 5a und der Kinderchor proben einmal pro Woche zwei Stunden, die Klassen 8a bis Leistungskurs 12 wöchentlich zwei mal zwei Stunden.“
Musikalische Schülerinnen und Schüler von außerhalb, die in der Vertiefung sind, nutzen die Möglichkeit im Internat zu wohnen. Ab fünfter Klasse werden sie ins Internat aufgenommen. Drei Erzieherinnen begleiten sie sozialpädagogisch, sie sind rund um die Uhr für die Kinder und Jugendlichen da.

Annett Stengel
Markkleeberger Stadtnachrichten 08 / 2020, S. 5

Riesenandrang in Rudolf-Hildebrand-Schule

Gymnasium öffnet für einen Nachmittag seine Türen / Chöre stimmen Besucher ein

Der Andrang war am Donnerstag zum Tag der offenen Türen an der Rudolf-Hildebrand-Schule riesig. Hunderte Besucher jeden Alters, Eltern und künftige Schülerinnen und Schüler, aber auch neugierige Markkleeberger drängten in die Klassenzimmer, in denen Profile und Programme, Projekte und Arbeitsgemeinschaften vorgestellt wurden.
Von der Verkostung des Schulessens bis hin zur Präsentation der musischen Vertiefung, nicht nur für besonders begabte Markkleeberger Kinder und Jugendliche, gab es viel zu entdecken. Im Zentrum der Ausbildung steht die vokale Förderung mit Schwerpunkt Chorgesang. Voraussetzung für die Aufnahme in die Vertiefung ist das erfolgreiche Abschneiden bei einer Eignungsprüfung, bei der vor allem Singefreude und Grundmusikalität getestet werden. Weit entfernt wohnende Schüler dürfen das Internat nutzen. Ab der 8. Klasse können die Schüler zusätzlich zwischen dem natur- und dem gesellschaftswissenschaftlichen Profil auswählen.
Besonders groß war der Andrang dort, wo künftige Chemiker und Physiker mit spektakulären Experimenten aufwarteten – ausgestattet mit Schutzbrillen und Labormänteln. Fluoreszierende Verbindungen aus Textmarkern wurden mit UV-Licht sichtbar gemacht, Schokoküsse wuchsen im Vakuum unter einer Glasglocke. Tom Kibria (17) ließ wie von Zauberhand Unmengen eines voluminösen Schaums aus einem Standzylinder schießen. Die Elefantenzahnpasta entstehe, wenn man Wasserstoffperoxid und Kaliumiodid in eine wässrige Lösung mit Spülmittel gibt, sagte er zu dem Spuk.
Die AG Spurensuche, die sich mit den Schicksalen von Markkleeberger Opfern des NS-Systems beschäftigt, und die mit ihrem Engagement in den zurückliegenden Jahren die Gedenkkultur der Stadt nachhaltig beeinflusst hat, präsentierte Zeugnisse ihrer Arbeit. „Ich finde es wichtig, mich zu engagieren, damit die Geschichte weder vergessen noch verfälscht wird“, betonte Maria Schreiber (15).
„Die Bedingungen hier sind für Schüler und Lehrer hervorragend“, schwärmte Thomas Kaiser, der Fachbereichsleiter für die Naturwissenschaften und Organisator des turbulenten Nachmittags. Nicht nur wegen der attraktiven Lage am Cospudener See und den Sportmöglichkeiten am und auf dem Wasser. „Wir sind besser als das Mittelfeld“, betonte Kaiser. So lag der Durchschnitt der Abitur-Noten im vergangenen Jahr bei 1,92. Gleich sieben Schulabgänger schafften die Traumnote 1,0. Das sei in der Geschichte der Schule ein Rekordergebnis, auf das man stolz sei, so Kaiser.

Gislinde Redepenning
Leipziger Volkszeitung, 01.02.2020, S. 24

Afrikanische Schiedsrichter unterstützen junge Basketballer

Am Donnerstag, dem 12. Dezember, fand das Regionalschulamtsfinale im Basketball beim bundesweiten Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ in der Dreifelderhalle statt. Bei den spannenden Spielen von 16 Schulmannschaften aus der Region waren auch Schiedsrichter aus sechs afrikanischen Ländern und aus Sachsen dabei.
Unsere Basketballer kämpften, spielten und konnten sich über tolle Spielzüge freuen. Die Sieger im Wettbewerb Jugend trainiert für Olympia kommen bei den Mädchen in der Wettkampfklasse 2 und 3 vom Hildebrand-Gymnasium Markkleeberg. Die Mädchen der OS Markkleeberg wurden in der Wettkampfklasse 2 Vierter.
In der Wettkampfklasse 2 der Jungen ging der Sieg an die Louise-Otto-Peters-Schule Leipzig. Den zweiten Platz erkämpfte sich hier die RHS. In der WK 3 gewannen die Jungs vom Reclam-Gymnasium Leipzig. Das Team der Hildebrand-Schule wurde Vierter.
Cool und super war das tolle Engagement der afrikanischen Sportfreunde. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten!

Detlef Mallast
Markkleeberger Stadtnachrichten 01 / 2020, S. 6

Mahnwache an den Stolpersteinen

Überwältigender Zuspruch mit Kerzen und Rosen: Zum zehnten Mal hat die Stadt Markkleeberg am 9. November 2019 zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938 an den Stolpersteinen im Stadtgebiet aufgerufen – und noch nie waren so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer dem Aufruf gefolgt.
Rund 100 Markkleebergerinnen und Markkleeberger hatten sich an den im Jahr 2010 gesetzten Stolpersteinen für Olla und Ludwig Bamberger vor dem Haus in der Hauptstraße 3 – dem letzten frei gewählten Wohnort der Familie – versammelt, um eine Mahnwache zu halten. Nicht still und stumm, sondern bewegend und emotional. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Rudolf-Hildebrand-Schule mit der AG „Spurensuche“ und ihrem Leiter Dr. Carsten Müller erinnerten an das Schicksal der Familie und sangen. Rosen wurden niedergelegt, Kerzen angezündet.
Bereits am Tag zuvor hatten die Schülerinnen und Schüler alle neun Stolpersteine im Markkleeberger Stadtgebiet im Gedenken an die ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger geputzt. „Vielen Dank“, richtete Oberbürgermeister Karsten Schütze seine Worte an die jungen Menschen. Der Dank gilt nicht nur für das Ausgestalten der Veranstaltung, sondern insgesamt für das Engagement der Arbeitsgemeinschaft, lokale Geschichte zu recherchieren und zu bewahren.
Drei Dinge seien dem OBM aus Anlass des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus durch den Kopf gegangen. Drei Dinge, die zeigen, dass das Thema Antisemitismus nach wie vor aktuell ist. „Mit dem Stand 05. November 2019 wurden in diesem Jahr 88 antisemitische Straftaten in Sachsen zur Anzeige gebracht“, so der Oberbürgermeister. Er habe Kenntnis erlangt, dass das Gedenken an den Stolpersteinen am Lindenauer Markt in Leipzig am Tag zuvor durch Passanten gestört wurde. Und nicht zuletzt: Das Attentat am 9. Oktober 2019 in Halle.
Karsten Schütze wohnte zu diesem Zeitpunkt des Attentats dem Festakt zum Jubiläum der friedlichen Revolution im Gewandhaus in Leipzig bei. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hielt fast zeitgleich zum Anschlag eine Rede, aus der Karsten Schütze zitierte. „Ich höre von Jüdinnen und Juden, die beleidigt und angegriffen werden. Ich höre, dass unser Land zu viele Flüchtlinge und Zuwanderer aus anderen Kulturen aufgenommen habe und das Gefühl der Fremdheit im eigenen Land wachse. Ich höre aber auch, dass sich Bürgerinnen und Bürger mit Migrationsgeschichte zunehmend bedroht fühlen. Ich höre nationalistische und fremdenfeindliche Töne, die ganz offensichtlich an Verführungskraft gewonnen haben. 30 Jahre nach Friedlicher Revolution und Mauerfall höre ich Ostdeutsche, die sich unverstanden fühlen, und Westdeutsche, die davon nichts mehr hören wollen. Ich sehe ein Land, das um seinen Zusammenhalt ringt.“
Ein Zusammenhalt war bei der Mahnwache am 9. November 2019 an den Stolpersteinen für Olla und Ludwig Bamberger in der Hauptstraße 3 zu spüren. Und noch nie waren so viele Markkleebergerinnen und Markkleeberger dabei.

Daniel Kreusch
Markkleeberger Stadtjournal 24 / 2019, S. 6

„Gesellschaft fehlt stabiles Zentrum"

Große Beteiligung an Mahnwache vor Haus der Bambergers

Berührende Szenen am Samstagabend in der Hauptstraße 3: Mit Kerzen, Rosen, Liedern und einer Schweigeminute gedachten mehr als 70 Markkleeberger der Opfer des Nationalsozialismus. Bürger aller Generationen kamen vor dem Gebäude zusammen, dem letzten frei gewählten Wohnort der Familie Bamberger, und hielten Mahnwache.
Bereits seit dem Jahr 2010 erinnern zwei Stolpersteine in der Hauptstraße 3 an das Schicksal von Olla und Ludwig Bamberger. Schüler der Arbeitsgemeinschaft „Spurensuche“ des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums (AG) berichteten vom Leben der Familie, die am Leipziger Augustusplatz ein Herrenkonfektionsgeschäft besaß, das in der Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 in Brand gesteckt wurde. Die Inhaber des renommierten Kaufhauses wurden hinterher der Brandstiftung beschuldigt, sodass sie selbst für die Folgen der fatalen Zerstörung aufkommen mussten.
Kurze Zeit später verloren sie auch ihr Heim und mussten in ein „Judenhaus“ nach Leipzig ziehen. Von dort wurden sie nach Abschluss eines „Heimeinkaufsvertrages“ – mit dem die Familie Bamberger Transport und Unterkunft selbst finanzieren musste – 1942 nach Theresienstadt deportiert. Ludwig Bamberger starb dort kurz nach seiner Ankunft, seine Frau Olla zwei Jahre später in Auschwitz.
Warum sich die Schüler in der AG „Spurensuche“ engagieren, berichtete Maren: „Es ist wichtig zu wissen, was in der Vergangenheit passiert ist, um aus den Fehlern zu lernen. Gegenwärtig fehlt ein stabiles Zentrum in der Gesellschaft.“ Es bestehe die Gefahr, dass rechter und linker Radikalismus dominieren, mahnte die Schülerin. Das Projekt Stolpersteine ist nicht das einzige der AG „Spurensuche“: „Wir recherchieren außerdem zum ehemaligen jüdischen Tennisklub Rot-Weiß im Markkleeberger Stadtteil Oetzsch. Unter seinen Mitgliedern befand sich auch die Familie Bamberger“, hieß es.
Markkleebergs Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD) würdigte das gesellschaftliche Engagement der „Spurensucher“: „Alle Stolpersteine in Markkleeberg haben sie in den letzten Tagen geputzt.“ Sein Dank galt auch den zahlreich erschienenen Bürgern für ihr Kommen. Gerade in dieser Zeit sei es wichtig, Zeichen zu setzen.

Leipziger Volkszeitung, 11.11.2019, S. 13

Mahnwache an Steinen der Erinnerung

AG Spurensuche und Stadt laden ein

Am Sonnabend wird in Deutschland der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Die Stadt Markkleeberg begeht diesen Tag ab 18 Uhr mit einer Mahnwache vor der Hauptstraße 3. Dort liegen die Stolpersteine für Olla und Ludwig Bamberger. Die Mahnwache wird gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Spurensuche des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums veranstaltet.
Die Hauptstraße 3 war der letzte frei gewählte Wohnort der Familie Bamberger, die in Leipzig am Augustusplatz ein Herrenkonfektionsgeschäft besaß und in der Pogromnacht 1938 ihre Existenz verlor. Ludwig Bamberger starb 1942 im Konzentrationslager Theresienstadt, Olla Bamberger 1944 in Auschwitz.
Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD) ruft die Bürger zur Beteiligung an der Mahnwache auf. Damit setzten sie ein Zeichen für Toleranz, gegen Antisemitismus und Rassismus, gegen millionenfachen, systematischen Mord und die Entrechtung von Jüdinnen und Juden. Auch die sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping (SPD), bittet um rege Teilnahme. „Vor Kurzem erst hat uns der Anschlag auf die Synagoge in Halle gezeigt, dass Antisemitismus und Menschenverachtung immer noch zu gewaltsamen Taten führen“, so Köpping.

gr
Leipziger Volkszeitung, 08.11.2019, S. 24

Fokus Ost – zwei Leipziger Heimspiele für Jana Hensel

In ihrer alten Schule und im Literaturhaus: Berliner Erfolgsautorin stellte ihr neues Buch „Wie alles anders bleibt“ vor

Besuche nach Jahrzehnten in der ehemaligen Schule sind immer spannend. Erst recht für Autorinnen, die mit ihren Büchern viel Erfolg haben. Da macht Jana Hensel (43) keine Ausnahme. Die Berlinerin, die in Leipzig aufgewachsen ist, kehrte gestern zu ihren (Bildungs)-Wurzeln zurück. Mit einer Lesung aus ihrem neuen Buch „Wie alles anders bleibt“ vor 250 Schülern am Markkleeberger Rudolf-Hildebrand-Gymnasium. Worum es den 15- und 16-Jährigen bei der Veranstaltung mit der prominenten Ex-Schülerin (die aber noch in der alten Hildebrand-Schule lernte) vor allem ging? Na klar, um Ost-West-Fragen, denn das lag ja auf der Hand. Der von Hensel aktuell erschienene Band im Aufbau-Verlag mit rund 50 Geschichten aus Ostdeutschland liefert dazu viel anregenden Stoff. Die Reportagen, Porträts, Interviews und persönliche Briefe hat die preisgekrönte Journalistin (Theodor-Wolff-Preis 2010) in den letzten 16 Jahren geschrieben. Veröffentlicht wurden sie vor allem in der „Zeit“ und bei „Zeit online“.
Zur Einstimmung stellte sie einen Text von 2014 über ihren Sohn vor, damals Zweitklässler in einer Grundschule im Ostberliner Kiez Prenzlauer Berg. „Das unbekannte Land. Wie ich meinem Kind von der DDR erzähle“ – die poetisch-persönliche Aufarbeitung der Unterschiede zwischen Ost (Herkunft der Mutter) und West (Herkunft des Vaters) war für die Gymnasiasten genau die richtige Wahl. Ohne lange Pausen entwickelte sich daraus eine inhaltlich tiefe Diskussion, von der die Autorin begeistert war. „Das Interesse an Ost-West-Themen ist viel größer als noch vor zehn Jahren“, zeigte sich Hensel nach der Veranstaltung in der Schule positiv überrascht. „Die Schüler spüren heute wieder viel stärker die Ost-Vorurteile im Westen.“ Die Faszination für die junge deutsche Geschichte unter den Schülern, die alle um das Jahr 2000 geboren wurden, habe sie jedenfalls als extrem spannend empfunden, so ihr Fazit.
Hensels erfolgreicher Schulausflug geht vor allem mit auf das Konto vom Literaturhaus Leipzig. Das Team um Chef Thorsten Ahrend hat sich zum Ziel gesetzt, Literatur auch außerhalb der Veranstaltungsräume populär zu machen. Die Premiere war jedenfalls sehr gelungen – weil die Mischung aus bekannter Autorin und Leipzig-Kolorit stimmte. Die Lesung in der Hildebrand-Schule war da quasi schon das zweite Heimspiel für die Autorin des Bestsellers „Zonenkinder“ (2002). Am Montagabend hatte sie bei ihrem ersten Auftritt schon für ein dicht gefülltes Literaturhaus gesorgt. Angeregt und mitunter auch sehr nachdenklich erzählte die gefragte Journalistin viel aus ihrem Reporterinnen-Leben. Wie es so ist, wenn die Kanzlerin plötzlich direkt anruft, nachdem sie Angela Merkel in einem persönlichen Brief öffentlich mitgeteilt hatte, dass sie ihr stoisches Verhalten gegenüber den Anfeindungen auf Wahlkampfveranstaltungen nicht gut finde. Der Text erschien ziemlich genau vor zwei Jahren bei „Zeit online“ und wurde seitdem millionenfach geklickt und gelesen.
Und der Beruf als Journalistin? Das sei „ein wunderbar großes Geschenk“, sagte sie. „Ich kann jeden anrufen, den ich persönlich interessant finde und bekomme dafür noch Geld.“ Im Buch schreibt Hensel übrigens, dass sie noch nie eine Absage von einem Gesprächspartner bekommen habe. Das korrigierte sie allerdings amüsiert an diesem Abend. „Sigmund Jähn musste ich zweimal eine Mail schicken, erst dann traf er sich mit mir.“ Aus dem einfühlsamen Porträt des ersten Deutschen im All, eines DDR-Helden der im Westen aber immer noch vielen ein großer Unbekannter ist (veröffentlicht im August 2018), las sie dann ihrem gebannt zuhörenden Publikum große Passagen vor.

André Böhmer
Leipziger Volkszeitung, 11.09.2019, S. 11

Absolventen der RHS erhalten ihre Zeugnisse

Für die 107 Abiturienten der RHS fand am 3. Juli der letzte Akt ihrer Schulzeit statt: die feierliche Zeugnisübergabe. Der Jahrgang insgesamt erreichte einen Notendurchschnitt von 1,9 – neuer Rekord der Schule! Den persönlichen Traumnotendurchschnitt von 1,0 schafften Johannes Senf, Linda Rentsch, Tina Müller, Anne Lisa Kremser, Anja Stallmach, Josefine Stansch und Noel Grehlert.
Allen Absolventen einen herzlichen Gluckwunsch und alles Gute auf dem weiteren Lebensweg!

Bernhard Weiß
Markkleeberger Stadtjournal 2019, S. 9

Schüler laufen für ihre Schule

Der Förderverein „Freunde der Rudolf-Hildebrand-Schule (RHS), Gymnasium Markkleeberg“ veranstaltete am 27. Juni 2019 einen Spendenlauf „zu Gunsten der Ausstattung der Schule“.
Pünktlich um 07.30 Uhr starteten die ersten Läufer der 5. Klassenstufe in die erste 350 Meter-Runde auf dem Schulgelände der RHS. Im 30-Minuten-Takt liefen, einschließlich der 11. Klassenstufe, alle Schüler der Schule sowie fünf Lehrer und ein externer Teilnehmer. Jeder Läufer hatte dabei einen Sponsor, welcher einen selbstgewählten Betrag für jede gelaufene Runde spendete. Mit Unterstützung eines tollen Moderatorenteams und perfekter Organisation sammelten die Schüler Runde um Runde Geld, bis am Ende rund 11.500 Euro erlaufen waren. Der Erlös des Laufs fließt in die Ausstattung des neuen Studienraums, Sitzgruppen im Schulhaus und der Förderung herausragender Kunstprojekte.
Der Förderverein bedankt sich bei allen Schülern für die enorme Laufbereitschaft, aber auch bei Lehrern, Eltern und allen Sponsoren, die diesen Betrag erst möglich gemacht haben. Natürlich kann auch jeder Bürger unabhängig vom Spendenlauf spenden: Freunde der RHS e.V., DE34 8605 5592 1168 2035 77, Sparkasse Leipzig.

Dagmar Kästner-Schmidt / Förderverein „Freunde der RHS“
Markkleeberger Stadtnachrichten 15 / 2019, S. 5

Jahresendspurt an der Rudolf-Hildebrand-Schule

Zahlreiche Veranstaltungen erfreuten Schüler, Lehrer und Gäste

Für die Abiturienten ist die Schulzeit bereits Geschichte: Die letzten Prüfungen wurden abgelegt und der (inoffiziell) letzte Schultag wurde mit dem Abigag am 14. Juni begangen. Das Motto des diesjährigen Abijahrgangs lautete: „Welcome to Fabulous Abi Vegas – Um jeden Punkt gepokert“. Um Punkte gepokert wurde natürlich auch bei dieser fröhlichen Veranstaltung. Bei verschiedenen Spielen traten Schüler gegen Lehrer an. Die Sieger hatten das Privileg, Zutritt zu der exklusiven VIP-Lounge zu erlangen und – selbstverständlich alkoholfreien – Sekt zu schlürfen. Alle Beteiligten hatten ihren Spaß beim lustigen Unterhaltungsprogramm. Sogar eine Las-Vegas-typische Spontanhochzeit fand statt.
Doch der 14. Juni bot noch viel mehr. Am Abend fand in der Schulaula die alljährliche Theaternacht statt. Die verschiedenen Theatergruppen führten „Peer Gynt“ (Klasse 5a), „Romeo & Julia“ und „Manos mutige Marionetten“ (Ganztagsangebot) auf. Die Theater-AG begeisterte mit „Was wir dachten, was wir taten“. Hier wachsen richtige Schauspieltalente heran!
Das war noch nicht genug, denn parallel bot das Völkerschlachtdenkmal die Kulisse für einen besonderen Abend. 100 Jahre Völkerbund wurden mit einem besonderen Konzert begangen. Unter Leitung von Sven Kühnast trat der Jugendchor der Schule gemeinsam mit dem Kammerchor der Stadt Leipzig auf. Neben der Musik fanden auch besondere Tanzaufführungen und eine Lesung statt. In der besonderen Atmosphäre der Krypta des Völkerschlachtdenkmals war dies ein würdiges Gedenken.
Der Förderverein der Schule veranstaltete am 27. Juni einen Spendenlauf, um bei der weiteren Ausstattung der Schule unterstützend mitwirken zu können. Hierbei liefen die Schüler Runden am Sportplatz der Schule. Vorher hatte sich jeder Schüler einen Sponsor gesucht, der einen festgelegten Betrag pro zurückgelegter Runde spendet. Insgesamt kamen 11.332,82 Euro zusammen. Herzlichen Dank für die Unterstützung!
Nach dem Sport ist vor der Party und eine solche fand am gleichen Abend statt. Das Hildebrandfest heißt nun „RHS-Party“ und vereinte Schüler, Lehrer, Ehemalige, Freunde und Anwohner in entspannter Atmosphäre. Geboten wurden Sportspiele, wie Völkerball oder Fußball, auch ein buntes Bühnenprogramm mit Tanzdarbietungen und Live-Musik fand statt. Das Theaterstück „Romeo und Julia to go“, aufgeführt von Schülern der 6. Klasse, fand in der Aula statt. Eingebettet in die RHS-Party gab es auch eine Versteigerung. Die Schülerfirma MarkkleXberg hatte sich Werke von Markkleeberger Künstlern gesichert und versteigerte diese meistbietend für den guten Zweck. Auch ein Bild von Sebastian Krumbiegel kam unter den Hammer. 389,21 Euro kamen insgesamt für das Kinderhospiz Bärenherz zusammen.
Der Höhepunkt der Schulzeit war für die Abiturienten am 29. Juni der Abiball. Allen Schülern und Lehrern schöne Sommerferien und den Abiturienten alles Gute für den weiteren Lebensweg!

Bernhard Weiß
Markkleeberger Stadtjournal, 11/ 2019, S. 2

Sportgymnasium Leipzig gewinnt MITGAS Schüler-Rafting 2019

Das Team „Spogyma“ hat die 11. Auflage des MITGAS Schüler-Raftings gewonnen. Die Mannschaft des Landesgymnasiums für Sport Leipzig konnte das Finale am 28. Mai im Kanupark Markkleeberg für sich entscheiden. Den 2. Platz erreichte „Düse“ vom Anton-Philipp-Reclam-Gymnasium aus Leipzig. Dritter wurden „Die Wiederitzscher“ von der Oberschule Wiederitzsch.
Den Siegerpokal übergaben der Markkleeberger Oberbürgermeister Karsten Schütze und Mario Grimm, Sponsoringverantwortlicher von MITGAS. „In diesem Jahr haben sich 103 Teams um die 72 Startplätze des MITGAS Schüler-Raftings beworben“, sagt Mario Grimm. „Wir freuen uns über diesen großen Zuspruch und sind uns sicher, dass die Teilnahme ein unvergessliches Erlebnis für die Schülerinnen und Schüler ist.“
„Bei den Mannschaften ist eine große Begeisterung zu spüren“, sagt Karsten Schütze. „Es ist schön zu sehen, dass Sport in der Gemeinschaft so etwas auslösen kann. Ich gratuliere dem Sportgymnasium Leipzig zu dieser tollen Leistung und bedanke mich bei dem Unternehmen MITGAS, das diese Veranstaltungsreihe seit elf Jahren unterstützt.“
Das Sportgymnasium Leipzig sicherte sich bereits zum fünften Mal den Gesamtsieg des MITGAS Schüler-Raftings. Die Rudolf-Hildebrand-Schule aus Markkleeberg paddelte mit dem Team „Die nervige Hilde“ auf Platz 8.

Markkleeberger Stadtnachrichten 13 / 2019, S. 11

Chor der Rudolf-Hildebrand-Schule auf Konzertreise in Frankreich

Der Gemischte Chor des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums Markkleeberg ist aktuell in Frankreich auf einwöchiger Konzertreise. In und um die Partnerstadt Pierre-Bénite sind bis 7. Juni insgesamt fünf Konzerte geplant. Die 50 Schülerinnen und Schüler präsentieren unter Leitung von Sven Kühnast in Kirchen und Klosteranlagen geistliche Chormusik und Motetten vom Barock bis zur Moderne, unter anderem in Lyon, Morestel, Grenoble und Bourg-en-Bresse.
Der Jugendchor gehört zu den renommiertesten in Deutschland, wird immer wieder für seinen warmen, transparenten und stilistisch ambitionierten Gesang gelobt. Bei nationalen und internationalen Wettbewerben holten die Markkleeberger schon mehrere Preise. Die Kinder und Jugendlichen erhalten an der Rudolf-Hildebrand-Schule (RHS) von der 5. bis 12. Klasse eine vertieft musische Ausbildung mit Schwerpunkt Chorgesang. Die Ausbildung hat in Markkleeberg seit bald 50 Jahren Tradition. Frühere Konzertreisen führten den Chor nach Italien, Rumänien und Japan.

Ulrike Witt / Referentin des Oberbürgermeisters
Markkleeberger Stadtnachrichten 13 / 2019, S. 7

Die Schülerfirma MarkleXberg ...

... lädt am 27. Juni um 19.00 Uhr zur Ausstellung & Versteigerung ein. Sie findet im Rahmen der RHS-Party in einem Raum des Hildebrand-Gymnasiums statt. Angeboten werden Zeichnungen, Fotografien und Bücher sowie Poster, Bildserien und ein Gewürzregal.
Die Idee, eine Schülerfirma zu gründen und eine Versteigerung durchzuführen, geht auf die Initiative von sieben Schülerinnen der Klasse 9c zurück, die im Fach Gesellschaftswissenschaften ein Projekt entwickeln und umsetzen sollen.
„Mit dieser Versteigerung möchten wir darauf aufmerksam machen, dass Markkleeberg einige Künstler hat und in vielerlei Hinsicht einzigartig ist. Wir möchten auch zeigen, dass Leute, die nicht direkt etwas mit Kunst zu tun haben, sehr kreativ sind und sich mit Markkleeberg verbunden fühlen. Wir hatten auch andere Ideen, entschieden uns aber für ‚MarkkleXberg‘ und eine Versteigerung an diesem Tag, weil zur RHS-Party sehr viele Schülerinnen und Schüler, unsere Lehrer und die Schulleitung da sein werden. Bestimmt kommen auch einige ‚Ehemalige‘, dadurch besteht die Chance, dass unsere Versteigerung gut besucht sein wird. Das Geld, das die Versteigerung einbringt, wollen wir dem Kinderhospiz Bärenherz spenden“, sagt Annika Fabich, Initiatorin und Pressesprecherin der Schülerfirma.
Das Startkapital für „MarkkleXberg“ und die Versteigerung brachte der Kuchenbasar, den die Mädchen einige Wochen zuvor in der RHS durchführten. „Dadurch hatten wir 117,86 Euro zur Verfügung, die wir benötigten, um eine Staffelei zu kaufen. Wir möchten die Exponate schließlich gut präsentieren“, so die Sprecherin.
Die Geschäftsführung von „MarkkleXberg“ liegt in den Händen von Alicia Katscher und ihrer Stellvertreterin Julia Philipp. Jasmin Kabisch ist Protokollführerin – Livia Kettner und sie kümmerten sich um das „Startkapital“. Ronja Kircheis, zuständig fürs Marketing, gestaltete das Logo und Marlene Gorecki übernahm die Personalleitung.

„Wir danken Herrn Apel für die Unterstützung und die Genehmigung, dass die Versteigerung im Rahmen der RHS-Party stattfinden kann“, sagt Annika Fabich.

Annett Stengel
Markkleeberger Stadtjournal, 13 / 2019, S. 5

Chor der Rudolf-Hildebrand-Schule gastiert in Frankreich

Der Gemischte Chor des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums Markkleeberg ist zurzeit auf einer einwöchigen Konzertreise in Frankreich unterwegs. In und um die Partnerstadt Pierre-Bénite sind bis zum heutigen Freitag insgesamt fünf Konzerte geplant. Die 50 Schülerinnen und Schüler präsentieren unter Leitung von Sven Kühnast in Kirchen und Klosteranlagen geistliche Chormusik und Motetten vom Barock bis zur Moderne, unter anderem in Lyon, Morestel, Grenoble und Bourg-en-Bresse.
Der Jugendchor gehört zu den renommiertesten in Deutschland, wird immer wieder für seinen warmen, transparenten und stilistisch ambitionierten Gesang gelobt. Bei nationalen und internationalen Wettbewerben holten die Markkleeberger schon mehrere Preise.
Die Kinder und Jugendlichen erhalten an der Rudolf-Hildebrand-Schule von der fünften bis zwölften Klasse eine vertiefte musische Ausbildung mit dem Schwerpunkt Chorgesang. Diese Ausbildung hat seit bald 50 Jahren Tradition. Frühere Konzertreisen führten den Chor nach Italien, Rumänien und Japan.

Gislinde Redepenning
Leipziger Volkszeitung, 07.06.2019, S. 21

„Nervige Hilde“ schafft es nicht aufs Siegertreppchen

Team „Spogyma“ aus Leipzig gewinnt beim Mitgas Schülerrafting

Markkleeberg. Zwölf Mannschaften hatten sich für die Endrunde des diesjährigen Mitgas Schülerraftings im Kanupark Markkleeberg qualifiziert und paddelten am Dienstag nach Kräften um den Sieg. Im Finale hatte das Team „Spogyma“ des Landesgymnasiums für Sport aus Leipzig die Nase und die Paddel vorn.
Die Vorläufe hatten bereits in der zweiten und dritten Mai-Woche stattgefunden. Die Bootsbesatzungen aus je sieben Schülerinnen und Schülern der achten und neunten Klassenstufen einer Schule und einem Raftguide des Kanuparks mussten sich sowohl im Zeitfahren als auch in einer K.O.-Runde messen. „Die nervige Hilde“ der Rudolf-Hildebrand-Schule konnte den Heimvorteil im Wildwasserkanal nicht nutzen. Die Gymnasiasten mussten den Bootsbesatzungen mit ähnlich fantasievollen Namen wie Düse, die Ostwaldindianer oder Titanik den Vortritt lassen, landeten auf dem achten Platz.
Den Siegerpokal haben der Markkleeberger Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD) und Mario Grimm, Sponsoringverantwortlicher des Energieversorgers Mitgas, übergeben. „In diesem Jahr haben sich 103 Teams um die 72 Startplätze beworben“, erklärte Grimm. „Wir freuen uns über diesen großen Zuspruch und sind uns sicher, dass die Teilnahme ein unvergessliches Erlebnis für die Schülerinnen und Schüler ist.“
Bei den Mannschaften sei Begeisterung zu spüren, betonte Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD). „Es ist schön zu sehen, dass Sport in der Gemeinschaft so etwas auslösen kann. Ich gratuliere dem Sportgymnasium zu dieser tollen Leistung und bedanke mich bei dem Unternehmen Mitgas, das diese Veranstaltungsreihe seit elf Jahren unterstützt“, so der OBM.

Gislinde Redepenning
Leipziger Volkszeitung, 29.05.2019, S. 23

Erste Finalteilnehmer für 11. MITGAS Schüler-Rafting stehen fest

Die ersten Teams haben sich ihren Platz für das Finale des 11. MITGAS Schüler-Raftings im Kanupark Markkleeberg gesichert: Am Dienstag, dem 7. Mai 2019, qualifizierten sich während der ersten Staffel die Mannschaften „Die Wiederitzscher" (8.19. Klasse der Oberschule Wiederitzsch aus Leipzig) und „Spogyma" (8./9. Klasse des Landesgymnasiums für Sport aus Leipzig). Aus der zweiten Staffel am Mittwoch, dem 8. Mai, gingen die Teams „Düse" (8./9. Klasse des Anton-Philipp-Reclam-Gymnasiums aus Leipzig) und „OSTWALDINDIANER" (9. Klasse des Wilhelm-Ostwald-Gymnasiums aus Leipzig) als Sieger hervor. Am Donnerstag, dem 10. Mai, paddelten sich in der dritten Staffel „Wiprechts Erben" (8. Klasse des Wiprecht-Gymnasiums aus Groitzsch) und „Die nervige Hilde" (9. Klasse des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums aus Markkleeberg) in die Endrunde. Jeweils zwölf Mannschaften von Schulen aus der Stadt Leipzig sowie aus den Landkreisen Leipzig und Altenburger Land kämpften in den ersten drei Vorrunden um die Final-Qualifikation.
Im Rahmen des 11. MITGAS Schüler-Raftings werden insgesamt sechs Vorläufe ausgetragen. Insgesamt 72 Teams aus Mitteldeutschland sind beim MITGAS Schüler-Rafting 2019 startberechtigt. Beim Finale am Dienstag, dem 28. Mai, treten die zwölf besten Mannschaften der Vorläufe gegeneinander an. Die Bootsbesatzungen bestehen aus insgesamt sieben Schülern der achten und neunten Klassenstufen einer Schule und einem Raftguide des Kanuparks. Die Wettkampf-tage starten um 09.15 Uhr und enden etwa um 13.30 Uhr mit der Siegerehrung.
Das MITGAS Schüler-Rafting dient der Sport- und Jugendförderung in Mitteldeutschland. Die Veranstaltungsreihe rief MITGAS in Zusammenarbeit mit dem Kanupark und der Stadt Markkleeberg 2009 ins Leben.
Weitere Informationen zum MITGAS Schüler-Rafting sowie Startlisten und Ergebnisse gibt es auf der Kanupark-Homepage unter www.kanupark-markkleeberg. com/aktuelle-events.

MITGAS
Markkleeberger Stadtjournal, 11/ 2019, S. 14

Kunst trifft auf Orthopädie

Das menschliche Skelett besteht aus mindestens 206 Knochen. Grund genug, sich diese mal genauer anzusehen. Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Dr. med. Dimitrios Mpliatis erläuterte dies in einem Vortrag den Kindern der 5./6. Klasse des Ganztagsangebotes Malen und Zeichnen am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium. Wie er dazu kam? Nun, das Sana-Klinikum arbeitete schon zum fünften Mal mit den jungen Künstlern des Markkleeberger Gymnasiums projektbezogen zusammen. Die Reihe, welche auch „Medizin trifft Kunst" benannt werden könnte, ermöglicht den wissbegierigen Schülern ihren Forscherdrang in Bezug auf den menschlichen Körper auszuleben.
Im Gegenzug lernen die erfahrenen Mediziner des renommierten Klinikums, was genau die Kinder und Jugendlichen interessiert und welchen Blick sie aus ihrer Perspektive auf den menschlichen Körper werfen. Das Besondere daran ist, dass die jungen Menschen sich künstlerisch mit dem Objekt, in diesem Fall den Knochen, auseinandersetzen.
Schon während des Vortrages sprudelten die Ideen der Schülerinnen und Schüler. Die verschiedenen Größen und Formen der Knochen inspirierten die jungen Künstler.
Knochen sind gut durchblutete und lebendige Organe. Der eine oder die andere hat vielleicht schon im Leben eine schmerzhafte Erfahrung mit einem Knochenbruch gemacht.
Ebenso wurde der Einsatz von künstlichen Gelenken mit den Kids gesprochen. Die Kids kannten sich schon sehr gut mit der Thematik aus, den bei dem ein oder anderen gab es bereits in der Familie entweder Verletzungen oder Brüche.
Zur Entstehung der „Bilder im Kopf' trug natürlich Dr. Mpliatis bei. Der Facharzt, dessen Berufsbild aufzeigt, Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates zu erkennen und zu therapieren, hatte viel Freude mit den kreativen Wissbegierigen.
Die fantasievollen Zeichnungen welche im Nachgang aus Pastell-, Aquarell- und Wachskratztechnik entstanden, ließen auch den erfahrenen Orthopäden und Unfallchirurgie staunen. Folgerichtig gab es am Ort des Geschehens in der Facharztpraxis von Dr. Mpliatis (Raschwitzer Straße) am 8.. Mai eine Vernissage zu den Objekten. Gemeinsam mit ihren Eltern, Lehrern und kunstinteressierten Gästen genossen die Schülerinnen und Schüler ihre Werke.
Die Früchte tragende Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Sana-Klinikum und. dem Hildebrand-Gymnasium geht in eine weitere Fortsetzung und enthält inspirierenden Expansionsstoff. Vielleicht könnte sich das nächste Projekt den Gefäßen widmen? Unendliche Fantasien entwickeln sich mit dem Fachwissen der Mediziner, daraus entstehen wiederum unendlich schöne Kunstwerke.

Manuela Krause
Markkleeberger Stadtjournal, 11/ 2019, S. 2

Abschlag in eine Traumkarriere?

Foto: privat

Golf-Talent Lisa Marie Schumacher hat es in die Weltrangliste geschafft

Wer kann schon von sich behaupten, bereits im April das größte Ziel des Jahres erreicht zu haben? Lisa Marie Schumacher kann es. Die Gymnasiastin aus Markkleeberg gewann ein Turnier der von Golf-Legende Nick Faldo initiierten Faldo-Series für Golf-Talente in Al Ain, Vereinigte Arabische Emirate. Der Sieg hievte die 16-Jährige in die Weltrangliste der Amateure (Platz 2840), in Europa ist sie auf Platz 54, im German Junior Golf Ranking auf Platz 2 notiert. So etwas hat in Sachsen, ja in ganz Mitteldeutschland vor ihr noch niemand geschafft. Das Tor für eine große Karriere steht ihr weit offen.
Im Alter von sechs Jahren begann Lisa Marie mit dem Golfen. „Weil Papa und Mama das auch gemacht haben“, erzählt sie. Nebenbei ging sie noch zum Schwimmtraining. Im Alter von sieben Jahren entschied sie sich für Golf („es ist vielseitiger“), mit acht erlangte sie Platzreife, mit zehn spielte sie ihr erstes Turnier. „Am Anfang war es nur Spaß, aber durch das regelmäßige Training haben sich Erfolge eingestellt“, sagt die Schülerin. Ihr Trainer Steve Murphy betreut sie noch heute. Schnell schaffte sie es in den Jugend-Landeskader, spielte im Länderpokal, man wurde auf ihr Talent aufmerksam. Seit letztem Jahr spielt sie für den 1. GC Fürth in der 2. Bundesliga, im Damen-Team. Sie empfängt die Spitzenförderung Bayerns – als Sächsin. Und sie hat schon Turniere auf der halben Welt gespielt, Irland, Belgien, Italien, Südafrika, dort in Pezula ist ihr Lieblings-Platz. Jetzt hat sie es also in die Weltrangliste geschafft. Für einen Teenager hört sich das nach einer Traumkarriere an. Aber vielleicht beginnt die ja gerade erst?
Klar, es gibt noch ein Leben außerhalb der Golfplätze. Im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium besucht sie die 10. Klasse. Wegen der vielen Reisen und Trainingslager fehlt sie oft. „Aber es gab nie wirklich Diskussionen. Die Lehrer wissen Bescheid, die Mitschüler helfen mir. Ich muss natürlich alles nachholen und in mancher Woche fünf statt zwei Klausuren schreiben.“ Es gibt wohl auch deshalb keine Probleme, weil es gut läuft in der Schule, im Notendurchschnitt steht eine 1 vor dem Komma.
Das Abitur will sie auf jeden Fall ablegen, danach soll es in die USA gehen. Auf ein Golf-College, wohin sonst. Auch bis dorthin hat sich ihr Talent herumgesprochen. Schon jetzt habe sie Angebote von sechs Colleges, inclusive Vollstipendium, erzählt ihr Vater René. In den USA wird sich auch entscheiden, ob sie neben einem Beruf (Studienrichtung noch offen) ihr Hobby weiter auf hohem Nivea betreibt – oder Golf-Profi wird.
Doch das ist Zukunftsmusik. Aktuell muss sie sich über neue Ziele für 2019 Gedanken machen. Am Handicap (derzeit 1,6) feilen wäre eins. Noch besser: Das Grand Final der Faldo-Series im November gewinnen, für das sie qualifiziert ist. Der Sieger bekommt einen Startplatz bei einem Profi-Turnier.

Uwe Köster
Leipziger Volkszeitung, 13./14.04.2019, S. 31

Volleyball-Erfolge mit olympischer Note

Erstes Spiel, erster Sieg und hoch motiviert: „Wir wollen Erster werden“, lautete die klare Zielsetzung von Volleyball-Talent Jolin Ziechner (13), die gestern mit ihrem Team vom Gymnasium Engelsdorf beim Regionalfinale „Jugend trainiert für Olympia“ kämpfte. Für die Lokalmatadorinnen hat es zum Spitzenplatz in der Wettkampfklasse IV (Jahrgänge 2006-2009) nicht ganz gereicht. Den eroberten die Mädchen des St. Augustin-Gymnasiums Grimma. Bei den Jungen setzte sich das Hildebrand-Gymnasium Markkleeberg vor dem Ehrenberg-Gymnasium Delitzsch und dem Taro-Gymnasium Leipzig durch.
Das Regiofinal-Programm mit den Stationen Grimma, L.E. Volleys, Eilenburg und Engelsdorf lief reibungslos. „Das Zusammenspiel aller Beteiligter war wieder super“, resümierte der Jugend-trainiert-Sportartenbeauftragte und Chef-Organisator Jens Roßberg.
Für die olympische Note sorgte beispielsweise beim abschließenden Turnier Norman Thomas mit Helfern von Lok Engelsdorf – am späten Abend zuvor. Die Wettkampfleitung hatte Karl-Heinz Baumbach inne, Schulleiterin Anke Polte war zur Begrüßung da, die jungen Schmetterkünstler demonstrierten Spielfreude pur. Sportliches Zeugnis generell? „Die Leistungen der Mädchen waren sehr ausgeglichen und daher die Spannung groß. Bei den Jungs konnten schnell die Favoriten ausgemacht werden. Etwa die Delitzscher, die einen starken Verein hinter sich haben“, weiß Roßberg.
Abgesichert ist der Wettbewerb durch finanzielle Mittel aus dem Landesamt für Schule und Bildung. Wer mehr geben möchte, muss sich kümmern. So erhielten die Jüngsten neben Pokal, Medaille und Urkunde auch ein Maskottchen. Darüber hinaus gab es für die besten Akteure Spezial-Shirts. Das Netzwerk funktioniert, weil Sportlehrer Roßberg zum Sponsor Wosz-Fanshop einen guten Draht hat, speziell zu Fußball-Profi Thorsten Görke, der für den 1. FC Lok spielte.
Die jeweiligen Sieger starten beim Landesfinale (Gastgeber Grimma, Dippoldiswalde). Auf die Berufsschulen wartet der Azubi-Cup (Leipzig).

Kerstin Förster
Leipziger Volkszeitung, 15.02.2019, S. 25

Kanus machen Lust auf Wassersport

Einfach der Neugier folgen, sagten sich am Donnerstag Hunderte Interessierte und starteten zur Erkundungstour ins Rudolf-Hildebrand-Gymnasium (RHS) Markkleeberg. Alle wollten den „Nachmittag der offenen Türen“ nutzen, um sich in der Bildungsstätte umzuschauen.
Mit drei Profilen – dem naturwissenschaftlichen, gesellschaftswissenschaftlichen und vertieft musischem – sowie einer modernen Ausstattung und der Lage nahe dem Cospudener See zog die fünfzügige Einrichtung mit rund 1000 Schülern und 100 Lehrern auch in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen mit ihren Eltern an. „Wir informieren über die Bildungsempfehlung und unseren Schulalltag, stellen viele Fächer vor, musizieren, experimentieren, spielen Theater und zeigen noch viele Dinge mehr“, hatten die Pädagogen versprochen.
Wer lässt sich nicht von solch einer Entdeckungstour begeistern? Während die Chöre den „Nachmittag der offenen Türen“ eröffneten, schauten sich die ersten Interessierten schon in den einzelnen Fachbereichen um. Hier muss das Lernen Freude machen, dachten sich Klein und Groß. Und das Schöne am RHS – nach dem Unterricht geht das Lernen, Erkunden und Ausprobieren im Haus des Wissens weiter. An der Rudolf-Hildebrand-Schule in Markkleeberg besteht die Möglichkeit, an einer Ganztagsbetreuung teilzunehmen: Über die Vielzahl an Ganztagsangeboten (GTA) konnten die Besucher nur staunen. Ständig umringt: Carsten Müller. Fragen über Fragen beantwortete der Geschichtslehrer und Fachleiter des gesellschaftlich-wissenschaftlichen Bereichs.
Kein Wunder: Ob Keramik, Kreatives Gestalten, Fotografie, Sportspiele, Zirkus & Artistik, Zeichnen, Inlineskaten, Hip-Hop-Dance, Kanu & Bootsbau, Tanz, Schulband, historische Spurensuche oder Hausaufgabenbetreuung und vertiefender Förderunterricht – die Nachmittage am RHS lassen sich sinn- und freudvoll verbringen. Klar, dass die ausgestellten Kanus augenblicklich Lust auf Wassersport machten. Aber gemach, gemach – noch muss es ein bisschen wärmer werden. Und dann kann auch das von den Schülern selbst gebaute Boot bald ins Wasser gleiten.
„Alle mal hergeschaut“, lautete auch das Motto in der Keramik-Werkstatt. Schon ihre mit Keramik geschmückte Tür macht neugierig einzutreten. Während dieser bunte Rahmen im Kunstunterricht mit Fachlehrerin Evelyn Kirsche entstand, werden die vielen kleinen Figuren, Schalen oder Vasen im GTA-Projekt Keramik geschaffen.
Sylke Bernbrich ist es, welche die beiden Töpferscheiben in Schwung bringt. Geschickt zog die Markkleebergerin unter den gespannten Blicken von Johanna, Carl, Mattis, Pauline und Charlotte den Ton nach oben. Was es werden wird? Mal schauen, was die Schüler für Ideen haben: vielleicht ein Windlicht oder gar eine Pyramide. Außerdem stehe ja bald Ostern vor der Tür. Doch ob Müsli-Schalen oder Ostereier – alles werde von den Nachwuchskünstlern noch mit Keramikfarben bemalt und glasiert, so die Kunsthandwerkerin.
Was kann die Erkundungstour an einem so vielseitigen Gymnasium abrunden? Ein kleines Schülerkonzert in der Aula und ein musikalischer Gruß zum Abschied: auf Wiedersehen im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium.

Ingrid Hildebrandt
Leipziger Volkszeitung, 09.02.2019, S. 23

Rudolf-Hildebrand-Schule öffnet einen Nachmittag lang die Türen

Musische Vertiefung und andere Fachbereiche stellen Wege bis zum Abitur vor

Am Donnerstag, dem 7. Februar, bekommen alle interessierten Besucher der Rudolf-Hildebrand-Schule beim „Nachmittag der offenen Tür“ ab 16.30 Uhr einen Einblick in die Musische Vertiefung sowie in alle anderen Fachbereiche des Gymnasiums.
Die Pädagogen aus dem Bereich Musik und Kunst laden in diesem Jahr alle Neugierigen zu musikalischen Mini-Live-Acts zum Mitmachen ein. Dabei darf im Chor mitgesungen und sich an Rhythmusinstrumenten ausprobiert werden. Es warten Spiele an den Tasteninstrumenten und im Bereich Musiklehre sowie Experimente mit der Stimme auf die Gäste. Die Chöre sowie die Band werden sich musikalisch vorstellen, und zum Abschluss präsentiert die Chorklasse fünf in der Aula ein künstlerisches Programm. Wer mehrere Stationen in der Musischen Vertiefung und im Kunstbereich besucht, auf den wartet eine kleine Überraschung.
„Der Weg der Kinder von der Grundschule an eine weiterführende Schule führt für viele Markkleeberger Familien zur Rudolf-Hildebrand-Schule. Was je-doch einige Eltern noch nicht wissen: Es besteht bei einer musikalischen Begabung des Kindes die Möglichkeit, sich für den Weg Abitur und für eine vertiefte Ausbildung im Bereich Musik zu entscheiden“, erklärt Virginie Ongyerth, Fachleiterin für den Musischen Bereich. Voraussetzung für die Aufnahme in die Vertiefung sei das Bestehen einer Eignungsprüfung, bei der das Kind vor allem Singefreude und eine gewisse Grundmusikalität mitbringen sollte. Im Zentrum der Ausbildung stünde die vokale Förderung mit dem Schwerpunkt Chorgesang. Dabei ginge es vor allem darum, individuell die Persönlichkeitsentwicklung der Heranwachsenden zu begleiten. Der Unterricht findet in separaten Musikklassen statt. Klavier- und Stimmbildung erfolgt ab Klasse 9 im Einzelunterricht, ist in der Stundentafel integriert und für alle Schüler der Vertiefung kostenfrei. Räume zum Üben für Einzelunterricht und den Chor sind ebenso wie eine Aula mit Konzertbühne vorhanden.
Bei einer unzumutbaren Fahrtdauer besteht für die Schüler ab der Klasse fünf die Möglichkeit, das Internat zu besuchen. Es bietet 30 Schülern Platz. Drei Erzieherinnen begleiten die Schüler sozialpädagogisch rund um die Uhr. In den letzten Jahren umfangreich umgebaut und saniert, liegt es direkt an der Schule, am Cospudener See und inmitten einer Parkanlage.
Informationen zur Musischen Vertiefung und zum Aufnahmeverfahren sind zu finden unter: www.rudolf-hildebrand-schule.de oder bei der Fachleiterin für den Musischen Bereich: Virginie Ongyerth (virginie.ongyerth@rudolf-hildebrand-schule.de).

Leipziger Volkszeitung, 22.01.2019, S. 19

Köpping besucht Schülerzeitungsredakteure

Foto: André Kempner

Petra Köpping, Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration sowie Mitglied des Sächsischen Landtages, war am Donnerstag in der Rudolf-Hildebrand-Schule in Markkleeberg zu Gast, um mit den jungen Reportern und Reporterinnen der Schülerzeitung „Querdenker“ ins Gespräch zu kommen. Sie berichten regelmäßig auch über politische Themen. Köpping erzählte von ihrer Arbeit als Ministerin und beantwortete viele Fragen. Das Gespräch fand im Rahmen des Projekts „Jugendreporter vor Ort – Gemeinsam für Demokratie und gegen Fremdenfeindlichkeit“ des Bildungswerks Sachsen der Deutschen Gesellschaft statt.

Leipziger Volkszeitung, 19.01.2019, S. 23

Basketball-Mädchen aus Markkleeberg doppelt vorn

Die Basketball-Mädchen des Markkleeberger Hildebrand-Gymnasiums haben beim Regionalfinale „Jugend trainiert für Olympia“ gleich doppelt abgeräumt. Sie setzten sich in der Wettkampfklasse II mit den Jahrgängen 2002-2005 sowie 2004-2007 durch. Ihre Teamkollegen wurden zweimal Zweite. Als Sieger setzten sich zudem die Jungen des Louise-Otto-Peters-Gymnasiums Leipzig (Jg. 2002-2005) und des Reclam-Gymnasiums Leipzig (2004-2007) durch. Die Sieger jeder Altersklasse fahren zum Landesfinale, das am 12. Februar in Chemnitz stattfindet. Die Markkleeberger sind am 29. Mai Gastgeber für die WK IV.

Leipziger Volkszeitung, 16.01.2019, S. 27

Orthopädie und Kunst: Ausstellung für Patienten entsteht

Junge Akteure des Hildebrand-Ganztagsangebots werden Facharztpraxis im Agra-Park verschönern

Das neueste Projekt, das die Sana-Klinik gemeinsam mit kunstbegeisterten Jugendlichen des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums in An-griff nimmt, könnte durchaus auch fächerübergreifend in Kombination mit dem Biologie-Unterricht stattfinden. Seit mehreren Jahren schon malen und zeichnen die Schülerinnen und Schüler des Ganztagsangebots für Ausstellungen, die Patienten entweder im Sana Klinikum Borna oder im Sana Geriatriezentrum den Krankenhausaufenthalt verschönern.
Am Montag hatten die jungen Künstler, zehn und elf Jahre alt, ungewöhnlichen Besuch. Zum Auftakt des neuesten Vorhabens, bunte Bilder und Zeichnungen für den Sprech- und den Wartebereich der Facharztpraxis für Orthopädie und Unfallchirurgie im Schweizer Haus im Agra-Park zu schaffen, war Dr. Dimitrios Mpliatis zu Gast. Seine Praxis in der Raschwitzer Straße 11 a ist Partner der Sana Kliniken Leipziger Land. „Normalerweise halte ich Vorträge vor Kollegen, vor Kindern spreche ich zum ersten Mal“, schmunzelte er. Auch die bildende Kunst gehöre nicht zu seinen Fachgebieten.
Spannend wurde es, als Mpliatis Modelle eines künstlichen Kniegelenks und einer Hüftprothese herumreichte. Lehrerin Christine Herold-Knapp vereinfachte das Rätselraten um den Einbau in den Körper, indem sie ein Skelett heranrollte. Begeisterung weckten Beispielbilder, die Mpliatis aus dem Internet herausgesucht hatte. Die Lungenflügel beispielsweise, gestaltet mit bunten Blüten und Blumen. Christine Herold-Knapp dämpfte die aufkommende Begeisterung ein wenig. „Es geht eher um Knochen“, erinnerte sie. Der Kontrast an sich gefiel jedoch. Eine rege Diskussion entbrannte, als sie Blätter für eine erste Ideensammlung austeilte. Das Thema Unfallchirurgie legt die Frage nahe: „Wie sieht es denn mit Blut im Bild aus?“ Auch hier musste die Lehrerin den aufkeimenden Enthusiasmus eindämmen. „Wir wollen den Patienten die Angst nehmen, sie nicht erschrecken“, betonte sie. Dass ein Wirbelkörper im Querschnitt Assoziationen an einen Schmetterling wecken könne, kam als Anregung gut an, ebenso die Inspiration des Arztes, die Beckenknochen erinnerten an Micky-Maus-Ohren. Laura will am Kontrast des blumigen Motivs mit einem Körperteil festhalten. Julia denkt darüber nach, Knochen besonders schön darzustellen. Einem Schädel oder einem Totenkopf mit Blüten oder einem Hut den Gruseleffekt zu nehmen, gehörte zu den ersten spontanen Ideen.
Bis Anfang Mai sollen die kreativen Werke, bei denen die Künstler ganz nebenbei viel über die Anatomie lernen, fertig sein. Sie werden, ganz wie bei den erwachsenen Künstlern im Weißen Haus gleich nebenan, im Rahmen einer Vernissage der Öffentlichkeit vorgestellt.

Gislinde Redepenning
Leipziger Volkszeitung, 15.01.2019, S. 19

Hildebrand-Chöre singen für einen guten Zweck

Mit einem facettenreichen Programm begeisterten die Chöre des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums beim Benefizkonzert des Lions Clubs Markkleeberg am Dienstagabend in der mit rund 250 Besuchern ausverkauften Aula. Neben dem MädchenchorPlus (Foto), der in diesem Jahr beim Deutschen Chorwettbewerb den ersten Platz belegt hatte, bekamen auch die Solisten viel Beifall. „Alle Beteiligten haben Großartiges geleistet“, freute sich Lions Club-Präsidentin Susanne Klamann. „Allein aus dem Verkauf von Getränken in der Pause und durch Spenden sind rund 500 Euro zusammengekommen.“ Das Geld werde unter anderem für das Jugendförderprogramm Lions-Quest verwendet. gr

Leipziger Volkszeitung, 06.12.2018, S. 19

Lisa Marie Schumacher …

… kam mit sieben Jahren zum Golfen. Ihre sportliche Karriere geht auf Ihren Vater, René Schumacher, einen ehemaligen Leistungsschwimmer, zurück. Er kam zum Golfen durch eine verlorene Spaßwette mit einem Freund: Der Wetteinsatz war das Ablegen der Platzreife, um künftig mit dem Freund statt Tennis Golf zu spielen. Lisa Marie begleitete ihren Vater sehr oft auf den Golfplatz und probierte das Golfspiel aus.
Es machte ihr von Anfang an riesigen Spaß und in den Sommerferien nahm sie an den Sommercamps von Golfpro Steve Murphy im Golfclub Markkleeberg am See e. V. teil. Lisa Marie erlangte nach kurzer Zeit das Golfabzeichen in Gold und damit die Platzreife.

Obwohl einige ihrer Freunde und Klassenkameraden kein Verständnis für den Golfsport hatten und sie von ihnen Vorurteile wie „Golf wäre doch kein Sport“ zu hören bekam, blieb sie dabei – Golf wurde ihr Sport. Als Achtjährige ging sie regelmäßig zum Kindertraining des Golfclubs Markkleeberg am See e. V. und intensivierte ihr Training auch im Bereich der Fitness. Mit erst zehn Jahren wurde Sie schon in den Landeskader Sachsen / Thüringen berufen – Lisa Marie spielte nun in der Jugendmannschaft des Golfclubs Markkleeberg am See e. V.

Aufgrund fehlender sportlicher Perspektiven im Golfverband Sachsen / Thüringen (GVST) spielt Lisa Marie nunmehr seit zwei Jahren für die 1. Damenmannschaft des Golf Club Fürth e. V. in der 2. Bundesliga der zweithöchsten Spielklasse in Deutschland. In diesem Jahr wurde sie Kaderspielerin im Bayerischen Golfverband (BGV) und nahm am Jugendländerpokal am Fleesensee erfolgreich teil.

Sie ist in beiden Vereinen Mitglied, trainiert mindestens zwei Mal pro Woche bei ihrem Golflehrer Steve Murphy in Markkleeberg und nimmt auch an dem Angebot zum Wintertraining des Golfclubs Markkleeberg am See e. V. in der Sporthalle der RHS teil, weil es die Ausdauer fördert und Spaß macht.

Lisa Marie ist Member der Global Junior Golf Tour. Da die Turniere, an denen sie teilnimmt, meist über mehrere Tage gehen, wird sehr oft eine Schulbefreiung vom Schulleiter benötigt. Er unterstützt Lisa Marie in ihrem Sport und damit ihre weitere Entwicklung. Allerdings sind mit diesen Freistellungen auch klare Erwartungen, wie das Nachholen des Schulstoffes, verbunden. All dies schafft sie noch ohne größere Probleme. Ihr Zensuren-Durchschnitt liegt bei 1,7 – ihre Lieblingsfächer sind Mathe und Sport. Lisa Maries großes Ziel ist, nach dem Abitur 2021 ein Sportstipendium für die USA zu bekommen und College Golf zu spielen. Um dies zu erreichen, bekommt sie von ihrem Markkleeberger Golfclub, insbesondere von ihrem Trainer Steve Murphy, der RHS und den sportbegeisterten Eltern sehr viel Unterstützung.

Erfolge:

Zu ihren bisherigen Erfolgen zählt der Gewinn des Golfturniers FALDO SERIES Germany 2017 mit der damit verbundenen Qualifikation für das Weltfinale in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), bei denen die Sieger der 30 Qualifikationsturniere aus aller Welt gegeneinander angetreten sind. In diesem Jahr hat sie sich durch ihren 3.Platz bei der RB German Junior (ein Turnier der Global Junior Tour, die weltweit ausgetragen wird) eine Teilnahme für das HILTON HEAD INVITATIONAL in den USA erspielt, das Anfang Dezember ausgetragen wird.

Annett Stengel
Markkleeberger Stadtjournal, 20/ 2018, S. 3

Gemeinsam gegen Rassismus

Ein mitreißender Song – und alle tanzen. Dass Musik es schafft, Menschen über Sprachbarrieren und mögliche Vorurteile hinweg zu verbinden, bewiesen am Freitagabend Gymnasiasten der Markkleeberger Rudolf-Hildebrand-Schule und Musiker der Dresdener Band „Banda Internationale“. Dieses Konzert war der Höhepunkt der Projekttage zum Thema „Rassismus/Courage zeigen“. Durchgeführt wurde das Projekt vom Netzwerk für Demokratie und Courage.
„Wir haben über die verschiedenen Erscheinungsformen von Rassismus und Diskriminierung diskutiert“, erzählt Zehntklässlerin Annika. „Ich selbst kenne keine Leute, die Vorurteile gegenüber anderen haben. Aber aus den Medien weiß ich, dass es sie gibt. Gut gefallen hat mir der Workshop mit den Bandmitgliedern. Denn in der Gruppe spielen Flüchtlinge aus mehreren Ländern. Sie haben uns auch über ihr Leben berichtet. Das finde ich interessant, weil man ja sonst kaum die Möglichkeit hat, mit Geflüchteten zu kommunizieren. Jeder hatte eine eigene Lebensgeschichte“, so die Markkleeberger Schülerin. Der Syrer Thabet Azzawi überlebte zwei Bürgerkriege und habe eine vierjährige Flucht hinter sich, bevor er nach Deutschland kam. Am Freitagvormittag gehörte er zu den Bandmitgliedern, die gemeinsam mit den Zehntklässlern probierten. Zuvor wurden Flöten gebastelt und auf Plasteeimern getrommelt. Am Abend wurden die Ergebnisse dann präsentiert.
„Das erste Highlight des neuen Schuljahres“, sagte Roberto Grellert Al-Kassab. Der Fachlehrer am Markkleeberger Gymnasium kennt die Brassband aus der „Bunten Republik Neustadt“ und freut sich, dass es mit dem Konzert geklappt hat. „Die Band hat zeitgenössische und traditionelle Lieder aus den Herkunftsländern im Repertoire. Seit Jahren engagieren sich die Musiker bei Demos gegen Rassismus. „So gut, wie an diesem Abend, ist die Stimmung auf dem Schulhof wohl selten.“ Los ging es mit dem russischen Kinderlied „Bájuschki báju“. Hände auf die Schultern des anderen und im rhythmischen Gänsemarsch über den Schulhof. Dem Gänsemarsch folgten Kreistänze und manchmal war in dem dichten Gewimmel kaum zu unterscheiden, wer da so ausgelassen sang und tanzte: Schüler, Lehrer, Musiker – alle fröhlich miteinander.

Ingrid Hildebrandt
Leipziger Volkszeitung, 20.08.2018, S. 17

Detlef Mallast - „Sport war und ist mein Leben und Lehrer sein auch“

Nach 38 Jahren beginnt das Schuljahr an der RHS ohne ihn – Detlef Mallast genießt den Ruhestand und geht nun erst mal alles etwas ruhiger an. Lehrer zu werden war sein Wunsch, Geografie und Sport zu unterrichten auch. „Für diese Kombination entschied ich mich einerseits aus Liebe zu meiner Sportlehrerin – wegen ihr wollten alle Jungs Handball spielen – und für Geografie, weil es mir am leichtesten fiel.“
Der Rudolf-Hildebrand-Schule fühlt er sich weiterhin verbunden, „sie ist immer noch meine Schule. Ich organisiere wie bisher das Ehemaligen-Volleyballturnier und führe es auch durch. Es findet seit 15 Jahren am ersten Ferientag der Weihnachtsferien statt, beginnt immer 10 Uhr und in Minuten dazu gerechnet das Datum des jeweiligen Tages – diesmal 10.22 Uhr, und endet immer 14.27 Uhr. Ich kann mir auch vorstellen im Förderverein aktiv zu sein, am Tag der offenen Tür Führungen zu übernehmen und würde mich auch gern bei der Organisation von Veranstaltungen einbringen. So konnte ich an die vergangenen zwölf Jahre ‚anknüpfen’. In dieser Zeit war ich an der RHS Lehrer und für die Bildungsagentur als Schulsportkoordinator tätig und organisierte sehr viele Wettkämpfe in verschiedenen Sportarten für Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen und Schularten unter dem bekannten Motto ‚Jugend trainiert für Olympia’. Da ich nicht ganz loslassen kann, werde ich Wettkämpfe im Basketball bis zum Landesfinale ‚Jugend trainiert für Olympia’ weiter organisieren. Mit diesem Sport verbinden sich viele schöne Erinnerungen für mich. Unter anderem wurden Mannschaften der RHS zwölf Mal sächsischer Landesmeister der Schulen im Wettbewerb ‚Jugend trainiert für Olympia’ und schlugen sehr oft Teams des Sportgymnasiums Chemnitz. Sieben Mal nahmen wir am Bundesfinale in Berlin teil, was immer ein ganz besonderer Höhepunkt – eine Woche Berlin – für unsere ‚Babas’ und mich war. Im Verein werde ich natürlich in altbewährter Art weiter dem Basketball verbunden bleiben.“
Da mit Geografie schon immer sein großes Interesse an vielen Ländern der Welt einherging, nutzte Detlef Mallast die Schulferien gern für Reisen. Er war in Europa, Südamerika, Indien und Nepal unterwegs und möchte in absehbarer Zeit vor allem Asien noch besser kennenlernen – besonders Tibet, Indien und Nepal mit dem Himalaja. „Die Straße der ‚Achttausender’, das ist schon lange mein ganz großer Wunsch. Mich hat aber auch Brasilien, vor allem Rio de Janeiro fasziniert, von unserem Hotel aus bot sich ein traumhafter Blick auf die Copa Cabana, den Zuckerhut und die Jesus-Statue. Ich freue mich darauf nun, nicht mehr an die Ferien gebunden zu sein, die Möglichkeit jederzeit mit meiner Frau reisen zu können, möchte ich oft nutzen. Und zu Hause gibt`s natürlich immer etwas zu tun, im Garten und auch so, kurz gesagt, langweilig und nur Müßiggang wird es nie.“
Dass Markkleeberg vor 38 Jahren „sein Zuhause“ wurde, geht auf die Liebe zu seiner Frau, die an der Leipziger Uni studierte, und seinen Einsatzwunsch Leipzig zurück. „1980 wurde ich Lehrer an der Erweiterten Oberschule Rudolf Hildebrand in Markkleeberg und unterrichtete von Anfang an Geografie und Sport – das bedeutet für mich auch 38 mal Abitur und immer tolle Mädels und Jungs“, sagt Detlef Mallast freundlich. Er wünscht sich, dass „seine“ Schülerinnen und Schüler gern an ihn denken – „auch weil damit viele außerunterrichtliche Erlebnisse und sportliche Erfolge der RHS-Basketball- und anderer Mannschaften verbunden sind“, sagt er mit einem schelmischen Augenzwinkern.

Annett Stengel
Stadtjournal Markkleeberg 17 / 2018, S. 3

Delf-Prüfungszentrum ist jetzt zertifiziert

Jean-Christophe Tailpied und Anne Kirchberger bei der Übergabe des Zertifikats im Rahmen einer Feierstunde mit Musik und Gesang. Foto: André Kempner

Markkleeberg. Französisch als Fremdsprache hat einen festen Platz an der Rudolf-Hildebrand-Schule in Markkleeberg. Das lobte Jean-Christophe Tailpied, Direktor des französischen Instituts zu Leipzig und Dresden, als er das Schild mit der Aufschrift „Delf-Prüfungszentrum“ im Rahmen einer Feierstunde übergab. Er begrüßte das Engagement des Gymnasiums als Zeichen der Dynamik und der Verbesserung der kulturellen Beziehungen. „Ich bin seit elf Jahren an der Schule, seitdem hat mich das Programm begleitet“, freute sich Schulleiter Ditmar Apel über die Auszeichnung. Der Erfolg sei nicht zuletzt Französisch-Lehrerin Anne Kirchberg zu verdanken, die das Projekt immer vorangetrieben habe.
Delf steht für „diplome d’études en langue francaise“ und ist ein international anerkanntes Zertifikat für Französisch als Fremdsprache. Es helfe den Schülerinnen und Schülern nicht nur, den Blick für die Sprache und Kultur Frankreichs zu weiten. Die Prüfung sei weltweit anerkannt und bei der Studienplatz- oder Arbeitssuche von Vorteil, erläuterte Apel. An zwei Samstagen pro Jahr öffnet die Schule die Pforten für einen bundesweiten Prüfungsmarathon. Die Prüflinge kommen aus mehreren sächsischen Schulen. „Es dürften nun bald an die 2000 junge Leute sein, die sich hier den Anforderungen gestellt haben. In diesem Jahr waren unter den gut 140 Teilnehmern auch 18 SchülerInnen unserer Schule“, so Anne Kirchberg. „Erfreut durften wir feststellen, dass alle gut abgeschnitten haben.“

Gislinde Redepenning
Leipziger Volkszeitung, 23.06.2018, S. 25

Junge Künstler malen für Senioren

Die Markkleeberger Schüler sorgen mit ihren fantasievollen Bildern für Heiterkeit im Geriatriezentrum Zwenkau

Die jungen Künstler des Ganztagsangebots Zeichnen am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium Markkleeberg sind zu Recht mächtig stolz auf ihre Ausstellung, die im Sana Geriatriezentrum Zwenkau künftig Senioren erfreuen wird. Sie haben mit viel Engagement bei Lehrerin Christine Herold-Knapp skizziert, gezeichnet und gemalt. Unter dem Motto „Genuss und Ernährung“ sind so bunte Bilder entstanden, die auf dem Gang zur Cafeteria Appetit auf süße Leckereien und Deftiges machen sollen. Im Therapie-Bereich könnten die Szenen zum Thema „Bewegung im Alter“ zu einer schnellen Genesung anspornen, auch wenn es nicht jeder Senior, wie auf einem der Bilder, nach der Reha aufs Skateboard schafft. Ein dickes Lob gab es für die Mühen von Chefarzt Dr. Ralf Sultzer, der nicht nur die künstlerischen Fähigkeiten, sondern auch die humorvollen Ideen hervorhob, die so manch einen älteren Patienten zum Schmunzeln bringen werden. gr

Leipziger Volkszeitung, 18.05.2018, S. 21

10. Deutscher Chorwettbewerb in Freiburg: Junge Leute aus Markkleeberg mit sichtbarer Musizierfreude

Markkleeberg. Der „MädchenchorPlus“ der Rudolf-Hildebrand-Schule reiste nach einer aufregenden Zeit beim 10. Deutschen Chorwettbewerb in der Schwarzwaldmetropole Freiburg mit Platz eins im Gepäck nach Hause. Die jungen Künstlerinnen unter Leitung von Virginie Ongyerth und mit Korrepetitor Detlef Ay punkteten durch ihre Klangkultur, Interpretationsfreude und musikalische Vitalität in der Kategorie „Kinderchöre bis 16 Jahre“.
Der Chorwettbewerb, ein Projekt des Deutschen Musikrats, findet alle vier Jahre statt und präsentierte sich auch in seiner zehnten Auflage als Veranstaltung mit Spitzenchören. Hauptaugenmerk ist es, aus den etwa 6 000 deutschen Chören mit rund 1,8 Millionen aktiven Mitgliedern die Besten zu ermitteln. Der Teilnahme geht ein Auswahlverfahren auf Landesebene voraus. 116 Chöre und Vokalensembles mit insgesamt rund 5000 Sängerinnen und Sängern hatten sich in diesem Jahr qualifiziert.
Die Konkurrenz aus ganz Deutschland war also groß und bestens vorbereitet. Umso beeindruckender die technische und künstlerische Leistung der Markkleebergerinnen. Auf dem Wettbewerbsprogramm standen Werke von Ravel, Passereau, Makaroff und Hollaender, informierte Virginie Ongyerth. Wahlpflichtstück war „The Maiden and the Sea“ des 1963 geborenen belgischen Komponisten Kurt Bikkemberg, das alle Chöre vortragen mussten. Die Jury lobte die Interpretation des anspruchsvollen Werks und bescheinigte dem Chor einen „homogenen und schön gereiften Klang mit weicher Tongebung ohne Schärfen und Spitzen“. Sie hob das Schaffen einer besonderen Stimmung, die sichtbare Musizierfreude und das Erzählen einer spannenden Geschichte durch den Klang lobend hervor.
Bereits 2017 gewannen die Mädchen und ein Junge beim Sächsischen Chorwettbewerb den ersten Preis und qualifizierten sich damit für den Deutschen Wettbewerb. Als Siegerinnen in ihrer Kategorie dürfen sie in vier Jahren beim Sonderkonzert des nächsten Chorwettbewerbs auftreten.
Der „MädchenchorPlus“ ist Teil der Musischen Vertiefung des Gymnasiums, deren künstlerischer Anspruch hoch ist. Schwerpunkt ist die Chorische Ausbildung. Voraussetzung für die Aufnahme ist das Bestehen einer Eignungsprüfung, bei der Grundschüler der vierten Klassen oder Quereinsteiger vor allem Singefreude und eine gewisse Grundmusikalität mitbringen sollten.
Das Fächerangebot ist breit. Es reicht von praktischen Übungen wie Chor, Chorische Stimmbildung und Einzelstimmbildung bis zum Klavierunterricht. Daneben werden die Bereiche Musiktheorie, Gehörbildung, Musikgeschichte und Musikanalyse gelehrt. Ab der elften Klasse steht je nach Begabung optional eine besondere Förderung in den Fächern Vokalensemble, Instrumentalensemble, Gesang und Klavier, klassisch, popular oder vierhändig, auf dem Stundenplan. Routine auf der Bühne und sich vor einem großen Publikum zu präsentieren wird den jungen Künstlerinnen im Rahmen von nationalen und internationalen Wettbewerben, von Konzerten im In- und Ausland, als auch durch die Zusammenarbeit mit namhaften Orchestern und Institutionen wie der Oper Leipzig oder dem Gewandhaus vermittelt. Die intensive Ausbildung führt so manchem Absolventen der Musischen Vertiefung auf den beruflichen Weg zum Chorleiter, Solosänger, Orchester-, Kirchen- oder Schulmusiker.

Infos zur Musischen Vertiefung und zum Aufnahmeverfahren bekommen Interessenten im Netz unter www.rudolf-hildebrand-schule.de oder per E-Mail bei der Fachleiterin für den Musischen Bereich Virginie Ongyerth unter virginie.ongyerth@rudolf-hildebrand-schule.de

Von Gislinde Redepenning
Leipziger Volkszeitung, 17.05.2018, S. 19

MITGAS Schüler-Rafting 2018

MITGAS Schüler-Rafting 2018: Interview mit den Sportlehrern der beiden Markkleeberger Teams

In diesem Jahr findet im Kanupark das 10. MITGAS Schüler-Rafting statt. Die Vorläufe haben am 8. Mai begonnen und gehen bis zum 17.Mai. Das große Finale mit den zwölf besten Teams wird am 29. Mai ausgetragen. Zu den 72 teilnehmenden Mannschaften gehören auch zwei Teams aus Markkleeberg: Die Rudolf-Hildebrand-Schule ist mit ihrem Team „Babas“ am 14. Mai am Start, und die Oberschule paddelt mit den „OSM Frogs“ am 15. Mai um den Einzug in die Endrunde. Wir haben vorab mit den Sportlehrern der beiden Schulen gesprochen.

Das wievielte Mal nimmt ein Team aus Ihrer Schule am MITGAS Schüler-Rafting teil?

Detlef Mallast (Rudolf-Hildebrand-Schule):

Nachdem von Herrn Kirsten vor zehn Jahren die Idee geboren wurde, einen Wettkampf der Schulen im Rafting durchzuführen, fehlte unser Team nie. Die ersten Jahre waren geprägt vom Überzeugungskampf, dass Rafting keine gefährliche Sportart ist, sondern einen Höhepunkt für unsere Schüler darstellt. Große Unterstützung erhielten wir vom damaligen Oberbürgermeister Herrn Dr. Klose. Gemeinsam gelang es uns, immer mehr Schulen zu begeistern, so dass wir jetzt diesen Wettkampf mit der größten Teilnehmerzahl von Schulen haben. Viele Schulen haben wenige Minuten nach Erscheinen der Ausschreibung schon gemeldet.

Wieland Oehme (Oberschule Markkleeberg):

Die OSM hat seit der ersten Veranstaltung immer ein Team gestellt. Eine Ausnahme gab es, da waren die Klassen zu diesem Zeitpunkt zur Klassenfahrt.

Wie werden die Schülerinnen und Schüler ausgewählt, die mitpaddeln dürfen?

Detlef Mallast:

In unserer Schule ist es eine Auszeichnung, zu den sieben Schülern zu zählen, die einen Bootsplatz ergattern. Das Kriterium für diesen Platz ist die erfolgreiche Teilnahme in den Schulwettkämpfen.

Wieland Oehme:

Bei uns verdienen sich die Schülerinnen und Schüler die Teilnahme durch gute Leistungen bzw. Leistungsbereitschaft sowohl im Sportunterricht als auch im Schulalltag. Die Leistungen der anderen Fächer müssen die Teilnahme rechtfertigen. Das Schüler-Rafting soll eine Auszeichnung sein.

Gibt es eine spezielle Vorbereitung für den Rafting-Wettkampf?

Detlef Mallast:

Nein, eine spezielle Vorbereitung gibt es bei uns nicht.

Wieland Oehme:

Die Vorbereitung auf das Rafting beschränkte sich auf die Namensfindung für das Team. „OSM Frogs“ ist dieses Jahr neu. Mehr ist leider nicht möglich.

Welches war bisher die beste Platzierung?

Detlef Mallast:

Wir haben 2010 den Titel des MITGAS Schüler-Raftings gewonnen.

Wieland Oehme:

Unsere besten Platzierungen waren zwei Siege und ein dritter Platz in den Vorrunden. In den Finalrunden kamen wir ins Mittelfeld.

Was hat sich Ihre Mannschaft in diesem Jahr vorgenommen?

Detlef Mallast:

Unser Motto ist, wir kämpfen für unsere Schule und wollen gewinnen und dabei auch noch lächeln. So wird es auch in diesem Jahr sein und vielleicht gelingt ein weiterer Sieg.

Wieland Oehme:

Die Mannschaft möchte in diesem Jahr dann die Leistung des Vorjahres anknüpfen (1. Platz in der Vorrunde und damit Qualifikation für die Finalrunde). Wir wünschen uns gutes Wetter, einen tollen Guide und ganz viel Spaß!

Herzlichen Dank für das Gespräch und viel Erfolg beim MITGAS Schüler-Rafting!

Markkleeberger Stadtnachrichten, 10 / 2018, S. 8

RHS – 2. Platz unter 63 Schulmannschaften

Zum 10-jährigen Jubiläum einer RHS-Mannschaft beim Schüler-Staffel-Wettbewerb des Leipziger Marathons sollte es endlich gelingen: Der Sieg vor dem Sportgymnasium. Dafür trainierten die Schüler des RHS-Teams unter der Leitung des letztjährigen RHS-Absolventen Richard Vogelsang jeden Dienstagabend sehr hart, die meisten zusätzlich zu ihren sonstigen sportlichen Aktivitäten.
Der Wettbewerbsmodus: Jeder der ca. 650 Schüler läuft 4 km. Die zehn besten Zeiten eines Schulteams werden addiert und ergeben die Gesamtzeit für die Schule. Durch den Weggang von Richard (Jurastudium) und Justus Töpper (Sportgymnasium, Triathlon) fehlten dem Team zwei schnelle Läufer.
Das Training machte sich aber bezahlt. Viele Schüler erzielten neue Bestzeiten. Paul Walochny, der mit Abstand Jüngste im Team, verbesserte sich auf 14:36 min. und war damit neben Valentin Döring Schnellster seines Teams.
Doch leider waren auch dieses Jahr die Leistungssportler des Sportgymnasiums nicht zu schlagen. Aber der Vorsprung auf die drittplatzierte Schule war mit über sieben Minuten eindrucksvoll.
Coach Richard Vogelsang belegte im anschließenden 10km-Rennen übrigens einen starken 7. Platz in 37:15 min. unter 1.500 Teilnehmern.

Steffen Frei
Markkleeberger Stadtjournal 10 / 2018, S. 11

"Was meinen Eltern passiert ist, soll nie meinen Kindern geschehen"

Holocaust-Überlebende und Ehrenbürgerin Markkleebergs unterhält sich mit Gymnasiasten
von Theresa Held

Markkleeberg. „Sie haben uns Nummern gegeben, aber wir wussten, wer wir waren. Dank der Erziehung unserer Eltern sind wir Menschen geblieben“, sagt Dr. Zahava Stessel. Gestern besuchte die New Yorkerin, Überlebende des Frauenaußenlagers des Konzentrationslagers (KZ) Buchenwald in Markkleeberg, gemeinsam mit ihrer Tochter Dr. Miriam Shenkar Schüler der Rudolf-Hildebrand-Schule. Auch Staatsministerin Petra Köpping und Oberbürgermeister Karsten Schütze hörten den Schilderungen über ihre Erlebnisse zu.
Mit 14 Jahren kam die ungarische Jüdin zusammen mit ihrer Schwester nach Markkleeberg. Im Frauenaußenlager am Equipagenweg mussten zwischen August 1944 und April 1945 mehr als tausend ungarische Jüdinnen und 250 französische Widerstandskämpferinnen Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie leisten. Gemeinsam mit ihrer Schwester überlebte Stessel die Grausamkeiten in den Konzentrationslagern. Während eines Todesmarsches kurz vor Kriegsende konnten beide fliehen.
Betroffene Gesichter, als die heute 88-Jährige erzählt, wie sie ihre Mutter und Großmutter zuletzt im Vernichtungslager Auschwitz sah. „Ich werde diese Szene nie vergessen, wie verzweifelt meine Mutter geschaut hat.“ Die Schilderungen gehen unter die Haut. Besonders beeindruckt Schülerin Greta, dass Stessel, während sie solch emotionale Dinge erzählt, die ganze Zeit lächelt.
Die 18-Jährige forscht in der Arbeitsgemeinschaft Spurensuche mit. Rund 30 Schüler recherchieren zusammen mit ihrem Lehrer Carsten Müller seit insgesamt vier Jahren zu Schicksalen von Juden in Markkleeberg während der NS-Diktatur. Nun können sie ihre Fragen direkt an eine Zeitzeugin richten.
„Wie halten Sie die Erinnerungen aus?“, fragt ein Schüler. Viele Menschen wollten von den Erinnerungen nichts wissen, antwortet die gelernte Bibliothekarin. Sie aber möchte die Geschichte bewahren. Darum hielt sie am Sonntag eine Rede bei der Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ Buchenwald und hat im Buch „Snow Flowers“ ihre Erlebnisse festgehalten.
Schüler der Rudolf-Hildebrand-Schule haben das Buch vor rund fünf Jahren aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Die Stadtverwaltung ließ es in limitierter Auflage drucken und vergab Klassensätze an die Markkleeberger Schulen.
Gegen eine Spende von mindestens 50 Euro können Interessierte ein Exemplar der deutschen Übersetzung von „Snow Flowers“ von der Stadtverwaltung Markkleeberg erhalten. Mit dem Geld soll längerfristig das Denkmal für das Frauenaußenlager im Equipagenweg umgestaltet werden.
„Es ist immer gut zu erinnern“, antwortet Stessel auf die Frage von Pauline, die wissen will, ob Denkmäler noch neu gebaut werden sollten. „Was meinen Eltern passiert ist, soll nie meinen Kindern geschehen“, appelliert die 88-Jährige. Vor genau 20 Jahren besuchte Stessel erstmals den Ort des ehemaligen Arbeitslagers in Markkleeberg. „Sie mussten sich sehr überwinden“, erinnert sich Gundel Klose, die Witwe des damaligen Oberbürgermeisters Bernd Klose. Wegen des herzlichen Empfangs Kloses, aber auch, weil sie gemerkt habe, dass viele Markkleeberger nichts von dem Arbeitslager wussten, sei sie immer wieder zurückgekommen, sagt Stessel. Für ihr Engagement wurde die New Yorkerin gestern vor genau zehn Jahren Ehrenbürgerin der Stadt Markkleeberg.
Wenn möglich, wolle sie wiederkommen, sagt die 88-Jährige. Ihr sei es wichtig, dass die Verbrechen des Holocaust nicht in Vergessenheit geraten. Die „großartige Arbeit“ der Schüler der Rudolf-Hildebrand-Schule trage dazu bei. Das sei „das größte Geschenk“, so Stessel.

Leipziger Volkszeitung, 17.04.2018, S. 19

Junge Künstler erfreuen Patienten

Markkleeberger Schüler zeichnen fürs Geriatriezentrum Zwenkau
Von Gislinde Redepenning

Die Schülerinnen und Schüler des Ganztagsangebots Zeichnen am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium möchten die Patienten im Geriatriezentrum der Sana-Klinik in Zwenkau positiv stimmen und haben eine Ausstellung mit Stillleben, aber auch so mancher Szene zum Schmunzeln vorbereitet.
„Wir haben schon sieben gemeinsame Projekte zu den unterschiedlichsten Themen von der Geburt bis zum Wandel der Region erarbeitet und sind sehr froh über die Kooperation“, sagt Janet Schütze von der Sana Klinik. Die werde verschönert, dafür gebe es einen Obolus für den Förderverein der Schule.
„Genuss und Bewegung im Alter“ heißt die Überschrift der neuesten Aktion, für die rund 16 Bilder fertiggestellt sind. Pflegedienstleiterin Katharina Rauschenbach aus Zwenkau hatte die jungen Künstler aus der fünften und sechsten Klasse mit einem Vortrag an das Thema herangeführt. Die haben anschließend unter der Regie von Lehrerin Christine Herold-Knapp ihrer Fantasie freien Lauf gelassen.
Auf einem der Bilder fahren rüstige Senioren Skateboard, obwohl sie zuvor im Rollstuhl gesessen haben, auf vielen anderen tanzen sie fröhlich durchs Leben. Diese Werke sollen den Gang im Therapie-Bereich schmücken. „Schön, wie dynamisch sich die jungen Leute unsere Senioren vorstellen“, lächelt Schütze. So fit sollten die Patienten im besten Falle nach ihrer Reha wieder in den Alltag geschickt werden.
Die Motive auf den Zeichnungen zum Thema Genuss und Ernährung bestechen durch die Auswahl an süßen Leckereien. Das sei durchaus gewollt, erzählen die Schüler. Die Pflegedienstleiterin habe berichtet, dass nicht nur eine gesunde Ernährung, sondern auch lukullische Schlemmereien fürs Wohlbefinden im Alter wichtig seien. Kunterbunte Donuts oder ein prächtiger Eisbecher sollen auf dem Gang zur Cafeteria Appetit machen.
Zur Vernissage Mitte Mai wollen die kreativen Nachwuchs-Zeichner gemeinsam nach Zwenkau fahren.

Leipziger Volkszeitung, 29.03.2018, S. 19

Markkleeberger im Basketball-Bundesfinale

Leipzig. Großer Erfolg für die Basketball-Teams der Rudolf-Hildebrand-Schule/Gymnasium Markkleeberg: Die Mädchen und Jungen der Wettkampfklasse II (Jg. 01-04) gewannen das Landesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ und qualifizierten sich damit für das Bundesfinale in Berlin – Lohn der Arbeit von Sportlehrer Detlef Mallast und Kollegen. Die Mädchen setzten sich gegen Flöha, Dresden und Plauen durch. Die Jungs waren bis zum Landesausscheid ungeschlagen und besiegten die Sportoberschule Chemnitz 19:17. Dresden gewann das kleine Finale mit 21:19.

Leipziger Volkszeitung, 25.01.2018, S. 27

Große Bühne macht Schule

Sportliche Bestnoten haben sich die Oberschule Wiederitzsch und das Rudolf-Hildebrand-Gymnasium Markkleeberg schon öfter verdient. Gestern gab es dafür in Dresden vom Kultusministerium das Gütesiegel „Sportfreundliche Schule“, verbunden mit einer Prämie von 600 Euro. Einen Volltreffer landeten die Gastgeber mit dem Ehrungsort: In der Gästekabine der Dynamo-Fußballer wurden die Vertreter der zehn geehrten Schulen beglückwünscht. Für die Wiederitzscher, die erst vor wenigen Tagen zum vierten Mal in Folge den Leipziger Fitness-Siebenkampf gewonnen hatten, waren Schulleiter Ronald Fischer, Sportlehrer Jens Roßberg sowie die Klassenvertreter Janina Ipacs und Oliver Springsguth am Ball. Zum Markkleeberger Team gehörten Fachleiter Thomas Kaiser, Sportlehrer Detlef Mallast sowie das Nachwuchs-Duo Chiara Naumann und Paul Wefelscheid.

Leipziger Volkszeitung, 15.11.2017, S. 27

Amtsblatt der Stadt Markkleeberg – Editorial

Liebe Markkleebergerinnen und Markkleeberger,

das gesellschaftliche Miteinander in unserer Stadt wird sehr stark durch das Ehrenamt geprägt. Doch was versteht man eigentlich unter „Ehrenamt“? Eine zutreffende Erklärung liefert Wikipedia: „Im Allgemeinen wird darunter altruistisches Handeln verstanden, bei dem eine Einzelperson oder eine Gruppe freiwillig und unentgeltlich Arbeit leistet“. Natürlich erklärt uns das Online-Lexikon auch den Altruismus: „Uneigennützigkeit, Selbstlosigkeit, durch Rücksicht gekennzeichnete Denk- und Handlungsweise“ bzw. kurz und knapp als das Gegenteil von Egoismus.
Wo findet Ehrenamt in unserer Stadt statt? Diese Frage zu beantworten, ist eigentlich schier unmöglich. Da sind Stadträtinnen und Stadträte, die sich kommunalpolitisch engagieren. Ein Viertel unserer Bürgerinnen und Bürger ist in Sportvereinen organisiert. Der Brandschutz wird durch unsere Freiwillige Feuerwehr sichergestellt. Die Kirchgemeinden leisten im Ehrenamt gesellschaftliche Arbeit. Kunst- und Kulturvereine liefern einen wertvollen Beitrag für unsere Stadt. In der Sozialarbeit engagieren sich Menschen als Sozialarbeiter, Seelsorger oder Hospizhelfer.
Das Vereinsregister weist mehrere hundert Vereine in Markkleeberg aus. Die Vielfalt der Aktivitäten übersteigt meine Auflistung bei Weitem. Eine Übersicht finden Sie übrigens auf unserer Homepage
www.markkleeberg.de im Menü „Leben in Markkleeberg“. Sollte Ihr Verein nicht im Verzeichnis enthalten sein, können Sie ihn ganz unkompliziert eintragen lassen. Und andererseits können Sie sich natürlich „Ihren Verein“ für „Ihr Engagement“ suchen.
Das Ehrenamt erfährt in unserer Stadt vielfältige Würdigungen. Finanzielle Mittel werden zur Vereinsförderung bereitgestellt. Räume können kostenfrei oder ermäßigt für Aktivitäten genutzt werden. Regelmäßig gibt es Ehrungen für besondere Leistungen bzw. Verdienste. Mein Terminkalender führt mich zu zahlreichen Veranstaltungen und gibt mir so immer wieder die Möglichkeit, das Ehrenamt zu würdigen.
Besonderes Engagement erfährt aber auch überregionale Beachtung. Mitte Oktober wurde in Dresden der Sächsische Bürgerpreis 2017 in fünf Kategorien verliehen. Die Nominierungen erfolgten über die Oberbürgermeister bzw. Landräte. Aus Markkleeberg waren zwei Initiativen unter den Nominierten. Bei der Festveranstaltung in der Unterkirche der Frauenkirche verfolgten wir gemeinsam mit großer Spannung die Preisverleihung.
Groß war der Jubel, als in der Kategorie „Kulturell-geistliches Engagement“ die Martin-Luther-Kirchgemeinde mit dem Projekt Fahrradkirche als Preisträger ausgerufen wurde. Pfarrer Dr. Arndt Haubold konnte den Preis aus den Händen des Ministerpräsidenten entgegennehmen. Der nächste Preis wurde in der Kategorie „Engagement in der Schule für Demokratie und Toleranz“ verliehen. Und erneut kam der Preisträger aus Markkleeberg: die AG Spurensuche der Rudolf-Hildebrand-Schule. Schulleiter Ditmar Apel und Projektleiter Dr. Carsten Müller nahmen die Auszeichnung entgegen.
Für beide Initiativen gilt: Eine besondere Würdigung für eine besondere Leistung. Aus über 100 Nominierten ging der Sächsische Bürgerpreis in zwei von fünf Kategorien nach Markkleeberg. Ein verdienter Lohn für eine einzigartige Arbeit. Immerhin ist der Preis mit einem Preisgeld von je 5.000 Euro verbunden. Doch wichtiger als das Geld erscheint mir die gewürdigte Leistung.
Die Martin-Luther-Kirchgemeinde entwickelt seit 2006 aus der alten Kirchruine Zöbigker einen besonderen kulturell-geistlichen Ort. Unter dem biblischen Leitvers „Wen dürstet, der komme“ steht das Gelände jedem Gast offen, innovative und kreative Veranstaltungen laden ein. Die Fahrradkirche Zöbigker ist mittlerweile eine Begegnungsstätte für Markkleeberger und Gäste. Die Organisation von Veranstaltungen, die Akquise von Finanzen und die Überwachung des Umbaus der Ruine erfolgen durch zehn ehrenamtliche wirkende Gemeindemitglieder.
Die Ruine wurde in den Jahren 2014 bis 2016 saniert. In den Folgejahren kommen voraussichtlich Dach, Turm und Anbauten nach einem modernen Entwurf hinzu. 2024 soll alles fertig sein. Dann jährt sich der Umbau der Kirche durch die Patronatsfamilie Kees zum 300. Mal. Bis dahin werden auch noch fleißig Spendengelder gesammelt. Mehr erfahren Sie unter
www.martin-luther-kirchgemeinde.de.
Am Gymnasium recherchierten 20 Schülerinnen und Schüler über fast drei Jahre zu Schicksalen der NS-Diktatur in Markkleeberg. So konnten in Archiven 80 jüdische Opfer in Markkleeberg ermittelt werden. Für sechs von ihnen wurden im September 2017 Stolpersteine gesetzt. Bei ihren Recherchen stießen die Schüler auch auf das Schicksal von Helene Knothe. Die Markkleeberger Krankenschwester wurde denunziert, weil sie angeblich schlecht über Adolf Hitler sprach. 1944 wurde sie von der NS-Justiz zum Tode verurteilt. Auch an ihr Schicksal erinnert ein Stolperstein.
„Ich bin dankbar, mit solchen Schülern arbeiten zu dürfen“, sagte Dr. Carsten Müller zur Preisverleihung in Dresden. Wir sind stolz darauf, solche Schüler an unserem Gymnasium zu haben, möchte ich anfügen. Junge Menschen, die sich mit der Geschichte unserer Stadt auseinandersetzen, leisten einen unersetzlichen Beitrag für unsere Gesellschaft. Die Folgen von Extremismus und Gewalt der NS-Zeit dürfen nicht in Vergessenheit geraten.
Doch statt mahnender Worte sprechen die von den Schülern recherchierten Biographien ihre eigene Sprache. Auf der Seite
www.versteckte-geschichte-markkleeberg.de können Sie die Ergebnisse der AG Spurensuche nachlesen.
Mein herzlicher Dank gilt den Akteuren der AG Spurensuche unseres Gymnasiums und des Projektes Fahrradkirche Zöbigker. Ich gratuliere zum Sächsischen Bürgerpreis 2017. Das gesellschaftliche Miteinander in unserer Stadt profitiert vom Ehrenamt. Kein Zufall ist es, dass wenige Tage nach der Verleihung des Bürgerpreises sechs weitere Markkleeberger unter den Nominierten des Ehrenamtspreises des Landrates zu finden sind. Insofern möchte ich allen in unserer Stadt tätigen Ehrenamtlichen meinen außerordentlichen Dank und Respekt für ihre Arbeit aussprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Oberbürgermeister

Karsten Schütze

Markkleeberger Stadtnachrichten 23 / 2017, S. 1f.

Sächsischer Bürgerpreis geht zweimal nach Markkleeberg

Zum siebenten Mal ist am 16. Oktober 2017 der Sächsische Bürgerpreis verliehen worden. Und zwei Mal ging der Preis nach Markkleeberg!
In der Kategorie „Kulturell-geistliches Engagement“ wurde die Kirchgemeinde Markkleeberg West ausgezeichnet. Seit 2006 entwickelt die evangelische Kirchgemeinde Markkleeberg-West aus der Kirchenruine Zöbigker einen kulturell-geistlichen Ort. Es finden Freiluftveranstaltungen statt; seit diesem Jahr gibt es eine „Fahrradkirche“. Es ist eine Begegnungsstätte für Markkleeberger, Gäste und Touristen entstanden. Neben historischen und kulturellen Inhalten sollen auch christliche Werte vermittelt werden, heißt es in der Begründung.
In der Kategorie „Engagement in der Schule für Demokratie und Toleranz“ überzeugte die AG „Spurensuche“ der Rudolf-Hildebrand-Schule Markkleeberg. Die Begründung: Mehr als 20 Schüler der AG „Spurensuche“ recherchierten zu Opfern der NS-Diktatur in Markkleeberg. 80 jüdische Opfer konnten ermittelt werden; für sechs von ihnen wurden auf Initiative der Schüler Stolpersteine gesetzt. Mit einem Zeitzeugen führten sie ein Interview. Die Ergebnisse der Recherchen sind im Internet aufbereitet worden. Darüber hinaus präsentieren die Schüler ihre Forschungsergebnisse auf Gedenktagen, Konferenzen oder der Jüdischen Woche. Die Schüler leisten einen großen Beitrag zur Erforschung von regionaler Geschichte und setzen sich mit Problemen wie Toleranz, Akzeptanz, Feindbildern, Gewalt und Fremdenhass auseinander.
Gemeinsam mit der Stiftung Frauenkirche Dresden und der Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank würdigt der Freistaat Vereine, Initiativen, Institutionen oder Einzelpersonen für ihren herausragenden Einsatz für die Gesellschaft, für Toleranz und für Demokratie. Die enorme Bandbreite des bürgerschaftlichen Engagements zeigt sich erneut in der hohen Anzahl an Nominierungen.
Ministerpräsident Tillich betonte bei der Preisverleihung: „Mehr als einhundert Einzelpersonen, Projekte und Initiativen sind in diesem Jahr nominiert worden. Sie stehen wie die fünf Preisträger für rund eine Million Menschen in ganz Sachsen, die sich Tag für Tag ehrenamtlich engagieren. Sie stehen damit für die große Mehrheit in unserem Land, denen das Miteinander und der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft wichtig ist. Dieses bürgerschaftliche Engagement hatte und hat für unser Land einen unschätzbaren Wert. Es ist auch ein guter Grund, weiterhin sehr zuversichtlich und optimistisch zu sein.“
Frauenkirchenpfarrer Sebastian Feydt unterstrich die Bedeutung gemeinnützigen Wirkens: „In Zeiten, in denen die Gesellschaft aus vielen Gründen vor großen Herausforderungen steht, sind alle Nominierten und insbesondere die Gewinner des Sächsischen Bürgerpreises Leuchttürme. Unübersehbar und verlässlich senden sie Signale für ein Miteinander aus, das auf Mitwirkung und Wertschätzung beruht. Es ist wichtig, diese gesellschaftlichen Impulsgeber selbst ins Licht zu rücken. Gern tun wir das in der Frauenkirche, einem Ort, der durch bürgerschaftliches Engagement wieder entstehen konnte und seit nunmehr zwölf Jahren nicht zuletzt dank vielfältiger ehrenamtlicher Unterstützung die Botschaft von Frieden und Versöhnung vermittelt.“

PM

Markkleeberger Stadtjournal 22 / 2017, S. 7

Sportfreundliche Schule – Preis für RHS

Das Rudolf-Hildebrand-Gymnasium ist gestern Nachmittag im Dynamo-Stadion in Dresden als eine der zehn sportfreundlichsten Schulen Sachsens ausgezeichnet worden.
„Was die Schulen im sportlichen Bereich leisten und wie sie ihre Schüler für Sport begeistern, ist nicht selbstverständlich“, erklärte Kultusminister Frank Haubitz. Sie arbeiteten mit Vereinen zusammen, böten Sportfeste, Ganztagsangebote und Arbeitsgemeinschaften an. Viele ihrer Schüler nähmen sehr erfolgreich an nationalen und internationalen Wettbewerben teil. „Der Sport fördert neben Konzentration und Ausdauer auch Zusammenhalt, Respekt und Hilfsbereitschaft. Dies sind alles wichtige Faktoren für ein positives Schulklima und guten Unterricht“, so der Minister.

uw

Leipziger Volkszeitung 15.11.2017, S. 22

Freude am Gymnasium und bei Kirchgemeinde - Zwei von fünf Bürgerpreisen gehen nach Markkleeberg

Am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium freuen sich Schulleiter Ditmar Apel, Geschichtslehrer Carsten Müller und die 25 Mitglieder der AG Spurensuche riesig über den Sächsischen Bürgerpreis 2017. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung hatte Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) am Montagabend im Beisein von Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD) in der Dresdner Frauenkirche übergeben (die LVZ berichtete).
„Ich bin wahnsinnig stolz auf euch. Der Bürgerpreis ist das Größte, was uns als Schule passieren kann“, erklärte Apel der AG nach der Rückkehr. Zwei Mitglieder – Zwölftklässler Pascal Teubert und Elftklässlerin Tina Müller, beide 17 Jahre alt – waren mit in Dresden gewesen und noch „schwer beeindruckt vom feierlichen Rahmen und dem Respekt, der uns vom Ministerpräsidenten im persönlichen Gespräch gezollt wurde“.
Wie berichtet, befasst sich die von Geschichtslehrer Müller gegründete AG Spurensuche seit drei Jahren mit dem Schicksal der von den Nazis verfolgten und ermordeten Markkleeberger Juden. Die Schüler haben akribisch in Archiven recherchiert, inzwischen eine ganze Reihe bislang weitgehend unbekannter Schicksale ausgegraben und öffentlich gemacht. Anfang September wurden erst auf Initiative der Gymnasiasten sieben Stolpersteine in Markkleeberg verlegt.
„Das Engagement und die Qualität der Schülerarbeiten ist wirklich ganz außerordentlich“, lobte Müller seine Schüler. Angesichts der aktuellen politischen Situation in Sachsen sei der Bürgerpreis in der Kategorie „Engagement in der Schule für Demokratie und Toleranz“ eine ganz besondere Auszeichnung und Verpflichtung gleichermaßen. Er versicherte: „Wir setzen die Arbeit fort, werden weitere Schicksale aufarbeiten. Und am 9. November sind wir natürlich beim Stolpersteinputzen dabei.“
Strahlende Gesichter gibt es auch in der Martin-Luther-Kirchgemeinde. Pfarrer Arndt Haubold und Ingrid Diestel erhielten von Tillich den Bürgerpreis in der Kategorie kulturell-geistliches Engagement für die Entwicklung der Fahrradkirche Zöbigker. Damit sind in diesem Jahr zwei von fünf Bürgerpreisen nach Markkleeberg gegangen.

Ulrike Witt
Leipziger Volkszeitung, 19.10.2017, S. 17

Sieben weitere Stolpersteine in Markkleeberg verlegt

Das Schicksal vieler jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger ist in Markkleeberg unbekannt. Zahllos wurden sie zur Zeit des Nationalsozialismus enteignet, verschleppt und ermordet.
Zwei dieser Mitbürger waren Olla und Ludwig Bamberger, die in Leipzig eines der renommiertesten Herrenausstatter am Augustusplatz führten. Ihren letzten freien Wohnsitz hatten sie in Markkleeberg, in der heutigen Hauptstraße 3, bevor sie 1942 bzw. 1944 im Konzentrationslager umgebracht wurden. Seit dem 05. Juni 2010 erinnern zwei sogenannte Stolpersteine an ihr furchtbares Schicksal.
Diese beiden Stolpersteine sind nicht mehr die einzigen in Markkleeberg. Am 05. September 2017 wurden sieben weitere Steine im Stadtgebiet verlegt. Die Aktion geht auf die AG „Spurensuche" des Markkleeberger Gymnasiums „Rudolf-Hildebrand-Schule" zurück. Die rund 30 Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Dr. Carsten Müller beschäftigen sich seit 2014 mit dem Schicksal von Markkleeberger Opfern des Nationalsozialismus. Sie suchten nach betroffenen Bürgerinnen und Bürgern, recherchierten in Archiven einzelne Schicksale, kontaktierten Überlebende und sprachen mit Zeitzeugen.

Das Ergebnis dieser Tätigkeit kann sich sehen lassen.

...

Zusammengetragen von Daniel Kreusch
Markkleeberger Stadtjournal 19 / 2017, S. 6

Hildebrandfest: Kasse machen mit Bibliothek

Markkleeberg. Am Samstag steigt im Gymnasium das Hildebrandfest. Los geht es auf dem Schulgelände Mehringstraße 17 Uhr mit der Übergabe einer Bücherspende durch CDU-Landtagsmitglied Oliver Fritzsche. Um 18 Uhr gibt es ein Konzert mit „Cossibeat“, 18.30 Uhr den Preis fürs Kunstwerk des Jahres und ab 20 Uhr steht Musiker Georg Domke auf der Bühne. „Tanz in die Nacht“ heißt es um 21.15 Uhr mit der Tanzschule Oliver & Tina. Flohmarkt, Bouldermobil und Imbiss runden das Programm ab.
Im Fokus steht indes der Bücherbasar. Wie Kai Kruppa vom Förderverein „Freunde der RHS“ mitteilte, soll die alte Bibliothek zugunsten eines modernen Studienraumes mit mobilen Einzel- und Gruppenarbeitsplätzen, schallschluckenden Leseecken und einer aktuellen Präsenzbibliothek geräumt werden. Dafür wird Geld benötigt.

Ulrike Witt
Leipziger Volkszeitung, 07.09.2017, S. 19

Neue Stolpersteine erinnern an Schicksal von Markkleeberger Juden

Foto: André Kempner / LVZ

Künstler Gunter Demnig setzt an vier Standorten sieben Gedenktafeln / OBM lobt Engagement von Schülern

MARKKLEEBERG. Sieben neue Stolpersteine erinnern in Markkleeberg an verfolgte und ermordete Juden sowie eine von den Nazis wegen angeblicher Wehrkraftzersetzung hingerichtete Bürgerin. Schüler des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums haben ihre Schicksale in den vergangenen drei Jahren mit ihrem Lehrer und Leiter der AG Spurensuche, Dr. Carsten Müller, akribisch recherchiert.
„Ich bin überwältigt, dass so viele Markkleeberger heute gekommen sind“, erklärte Müller am Dienstagvormittag beim Festakt mit Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD), CDU-Landtagsmitglied Oliver Fritzsche, Stadträten, Schülern und Bürgern gegenüber der Rathausgalerie. Hier stand bis zum Bombenangriff im Februar 1944 das Haus Hauptstraße 34. Bis 1939 war es Wohnsitz der jüdischen Familie Berliner. Vater Max war ein Großcousin des Leipziger Bankiers Meyer-Kroch gewesen. Er starb schon 1923. Seine Frau Rosa, eine gebürtige Ungarin, verkaufte das Haus, um die Flucht nach Belgien zu finanzieren.
Aber sie konnte den Nazis nicht entkommen. Mit ihren Kindern Lucie und Friedrich wurde sie nach Frankreich abgeschoben, interniert, später von Belgien aus nach Auschwitz deportiert. Zwischen August und Oktober 1942 kamen die drei Berliners und der Ehemann von Lucie in den Gaskammern von Birkenau um. Einzige Überlebende war Tochter Gertrud. Sie floh mit ihrem Mann, einem polnischen Juden, 1938 nach Australien. Vor drei Monaten ist sie in Sydney im Alter von 103 Jahren gestorben.
„Das Schicksal der Berliners macht mich sehr traurig und sehr wütend. Wenn man bedenkt, das ist eine Familie von sechs Millionen ermordeter Juden im Holocaust“, sagte Elftklässlerin Marlene Pietsch. Sie erzählte gestern die Geschichte der Berliners, Gymnasiastinnen der Musikspezialklassen untermalten sie mit Liedern. Eine bewegende Atmosphäre – besonders für die Urenkelin von Gertrud Berliner und ihren Vater, die extra aus London angereist waren.
„Die Markkleeberger setzen ein deutliches Zeichen“, meinte Oberbürgermeister Schütze. Er sei stolz auf die Schüler, die mit ihrem Engagement den Ermordeten ein Gesicht geben. Wie viele begleitete der Rathauschef Künstler Gunter Demnig an alle vier Stationen. Im Wolfswinkel 14 wurde Alexander Eisenberg mit einem Stolperstein gedacht, in der Hauptstraße 68 Chane Suhl und in der Pater-Kolbe-Straße 23 schließlich Helene Knothe, das einzige nichtjüdische Opfer. Mit den beiden bereits 2010 für Olla und Ludwig Bamberger vor der Hauptstraße 3 verlegten Stolpersteinen (die LVZ berichtete) gibt es nun neun in der Stadt.
Am Nachmittag berichteten die AG-Mitglieder dann bei einer Erinnerungsstunde im Weißen Haus von ihrer intensiven Suche in Archiven und den beeindruckenden Gesprächen mit Zeitzeugen. Informationen zu den Stolpersteinen und den Schicksalen gibt es ab sofort auf der Homepage der Rudolf-Hildebrand-Schule sowie beim Verein Kulturbahnhof.

Ulrike Witt
Leipziger Volkszeitung, 06.09.2017, S. 22

„Abi 0017 – Die Lizenz zur Intelligenz“

Hildebrandianer feiern letzten Schultag, Zeugnisausgabe und Abi-Ball

Am 20. Juni feierten die Abiturienten ihren letzten Schultag im Hildebrand-Gymnasium unter dem Motto: „Abi 0017 die Lizenz zur Intelligenz“. Ein kluges Motto!
Dabei gaben wieder, wie’s bei den Hildebrandianern so üblich ist, alle alles.
Ein Mordsgaudi mit Wasserpistolen, Rutscherautos und sportlichen Wettkämpfen zwischen den Lehrern, an denen sich für 12 Jahre Pauken mal gepflegt „bedankt“ wurde. Den Fotos nach zu urteilen, hatten alle Spaß und Freude an den Aktivitäten und keiner kam „zu Schaden“.
So wünscht man das den Abiturienten des ehrwürdigen Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums auch für das Leben. Aber die „Lizenz zur Intelligenz“ zu haben und sie anzuwenden, sind eben immer noch zwei Paar Schuhe. Und oftmals ist das Leben die beste Schule. Ohne soziale Kompetenz läuft es auch im besten Job nicht gut.
Zur Zeugnisausgabe, die am 21. Juni im Großen Lindensaal Markkleebergs stattfand, hörten die Abiturienten auch die Rede des Oberbürgermeisters. In der war lustig und launig, zwischen dem Märchen vom „Ein-, Zwei- und Dreiäuglein“ verpackt, wie man mit Neid, Missgunst und Bösem umgeht. Die Lacher an der richtigen Stelle der Rede spiegelten das Verständnis der anwesenden Schüler und Eltern wider. Toleranz, Wahrnehmung, Kritikfähigkeit, Wertschätzung und Kompromissfähigkeit sind nur einige Beispiele der Kompetenzen im Umgang mit anderen Menschen, die man im Laufe des Lebens auf der Klaviatur erlernen sollte. Dann kann man auch mit Missgunst gut leben und diese einordnen.
Und dann wäre noch etwas Entscheidendes im beruflichen Miteinander als auch im Beziehungsmiteinander auf die Tagesordnung zu bringen: Kommunikationsfähigkeit. Eine Herausforderung für uns alle im täglichen Miteinander. Klar sagen und benennen, was man möchte, ohne den anderen vor den Kopf zu stoßen. Die hohe Kunst der Kommunikation!
Und wieso soll man sich mit seinen 18 Jahren den Kopf darüber zerbrechen? Jetzt heißt es erst einmal die Welt erobern, die auf einen wartet. Ein Jahr in das Ausland gehen, das Studium anfangen oder erst einmal ein Sabbatjahr einlegen. Egal, was eine jede oder ein jeder von Ihnen vorhat, liebe Abiturienten, das Team des Markkleeberger Stadtjournal wünscht Ihnen dafür alles Gute in Ihrem weiteren Leben! Und nutzen Sie unbedingt Ihre „Lizenz zur Intelligenz“!

Manuela Krause
Markkleeberger Stadtjournal 14 / 2017, S. 2

Junge Amerikaner in Markkleeberg

14 Teenager aus Indianapolis zu Gast am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium

Von Ulrike Witt

Am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium sind derzeit im Rahmen des German-American Partnership Programs (GAPP) 14 Amerikaner aus Indianapolis zu Gast. Die Elft- und Zwölftklässler von der Roncalli High School im mittleren Westen kennen ihre Gastgeber schon. Im Herbst 2016 waren elf junge Markkleeberger zum Antrittsbesuch in den USA gewesen - und begeistert.
„Unser Ziel ist es, miteinander voneinander übereinander zu lernen“, erklärt Projektleiterin Beate Schenderlein. Mit ihrer Kollegin Jaqueline Redlich hat die Lehrerin ein anspruchsvolles Programm für die acht Tage in Markkleeberg aufgestellt. „Wir möchten, dass die amerikanischen Schüler viel erfahren“, sagt Schenderlein. Schwerpunkte seien das Bildungssystem, Politik, Wirtschaft, Kultur und Landeskunde, die Basis der tägliche Unterricht im Gymnasium – natürlich in Deutsch. Hinzu kommen Fahrten in den Dresdner Landtag, der Besuch des Porsche Werks und eine Führung an der Universität Leipzig. Weitere Programmpunkte seien der MDR, das Panometer, die katholische Kirche St. Trinitatis und ein Empfang im US-amerikanischen Generalkonsulat.
„Uns geht es nicht nur darum, Sprachkompetenzen zu erweitern, sondern diese mit Inhalten zu füllen“, betont Schenderlein. Unterstützt wird sie dabei durch fast alle Fachbereiche des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums. So haben die Geografen die Reise akribisch vorbereitet, die Mathematiker die Finanzen im Blick, der preisgekrönte Chor die Gäste am Dienstagmorgen begrüßt und Englisch-Lehrerin Ingeborg Hänßgen das „Snowflower“-Buchprojekt vorgestellt. Der Geschichtslehrer und Leiter der AG Spurensuche Carsten Müller machte die Gäste mit einem Stück dunkelster deutscher Geschichte vertraut – der Verfolgung und Vernichtung der Juden am Beispiel der Markkleeberger Familie Berliner.
„Im September möchten wir für vier Familienmitglieder Stolpersteine setzen“, erklärte er bei einem Vor-Ort-Termin gegenüber der Rathausgalerie am Donnerstag. Er las aus den Lebensläufen der Berliners vor: Mutter Rosa, eine Tochter und ein Sohn kamen in Auschwitz um, Tochter Gertrud floh nach Australien, wo sie vergangene Woche verstorben ist. In der heutigen Rathausstraße hatte die Familie zuletzt gewohnt. Das Haus fiel 1944 Bomben zum Opfer. „Für uns ist das sehr interessant. In den USA wird der Zweite Weltkrieg im Unterricht behandelt, auch der Holocaust, aber nur am Rand kurz vor den Ferien. Von ganz persönlichen Schicksalen zu erfahren, ist neu für uns“, gestand Lehrerin Tabitha Zimmermann, die mit William Niezgodski die Schülergruppe aus Indianapolis begleitet.
Noch bis zum 15. Juni weilen die Amerikaner in Markkleeberg, sind in den Familien ihrer deutschen Mitschüler untergebracht. „Wir fühlen uns sehr wohl hier“, meinten Macon, Grace, Shannon, Liam und die anderen unisono. Am Donnerstag geht es für drei Tage nach Berlin, von der Hauptstadt mit dem Flieger schließlich zurück nach Indianapolis.

Leipziger Volkszeitung, 12.06.2017, S. 16

Bornas Notfallambulanz wird bunt

Schüler des Markkleeberger Gymnasiums gestalten Ausstellung in der Sana Klinik

Von Julia Tonne

Borna. Helfende Hände, Teddybären mit Kopfbinde und Luftballons, die einen gebrochenen Fuß hochlagern: Kinder der fünften und sechsten Klasse des Markkleeberger Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums bringen seit kurzem Farbe in die Notfallambulanz der Bornaer Sana Klinik. Unzählige Bilder haben sie zum Thema Notfallbehandlung im Krankenhaus zu Papier und auf Leinwände gebracht – sowohl Einzelwerke als auch Gemeinschaftsarbeiten.
Anfang des Schuljahres begann die Arbeit an den Bildern im Rahmen des Ganztagsangebot an der Schule. Unterstützung kam zunächst von Constanze Schwarz, der leitenden Ärztin in der Bornaer Notfallambulanz. „Im Fokus stand dabei, wie wir Ärzte dort arbeiten, welche Notfälle es geben kann und wie wichtig es ist, auch immer ein offenes Ohr für die Patienten zu haben“, sagt sie. Ein harter Job, der durchaus an die Nieren gehen könne. Um so beeindruckter sei sie von den Ergebnissen der Schüler: „Mit Leichtigkeit haben sie sich des Themas angenommen.“
Hilfe gab es aber auch von anderer Seite: Christine Herold-Knapp, der die Mal- und Zeichenschule Farbkreis gehört und die das Ganztagsangebot leitet, stand mit Ideen und Techniken parat. Entsprechend unterschiedlich sind die Arbeiten. Bleistifte kamen ebenso zum Einsatz wie Pastellkreide und Fettstifte. Und auch die Schwerpunkte der Bilder könnten unterschiedlicher nicht sein. Für die Fünftklässlerin Hanna Schwarz stand vor allem das Miteinander in der Ambulanz im Mittelpunkt. „Mensch zu Mensch“ heißt von daher ein Bild.
Die leitende Ärztin hofft, dass die Bilder möglichst lange in der Ambulanz bleiben – als Lichtblick für die Patienten und Hingucker für die Besucher. Laut Herold-Knapp sei das durchaus machbar. „Wir haben alle Werke vorher abfotografiert, sie können so lange bleiben, wie sie gebraucht werden“, betont sie. Auch für Carsten Müller, Koordinator der Ganztagsangebote am Markkleeberger Gymnasium, spricht nichts dagegen. „Vielmehr ist es ja denkbar, die Ausstellung zu erweitern“. Wenn sich auch alle Beteiligten – Ärzte und Künstler – dafür einsetzen, so bleibt doch ein Unsicherheitsfaktor: die Besucher. „So manches Bild hing nicht lange, einige sind schon spurlos verschwunden“, sagt Constanze Schwarz.

Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Borna-Geithain, 10.05.2017, S. 30

Frösche gegen Babas beim Schülerrafting

Markkleeberg. Nächste Woche beginnt das Mitgas-Schülerrafting im Kanupark Markkleeberg. In sechs Vorläufen messen sich jeweils zwölf Teams aus den Schulen Mitteldeutschlands. Die Schulen aus Zwenkau, Markkleeberg und Markranstädt starten am Mittwoch. Dabei ist ein Team vom Freien Gymnasium Zwenkau mit dem Namen „FGZ-Paddler Klasse 9“, die Oberschule Markranstädt startet wie im Vorjahr als „Markranser 8“ oder „Markranser 9“. Aus Markkleeberg sind zwei Teams am Start: Die Oberschule Markkleeberg will als „OSM Frösche“ siegen, die Rudolf-Hildebrand-Schule als Team „Babas“. Die Wettkampftage beginnen um 9.15 Uhr, enden gegen 13.30 Uhr, Gäste sind gern gesehen. Die Endläufe der besten zwölf finden dann am 30. Mai statt. -tv

Leipziger Volkszeitung, 06.05.2017, S. 23

Bundesfinale "Jugend trainiert für Olympia"

Berlin. Das Sportgymnasium Leipzig blickt auf eine erfolgreiche Wettkampf-Woche in Berlin zurück. Im Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ sorgten die Handballerinnen der Eliteschule Marschnerstraße gleich für zwei Goldmedaillen. Die älteren Mädchen (AK II) setzten sich im Finale gegen Dortmund 10:6 durch. Die jüngeren Spielerinnen (AK III) hatten es im Endspiel ebenfalls mit Kontrahentinnen aus NRW zu tun – sie besiegten Gummersbach 15:9. Hauchdünn verpassten die Volleyballer eine Medaille. Nachdem sie im Halbfinale gegen Dachau noch deutlich unterlegen waren, ging es im kleinen Finale gegen Schwerin ganz eng zu: Der Tiebreak endete 14:16. Die Basketballerinnen (Hildebrand-Gymnnasium Markkleeberg) und Tischtennis-Jungs (Kepler-Gymnasium) hatten erwartungsgemäß keine Chance, sie kamen auf die Plätze 14 und 15. Die Athleten der anderen Sportarten hoffen auf ähnliche Erfolge im Herbstfinale. fs

Leipziger Volkszeitung, 06.05.2017, S. 27

Wanderausstellung erinnert an NS-Widerstand

Eine Wanderausstellung der Berliner Gedenkstätte Deutscher Widerstand macht im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium in Markkleeberg Station. In Bildern und Dokumenten wird an den Widerstand im Zweiten Weltkrieg erinnert, an das 1943 nach Stalingrad von der sowjetischen Führung initiierte Nationalkomitee Freies Deutschland (NKFD), den Bund Deutscher Offiziere, das in Mexiko gegründete Komitee der Freien Deutschen und die in Frankreich ins Leben gerufene Bewegung Freies Deutschland im Westen.
Historiker Andreas Herbst berichtete Schülern der neunten bis elften Klassen dieser Tage von der Gründung des NKFD im Gefangenenlager Krasnogorsk bei Moskau, den Zielen und namhaften Vertretern dieser Gruppen, darunter der Vater des LVZ-Chefredakteurs, NKFD-Vizepräsident Max Emendörfer.
Unter dem Titel „Hitler muss fallen, damit Deutschland lebe“ riefen Emendörfer und seine Mitstreiter, zumeist Kommunisten, an den Fronten zum Sturz des NS-Regimes auf. Das Sterben sollte ein Ende haben, ein demokratisches Deutschland aufgebaut werden.
Die Schau ist bis zum 6. Mai in der zweiten Etage zu sehen. Interessierte Bürger sind montags bis freitags von 12 bis 15 Uhr willkommen.

Ulrike Witt
Leipziger Volkszeitung, 12.04.2017, S. 22

Hildebrand-Chöre stimmen Neugierige ein

Im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium in Markkleeberg drängten sich am Donnerstag Hunderte Familien. Alle wollten den Nachmittag der offenen Tür nutzen, um sich in dem Komplex am Cospudener See umzuschauen.
„Wir bekommen viele Fragen zur gelockerten Bildungsempfehlung, zu den Leistungstests und Elterngesprächen“, erklärte der Fachbereichsleiter Naturwissenschaft, Thomas Kaiser. Probleme erwarte er durch den freieren Zugang zum Gymnasium nicht: „Die Grundschulen leisten gute Arbeit und unsere Kapazität gibt fünf fünfte Klassen her.“ Für Familie Judenhagen eine wichtige Nachricht. „Die Schule ist gut ausgestattet, der Weg kurz. Für unsere Tochter Jolene ist das Hildebrand-Gymnasium ideal“, meinten die Markkleeberger.
Groß war das Interesse auch dieses Jahr am vertieft musischen Profil. „Inzwischen kommen sogar Eltern, die selbst bei uns ihre musische Ausbildung absolviert haben“, erklärte Chorleiter Sven Kühnast. Neugierige bekamen Einblick in den Gesangs- und Klavierunterricht, in Stimmbildung und Musiktheorie. Möglich war auch ein erster Test. Die eigentlichen Aufnahmeprüfungen fänden erst am 20./21. März statt, sagte Kühnast.
Gerüchten, wonach das musische Profil nach 40 Jahren vor dem Aus stehe, erteilten OBM Karsten Schütze (SPD) und die Sächsische Bildungsagentur eine Absage: „Da ist nichts dran“, hieß es unisono.

Ulrike Witt
Leipziger Volkszeitung, 04.02.2017, S. 23

An das Gestern erinnern – fürs Heute und Morgen

Lesung am Gedenkstein für KZ-Außenlager im Markkleeberger Equipagenweg

MARKKLEEBERG. Mehr als 60 Menschen, darunter Vertreter aller Stadtratsfraktionen und der Kirchgemeinden, Markkleeberger Bürger sowie Schüler des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums, gedachten am Freitagnachmittag am Gedenkstein für das Frauenaußenlager des KZ Buchenwald im Equipagenweg der Opfer des Nationalsozialismus.
„Wir befinden uns an einem authentischen Ort. Von August 1944 bis April 1945 waren hier 1539 ungarische Jüdinnen und französische Widerstandskämpferinnen in Baracken eingepfercht. Die Frauen mussten in den nahen Junkers-Werken unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit leisten“, erklärte Bürgermeisterin Jana Thomas und betonte: „Das ist vor nicht einmal einem Dreivierteljahrhundert vor unserer aller Haustür passiert.“ Gerade vor dem Hintergrund aktueller rechtsextremer Meinungen und Ausgrenzungen sei es besonders wichtig, diese Erinnerungen wach zu halten.
Elft- und Zwölftklässler aus dem Geschichtsleistungskurs von Petra Weidner gaben mit einer berührenden Lesung unter dem Titel „Erinnern an gestern für heute und morgen“ Einblick in die Vernichtungsmaschinerie der Nazis. Die Texte stammen aus dem Theaterstück „Die Ermittlung“ von Peter Weiss, das auf dem 1963 in Frankfurt/Main begonnenen Auschwitz-Prozess beruht, sowie dem von der Markkleeberger Ehrenbürgerin Dr. Zahava Stessel geschriebenen Buch „Snowflowers“. Darin beschreibt die heute in New York lebende Jüdin, die 1945 gerade einmal 15 Jahre alt war, den Überlebenskampf der Frauen im KZ-Außenlager in Markkleeberg.
Für einen der emotionalsten Momente sorgte Gymnasiast Gregor Reinold mit einem hebräischen Klagelied.

Ulrike Witt
Leipziger Volkszeitung, 28.01.2017, S. 23

Markkleeberg erhält sieben neue Stolpersteine

Markkleeberg. Stolpersteine, ein neues Wohngebiet, der Ausbau der Friedrich-Ebert-Straße und der barrierefreie Umbau der Bushaltestellen: Der Markkleeberger Stadtrat hat jetzt einige Projekte auf den Weg gebracht.
Einstimmig abgesegnet haben die Stadträte die Verlegung neuer Stolpersteine im Stadtgebiet. Bislang gibt es in Markkleeberg zwei – für das jüdische Ehepaar Olla und Ludwig Bamberger vor der Hauptstraße 3. Gesetzt wurden die Stolpersteine, die an die Opfer von Gewalt und Verfolgung während des Nationalsozialismus erinnern sollen, im Jahr 2010. Inzwischen hat die am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium unter Leitung von Carsten Müller arbeitende Projektgruppe Spurensuche mit dem Verein Kulturbahnhof recherchiert und möchte sieben weiteren von den Nazis verfolgten und ermordeten Menschen ein Denkmal setzen. Finanziert werden sollen die Stolpersteine – Kostenpunkt pro Stein 120 Euro – mit Spenden. Ein entsprechendes Konto hat der Förderverein des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums bereits eingerichtet. Die Kosten für das Verlegen wird die Stadt tragen. In den Haushalt werden dafür 2017 und 2018 je 1500 Euro eingestellt.

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Leipziger Volkszeitung, 27.10.2016, S. 21

US-Generalkonsul im Hildebrand-Gymnasium

RHS beim Aktionstag gegen Lehrermangel dabei

Die Gymnasiasten der Rudolf-Hildebrand-Schule (RHS) haben sich gestern am landesweiten Aktionstag gegen den Lehrermangel und die Personalpolitik des Kultusministeriums beteiligt. Wie Schülersprecher Moritz Schönbrodt mitteilte, hat sich die Schülerschaft – rund 1000 Kinder und Jugendliche – am Morgen im Atrium versammelt. Mehrere Redner hätten gesprochen, Schüler des musischen Profils gesungen. Danach sei symbolisch die Bildung zu Grabe getragen worden.

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Leipziger Volkszeitung, 30.09.2016, S. 25

Schüler reisen mit Zeitzeugen nach Theresienstadt

Rolf Isaacsohn berichtet Markkleebergern vom letzten Transport ins Ghetto

Markkleeberg. Lokale Geschichte für Jugendliche erlebbar machen, dieser Aufgabe hat sich Geschichtslehrer Dr. Carsten Müller am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium verschrieben. Mit 20 Schülern der neunten, zehnten und elften Klassen, alle Mitglieder der AG Spurensuche, war er jetzt in der Gedenkstätte Theresienstadt.
Ihr Ziel: Sie wollten mehr über das Schicksal des Markkleeberger Juden Alexander Eisenberg erfahren. Der fast taube Fotograf war am 14. Februar 1945 mit dem letzten Deportationszug vom Leipziger Hauptbahnhof aus in das Ghetto Theresienstadt gebracht worden. Elf Tage später verstarb dort der 56-Jährige, dessen letzte offizielle Adresse Am Wolfswinkel 14 lautete. Begleitet wurde die Schülergruppe nach Theresienstadt von Rolf Isaacsohn, dem letzten Leipziger Überlebenden dieses Transportes.
„Für Schüler wird Geschichte konkret, wenn sie einen lokalen Bezug herstellen können. Wenn das Haus, in dem jemand gelebt hat, an ihrem Schulweg liegt. Noch emotionaler wird es, wenn sie mit Zeitzeugen wie Rolf Isaacsohn sprechen können“, erklärt Müller. Auch wenn sich der heute über Achtzigjährige Rolf Isaacsohn nicht an Alexander Eisenberg erinnern könne, habe er den Schülern bei der fünfstündigen Führung in Theresienstadt ein authentisches Bild von der Situation der Deportierten im Ghetto gezeichnet.
Wie berichtet, wollen die Gymnasiasten acht Stolpersteine für ermordete Juden und Widerstandskämpfer setzen, darunter für Alexander Eisenberg. Erst Anfang Juni war die AG Spurensuche in der Gedenkstätte Berlin-Plötzensee gewesen, um das Schicksal der Ende 1944 von den Nazis hingerichteten Helene Knothe zu erforschen.

Ulrike Witt
Leipziger Volkszeitung, 06.07.2016, S. 20

Gymnasiasten erinnern an das Schicksal von Helene Knothe

AG Spurensuche will Stolpersteine für sieben von den Nazis getötete Markkleeberger verlegen

Markkleeberg. Die Mitglieder der vor einigen Monaten am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium gegründeten AG Spurensuche haben die Gedenkstätte Berlin-Plötzensee besucht. Mit ihrem Geschichtslehrer Carsten Müller erinnerten die Schüler der neunten, zehnten und elften Klassen dort an das Schicksal der Markkleebergerin Helene Knothe.
Die in der Riquetstraße 23 wohnende Krankenschwester war Ende 1944 nach Denunziation und einem Urteil des berüchtigten Volksgerichtshofes wegen Wehrkraftzersetzung von den Nazis hingerichtet worden. Das Wissen über ihren tragischen, bislang aber weitgehend unbekannten Lebensweg hatten sich die Gymnasiasten bei der Suche in Archiven und Datenbanken erarbeitet.
„Im Beisein von Historiker Andreas Herbst von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand haben wir erste Rechercheergebnisse in Berlin-Plötzensee übergeben, die Anklageschrift und das Urteil verlesen und diskutiert, anschließend mit Blumen und Musik an Helene Knothe gedacht“, berichtete Müller. Ebenfalls an historischer Stätte, im Haus der Wannsee-Konferenz, wo am 20. Januar 1942 der Völkermord an den europäischen Juden beschlossen wurde, hätten sich die Schüler noch mit den Hintergründen des Holocaust auseinandergesetzt.
„Diese sehr bewegende Exkursion hat der Gruppe wichtige Impulse für die weitere Erinnerungsarbeit gegeben“, sagte Müller. Recherchiert sie doch seit Monaten die Schicksale von Markkleeberger Juden und Widerstandskämpfern, darunter das der Familie Berliner, von Frau Chane Suhl und Alexander Eisenberg. Daraus sei der Wunsch entstanden, für sieben getötete Markkleeberger Stolpersteine zu verlegen, ihr Schicksal so in der Öffentlichkeit wach zu halten.
Im April hatten die Schüler im Weißen Haus unter dem Titel „Versteckte Geschichte“ ihre Sammlung vorgestellt und OBM Karsten Schütze (SPD) gebeten, einen Stadtratsbeschluss für die Stolpersteine vorzubereiten. Nächstes Jahr soll das Projekt umgesetzt werden.

Ulrike Witt
Leipziger Volkszeitung, 16.06.2016, S. 16

Tolle Ergebnisse der Basketballer der RHS im Bundesfinale

Erfolgreichstes Team waren unsere jüngsten Mädchen. Sie erspielten drei Siege. Im ersten Spiel der Vorrunde unterlagen wir der Eichenschule Scheeßel 24:35, besiegten im zweiten Spiel die Mädchen vom Robert-Schumann-Gymnasium aus Saarlouis 41:5 und verloren gegen das Romain-Rolland-Gymnasium Berlin 20:32. In der Zwischenrunde wurden beide Gegner besiegt. Die RHS-Mädchen spielten erfolgreich 38:11 gegen das Fallstein-Gymnasium Osterwick und gegen die Oberschule Findorff Bremen 27:25. Im Spiel um Platz 9 unterlagen wir dem Cottbuser Team vom Ludwig-Leichhardt-Gymnasium 18:34.
Unsere großen Damen wussten noch vom vergangenen Jahr wie hoch die Trauben hängen. Drei Niederlagen in der Vorrunde waren nicht der gewünschte Beginn. Doch die Gegnerschaft war hochklassig und so kann man gegen das Theodor-Heuss-Gymnasium Göttingen 20:39, gegen das Johann-Rist-Gymnasium Wedel 13:39 und gegen das Gymnasium Theresianum Mainz 18:50 verlieren. Die Zwischenrundenspiele waren Krimis. Sieg gegen das Leibnitz-Gymnasium St. Ingbert 30:25 und Niederlage gegen das Grootmoor-Gymnasium Hamburg 17:32. Das Saarland schlägt Hamburg 37:18 und so waren drei Teams punktgleich und wir hatten das schlechtere Korbverhältnis. So spielten wir nicht um Platz 11, sondern um Platz 15. Unsere Mädchen zeigten Charakter und gewannen gegen die Mädchen der Findorff-OS Bremen 28:10.
Das erste Mal qualifizierten sich unsere Jungen für das Bundesfinale und hatten im ersten Spiel gegen den vorjährigen Sieger zu bestehen. Die Jungen vom Otto-Hahn-Gymnasium gewannen 54:28 und verloren im Finale gegen das Schul- und Leistungssportzentrum Berlin 29:58. Und dann …Gegner Saarland. Unsere Jungs kämpfen und laufen immer einem Rückstand hinterher. Kurz vor der Sirene gelang Paul ein Dreier und der Ausgleich 31:31. Verlängerung. Happyend für die Jungen vom Leibnitz-Gymnasium St. Ingbert 4:2. Rostock war der nächste Gegner und wieder ein Krimi ohne Markkleeberger Jubel. Ein Korberfolg fehlte. Wir unterlagen den Jungen der Don-Bosco-Schule 37:39. Einfach ärgerlich, aber auch so kann Sport sein. Zwischenrunde. Keine Chance gegen die Arnoldischule Gotha 20:58. Doch wir können auch gewinnen. Das Elisabeth-Gymnasium Halle wurde regelrecht vom Platz gefegt 52:26. Der Sieg war wichtig für unser Selbstbewusstsein. Im Spiel um Platz 13 wollten wir zeigen, dass wir spielen und kämpfen können. Beides taten wir und unterlagen dem Team aus Bremen vom Hermann-Böse-Gymnasium mit nur einem Punkt 35:36. Ärgerlich.
Lob und Glückwunsch den erfolgreichen Basketballern der Rudolf-Hildebrand-Schule Gymnasium Markkleeberg:

Katarinna Faber, Laetitia Karp, Celina Wegener, Marit Stöckle, Lena Bent, Victoria und Johanna Baum, Lilli Börl und Charlotte Wahren (WK III) mit Coach Sylvia Schlücker;

Lilli Reif, Chiara Naumann, Annelie Rodestock, Hannah Recknagel, Tylla Dieckmann, Nadja Stiller, Elisabeth Wallner und Mia Bovet (WK II) mit Coach Heike Heisler,

Paul Wefelscheid, Florian Thome, Daniel Herrschuh, Linus Wrigge, Emile Hug, Julius Hoge, Hannes Plaul, Keith Kretschmar und Jakob Rothemund (WK III) mit Coach Detlef Mallast

Wer über unsere Woche Bundesfinale mit den Freizeitaktivitäten noch mehr wissen möchte, kann dies auf unserer Schulseite mit vielen Bildern unterlegt tun.

Für die Unterstützung danken wir: dem Förderverein der RHS, OBM Herrn Schütze, Hofmann-Fußbodenservice, Küchenstudio Diekmann, der Römer-Apotheke, der Allianz-Hauptvertretung Mario Braun, Herrn Dr. Rothemund, Herrn Matthias Barth und Herrn Herrschuh.

Detlef Mallast / Coach und Sportlehrer der RHS
Markkleeberger Stadtnachrichten, 06 / 2016, S.24

Fremdsprachen-Talente werden heute ausgezeichnet

Kultusministerin übergibt in Dresden Preise an Schülerinnen und Schüler aus der Region

Markkleeberg. Die Sieger des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen stehen fest. Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU) wird heute persönlich die insgesamt 102 Preisträger im Sächsischen Landtag auszeichnen, heißt es in einer Mitteilung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus (SMK). In der Kategorie „Team“ werden 23 Preise und in der Kategorie „Solo“ 79 Preise vergeben. Insgesamt haben 74 Schüler-Gruppen (6. bis 9. Klasse) und rund 400 Einzelstarter (8./9. Klasse) teilgenommen. Neben Englisch, Französisch, Latein, Spanisch und Russisch gibt es in diesem Jahr auch Beiträge in Italienisch, Polnisch und Tschechisch.
Über einen ersten Preis in der Kategorie „Solo“ kann sich Marlene Pietsch von der Rudolf-Hildebrand-Schule in Markkleeberg freuen. Sie nahm in der Sprache Englisch teil. Auch in Englisch erreichten Tobias Walter vom Geschwister-Scholl-Gymnasium in Taucha und Josefine Stansch, ebenfalls Schülerin an der Rudolf-Hildebrand-Schule in Markkleeberg, einen zweiten Platz. Sarah Bliß vom Geschwister-Scholl-Gymnasium Taucha und Iris Riede von der Rudolf-Hildebrand-Schule Markkleeberg erhalten einen dritten Preis. In der Kategorie „Team“ konnten zudem die Schülerinnen der Klasse 9 d des Gymnasiums Schkeuditz/Markranstädt einen dritten Preis erkämpfen. Heute Mittag, um 13 Uhr, werden die Preise in Dresden übergeben.
Der Bundeswettbewerb Fremdsprachen ist einer der ältesten Schülerwettbewerbe in Deutschland. Seit 1979 fördert er Jugendliche, die Spaß an fremden Sprachen und Kulturen haben. Hauptförderer sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft. Sechs Preisträger der Solo-Starter werden sich dann im September einer weiteren Herausforderung stellen. Sie nehmen am 18. Bundessprachenturnier in Hennef (Nordrhein-Westfalen) teil und treten dort gegen die Schüler der anderen 15 Bundesländer an.

Leipziger Volkszeitung, 30.05.2016, S. 17

Junge Chorsänger sind kulturelle Botschafter Sachsens

40 Jahre musisches Profil am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium Markkleeberg / Festwoche mit drei Konzerten

MARKKLEEBERG. Hildebrandianer zu sein, war schon immer etwas Besonderes – Absolvent der Musikklassen zu sein, eine ganz besondere Auszeichnung. Viele der bislang 800 Musikusse prägen heute als Sänger, Orchestermusiker und Musikpädagogen die musikalisch-künstlerische Landschaft Deutschlands. Darunter sind bekannte Namen wie Opernsängerin Nadja Michael, Schriftstellerin Else Buschheuer, die Sänger Carolin Masur und Susanne Krumbiegel, Solo-Kontrabassist Benedikt Hübner von der Dresdner Philharmonie und der Schweizer Kapellmeister Harald Siegel. Begonnen hat alles vor 40 Jahren an der damaligen EOS „Rudolf-Hildebrand“.
„Der Auftrag für die Gründung der Spezialklassen für Musikerziehung kam DDR-typisch 1976 von ganz oben. Ziel war es, die Musiklehrerlücke zu schließen“, erklärt Chorleiter Detlef Ay. Pro Jahrgang – damals Klasse 9 bis 12 – gab es je eine Musikklasse mit 20 bis 25 Schülern. Chorgesang und Klavier gehörten fortan zum Schulalltag. „Die ersten Musiker legten 1980 ihr Abitur ab“, erinnert sich Ay, heute 59 Jahre, der damals als junger Lehrer nach Markkleeberg kam.
Nach der Wende wurde aus den Musikspezialklassen das vertieft musische Profil. „An der Struktur der Ausbildung hat sich im Grunde nichts geändert. Nur dass wir eben nicht mehr Musiklehrer ausbilden müssen und die räumlichen Bedingungen heute dank umfangreicher Investitionen der Stadt Markkleeberg super sind“, sagt Ay.
Das Rudolf-Hildebrand-Gymnasium ist eine von fünf Schulen mit vertieft musischem Profil in Sachsen. „Wir sind froh, dass sich der Freistaat die Förderung des künstlerischen Reichtums leistet und damit kulturelle Botschafter ausbildet“, betont Ay. Nichtsdestotrotz wird er nicht müde, seine Schüler zu ermahnen: „Wir müssen mit unseren Leistungen immer wieder auf unser Angebot und unser Können aufmerksam machen.“
Das Pensum, das die Musikschüler haben – auch heute noch eine Klasse pro Jahrgang –, ist enorm. In Klasse 5 bis 8 stehen wöchentlich drei bis vier Stunden erweiterter Klassen- und Chorunterricht auf dem Programm. Ab Klasse 9 kommen Einzelunterricht, Stimmbildung, Musikgeschichte, Musiklehre und Klavier hinzu. Zusammen bis zu neun Stunden zusätzlich zum ganz normalen Gymnasialunterricht. Einziger Vorteil: Beim Abitur können die Musiker ein naturwissenschaftliches Fach und eine Fremdsprache abwählen.
„Wir haben schon den Anspruch Begabte und Hochbegabte auszubilden“, sagt Ay. Deshalb steht vor dem Singen die Eignungsprüfung in der vierten Klasse. „Die Kinder müssen neben physiologischen Voraussetzungen hinsichtlich Stimme und Gehör auch ein gewisses musikalisches Grundverständnis mitbringen“, erklärt der Pädagoge. Die Musikschüler kommen anders als die anderen Schüler am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium aus ganz Sachsen. Etliche leben unter der Woche im schuleigenen Internat – auch das gute Tradition aus DDR-Zeiten.
Derzeit lernen 160 Schüler in den acht Musikklassen. Unterrichtet werden sie von zehn Musiklehrern. „Unser wichtigstes Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen die Musik so nahe zu bringen, dass sie immer Teil ihres Lebens sein wird“, sagt Ay. Nicht jeder werde im hart umkämpften Musikgeschäft Fuß fassen können. Die vertieft musische Ausbildung fördere und fordere aber die Persönlichkeit, Charaktereigenschaften wie Disziplin und Motivation. „Das sind die klassischen Tugenden, die unsere Gesellschaft braucht und die jeden Einzelnen in welchem Studium und Beruf auch immer voranbringen“, betont Ay.
Der Kinderchor, der Gleichstimmige und der Gemischte Chor haben schon mehrfach Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben gewonnen. Stolz auf diesen musischen Schatz ist auch Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD): „Die Ausbildung mit den drei Chören ist das Aushängeschild unseres Gymnasiums. Das kann nicht jede Stadt vorweisen."
Anlässlich 40 Jahre musisches Profil gibt es nächste Woche gleich drei Konzerte: Am Donnerstag singen aktuelle Schüler, am Freitag ehemalige jeweils 19 Uhr in der Aula des Gymnasiums, Mehringstraße 8. Samstag ab 19.30 Uhr steht dann das Große Chorkonzert in der Paul-Gerhardt-Kirche in Leipzig an. Karten zu fünf, acht und zehn Euro gibt es im Schulsekretariat sowie bei Musik Oelsner.

Ulrike Witt
Leipziger Volkszeitung, 21.05.2016, S. 23

Wenn zufällige Schritte und zielgerichtete Gedanken zu Widersprüchlichem führen

... Als ich dieser Tage auf dem agra-Gelände zunächst in meinen Bar-Erinnerungen schwelgte, hatte ich doch ein anderes Ziel im Kopf, denn ich folgte am 15. April einer Einladung in den Parksalon des Weißen Hauses. Die Stadt und der Kulturbahnhof e.V. luden, in Kooperation mit dem Rudolf-Hildebrand-Gymnasium, zu „Versteckter Geschichte“ ein. Die Fragestellung schwierig und interessant: Archivarbeit, Gedenkmärsche, Gedenkstätten, Mahnmale, Stolpersteine – all das können Formen des Erinnerns und Gedenkens sein. Wie zeitgemäß sind sie? Wen sprechen sie an?
Als Stadtchronist, der seit Jahren mit Gespür versucht, vergangene Geschichten näherzubringen, rette ich mich hier, bei so komplizierten Fragen, zunächst mit einem Gedanken des brillanten, polnischen Aphoristikers Stanislaw Jerzy Lec. Er formulierte: Schont die Sockel, wenn ihr die Denkmäler stürzt. Sie könnten noch gebraucht werden. Der jüdische Intellektuelle lebte von 1900 bis 1966. Im Alter von 40 Jahren wurde er in ein KZ verschleppt, überlebte, nach dem Krieg arbeitete er als Presseattaché in Wien und Israel. Sein polemischer Gedanke kam mir im Weißen Haus, während besagter Veranstaltung, in den Sinn. Auch in unserer Stadt gibt es geschonte oder gestürzte Sockel ... bis heute. Wie werden die, die nach uns kommen, mit ihnen umgehen? Ich hoffe: kulturvoll. Denn Erinnerungskultur in Markkleeberg gestalten, das ist und bleibt, so war es erneut an diesem Nachmittag zu erfahren, Sinn dieses Langzeitprojektes, das engagierte Schüler eindrucksvoll beschrieben. Über Zeiten zu reden und zu forschen, die weit von der eigenen, noch kurzen Biografie entfernt sind, das geht nur mithilfe der Kultur. Zu ihr gehören Gespräche, Literatur, Musik, Dokumente, Theater, Film und vor allem neugierige Fragen.
So hatte sich beispielsweise die Mühe der Schüler in einem Fall gelohnt, der mich vor Jahren interessierte. Es ging um den jüdischen Grafiker Alexander Eisenberg. Ich erfuhr nun: Er kam am 28.11.1888 in Leipzig als Sohn von Dr. med. Joseph und Anna (geborene Strupp) Eisenberg zur Welt und war mit Käthe Brendel verheiratet. Die Familie wohnte zunächst in Leipzig, später im Raschwitzer Wolfswinkel. Ein Schwerpunkt seiner Firma war Kinowerbung. Im Februar 1945 wurde der Grafiker in das Ghetto Theresienstadt deportiert und überlebte nicht. Wir konnten ihm nun im Weißen Haus in die Augen sehen, denn es gelang den Schülern, das wohl einzige erhaltene Foto aus einem Archiv zu kopieren. Jeder, der sich auf solche Wegstrecken begibt, weiß, wie schwer und mühevoll sie sind. Oft zeitigen sie nur in wenigen Fällen Erfolg.
Nach den zwei nachdenklichen Stunden, beim Heruntersteigen der geschwungenen Treppen im Weißen Haus, kommt mir ein anderes Bild in den Sinn, das ich aus Erzählungen kenne. Amerikanische Truppen nehmen am 18. April 1945 Markkleeberg ein. Über dem weißen, noblen Hauptquartier im Park des alten Konsuls Herfurth weht das Sternenbanner. Zwei Befehle heißen: Anfang Mai die Wiederherstellung der Linie 28 nach Leipzig! Im Kees’schen Herrenhaus ein dringend benötigtes Krankenhaus einrichten!
Ich ergänze: Erste Patienten sind Fremdarbeiter der Gautzscher Junkers Werke. Und merke 2016 an: die einstigen Befehle zu Straßenbahn und Krankenhaus haben sich längst erledigt.
Ein widersprüchlicher Nachmittag im agra-Park. Beginnend mit meinen Kindheitsbildern, endend mit Geschehnissen, die ich nicht erlebte, die jetzt von Jüngeren, die sie auch nicht erlebten, nachgefragt werden. Ja, Interesse für Geschichte darf nie mit dem eigenen Geburtsdatum aufhören.

...

Michael Zock / Stadtchronist
Markkleeberger Stadtnachrichten 05 / 2016, S. 11

Versteckte Geschichte – Erinnerungskultur in Markkleeberg gestalten

Engagiert haben sich Gymnasiastinnen und Gymnasiasten der „Rudolf-Hildebrand-Schule“ unter Leitung ihres Geschichtslehrers Dr. Carsten Müller auf die Spurensuche nach Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Markkleeberg begeben, um an diese Menschen und deren Leid mit neuen Stolpersteinen erinnern zu können.
Die Ergebnisse der Recherchen präsentieren die Schüler am 15. April in der Veranstaltung „Versteckte Geschichte – Erinnerungskultur in Markkleeberg gestalten“ im Weißen Haus der Öffentlichkeit. Die rund 70 Besucher konnten außerdem die thematische Leporello-Ausstellung dazu besichtigen.
Unterstützt bei dieser Projektarbeit wurden die Schülerinnen und Schüler tatkräftig vom Verein Kulturbahnhof e.V. und dessen multimedialem Archiv. Dieses Archiv war vom Herbst 2015 bis Ende Januar 2016 in der Schule ausgestellt und gab den Impuls für die Gründung der „AG Spurensuche“. Schülerinnen und Schüler der 9. – 11. Klassen haben seitdem akribisch in verschiedenen Archiven und Datenbanken Biographien von etwa 40 Menschen erforscht, insbesondere von jüdischen Markkleebergerinnen und Markkleebergern, die in der Zeit von 1933 bis 1945 Opfer der Nationalsozialistischen Diktatur wurden.
Die Schülerinnen und Schüler baten Oberbürgermeister Karsten Schütze in der Veranstaltung, einen Stadtratsbeschluss vorzubereiten, damit 7 neue Stolpersteine in der kommenden Zeit gestaltet werden können. Für die Herstellung dieser Steine hoffen die Schüler auf eine breite Spendenbereitschaft. (Informationen hierzu stehen am Ende des Artikels.)
Ein Stolperstein soll zum Beispiel an das tragische Schicksal des jüdischen Grafikers Alexander Eisenberg aus Markkleeberg erinnern, der 1945 nach Theresienstadt deportiert wurde und zu Tode kam. Bedrückend sind die Leidenswege der jüdischen Familie Berliner und von Chane Suhl. Recherchiert wird das Schicksal von Helene Knothe aus Markkleeberg, die nach einem Urteil des berüchtigten Volksgerichtshofes 1944 hingerichtet wurde. Wer etwas über diese Markkleeberger weiß oder andere Schicksale kennt, meldet sich bitte. Diesen Menschen durch Erinnerungen oder Fotos wieder ein Gesicht zu geben und ihre Biographie ans Licht zu holen, ist das Anliegen der Arbeitsgemeinschaft.
Des Weiteren haben Schülerinnen und Schüler Vorschläge über zeitgemäße Formen des Erinnerns an authentischen Orten, wie der ehemaligen Außenstelle des KZ Buchenwald im Equipagenweg, erarbeitet. Diese Ideensammlung wurde Oberbürgermeister Karsten Schütze auf der Veranstaltung überreicht.
Beeindruckend war der dokumentarische Rückblick auf den Schneeblumengedenkmarsch am 13. April 2015, den die Zuschauer anhand des Filmes von Anja-Christin Winkler noch einmal nacherleben konnten. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums umrahmten die Veranstaltung musikalisch. Sie wurde von der Stadtverwaltung Markkleeberg in Zusammenarbeit mit dem Kulturbahnhof e.V. und dem Gymnasium Rudolf-Hildebrand-Schule durchgeführt.

Spendeninformationen: IBAN: DE 94 860 555 921 100 279 896

Verwendungszweck : Spurensuche

Kontakt : projektgruppe.spurensuche@outlook.de

Text & Foto: Anke Meyerle
Markkleeberger Stadtnachrichten, 05 / 2016, S. 7

Versteckte Geschichte sichtbar machen

In Leporello-Form aufgearbeitet haben Hildebrand-Schüler der Klassen 8, 10 und 11 ihre Recherchen zum Nationalsozialismus in Markkleeberg. Im Mittelpunkt einer kleinen Feierstunde gestern zur Übergabe an OBM Karsten Schütze stand die Frage, wie an die Gräuel von damals heute erinnert werden könnte. Gezeigt wurde dabei auch ein Dokfilm zur Erinnerung an den Schneeblumenweg, den Todesmarsch für 1 500 KZ-Frauen im April 1945. -tv

„Versteckte Geschichte“ und Erinnerungskultur

Um „Versteckte Geschichte“ und zeitgemäße Formen des Erinnerns geht es am Freitag ab 15.30 Uhr im Parksalon des Weißen Hauses. Dabei wollen Schüler des Gymnasiums Rudolf-Hildebrand-Schule OBM Karsten Schütze Ergebnisse ihrer Arbeiten überreichen, die im Vorjahr bei der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in Markkleeberg entstanden. Sie wurden dabei vom Verein Kulturbahnhof unterstützt.
Gezeigt wird zudem erstmals auch ein Dokumentarfilm von Anja-Christin Winkler zum Schneeblumenweg. Schüler des Gymnasiums umrahmen musikalisch die Veranstaltung.
Der Schneeblumenweg steht für den Todesmarsch, auf den die Nazis im April 1945 mehr als 1500 Frauen aus dem Außenlager des KZ Buchenwald in Markkleeberg zwangen. Im Vorjahr hatten viele Markkleeberger und Leipziger daran mit einem Marsch erinnert.

tv
Leipziger Volkszeitung, 14.04.2016, S. 18

Nachlese: Holocaust-Gedenktag mit Konzert und Kranzniederlegung

Mit einer Kranzniederlegung am Denkmal im Equipagenweg und einem Konzert im Weisen Haus gedachte die Stadt Markkleeberg am 27. Januar den Opfern des Nationalsozialismus.
Beeindruckend war der Auftritt von Cora Irsen am Abend im Weisen Haus. In einem bewegenden Konzert unter dem Titel „Die Kraft der Musik – ein Lebensgeschenk“ präsentierte die Weimarer Pianistin dort die Etüden op. 10 und op. 25 von Frederic Chopin. Umrahmt wurde ihr Spiel von der Lebensgeschichte der jüdischen Pianistin Alice Herz-Sommer, die Cora Irsen zwischen den Musikstucken vortrug.
Alice Herz-Sommer wurde 1903 in Prag als Kind eines jüdischen Fabrikantenehepaars geboren und lernte früh das Klavierspiel. Als junge Frau wurde sie zu einer europaweit bekannten Pianistin. Ab 1939 erteilten ihr die Nationalsozialisten aufgrund ihrer jüdischen Wurzeln ein öffentliches Auftrittsverbot. 1943 wurden sie und ihre Familie nach Theresienstadt deportiert. Wahrend ihrer Gefangenschaft spielte Alice Herz-Sommer zahlreiche Konzerte. Alle Stücke beherrschte sie auswendig – darunter auch die Etüden von Chopin.
Cora Irsen gelang es, einen beeindruckenden Kontrast aufzubauen – mit den eindringlichen und emotionalen Etüden Chopins auf der einen Seite, mit der kalten Lebenswirklichkeit im Nationalsozialismus auf der anderen Seite.
Dass Musikfreunde in Markkleeberg überhaupt in den Genuss dieses Konzertes kommen durften, ist dem bürgerlichen Engagement von Reinhard Roßberg von der gleichnamigen Polsterei und Restaurierung zu verdanken. Er organisierte und finanzierte den Auftritt Cora Irsens in Markkleeberg.
Bereits am Nachmittag hatten Stadt Markkleeberg und Landkreis Leipzig zur Kranzniederlegung am Denkmal im Equipagenweg eingeladen. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums „Rudolf-Hildebrand-Schule“ trugen Auszüge aus dem Buch „Snow Flowers“ vor. Das Buch, das auch in deutscher Übersetzung vorliegt, stammt von Dr. Zahava Stessel, Ehrenbürgerin der Stadt Markkleeberg und ehemalige Inhaftierte des KZ Außenlagers Markkleeberg, das sich im Equipagenweg befand.

dkr
Markkleeberger Stadtnachrichten, 04 / 2016, S. 11

Ein Traum wird wahr – Landesfinale Basketball in der WK 3

Erste Spielrunde und unsere Mädchen gewannen gegen die Dresdener 28 : 18 und die Jungen folgten mit einem ungefährdeten 40 : 10 gegen Ottendorf. Alle Spieler zeigten gute technische Fertigkeiten, kämpften fair in Offense und Defense und waren relativ sicher im Korbwurf. Im Mädchenwettbewerb war schnell erkennbar, dass die Tickets zum Bundesfinale im Spiel der Sportgymnasiastinnen und der Hildebrandianerinnen vergeben werden. Beide Teams trafen im zweiten Spiel aufeinander, spielten taktisch klug, mit hohem läuferischen Einsatz und kämpften bis zur letzten Sekunde. Sieger wurden – auch auf Grund der körperlichen Vorteile – die Mädchen vom Rudolf-Hildebrand-Gymnasium aus Markkleeberg 21 : 17. Jetzt nur keine Schwäche zeigen, um die Tickets nicht noch zu verspielen. Unsere Mädchen lösten ihre Aufgaben und bezwangen die Plauener Mädchen 23 : 02 und auch das Team aus Flöha 42 : 17. Super.
Im Wettbewerb der Jungen war durch das Fehlen des Sportgymnasiums für jedes Team der Anreiz hoch, mit noch höherer Motivation jedes Spiel zu bestreiten. Nur nicht verlieren, war die Devise. Dresden gewann gegen Mittweida 24 : 14, gegen Lichtenstein 18 : 05 und Ottendorf 22 : 21. Unser RHS-Team erfüllte ebenso gegen Lichtenstein 25 : 06 und Mittweida 28 : 04 seine Pflichtaufgaben. Der Sieg im letzte Spiel – Bertolt-Brecht-Gymnasium Dresden und RHS Markkleeberg – entschied über Gold und die Fahrkarten zum Bundesfinale. Beide Teams spielten und kämpften und zur Halbzeit führten die Hildebrandianer 07 : 03. In der zweiten Halbzeit setzten sich die Markkleeberger durch eine tolle Defense, Ballgewinne und Schnellangriffe immer weiter ab und gestatteten den Dresdnern nur noch einen Korberfolg. 23 : 05 lautete des Endergebnis.
Eine Woche zuvor gelang unseren großen Damen der große Wurf mit dem Siegen 34 : 04 gegen Döbeln, 31 : 04 gegen Dresden und 22 : 06 gegen Zwickau und dem Gewinn der Tickets zum Bundesfinale.
Riesig die Freude bei allen Teams der RHS Markkleeberg – Berlin, wir kommen. Ein Traum wird wahr.

Detlef Mallast / Coach
Markkleeberger Stadtnachrichten, 04 / 2016, S. 20

Spurensuche in Markkleeberg – Ihre Hilfe ist gefragt!

Eine Gruppe von SchülerInnen der Rudolf-Hildebrand-Schule begibt sich in diesem Jahr auf Spurensuche in der Vergangenheit Markkleebergs. Gemeinsam mit Dr. Müller und jungen HistorikerInnen des „Kulturbahnhof e.V. " wollen die Jugendlichen Informationen zu Markkleeberger Opfern der nationalsozialistischen Diktatur sammeln, um mit diesen die Verlegung von „Stolpersteinen“ vorzubereiten.
Dazu brauchen sie Ihre Hilfe und Hinweise!
Gesucht werden: Hinweisen zu Alexander Eisenberg (wohnhaft: Am Wolfswinkel 14), der 1945 sein Leben auf den Transport nach Theresienstadt verlor. Die Familie Berliner (Fritz, Rosa, Lucie, Gertrud) floh vermutlich 1936 nach Belgien und Frankreich, von wo aus sie nach Ausschwitz deportiert und dort ermordet wurden. Chane Suhl, die Mutter von Jakob Suhl, wohnte in der Hauptstraße 68 (früher Adolf-Hitler-Straße). Während Jakob und sein Vater in die USA fliehen konnten, verlieren sich die Spuren von Chane Suhl 1941 vermutlich in Litauen. Helene Knothe (Riquetstr.23) wurde 1944 vom berüchtigten Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 20.12.1944 in Berlin-Plötzensee ermordet. Einige SchülerInnen arbeiten zudem zum Tennisclub „Rot-Weiß“.
Interessant für das Projekt sind alle Informationen, Erinnerungen und Fotografien zu den genannten Personen, deren Familien und Nachkommen. Hinweise dazu senden Sie bitte an Dr. Carsten Müller: RG9jLk11ZTJAZ214LmRl@invalid.
Grundsätzlich sind wir auch an anderen Informationen aus dieser Zeit interessiert (Euthansie-Opfer, andere Schicksale Markkleeberger Juden, KZ-Opfer usw.) Hinweise dazu bitte an: aW5mb0BrdWx0dXJiaGYuZGU=@invalid oder telefonisch an Florian Krahmer: 01 52 / 53 53 26 91.

Wir bedanken uns für jede Hilfe!

AG Spurensuche
Markkleeberger Stadtnachrichten, 03 / 2016, S. 8

Rudolf-Hildebrand-Schule erhielt Sprachzertifikat

Für seine langjährige Arbeit als DELF-Prüfungszentrum ist das Markkleeberger Gymnasium „Rudolf-Hildebrand-Schule“ geehrt worden. In einer Feierstunde im Januar haben Nathalie Guègnard von der Kulturabteilung der französischen Botschaft in Deutschland, sowie Dr. Marie-Laure Canteloube, Sprachreferentin für Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg des institut francais Leipzig, ein entsprechendes Sprachzertifikat an Schulleiter Ditmar Apel und Französisch-Lehrerin Anne Kirchberg überreicht.
Botschaft und institut francais honorierten damit in besonderer Weise das unermüdliche Engagement der Schule in Sachen DELF. DELF steht für diplôme d’études en langue fracaise und ist ein international anerkanntes Zertifikat für Französisch als Fremdsprache. Es dient als Nachweis französischer Sprachkenntnisse bei der Immatrikulation an einer Hochschule. Darüber hinaus können damit französische Sprachkenntnisse bei der Bewerbung für eine Arbeitsstelle in Frankreich, Belgien, Kanada und der Schweiz nachgewiesen werden.
Seit 1997 bietet das Markkleeberger Gymnasium konstant DELF-Kurse an. Das ist Ingrid Megow und Günther Forschle zu verdanken. Beide haben in den Neunzigerjahren das DELF-Programm an der Rudolf-Hildebrand-Schule aufgebaut. Seitdem haben über 500 Schüler der RHS das DELF-Zertifikat erhalten. In der Feierstunde im Januar wurde an elf Schülerinnen und Schülern Diplome überreicht. Seit zehn Jahren ist die RHS zudem DELF-Prüfungszentrum – eine von drei Einrichtungen in ganz Sachsen.

Daniel Kreusch
Markkleeberger Stadtnachrichten, 03 / 2016, S. 11

Mit Musik zum Abitur

Andrang herrschte gestern beim Nachmittag der offenen Türen im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium in Markkleeberg. Unzählige Familien schauten sich in dem modernen Gebäudekomplex mit Internat am Cospudener See um. Schulleiter Ditmar Apel und der Leiter des musischen Bereiches, Detlef Ay, luden zu zwei Informationsforen ein. Neben der musischen Vertiefung, für die das Gymnasium schon zu DDR-Zeiten bekannt war, stehen hier Natur- und Gesellschaftswissenschaften im Fokus. Gestern stellten Schüler über 40 Projekte aus den verschiedenen Fachbereichen vor. Aktuell lernen 930 Kinder und Jugendliche an der Schule. Im Schuljahr 2016/17 werde es vier 5. Klassen mit jeweils bis zu 28 Schülern, darunter eine musische, geben, sagte Apel. Sollten wieder mehr Anmeldungen eingehen, als Plätze zu vergeben sind, hätten Geschwisterkinder und Markkleeberger Vorrang, betonte er.

Ulrike Witt
Leipziger Volkszeitung, 29.01.2016, S. 20

Merci für Sprachausbildung

Das Rudolf-Hildebrand-Gymnasium ist gestern von der französischen Botschaft und dem Institut francaise in Leipzig als drittes Delf-Prüfungszentrum in Sachsen ausgezeichnet worden. Nathalie Guégnard und Marie-Laure Canteloube überreichten Schulleiter Ditmar Apel und Französisch-Lehrerin Anne Kirchberg das Zertifikat.
Das Rudolf-Hildebrand-Gymnasium ist gestern von der französischen Botschaft und dem Institut francaise in Leipzig als drittes Delf-Prüfungszentrum in Sachsen ausgezeichnet worden. Nathalie Guégnard und Marie-Laure Canteloube überreichten Schulleiter Ditmar Apel und Französisch-Lehrerin Anne Kirchberg das Zertifikat. Delf steht für diplome d’études en langue francaise und ist ein international anerkanntes Zertifikat für Französisch als Fremdsprache. Es dient als Nachweis bei der Immatrikulation an Hochschulen sowie bei Bewerbungen um eine Arbeitsstelle in Frankreich, Belgien, Kanada und der Schweiz.
„Die Schule ist nicht nur bekannt für ihre vertieft musische Ausbildung, hier wird die französische Sprache seit vielen Jahren mit großem Engagement unterrichtet“, betonte Katrin Loth, Delf-Koordinatorin der Sächsischen Bildungsagentur bei der Feierstunde in der Aula. Sie dankte unter anderem Ingrid Megow, die 1998 die ersten Schüler zur Delf-Prüfung angemeldet hatte und den Schüleraustausch mit Frankreich initiiert hat. Nathalie Guégnard von der Botschaft lobte die enge Bildungszusammenarbeit von Frankreich und Sachsen. Marie-Laure Canteloube betonte, dass Sprachkenntnisse in der heutigen Zeit beruflich und privat immer wichtiger werden.
Über 500 Markkleeberger Schüler haben seit Ende der Neunzigerjahre erfolgreich ihre Delf-Prüfungen abgelegt, zum Teil im Muttersprache-Niveau. Gestern erhielten elf Schüler des Delf-Jahrgangs 2015 ihre Diplom.

Von Ulrike Witt
http://www.lvz.de/Region/Markkleeberg/Merci-fuer-Sprachausbildung, zuletzt abgerufen am 24.01.2016, 21:54.

„Frau Einfachheit“ und die männliche „Frau Mutterwitz“

Was ein sehr altes Buch über Rudolf Hildebrand verrät

Die 240 Seiten stehen seit vielen Jahren in meinem Regal. Ihr Bucheinband ist grau. Was will er andeuten? Vielleicht: Grau, teurer Freund, ist alle Theorie, und grün des Lebens goldener Baum. Diese bekannte Plänkelei zwischen Mephistopheles und einem Schüler führt uns nicht nur zu Goethe, sondern in meine heutige, angepeilte Richtung: Schüler und Schule.
Ich habe nicht nachgezählt, wie viele Wissensdurstige die Bänke des heutigen Markkleeberger Gymnasiums, das in DDR-Zeiten „Erweiterte Oberschule“ hieß, gedrückt haben. Die Bezeichnung änderte sich, die Adresse änderte sich, die Direktoren änderten sich, die Lehrer wechselten ... der Namensgeber blieb:
Rudolf Hildebrand. Es muss nicht die schlechteste „Denkfabrik“ gewesen sei, denn manche der einstigen Abiturienten bestimmten beispielsweise für lange Zeit im Rathaus unserer Stadt die Geschicke dieser oder fielen andernorts auf. An dieser Stelle aus gutem Grund keine Namensliste, sie wäre doch sehr lang.
Wir drucken jedoch den bereits erwähnten grauen Buchdeckel ab und setzten daneben ein markantes Schwarz-Weiß-Porträt. Ich vermute, kaum ein Markkleeberger hat eine Vorstellung davon, wie der
Professor für neue deutsche Literatur und Sprache, der die Gebrüder Grimm persönlich gut kannte, aussah. Nun wissen wir es, seine Lebensdaten reiche ich ebenfalls nach: 13. März 1824 in Leipzig / 28. Oktober 1894 ebd. Rudolf war übrigens Thomasschüler.
Das Buch aus meinem Regal ist eine sogenannte Jubelausgabe und kam in 14. Auflage(!) 1917 im feinen Leipziger Julius Klinkhardt-Verlag heraus. Nicht zufällig gibt es in Connewitz eine Hildebrandstraße.
Ich hoffe, Sie tolerieren es, wenn ich hier den alten Professor mal im Original zitiere. Ich finde, seine Gedanken sind durchaus anregend im heutigen, digitalen Zeitalter. Oder?

Der Sprachunterricht sollte mit der Sprache zugleich den I n h a l t der Sprache, ihren Lebensgehalt voll und frisch und warm erfassen.

Der Lehrer des Deutschen sollte n i c h t s l e h r e n, was die Schüler selbst aus sich f i n d e n können, sondern alles das sie unter seiner Leitung finden lassen.

Das Hauptgewicht sollte auf die g e s p r o c h e n e und gehörte Sprache gelegt werden, nicht auf die geschriebene und gesehene.

Diese Gedanken stehen ziemlich am Anfang seines Buches und Rudolf Hildebrand setzt sich mit ihnen in den kommenden Abschnitten tiefgehend, auch mit Witz und Humor auseinander. Formuliert Bedenken und Schwierigkeiten, zwischen Hochdeutsch, Volks- und Haussprache.
Bevor wir auf die
Frau Einfachheit und die männliche Frau Mutterwitz treffen, spukt mir eine Geschichte im Kopf herum, die vor gut 50 Jahren unter Markkleeberger Schülern kursierte. Es war im damaligen „Zeitalter der Umbenennungen“. Kinder und Eltern hatten sich zwar längst an die lange Ernst-Thälmann-Straße gewöhnt, die von Raschwitz über Oetzsch nach Großstädteln führte. Sie kamen jedoch ins Grübeln, als der Platz der Einheit, vor Rathaus und Sparkasse gelegen, über Nacht den Namen des Arbeiterführers trug. Und manch einer fragte: Ist damit die „Einheit“ aus Johannes R. Bechers „Nationalhymne“ passé? Und sie zogen die Stirn noch stärker in Falten, als kolportiert wurde, dass die Erweiterten Oberschule am dortigen Platz nun von Hildebrand in Thälmann „umgetauft“ werden solle. Pfiffige Schüler lästerten sofort: Dann heißt wohl die Martin-Luther-Kirche in Gautzsch bald Ernst-Thälmann-Kirche. Soweit kam es bekanntlich nicht in unserer Stadtgeschichte. Die RHS blieb, wurde auch zum Inbegriff einen klangvollen Chorgesanges, der im Leipziger Umland seinesgleichen suchte.
Da passen doch die
männliche Frau Mutterwitz und die Frau Einfachheit aus der Überschrift zum soeben Beschriebenen ganz gut. Für Rudolf Hildebrand waren diese beiden Figuren Kinderengel, die, meist selbst gebastelt, Schüler mit in den Unterricht brachten und vor sich auf die Bank legten. Als Stimmungsaufheller, wenn die Damen und Herren Schulgötter an der Tafel mal gar zu streng waren. Einige der Götter waren darüber so erregt, dass sie das Selbstgebastelte konfiszierten und in den Ofen steckten. Alles nachzulesen bei R.H. Der hatte dafür kein Verständnis und schalt seine Kollegen Lehrer streng.

Übrigens: Wer sein Abitur, in DDR-Zeiten, an der Volkshochschule des Landkreises im Abendkurs nachholte, wurde für zwei Jahre an manchem Abend zum „Hildebrandianer“, denn der Unterricht fand in diesen Räumen statt.

Übrigens: Am Ende der 240 Seiten gibt Professor Hildebrand originelle Worterklärungen. Ich habe drei ausgesucht.

Auswendiglernen: Das erfordert inwendig haben.

Empfindung: Sie bestimmt den Wert oder Unwert des bloß gewussten Wissens.

Formalismus: Der alte Formalismus im grammatischen Unterricht ist zu ersetzen durch ein lebensvolles Verfahren.

Wer möchte da widersprechen? Ich nicht.

Ihr Michael Zock / Stadtchronist
Markkleeberger Stadtnachrichten, 01 / 2016, S. 10

Erfolgreiches Weihnachtsprogramm

Zum Weihnachtsprogramm am 2. Dezember 2015 in der Aula des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums kamen auf Einladung des Lions Club Markkleeberg auch in diesem Jahr wieder über 200 Gäste.
Der Kinderchor unter der Leitung von Eva-Maria Götz begann mit bekannten Liedern „Jetzt zünden wir die Kerzen an“ und „We wish you a merry Chrismas“. Tänzer der Johann-Sebastian Bach Musikschule Leipzig unter der Leitung von Evi Iwanow tanzten zu den Themen „Leuchten“ und „Warme bunte Finger“. Als Solistin spielte Lisa Marie Klein die Querflöte.
Der Gleichstimmige Chor unter der Leitung von Detlev Ay zog mit gregorianischen Klängen „Hodie Christus natus est“ ein und bot „A Ceremony of carols“ von Benjamin Britten sowie deutsche und europäische Weihnachtslieder. Abgerundet wurde das Programm durch die Tänzerinnen der Johann-Sebastian Bach Musikschule Leipzig mit den Stücken „Tanz mit mir“ und „Liebestraum“.
Mit dem Erlös werden die Kinder- und Jugendprogramme der Lions wie Kiga plus, Klasse 2000, Lions quest und Erwachsen handeln unterstützt sowie andere soziale Projekte finanziert. – Der Lions Club Markkleeberg bedankt sich bei allen Mitwirkenden und allen Gästen des Abends!

S. K.
Markkleeberger Stadtnachrichten, 01 / 2016, S. 12

Freude an komplizierter Rhythmik

Zum vierten Mal in Folge lud der Christophorus-Kinderchor in der Adventszeit zu einem Nikolauskonzert ein, an dem sich diesmal der Oberstimmenchor der Rudolf-Hildebrand-Schule Markkleeberg bei Leipzig beteiligte.

Die beiden Ensembles begegneten sich zum ersten Mal 2013 anlässlich des Konzerts im Völkerschlachtdenkmal zu Leipzig, ein Jahr später trafen sie sich in Weimar beim Deutschen Chorwettbewerb wieder. Als die Chöre neulich ihre Kräfte zu einem großen Klangkörper bündelten, fruchtete die gesunde Konkurrenz im feierlichen Konzert am Nikolausabend.

Ein Tag davor traten sie mit demselben Programm in Heidelberg auf, doch das Publikumsinteresse in Altensteig überstieg bei weitem das Zuhöreraufkommen in der Neckarstadt. Die Stadtkirche füllte sich fast randvoll. Zur Freude der Akteure kamen auch viele Kinder mit ihren Eltern.

"In dulci jubilo – nun singet und sei froh" – so betitelte Wolfgang Weible, der Leiter des Christophorus-Kinderchors, das gemeinsame Konzert, in dem Gastgeber und Gäste die stimmungsvollen Werke von Renaissance bis Gegenwart ausnahmslos auswendig vorstellten.

Gesangsfreude und triumphale Kraft des "Te Deum laudamus" von John Purifoy sprudelte gleich am Anfang aus der Stimmenfülle des Gastchores unter Leitung von Detlef Ay, und sie ließ sich auch durch die stark rhythmisierte und dynamisch signifikante Klavierbegleitung (Virginie Ongyerth) des "In dulci jubilo" nicht abbremsen. Erst mit "Maria durch ein Dornwald ging" versetzte Chor die Zuhörer in eine andere, pastellfarbene Stimmung.

Die einheimischen Kinder präsentierten ihre gewohnte Qualität zunächst mit entwaffnend zarten Soli in einer Neubearbeitung des "Ave Maria" von Altmeister Giulio Caccini und im archaisch klingendem, doch modernen "Ubi caritas" von Ola Gjello, sie bezwangen mühelos sowohl den Unisono- und den Oktavengesang als auch die tückisch komplexe Harmonie.

Wenn man bedenkt, dass die elf bis 15 Jahre jungen Sänger ihre Auftritte nach nur einer kurzen Gesamtprobe zwischen den normalen Schulbetrieb einschoben, erreichten sie in ihrer gemeinsamen Interpretation des mehrteiligen Werkes von Benjamin Britten "A Ceremony of Carols" ein erstaunlich hohes, erstklassiges Gesangsniveau.

An der Harfe begleitet von Agnes Märker, die mit einem Intermezzo von Francisco Tarrega eine instrumentale Zäsur zwischen die Konzertteile einschob, hoben beiden Chöre den facettenreichen Programmcharakter der Musik hervor. Sie fanden sich genauso gut zu recht in der gregorianischen, einstimmigen Werk-Umrahmung wie auch in den impressionistischen Winter- und Frühlingsszenen. Im federnden Stimmengewirr klang die fröstelnd schwierige Harmonie sauber und durchsichtig. Es schien, als wollten die Mädchen und Jungen ihre spontane Musikfreude gerade an komplizierter Rhythmik und am Farbenwechsel mit der Harfe ausleben.

Das Publikum honorierte im Stehen die enorme Leistung mit einem donnernden Beifall, in den sich ganz unpassend auch Pfiffe mischten. Vor der Zugabe erschien in der Stadtkirche der Nikolaus mit einer Stippvisite, danach tauchten die Zuhörer noch einmal in ein wunderbar gesungenes "Deo gratias".

von Maria Kosowska-Németh

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.altensteig-wuertt-freude-an-komplizierter-rhythmik.6cacdae2-ee03-40bc-9b8f-593c69007221.html, vom 07.12.2015

Schüler tauchen in dunkelstes Kapitel der Geschichte ein

Nationalsozialismus in Markkleeberg aufgearbeitet

VON ULRIKE WITT

Markkleeberg. Seit 2012 arbeitet der Verein Kulturbahnhof die Zeit des Nationalsozialismus in Markkleeberg auf. Aus Archiven, Fachliteratur, privaten Sammlungen und in Gesprächen mit Zeitzeugen wurden und werden Informationen zusammengetragen. Inzwischen ist ein mobiles, multimediales Archiv entstanden, das Einblicke in die Zeit zwischen 1933 und 1945 gewährt.

In den vergangenen Wochen haben Schüler der achten bis zehnten Klassen des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums die „Erbstücke“ intensiv genutzt. Mehr noch. Die Jugendlichen haben im Geschichtsunterricht geforscht, sind mit ihren Lehrern Petra Weidner und Carsten Müller sowie Schulleiter Ditmar Apel in die Vergangenheit ihrer Heimatstadt eingetaucht. Unterstützt wurden sie dabei von Mandy Gehrt und Johannes Hohaus vom Kulturbahnhof.

„Wir wissen heute vieles, aber längst noch nicht alles“, sagt Gehrt. Reichlich Material liege über das KZ-Außenlager im Equipagenweg vor, wo zwischen August 1944 und Frühjahr 1945 über1500 ungarische Jüdinnen und französische Widerstandskämpferinnen eingesperrt waren. Auch dank Ehrenbürgerin Zahava Stessel, die ihr Schicksal im Buch „Snow Flowers“ festgehalten hat (die LVZ berichtete). Lange unbekannt gewesen sei hingegen, dass es in Markkleeberg Außenstellen der Führerschule und der Reichsschrifttumkammer gab.

Die Schüler haben ihre Erkenntnisse in Leporellos zusammengefasst, die das mobile Archiv wieder ein Stück erweitern. So können Interessierte nachlesen, dass Markkleeberg erst im Januar 1934 auf Betreiben der Nazis aus mehreren selbstständigen Gemeinden gegründet wurde.

Eine Gruppe hat sich dem „Jüdischen Leben zwischen Duldung und Verfolgung“ gewidmet. Sie erzählt die tragische Geschichte der Familie Bamberger, aber auch die von Moshe Georgi, geboren in Gaschwitz, zu Hause in Haifa. Eingeflossen sind Gespräche mit Stefanie Seegermann, Tochter der Bambergers, die im Sommer im Hildebrand-Gymnasium zu Gast war.

Eine andere Gruppe hat sich mit der Zwangsarbeit beschäftigt. „Wer weiß heute schon noch, dass viele Zwangsarbeiter im „Damhirsch“ in Zöbigker untergebracht waren“, sagt Gehrt.

Weitere Gruppen haben sich mit dem Widerstand und unserer Erinnerungs- und Gedenkkultur befasst. „Die meisten Schüler kannten den Gedenkstein im Equipagenweg nicht mal, obwohl sie oft mit dem Rad daran vorbeifahren. Sie haben ihn erst jetzt durch unsere Arbeit bewusst wahrgenommen“, erklärt Gehrt. Geschichtslehrer Müller hat mit den Zehntklässlern im November das KZ Buchenwald besucht. „Das mobile Archiv war für die Vorbereitung ein wichtiger Baustein“, betont er.

Gefördert wird das Projekt vom Bundesprogramm „Demokratie leben“, vom Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen – Für Demokratie und Toleranz“, der Kulturstiftung des Freistaates und dem Landkreis Leipzig.

Leipziger Volkszeitung, 08.12.2015, S.19

Festliche Musik in Großstädteln

Chor des Hildebrand-Gymnasiums gibt Konzert in Kirche

Markkleeberg. Der Jugendchor des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums in Markkleeberg, Patenchor des Dresdner Kammerchores sowie Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Chorwettbewerbe, singt am Sonnabend um 17 Uhr in der Großstädtelner Kirche.

Unter dem Motto „Kindelein zart“ erklingen Motetten, geistliche Chorlieder und bekannte deutsche Advents- und Weihnachtsweisen aus der Renaissance, dem Frühbarock und der Romantik.

Auf dem Programm stehen vier- bis achtstimmige Werke für Gemischten Chor von Schütz, Mendelssohn, Reißiger und Brand, Bearbeitungen von Wüllner, Träder, Wolters, Hempfling und Buchenberg. Die Leitung hat Sven Kühnast. Der Eintritt ist frei. Eine Kollekte ist willkommen und damit gern gesehen.

Der Jugendchor gehört zu den renommiertesten in Deutschland. Die 70 Mitglieder lernen am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium im vertieft musischen Bereich. Das bedeutet zusätzlich Unterricht in Gesang, Klavier, Musiklehre, Musikgeschichte, Ensemblemusizieren und Chordirigieren. Die Sängerinnen und Sänger sind zwischen 16 und 18 Jahre alt.

Nachdem der Chor 2014 auf Konzertreise in Italien und Rumänien war, gastierte er im Sommer in Norddeutschland. Für nächstes Jahr hat er schon eine Einladung nach Frankreich. Vielbeachtete Konzerte gab es mit dem Dresdner Kammerchor, in der Thomaskirche, im Gewandhaus und zum Bachfest in Leipzig. Auch durch Fernsehauftritte hat der Markkleeberger Jugendchor längst deutschlandweit sein Publikum gefunden. uw

Leipziger Volkszeitung, 07.12.2015, S. 17

Mahnwache im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Am 9. November, dem Datum der Reichspogromnacht, gedachten Oberbürgermeister Karsten Schütze, Staatsministerin Petra Köpping, Landtagsabgeordneter Oliver Fritzsche und viele Bürgerinnen und Bürger vor den Stolpersteinen für Olla und Ludwig Bamberger den Opfern des Nationalsozialismus.

Das Gebäude Hauptstraße 3 war der letzte frei gewählte Wohnort der Familie Bamberger, die in Leipzig am Augustusplatz ein Herrenkonfektionsgeschäft besaß und in der Pogromnacht 1938 ihre Existenz und kurze Zeit später auch ihr Heim verloren. Ludwig Bamberger starb 1942 in Theresienstadt, Olla Bamberger 1944 in Auschwitz.

Die beiden Stolpersteine wurden gereinigt, Kerzen aufgestellt und weiße Rosen niedergelegt. Schülerinnen der Rudolf-Hildebrand-Schule musizierten, verlasen Texte ihrer Recherchen zum jüdischen Leben in Markkleeberg und die Kindheitserinnerungen von Steffi Segermann, geborene Bamberger, die durch einen Kindertransport nach England vor der Deportation gerettet werden konnte. Die Schülerinnen hatten Frau Segermann am 1. Juli 2015 zum historischen Symposium des Markkleeberger Gymnasiums kennengelernt, welches im Rahmen der Leipziger Jüdischen Woche stattfand.

Oberbürgermeister Karsten Schütze sprach sich an dem Abend für Toleranz im Miteinander, gegen Antisemitismus und Rassismus aus.

Die Stolpersteine für Olla und Ludwig Bamberger wurden 2010 durch ein Projekt der Schüler des Berufsschulzentrums 2 Leipzig initiiert.

Anke Meyerle

Markkleeberger Stadtnachrichten, 12 / 2015, S. 6

Schüler werden Lebensretter

Unsere Schüler sollen in der Lage sein, Leben zu retten. Deshalb wurde auch in diesem Schuljahr am 23.September für alle Schülerinnen und Schüler der achten Klassen der Rudolf-Hildebrand-Schule in der „Woche der Wiederbelebung“ ein 90-minütiger Wiederbelebungskurs organisiert. Ein fünfköpfiges Fachkräfteteam des Elisabeth-Krankenhauses Leipzig unter Leitung des ärztlichen Direktors Dr. Jörg Raumanns führte diese Veranstaltung durch.

In den ersten 45 Minuten wurden den Schülern vor allem theoretische Hintergründe durch Wort, Bild und Film vermittelt. Anschließend wurden praktische Fähigkeiten trainiert. Wie bringe ich einen Verletzten in eine stabile Seitenlage? Was ist bei Herzstillstand oder / und bei fehlender Atmung eines Verletzten zu tun? Solche und ähnliche Fragen wurden theoretisch und praktisch beantwortet. Die richtigen Sofortmaßnahmen steigern die Überlebenschancen der Betroffenen um ein Vielfaches. So versuchten zum Beispiel alle Schüler, eine richtige Herzdruckmassage an den „bewusstlosen“ Dummys erlernen.

Natürlich ist es keinem Schüler zu wünschen, dass er sich plötzlich in einer Situation befindet, bei der er einen Menschen wiederbeleben soll. Aber durch diesen Kurs sind unsere Schüler nun in der Lage, eine Reanimation durchzuführen. Dafür bedanken sich Schüler und Lehrer der RHS besonders bei dem Team des Elisabeth-Krankenhauses.

Thomas Kaiser

Markkleeberger Stadtnachrichten, 11 / 2015, S. 13

Der Förderverein "Freunde der Rudolf-Hildebrand-Schule e.V."

Markkleeberger Stadtjournal 19 / 2015, S. 4/5

Konzertlesung mit Stephan Krawczyk

Mehr als 200 Schüler des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums Markkleeberg erlebten gestern den Liedermacher und Schriftsteller. Im Rahmen eines Projektes zur Aufklärung über Rechtsextremismus der Bundeszentrale für politische Bildung stellte er sein Buch „Mensch Nazi“ in der Aula vor. Anschließend wurde gemeinsam diskutiert.

Leipziger Volkszeitung, 23.09.2015, S. 24

Foto: Andre Kempner / LVZ

Lehrergesundheit steht im Mittelpunkt

Markkleeberg. Premiere: Kurz vor Beginn des neuen Schuljahres dreht sich morgen im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium alles um die Gesundheit der Lehrer. Im Rahmen des ersten, gemeinsam mit der Sana Klinik Borna organisierten Pädagogischen Tages informieren Chefarzt und Internist Andreas Klamann, Neurologe Alexander Reinhagen, Naturheilmedizinerin Anke Görgner, Orthopäde und Unfallchirurg Sebastian Katscher sowie Neurochirurg Jochen Helm vor Ort über Risiken für Herzinfarkt und Schlaganfall, Stressabbau mit Hilfe alternativer Medizin und das Volksleiden Rückenschmerz. Da die Theorie bekanntlich gut, die praktische Umsetzung für die Prävention aber weit wichtiger ist, stehen auch Entspannungsübungen auf dem Programm.

Leipziger Volkszeitung, 19.08.2015, S. 22

Erinnern an gestern für heute und morgen

Historisches Symposium am 1. Juli an der Rudolf-Hildebrand-Schule anlässlich der Leipziger Jüdischen Woche 2015

Der Oberbürgermeister der Stadt Markkleeberg, Karsten Schütze, und der Schulleiter der Rudolf-Hildebrand-Schule, Ditmar Apel, begrüßten anlässlich einer Kooperationsveranstaltung des Gymnasiums mit der Ephraim Carlebach Stiftung Überlebende des Holocaust und deren Familienangehörige – die mittels des Leipziger Besuchsprogramm zu den Wurzeln ihrer Familien zurückfanden -– an diesem Tag in der RHS.

Gemäß dem Motto „Denn sie waren unsere Nachbarn“ waren Schüler des diesjährigen Abiturjahrganges im Vorfeld der Veranstaltung auf Entdeckungstour durch Leipzig und Markkleeberg unterwegs. Lena Herrmann, Anahi Klimpel, Chiara Reder und Markus Schlegel baten dabei Personen des öffentlichen Lebens um Interviews.

Der Oberbürgermeister der Stadt Markkleeberg, Karsten Schütze; die Leiterin des Stadtarchivs Leipzig, Dr. Berger; die stellvertretende Direktorin des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig, Frau Dura und die Geschäftsführerin der Ephraim Carlebach Stiftung Leipzig, Dr. Plowinski verdeutlichten darin jeweils beispielhaft, welch hohen Stellenwert sie einer lebendigen Erinnerungskultur beimessen.

Was die beiden Abiturienten Robert Schwartz und Ulrich Golle mit ihrer Kamera dabei aufzeichneten und im Nachhinein medial aufwändig bearbeiteten, stellte den jüdischen Gästen in zwei sehr beeindruckenden Filmsequenzen Leipzig und Markkleeberg als zwei prosperierende Städte vor. „Boomtowns“ entführte sie emphatisch auf die „Straßen von gestern und heute“, an Wohn- und Wirkungsstätten ehemaliger jüdischer Mitbürger, die in der Vergangenheit zum wirtschaftlichen Reichtum der Städte beitrugen, sich sozial engagierten und dennoch in der Zeit des Nationalsozialismus Verfolgung und Vernichtung erfuhren.

Darauf verwiesen Anahi Klimpel und Chiara Reder auch in ihrem sich anschließenden Referat, welches noch einmal die wechselvolle Geschichte der derzeit 825 Jahre bzw. 1000 Jahre Ersterwähnung feiernden Städte Markkleeberg und Leipzig unter besonderer Berücksichtigung des Wirkens jüdischer Mitbürger umriss.

Markus Schlegel und Lena Herrmann moderierten im Folgenden geschickt durch die Abfolge der diesbezüglichen Fachbeiträge der Schüler der Kursstufe 11.

Mit Engagement, aber auch verbunden mit einer gehörigen Portion Aufregung stellten Lina Janko, Nina Pressler, Paul Seyfried, Paula März, Alexander Hennig und Lucas Ferstl ihre Rechercheergebnisse dar. Liv Lippert und Josefine Lindner konnten leider aufgrund der fortgeschrittenen Veranstaltungszeit im 1. Teil nicht mehr zu Wort kommen, sie werden Gelegenheit bekommen, ihren vorbereiteten Fachbetrag im Herbst öffentlich darbieten zu können.

Frau Götz, Musiklehrerin an der RHS, und die Schülerinnen Nina Pressler und Lina Janko erinnerten gemeinsam auf musikalische Weise an das Wirken des von den Nazis diffamierten ehemaligen Gewandhauskapellmeisters Felix Mendelssohn Bartholdy.

In zwei beeindruckenden Videoclips erfuhr auch das Lebenswerk des ehemaligen jüdischen Leipziger Mitbürgers und Ehrenpräsidenten der Ephraim Carlebach Stiftung Rolf Kralovitz Würdigung, der leider am 21. Juni 2015 im Alter von 90 Jahren in Köln verstorben ist. Dessen Aussage: „Ein Mensch ist erst dann endgültig tot, wenn niemand mehr an ihn denkt“ war seit November 2014 Leitmotiv für die inhaltliche Ausgestaltung des Symposiums gewesen.

In der sich nun anschließenden Veranstaltungspause trugen sich die jüdischen Gäste in das Gästebuch der Stadt Markkleeberg ein. Die Zeit für Imbiss und individuelle Begegnungen verflog rasch.

Im sich anschließenden zweiten Veranstaltungsteil schilderten die jüdischen Gäste gemäß den von Anahi Klimpel rezitierten und instrumental von Isolde Dressler begleiteten Verszeilen eines Gedichtes von Hans Sahl „Wir sind die Letzten. Fragt uns aus...“ ihr Schicksal in der Zeit des Nationalsozialismus.

Befragt von der Geschäftsführerin der Ephraim Carlebach Stiftung, Dr. Plowinski, schilderte Stefanie Segermann, die Tochter des von den Nationalsozialisten ermordeten Ehepaares Olla und Ludwig Bamberger, das Familienschicksal. Der letzte frei gewählte Wohnsitz ihrer Eltern befand sich in der heutigen Markkleeberger Hauptstraße 3. Sehr berührend erzählte sie von ihrer Kindheit in Leipzig. Stefanie war 11 Jahre alt, als sie zwei Monate vor Kriegsausbruch 1939 von Leipzig nach England auf einen Kindertransport geschickt wurde. Die Eltern wollten in drei Monaten nachkommen, doch sie haben es nicht mehr geschafft. Beide fanden im Konzentrationslager Theresienstadt den Tod. Stefanie Bamberger heiratete nach dem 2. Weltkrieg in England und kam mit ihrem Mann ein Jahr nach der Staatsgründung nach Israel. Die ersten anderthalb Jahre lebten sie in Zelten. Heute lebt sie im Kibbuz KFAR-Blum im Norden Israels an der libanesischen Grenze. Der Enkelsohn von Frau Segermann wird uns das überarbeitete Manuskript ihres Veranstaltungsbeitrages aus Israel noch zustellen. Dafür bzw. an einer ins Deutsche übersetzten Fassung können Interessierte mit dem Oberbürgermeisterbüro Markkleeberg per Mail Kontakt aufnehmen: evelin.mueller@markkleeberg.de oder per Telefon: (03 41) 35 33 209.

Mindestens genauso ergreifend fanden die Zuhörer den Beitrag und auch die Vitalität der aus Los Angeles selbstständig angereisten 93-jährigen Eva Wechsberg, Tochter des jüdischen Leipziger Arztes Dr. Hans Abelson, die u.a. akzentfrei Englisch und Deutsch spricht. Eva Abelson war 16 Jahre alt, als die große Leipziger Synagoge brannte. Ihr Vater war ein engagierter Zionist, zwischenzeitlich Präsident des Kulturbundes Deutscher Juden in Leipzig, der sich sehr für von Berufsverbot betroffene jüdische Künstler einsetzte. Die Familie schaffte es glücklicherweise, rechtzeitig in die USA zu emigrieren.

Zahlreiche weitere jüdische Gäste verfolgten gespannt die Lebenserinnerungen ihrer Leidensgenossinnen im Podium, konnten aufgrund der zeitlichen Begrenztheit der Veranstaltung erst im Rahmen anderer Veranstaltungen – u.a. der Carlebach Stiftung – an den Folgetagen zu Wort kommen.

An das Engagement ihrer ehemaligen Schüler bezüglich der Stolpersteinverlegung für die Familie Bamberger in der Hauptstraße 3 erinnerte Frau Dr. Schulz, stellvertretende Schulleiterin an der Oberschule Kitzscher, in einem emotional ergreifenden abschließenden Beitrag.

Ein eindrucksvolles, mehrstündiges Symposium ging am Nachmittag dem Ende entgegen. Großer Respekt gebührt den Ausführenden – u.a. stellt dies ein sehr niveauvolles Abschiedsgeschenk der genannten Abiturienten an ihre Schule dar. Dank gilt auch den geladenen Gästen und Zuhörern, sich an diesem Tag der Geschichte gestellt, ja dafür Anstrengungsbereitschaft gezeigt zu haben

– für das ERINNERN AN GESTERN FÜR HEUTE UND MORGEN.

Evelin Müller / Büroleiterin OBM

Petra Weidner / Tutorin, Lehrerin Geschichte

Markkleeberger Stadtnachrichten 08 / 2015, S. 13

Markkleeberger Schüler besuchen TU Chemnitz

Markkleeberg. Premiere: 25 Zehntklässler des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums haben das neue Reiseangebot "Wunderland Physik" der Technischen Universität und Jugendherberge Chemnitz genutzt. Einen Tag lang konnten die Gymnasiasten im TU-Labor forschen.

Leipziger Volkszeitung, 09.07.2014, S. 19

Jüdisches Leben – Markkleeberger Schüler gehen auf Spurensuche

Historisches Symposium im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium mit Zeitzeugen des Holocaust

Von Ulrike Witt

Markkleeberg. „Ein Mensch ist erst endgültig tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.“ Dieser Satz des kürzlich mit 90 Jahren verstorbenen Leipziger Juden Rolf Kralovitz war gestern der Leitfaden des historischen Symposiums im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium. Im Rahmen der Jüdischen Woche erinnerten Schüler der Klassenstufen 11 und 12 sowie Zeitzeugen an jüdisches Leben in Leipzig und Markkleeberg.

„An unserer Schule ist es Tradition, dass wir uns jedes Jahr einem bestimmten Thema intensiv widmen“, erklärte Schulleiter Ditmar Apel. Diesmal machten sich die Mitglieder des Leistungskurses Geschichte, betreut von Lehrerin Petra Weidner und der Ephraim Carlebach Stiftung, auf Spurensuche, im Fokus die Verfolgung und Vernichtung von Menschen jüdischen Glaubens während der Nazizeit.

Nach acht Monaten Arbeit stellten sie ihre Beiträge vor. Schwerpunkte dabei waren 850 Jahre Leipziger Messe, die von jüdischen Unternehmern ganz wesentlich geprägt wurde, das Wirken jüdischer Ärzte, jüdische Musikkultur am Beispiel von Felix Mendelssohn Bartholdy, die Pogromnacht vom 9. November 1938, in der Synagogen und hunderte jüdische Geschäfte brannten, die Wurzeln des Holocaust und jüdische Friedhöfe in Leipzig. Vieles wurde eindrucksvoll in Bild und Ton unterlegt.

Unter den Zeitzeugen war Stefanie Seegermann aus Israel. Ihre Eltern, Olla und Ludwig Bamberger, Älteren durch das Kaufhaus Bamberger & Hertz bekannt, hatten in der Hauptstraße 3 in Markkleeberg ihren letzten frei gewählten Wohnsitz, bevor sie in Judenhäuser umziehen mussten und im September 1942 nach Theresienstadt deportiert wurden. Ludwig Bamberger starb im gleichen Jahr, seine Frau 1944.

„Was die Schüler vortragen, berührt mich sehr“, sagte Seegermann. Verwundert war sie indes über die Stolpersteine vor der Villa, die sie mit ihrer Familie dieser Tage besucht hat. „So etwas habe ich noch nie gesehen, aber ich habe sie gleich geputzt“, berichtete sie.

Im zweiten Teil des Symposiums beantworteten Stefanie Seegermann und Eva Wecksberg, Tochter des Arztes Dr. Hans Abelson, heute in den USA zu Hause, Fragen der Schüler. Alexander Hennig, 17, der sich mit der Reichspogromnacht befasst hatte, meinte: „Wir müssen uns fragen, was wir tun können, damit so etwas nie wieder passiert.“

Lob gab es von Roman Schulz, Sprecher der Bildungsagentur: „Es gibt nur wenige Schulen, die sich über Jahre so kontinuierlich mit historischen Themen auseinandersetzen, wie das im Hildebrand-Gymnasium gemacht wird.“

Leipziger Volkszeitung, 02.07.2015, S. 18

Gold und Silber beim Landesfinale

Mit Gold und Silber dekoriert kehrten die Jungen und Mädchen von der RHS vom Landesfinale aus Dresden heim. In den Reigen der erfolgreichen Basketballer wollten sich auch unsere Jüngsten mit tollen Ergebnissen einordnen. Die Mädchen der RHS spielten Jeder gegen Jeden, die Jungen in 2 Dreierstaffeln. Die ersten Gegner waren die Teams aus Dresden. Unsere Jungen hatten am Anfang Probleme beim Treffen, gewannen aber sicher 26:16. Unsere Mädchen zeigten von Beginn an ihre spielerische Klasse. Zweite Runde: beide Teams spielten. Unsere Jungen schlugen die Plauener 33:9.

Unsere Mädchen starteten souverän gegen die Basketballerinnen vom Sportgymnasium Chemnitz. Immer wieder Cut – Einwurf – Einwerfer zieht zum Korb – bekommt den Ball und versenkt diesen im Korb. Tolle Verteidigung und das Ganze aus dem Spiel wie vorher. Doch leider reichten Kraft und Konzentration nicht bis zum Schlusspfiff und wir verlieren das Spiel 15:18. Schade. Unsere Jungen spielen um den Einzug ins Finale gegen die Jungen von der Sportoberschule Chemnitz. Daniel, Jakob und Keith spielten taktisch klug: Freilaufen – Pass – gleich wieder Pass auf den Passgeber oder den dritten Spieler – Dribbling zum Korb und hinein mit dem Ball. Unser diszipliniertes Spiel endete mit einem sicheren Sieg 33:15. Finale. Unsere Mädchen besiegten die nächsten Gegner aus Ottendorf 23:15 und Mittweida 32:6 jederzeit spielerisch überzeugend. Silber hinter dem Sportgymnasium und vor Ottendorf war der Lohn.

Für unsere Schule spielten Konstantin Runkel, Keith Kretschmar, Jakob Rotermund, Florian Thome, Mika Winne, Lena Bent, Hannah Recknagel, Katherina Faber, Celina Wegener, Lilly Boerl. Nach starker Gegenwehr gelang unseren Jungs der Sieg spielerisch überlegen gegen die Basketballer vom Rottluf-Gymnasium Chemnitz. Das kleine Finale gewannen die Sportoberschüler aus Chemnitz. Unsere Nachwuchsschiedsrichter durften ihre guten Leistungen im Landesfinale unter Beweis stellen. Paul Wefelscheid, Julius Hoge und Constantin Loll bekamen viel Lob. Auch hierauf sind wir sehr stolz.

Tolle Leistungen und dafür viele Glückwünsche !

Detlef Mallast / Sportlehrer und Coach

Markkleeberger Stadtnachrichten 07 / 2015, S. 19

Jüdische Woche: Es geht um Familie Bamberger

Anlässlich der Jüdischen Woche findet im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium heute von 10 bis zirka 14 Uhr ein Symposium statt. Unter dem Titel „Auf Spurensuche: Jüdisches Leben in Leipzig und Markkleeberg am Beispiel der Familie Bamberger“ präsentieren Schüler Projektarbeiten und begrüßen die Zeitzeugin Steffi Segermann aus Israel. Mit ihren Eltern Olla und Ludwig Bamberger sowie Bruder Henri hatte sie bis zur Deportation in Markkleeberg gelebt. Mit weiteren Zeitzeugen wird sie sich im Beisein von OBM Karsten Schütze ins Gästebuch der Stadt eintragen. Kerstin Plowinski von der Ephraim Carlebach Stiftung moderiert die öffentliche Veranstaltung. Der Eintritt ist frei.

Leipziger Volkszeitung, 01.07.2015, S. 22

Caritas Kinder- und Jugenddorf wird 20

Großes Fest mit Freunden und Nachbarn am 4. Juli

Markkleeberg. Das Caritas Kinderund Jugenddorf feiert 20. Geburtstag. Mit Wegbegleitern, Freunden, aktuellen und ehemaligen Bewohnern soll am 4. Juli ein großes Fest mit Gottesdienst und Bühnenprogramm in der Kinderdorfstraße steigen. Zur Live-Musik, die eine Schülerband vom Rudolf-Hildebrand-Gymnasium Markkleeberg sowie „Peaceman & the Gang“ und „Random for a Day“ von der Musikschule Leipzig spielen, seien nach 19 Uhr dann auch Nachbarn und interessierte Markkleeberger eingeladen, so Kinderdorfleiterin Gabriele Fleck-Hartmuth. Die ersten Pläne, ein Kinderdorf in Markkleeberg zu errichten, habe es 1991 gegeben, berichtet sie. In der Leipziger Propsteigemeinde seien damals ein Förderverein gegründet und Spenden für den Bau gesammelt worden. Drei Jahre später, nachdem die Stadträte von Leipzig und Markkleeberg zugestimmt hatten und ein Trägerverein mit dem Caritasverband des Bistums Dresden-Meißen ins Leben gerufen worden war, setzte Weihbischof Georg Weinhold den ersten Spatenstich. Im Sommer 1995 konnte das erste Haus bezogen werden, im Herbst des gleichen Jahres das zweite. 2002 und 2007 wuchs das Kinderdorf um zwei weitere Häuser. Über 100 Kinder fanden bislang hier ein Zuhause. „Heute haben wir 23 Plätze für Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren, die aus unterschiedlichsten Gründen vorübergehend oder dauerhaft nicht bei ihren Eltern leben können“, sagt Fleck-Hartmuth. Träger ist der Caritasverband Leipzig. Rund um das Kinderdorf wächst seit 2014 eine neue Einfamilienhaussiedlung. Im Rahmen des Festes soll eine der neuen Straßen, die Kolpingstraße, auf Initiative von Martin Gunkel, lange Jahre Vorsitzender des Trägervereins, gesegnet werden. uw

Leipziger Volkszeitung, 27. / 28.06.2015, S. 23

Schüler aus Rumänien und Amerika in Markkleeberg

Leipziger Volkszeitung, 25.05.2015, S. 19

Ein sehr guter Jahrgang ...

Ebenfalls der schulischen Arbeit verdankt sich der nächste Beitrag. Die Rudolf-Hildebrand-Schule in Markkleeberg bei Leipzig bietet, wie ihre Homepage informiert, eine vertiefte musische Ausbildung mit dem Schwerpunkt Chorgesang. Diese Spezialisierung merkt man dem über 60 Personen starken Gemischten Chor der Schule in jedem Stück an. Sven Kühnast kann am Pult aus dem Vollen schöpfen und tut es auch. Unter seinem inspirierenden Dirigat singen die Schüler ein langes und vielfarbiges Programm, das von homophonen Sätzen bis hin zu anspruchsvolleren motettischen Kompositionen reicht. Auch Klangexperimente, wie die Arbeit mit Clustern oder Sprechimprovisation, gelingen punktgenau und überzeugend. Kühnast versucht immer wieder, wenn auch nur teilweise mit Erfolg, mehrere Stücke zu einer Einheit zusammenzubinden. Doch der begeisterte Zwischenapplaus bricht sich immer wieder Bahn. (Liebes Publikum, man klatscht nicht, solange die Hände des Dirigenten oben sind.) Mit Brahms' „Guten Abend, gut' Nacht" und einer Mendelssohn-Motette klingt der berührende Auftritt der Markkleeberger Schüler aus. Wenn man das hört, ist einem um die Zukunft der Chormusik nicht bange.

Benedikt Leßmann

unisono - Zeitschrift des Sächsischen Chorverbandes e.V. 01 / 15, S. 4

Bundesfinale mit RHS

Ein Traum wurde wahr und unsere Basketball-Mädchen Lilli Reif, Sophia Schlücker, Marlene Würz, Hannah Steinke, Nadja Stiller, Chiara Naumann, Elisabeth Wallner, Lilli Weber und Felicitas Faber spielten in Berlin gegen die besten Teams aus Deutschland. Sportlich wurden wir 15. mit einem 21:8 Sieg gegen Bremen. Unsere Erlebnisse mit dem Bahnstreik, dem Besuch des Friedrichstadt Palastes, Shopping, Fernsehturm bei Nacht und dem Bundestagsbesuch mit unserer Abgeordneten Frau Lazar werden nachhaltig wirken. Auf unserer RHS Seite könnt ihr in Wort und Bild alles nach erleben. Einen Super-Dank meinen tollen Mädels.

Detlef Mallast

Markkleeberger Stadtnachrichten, 06 / 2015, S. 21.

Kleine Volleyballerinnen der RHS ganz gross

Unsere jüngsten Volleyballerinnen wurden im Finale Leipzig Zweite und durften zum Landesfinale.

Mit den fünf Siegern der einzelnen Bildungsagenturen Sachsens wollten wir im Kampf um die Medaillen nicht nur zuschauen. Gleich im ersten Gruppenspiel gegen den Leipziger Sieger vom Thomas-Gymnasium sollte Revanche genommen werden. Wir wollten gewinnen. Hoch motiviert, auf hohem technischen Niveau und mit taktisch klugem Spiel beider Teams verließen wir 2:0 (18,22) das Parkett als Sieger. Gleich danach war Plauen unser Gegner. Die Mädchen vom LessingGymnasium waren der erwartet schwere Gegner. Der erste Satz wurde 25:21 gewonnen. Doch die beiden folgenden gingen an die Lessingmädchen (29:31; 9:15).

Die Mädchen vom Thomas-Gymnasium gewannen gegen Plauen 2:0 und sicherten uns den ersten Platz in der Vorrunde. Das Halbfinale. Wir spielten technisch sauber, kämpften, hatten auch ein bisschen Glück und gewannen 2:0 gegen die Zittauer Mädchen vom WeiseGymnasium. Finale – gegen die absolut beste Mannschaft aus Brand-Erbisdorf. Die Mädchen vom Cotta-Gymnasium zelebrierten Volleyball und gewannen verdient Gold.

Wir – Annika Bata, Katharina Klang, Lucy Bouvet, Jule Narevski, Selina Wadewitz, Annika Kubiak und Sarah Dittmann – wurden mit Silber belohnt. Bronze ging an die Mädchen vom Thomas Gymnasium.

Detlef Mallast

Markkleeberger Stadtnachrichten, 06 / 2015, S. 21.

Schulen bekommen bis Ende Juni neue Computer

Markkleeberger Stadtrat gibt 570000 Euro für Grundausstattung der Informatikkabinette frei

Von Ulrike Witt
Markkleeberg. Die Markkleeberger Schulen können aufatmen, ihre schrottreife Computertechnik wird noch vor Schuljahresende ausgetauscht. Der Stadtrat hat diese Woche Hard- und Software bei der Leipziger netzwert GmbH in Höhe von fast 570000 Euro bestellt.
Wie berichtet, sind die im Zuge der Medienoffensive Schule, kurz Medios, 2004 angeschafften Computer, wie das Projekt selbst, überholt. Kurz vor dem Medios-Aus im Sommer 2014 hatte der Stadtrat die schrittweise Neuausstattung beschlossen. In der Phase 1 geht es jetzt um die Grundausstattung der vier Grundschulen, der Oberschule und des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums, "zwingend notwendig für die Absicherung des Informatikunterrichtes in den Kabinetten", wie Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD) betonte. In den nächsten Jahren sollen dann in Phase 2 und 3 die Wünsche der Schulen in Abhängigkeit der finanziellen Möglichkeiten der Stadt berücksichtigt werden.
Dass die Computertechnik ein Muss ist, war am Mittwochabend im Großen Lindensaal unstrittig. "Aber warum fordern 24 Firmen die Ausschreibungsunterlagen an, und letztlich gibt nur netzwert ein Angebot ab?", wollte nicht nur Nele Werner (Linke) wissen. Viele IT-Firmen wollten nur Computer liefern, trauten sich die geforderte Installation und Vernetzung nicht zu, hieß es von der Verwaltung zum Erstaunen vieler.
"Wir haben Bauchschmerzen bei nur einem Angebot. Vielleicht hätte die Ausschreibung aufgehoben werden müssen", gab Gerhard Pötzsch (CDU) zu bedenken. Sein Fraktionskollege Christian Funke fühlte sich überfahren, er hätte vorab mehr über die technischen Details erfahren wollen. Funke hakte noch in puncto Bewirtschaftungskosten nach. Thomas Wales, im Rathaus für Kitas und Schulen zuständig, sprach von 50000 bis 60000 Euro pro Jahr für alle sechs Markkleeberger Schulen.
Schütze betonte: "Wir haben uns auch geärgert, dass nur ein Angebot eingereicht wurde. Wir hatten mit der Erarbeitung der Ausschreibung extra eine erfahrene Fachfirma beauftragt, weil wir im Rathaus eben nicht über das Fachwissen verfügen. Es wurde auch über die Aufhebung der Ausschreibung nachgedacht, aber die Schulen brauchen schnell neue Technik und netzwert hat Referenzen vorzuweisen." Letztlich ging der Beschluss bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung durch.

Leipziger Volkszeitung, 18./19.04.2015, S. 27

Gedenkweg erinnert an Todesmarsch

Leipzig / Markkleeberg. An den Todesmarsch der Zwangsarbeiterinnen zur Räumung des Markkleeberger Außenlagers des Konzentrationslagers Buchenwald erinnert Montag ein Gedenkweg. Auf der acht Kilometer langen Strecke von Markkleeberg nach Leipzig-Stötteritz würden die Namen der 1250 ungarisch-jüdischen und 250 französischen Frauen verlesen, die in der Nacht des 13. April 1945 in Richtung Theresienstadt getrieben wurden, teilte der Verein „Notenspur“ gestern mit. Wie berichtet, geht der Anstoß für das Projekt auf Markkleeberger Gymnasiasten zurück, die das Buch Snow Flowers (deutsch: Schneeblumen) von Zahava Stessel, einer Überlebenden des Lagers, übersetzt hatten. Die 85-Jährige lobte den Gedenkweg. Die Namen zu verlesen sei „besonders bewegend, wenn man bedenkt, dass wir nur als Nummern genannt wurden“, so Stessel. Der Gedenkweg startet 19 Uhr am Standort des ehemaligen KZ-Außenlagers im Equipagenweg, endet gegen 22.30 Uhr. An 19 Stationen sollen auch Lieder erklingen, die die Häftlinge einst gesungen haben. lvz

Leipziger Volkszeitung, 11.04.2015, S. 20

Silber – Fahrkarte zum Bundesfinale

Am 4. März startete die Mädchen Basketball Mannschaft WK 2, bestehend aus Chiara Naumann, Hannah Steinke, Marlene Würz, Felicitas Farber, Sophia Schlücker, Elisabeth Wallner, Nadja Stiller, Lilli Weber und Lilli Reif, im Landesfinale Jugend trainiert für Olympia. Zusammen mit den Jungen der OS Markkleeberg, die sich ebenfalls für den Wettkampf qualifiziert hatten, fuhren sie nach Chemnitz in die Richard-Hartmann-Halle.

10.30 Uhr begann dann schon das erste Spiel gegen Bautzen. Am Anfang war es ein knappes Spiel. Allerdings wurde es dann schnell deutlich, dass unsere Mädels hier überlegen waren und das Spiel so 42:18 gewannen. Doch nichts mit Belohnungspause, denn gleich danach ging es auf ins nächste Spiel gegen das Andre Gymnasium Chemnitzer. Dieses Spiel war noch einen ganzen Zacken spannender, denn es war nie eine deutliche Tendenz zu erkennen.

Wer hier mit dem Sieg in der Tasche ins Halbfinale einziehen wird? Am Ende entschied es sich aber zu Gunsten 27:12. Danach gab es erstmal eine kleine Verschnaufpause, bis es in das 3. ebenfalls sehr spannende Spiel gegen Zwickau ging. Die beiden Mannschaften waren gleich stark und schenkten sich nichts, doch allerdings waren die Mädchen der RHS etwas stärker und qualifizierten sich mit einem 31:11-Sieg fürs Finale gegen das Sportgymnasium Chemnitz. Auch wenn es von Anfang an klar war, wer hier am Ende den Sieg mit nach Hause nimmt, gaben die Mädels alles und schlugen sich wacker.

Der Endstand 7:66 klingt zwar etwas ernüchternd, aber gegen ein Team, was öfters zusammen trainiert als die Woche Tage hat, ist das schon eine ordentliche Leistung. Detlef Mallast und Sylvia Schlücker, die beiden Coaches der Mannschaft, waren stolz auf das Team, denn sie haben alles erreicht, was sie erreichen konnten. Ja und diese Silbermedaille war für unsere Mädchen die zusätzliche Fahrkarte zum Bundesfinale.

Lilli Reif / Detlef Mallast

Markkleeberger Stadtnachrichten 04 / 2015, S. 20

Nachlese: Unser zwölftes RHS-Ehemaligen-Turnier im Dezember

Erfüllter Traum eines Sportlehrers: Claudius Rotsch (47) und Max Barthel (27) wurden mit einem 84-stimmigen Geburtstagsständchen begrüßt. Unser Lehrerteam, unsere 12er und 84 Ehemalige in 12 Teams trudelten in der zehnten Stunde mit Kind und Kegel in der Mehringhalle ein. Es ist einfach phantastisch, wenn nach 29 Jahren Abi – und weniger – freudestrahlende junge Leute zum Volleyball kommen. Wenn feste, gestandene Größen in allen Bereichen der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens, Studenten, alle ehemalige Schüler der RHS und unsere jetzigen 12er und Lehrer sich zum Spiel und Quatschen traditionsmäßig treffen. Unsere Jüngsten wollten auch in diesem Jahr Turnhallenluft schnuppern und nutzten ausgiebig die Turnhalle zum Toben und auch zum Tischtennis spielen.

Gespielt wurde in zwei Fünferstaffeln je einmal 10 Minuten jeder gegen jeden. Um jeden Ball wurde gekämpft, jeder Punktgewinn bejubelt und erst recht der Sieg ausgelassen gefeiert. Dann der Kampf um die vorderen Plätze. Auch hier Leidenschaft und Spannung bis zum letzten Ballwechsel unsere 12er und CoCo and friends sind die Unterliegenden und spielten um Platz 5. Leider zogen unsere 12er den Kürzeren 14:15. Schade. Unseren Vorrundensiegern unterlagen beide im Halbfinale – unsere Lehrer 12:17 und der Sieger des vergangenen Jahres „Eine schrecklich nette Familie“ 11:13. Im kleinen Finale gewannen dann Geburtstagskind Claudius Rotsch, Annett Kühn, Christina Espenhain und Marie, Felix und Papa Jörg Baum gegen die Lehrer mit Angela Halbrock, Sylvia Reichardt, Frank Müller, Roberto Grellert und Ulf Heckel 25:18. Ehrgeiz, Kampf und feine Ballwechsel waren Trumpf im Finale. 25:22 gewannen Carolin und Marlen Wunderlich, Katja und Tobias Uhlig, Jan Gutscher, Paul Arnold, Mirko Schmidt und Karl Kretschmar gegen Alexandra und Thomas Krause, Julia Dittrich, Lisa Graupner, Stefanie Trost, Janine Ceschia, Eric Teske und Robin Wießner. Ich glaube das Ergebnis sagt alles.

Wenn man dann einfach mit einem Kaffee in der Hand in der Halle sitzt und sieht, was so aus den Mädels und Jungs geworden ist, kann man nur sagen:“ Toll, alles richtig gemacht .“

Bernhard Weiß / Detlef Mallast

Markkleeberger Stadtnachrichten 02 / 2015, S. 27

„Das Besondere an unserer Schule ist die Vielfalt“

Andrang beim Nachmittag der offenen Tür im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium in Markkleeberg

Von Ulrike Witt

Markkleeberg. Ende Februar erhalten die Viertklässler ihre Bildungsempfehlung. Höchste Zeit für Eltern und Kinder sich in weiterführenden Schulen umzuschauen. Zahlreiche Markkleeberger, aber auch Leipziger nutzten am Donnerstag den Nachmittag der offenen Tür im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium. Mit drei Profilen – vertieft musisches, naturwissenschaftliches und gesellschaftswissenschaftliches –, moderner Ausstattung und der Lage am Cospudener See zieht die fünfzügige Einrichtung mit 1000 Schülern und 100 Lehrern jedes Jahr Scharen von Interessierten an.

„Unsere Lilly soll entweder hier oder im Freien Gymnasium Zwenkau lernen“, erzählte Familie Mitdank, die im Atrium das Programm studierte, während die Schulchöre ihr Können demonstrierten. Wer wollte, konnte sich auch von Schülerlotsen durchs Haus begleiten lassen.

Informatik, Biologie, Physik, Geografie, Sprachen, Kunst, fächerverbindender Unterricht und Ganztagsangebote wie Kanu – alle Fächer und Projekte wurden von Lehrern und Gymnasiasten vorgestellt, Fragen zum Schulalltag auch von Schulleiter Ditmar Apel beantwortet. „Das Besondere an unserer Schule ist die Vielfalt und dass die Lehrer auf jeden eingehen. Hier kann man sich wohlfühlen“, verkündete Katja aus der 9f neugierigen Besuchern im Chemiekabinett. Familie Wagner aus Markkleeberg schmunzelte. „Wir kennen die Schule schon durch unseren großen Sohn. Die Bedingungen sind gut, die kurzen Wege überzeugend“, erklärte Mutter Kristina. Dieses Jahr soll nun Fabio, neun Jahre, folgen. Weil der Sohnemann gern singt und ein Instrument spielt, liebäugele sie mit dem musischen Profil. Aber das werde wohl nichts. Wer es in die eine Musikklasse pro Jahrgang schaffen will, muss einen Eignungstest bestehen.

Nach zwei Stunden leerte sich das Gymnasium langsam. Und auch diesmal war, wie Schulleiter Apel verriet, die meist gestellte Frage besorgter Eltern: „Reichen die Plätze auch wirklich für alle Markkleeberger Kinder?“

Leipziger Volkszeitung, 24.01.2015, S. 23

Weihnachtsklänge im Völkerschlachtdenkmal: Romantische Chor-Weihnacht am 29. November in der Krypta

Der Jugendchor der Rudolf-Hildebrand-Schule Markkleeberg, Patenchor des Dresdner Kammerchores sowie Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Chorwettbewerbe, singt am Sonnabend, 29. November, um 19:30 Uhr im Völkerschlachtdenkmal Leipzig. In diesem exklusiven Krypta-Konzert erklingen romantische Motetten und bekannte Weisen zum Advent und zur Weihnacht, die er derzeit mit dem Dresdner Kammerchor erarbeitet.

Auf dem gut einstündigen Programm stehen Werke für Gemischten Chor von Mendelssohn, Nössler, Reger, Becker, Loewe, Silcher, Riedel, Bruch, Thiel, Wüllner, Reißiger u.a. - die Leitung hat Sven Kühnast.
Der Jugendchor Markkleeberg gehört zu den renommiertesten Jugendchören Deutschlands, der immer wieder für seinen warmen, transparenten und stilistisch ambitionierten Chorgesang gelobt wird. Die ca. 75 Chormitglieder erhalten auf Wunsch des Sächsischen Ministeriums für Kultus eine vertieft musische Ausbildung mit Schwerpunkt Chorgesang an der Rudolf-Hildebrand-Schule Markkleeberg.
Die SängerInnen und Sänger, mehrheitlich zwischen 15-18 Jahre alt, sehen ihre künstlerische Heimat im klassischen a-cappella-Gesang, singen Literatur aller Epochen, von ein bis zehnstimmiger Besetzung, führen daneben aber auch regelmäßig chorsinfonische Werke auf. Uraufführungen oder deutsche Erstaufführungen moderner Kompositionen ergänzen ihre chorische Arbeit.
Derzeit bereitet sich der Chor u.a. auf sein Gemeinschaftskonzert mit dem Dresdner Kammerchor im Dezember vor, daneben auf Konzerte in Hamburg, Lübeck, Rostock, Wismar und Stralsund. In den vergangenen zwei Jahren konnte der Chor beim Sächsischen Chorwettbewerb mit der höchsten Punktzahl den 1. Platz belegen, Dirigenten wie Erik Sohn (vocalcoach der wise guys) und Hermann Max (Rheinische Kantorei) erarbeiteten mit dem Chor populäre und klassische Chormusik. Konzerte in der Thomaskirche und im Gewandhaus, Einladungen zum Bachfest Leipzig sowie Konzertreisen nach Rumänien und Italien bezeugen ebenfalls die vielfältigen außerschulischen Intentionen des Gemischten Jugendchores in jüngster Vergangenheit.

Tickets zu 10 Euro/8 Euro (ermäßigt) an der Abendkasse (Eingang zur Krypta) ab 18:45 Uhr.

http://www.l-iz.de/Veranstaltungen/B%C3%BChne/2014/11/Voelkerschlachtdenkmal-Romantische-Chor-Weihnacht-58338.html, abgerufen am 24.11.2014

Medizinisches Wissen trifft Kunst

Markkleeberger Gymnasiasten malen für die neurologische Station der Sana-Klinik in Borna

Von Ulrike Witt

Markkleeberg. Eine kleine Einführung in die Anatomie erhielten am Dienstagnachmittag Fünft- und Sechsklässler im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium in Markkleeberg. Dr. Alexander Reinshagen, Chef-Neurologe der Sana-Klinik Borna, erklärte den Schülern, die sich im Rahmen der Ganztagsangebote der Kunst verschrieben haben, wie ein menschliches Gehirn aufgebaut ist und dass über 100 Milliarden Nervenzellen allein im Gehirn unser tägliches Leben steuern.

Die medizinische Lektion, die dem Lehrplan ein Stück weit vorgriff, hatte einen guten Grund: „Unsere Station sieht derzeit ein bisschen fad aus. Die Wände könnten Farbtupfer gebrauchen. Wir würden uns freuen, wenn Ihr ein paar Bilder von Nerven malen könntet“, rückte Reinshagen mit seinem Auftrag für die Nachwuchskünstler heraus. Er ist nicht der erste Arzt, der in der Hildebrand-Schule Aufträge verteilt. Seit drei Jahren kooperieren die Bornaer Klinik und das Gymnasium, lautet die Devise Fachwissen gegen Kunst. Markkleeberger Schüler haben schon die Entbindungsstation in Borna verschönert, im vergangenen Jahr dann das Zwenkauer Krankenhaus, deren Innere Station ebenfalls zur jetzigen Bornaer Sana-Klinik gehört.

Künstlerisch betreut wird das Projekt von Christiane Herold-Knapp, die in Wachau eine Malschule betreibt. Wie die Schüler ließ sie sich von den imposanten Nerven-Bildern aus dem Internet inspirieren, mit denen Reinshagen seinen Vortrag illustrierte. Bis Juni sollen die Kunstwerke fertig sein und bei einer Vernissage in der Klinik präsentiert werden. Dabei sein wird dann auch wieder Lehrer Carsten Müller, der das Ganztagsangebot im Gymnasium koordiniert.

Leipziger Volkszeitung, 05.10.2014, S. 18

„Noviquatro“ siegt bei Musik-Wettbewerb

Der Jugendchor der Rudolf-Hildebrand-Schule Markkleeberg, Patenchor des Dresdner Kammerchores sowie Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Chorwettbewerbe, singt am Sonnabend, 29. November, um 19:30 Uhr im Völkerschlachtdenkmal Leipzig. In diesem exklusiven Krypta-Konzert erklingen romantische Motetten und bekannte Weisen zum Advent und zur Weihnacht, die er derzeit mit dem Dresdner Kammerchor erarbeitet.

Auf dem gut einstündigen Programm stehen Werke für Gemischten Chor von Mendelssohn, Nössler, Reger, Becker, Loewe, Silcher, Riedel, Bruch, Thiel, Wüllner, Reißiger u.a. - die Leitung hat Sven Kühnast.
Der Jugendchor Markkleeberg gehört zu den renommiertesten Jugendchören Deutschlands, der immer wieder für seinen warmen, transparenten und stilistisch ambitionierten Chorgesang gelobt wird. Die ca. 75 Chormitglieder erhalten auf Wunsch des Sächsischen Ministeriums für Kultus eine vertieft musische Ausbildung mit Schwerpunkt Chorgesang an der Rudolf-Hildebrand-Schule Markkleeberg.
Die SängerInnen und Sänger, mehrheitlich zwischen 15-18 Jahre alt, sehen ihre künstlerische Heimat im klassischen a-cappella-Gesang, singen Literatur aller Epochen, von ein bis zehnstimmiger Besetzung, führen daneben aber auch regelmäßig chorsinfonische Werke auf. Uraufführungen oder deutsche Erstaufführungen moderner Kompositionen ergänzen ihre chorische Arbeit.
Derzeit bereitet sich der Chor u.a. auf sein Gemeinschaftskonzert mit dem Dresdner Kammerchor im Dezember vor, daneben auf Konzerte in Hamburg, Lübeck, Rostock, Wismar und Stralsund. In den vergangenen zwei Jahren konnte der Chor beim Sächsischen Chorwettbewerb mit der höchsten Punktzahl den 1. Platz belegen, Dirigenten wie Erik Sohn (vocalcoach der wise guys) und Hermann Max (Rheinische Kantorei) erarbeiteten mit dem Chor populäre und klassische Chormusik. Konzerte in der Thomaskirche und im Gewandhaus, Einladungen zum Bachfest Leipzig sowie Konzertreisen nach Rumänien und Italien bezeugen ebenfalls die vielfältigen außerschulischen Intentionen des Gemischten Jugendchores in jüngster Vergangenheit.

Tickets zu 10 Euro/8 Euro (ermäßigt) an der Abendkasse (Eingang zur Krypta) ab 18:45 Uhr.

http://www.l-iz.de/Veranstaltungen/B%C3%BChne/2014/11/Voelkerschlachtdenkmal-Romantische-Chor-Weihnacht-58338.html, abgerufen am 24.11.2014

Ralph Grüneberger liest aus Manuskript

Autor stellt Gymnasiasten „Ein Jahr ohne Sommer“ vor / Thema Friedliche Revolution

Markkleeberg. Der Zeitpunkt könnte nicht passender gewählt sein. Anlässlich der Ereignisse vor 25 Jahren in Leipzig beschäftigten sich auch Schüler des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums (RHS) mit dem Thema Friedliche Revolution. Zu Gast war der Schriftsteller und Lyriker Ralph Grüneberger, der aus seinem Manuskript „Ein Jahr ohne Sommer“ las. Noch ist das Buch nicht endgültig fertig, „es fehlen noch 60 Seiten“, erklärte der Autor. Von daher sei es ungewöhnlich, daraus zu lesen. Protagonist der Handlung ist Jesse, der sich am 2. Oktober 1989 spontan dem Zug der Montagsdemonstranten anschließt. Doch nur fünf Tage später, zum Republikgeburtstag, wird er als so genannter Provokateur festgenommen und wegen der Überfüllung der Leipziger Gefängnisse in einem Pferdestall auf dem Agra-Gelände in Markkleeberg festgehalten und verhört. Die Handlung hatte Grüneberger Ende der 90er Jahre bereits als Hörbuch geschrieben, nun soll sie als Roman bis Ende dieses Jahres fertig sein. Die Seiten, die Grüneberger las, sorgten schon nach kurzer Zeit bei den Zuhörern für Beklemmung. „Das ist ja kaum zu glauben“, murmelte ein Schüler. Etliche Menschen in Pferdeboxen zu pferchen, so dass kaum Platz zum Bewegen oder zum Hinsetzen blieb, sei unvorstellbar. Schon zu DDR-Zeiten hatte Grüneberger, der Vorsitzender der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik ist, Gedichte geschrieben, die sich mit der deutschen Geschichte befassten. „Aber viele davon sind erst nach der Wende erschienen, vorher war das unmöglich“, betonte er. Für Schulleiter Ditmar Apel war die Lesung ein Glücksfall. Denn eigentlich, so Grüneberger selbst, lese er erst aus schon gedruckten Texten.„Aber uns war es wichtig, dass er den Schülern verdeutlich, was sich zu der Zeit abspielte“, betonte Apel. jto

Leipziger Volkszeitung, 09.10.2014

Diktatur und Demokratie im 20. Jahrhundert

Schau im Hildebrand-Gymnasium eröffnet

Markkleeberg. Das Rudolf-Hildebrand-Gymnasium Markkleeberg widmet sich seit Jahren der historischen Aufarbeitung der DDR-Geschichte. 25 Jahre nach der Friedlichen Revolution wurde gestern eine neue, die nunmehr vierte, weiter gespannte Ausstellung eröffnet. "Diktatur und Demokratie im Zeitalter der Extreme - Streiflichter auf die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert" sind die 20 Tafeln im C-Trakt in der dritten Etage überschrieben, die vom Münchner Institut für Zeitgeschichte, Deutschlandradio Kultur und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur präsentiert werden. Dokumentiert sind Umbrüche und Katastrophen, die Generationen geprägt haben - die Urkatastrophe, der Erste Weltkrieg, die Novemberrevolution von 1918, die Weltwirtschaftskrise, der Aufstieg der Nationalsozialisten, der Zweite Weltkrieg und der Holocaust, das Erwachen der Demokratie im Westen nach 1945, die Diktatur im Osten, Volksaufstände, der Kalte Krieg, der Neuanfang 1989 und die Herausforderung Europa.
Vor der Eröffnung nahmen rund 200 Elft- und Zwölftklässler an einem Symposium teil. Professor Bernd Lindner vom Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, der tschechische Journalist und Studentenführer Jan Sicha sowie der Bürgerrechtler und Theologe Wolfram Tschiche schilderten, wie sie die politische Wende erlebt haben. uw

Leipziger Volkszeitung, 30.09.2014, S. 25

Die Ausstellung im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium soll Schüler anregen, über Geschichte nachzudenken. Foto: André Kempner

Hildebrandfest mit Musik und Tanz

Markkleeberg. Morgen wird im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium in Markkleeberg das traditionelle Hildebrandfest gefeiert. Zudem will der Veranstalter, der Förderverein der Freunde der Rudolf-Hildebrand-Schule, an den 190. Geburtstag des Namensgebers, den 1824 in Leipzig geborenen und 1894 dort auch verstorbenen Germanist, Lehrer, Erzieher und Sprachwissenschaftler Heinrich Rudolf Hildebrand erinnern.
Neben liebgewonnenen Einrichtungen wie dem Schülercafé mit Kaffeehausatmosphäre erwarten die Besucher wieder zahlreiche künstlerische Darbietungen. So werden die diesjährigen Sieger des Hildebrand-Wettbewerbs noch einmal auf der Bühne stehen, Tänzer und Breakdancer der ADTV Tanzschule Thalheim & Spießbach übers Parkett wirbeln sowie Anna Friederike Dajka und Georg Domke mit ihren Gitarren für Stimmung sorgen. Mutige können sich erneut beim Bierkistenklettern, abgesichert von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Markkleeberg, beweisen. Selbstverständlich ist in der Mehringstraße auch fürs leibliche Wohl gesorgt. Los geht das Hildebrandfest morgen um 16 Uhr. uw

Leipziger Volkszeitung 26.09.2014, S. 25

RHS-Eleven zu RoadSense in Leipzig

„Alle 26 Minuten verunglückt ein Jugendlicher im Alter von 15 bis 17 Jahren im Straßenverkehr. Fast die Hälfte der Jugendlichen, die das Unglück nicht überleben, sind Mitfahrer“ (RoadSense). – Road Sense ist ein Verkehrserziehungsprogramm für Schüler der achten Klasse, um zu verstehen, was man als Mitfahrer alles beachten sollte, damit Gefahren erkannt und ausgeschaltet werden. Die Klasse 8 f der RHS Markkleeberg mit unseren Lehrern Herrn Heckel und Herrn Kaiser nahm das Angebot an. Ziel des vierstündigen Aufenthaltes bei Mercedes-Benz war es, uns Jugendliche zu selbstbewussten und verantwortungsvollen Mitfahrern zu machen, die den Fahrer auf seine Fehler aufmerksam machen und ihn im Straßenverkehr unterstützen. Unser Programm war sehr gut geplant. Nach der Begrüßung wurden wir mit einem traurigen Film, der uns zeigen sollte, was im Straßenverkehr passieren kann (aber nicht muss), in das Thema ein- geführt. Danach begannen die praktischen Übungen. Was bedeutet, dass wir selbst ans Steuer sollten. Manchen fiel es leichter und manchen schwerer, sich in die Rolle des Fahrers zu versetzen, doch durch die netten, speziell geschulten Fahrlehrer wurde die Angst, etwas falsch zu machen, schon ein ganzes Stück geringer. Vieles wurde anschaulich erklärt, durch zum Beispiel Schaumstoffbälle im Auto oder Masken, die man als Beifahrer aufsetzen musste, um „blind“ mitzufahren. So bekamen wir zu sehen und zu spüren, was mit ungesicherter Ladung passiert, wenn man scharf bremst. Außerdem wurden wir getestet, welchen Mitschülern am Steuer wir gut vertrauten und welchen nicht. Im Anschluss einer Pause mit Brezeln und Apfelschorle bzw. Wasser führten wir eine Gruppendiskussion, in der Erlebnisse erzählt, Gefühle beim Mitfahren beschrieben und spektakuläre Verkehrsszenen selbst ausgedacht wurden. Schließlich durften wir das Sicherheitslabor besuchen, in dem wir mit Brillen gezeigt bekamen, wie es sich anfühlen muss, betrunken zu sein und uns erklärt wurde, was eigentlich der tote Winkel ist. Zum Schluss wurden ein paar Mädchen und Jungen unserer Klasse in ein Auto gesetzt, das maschinell auf den Kopf gedreht wurde, um dann am eigenen Leib zu üben, wie man sich aus so einer brenzligen Lage befreit. Wir hatten auf jeden Fall sehr viel Glück, diese Erfahrungen mitzunehmen und würden es jederzeit wieder machen.

Marie Bauroth 8 f / RHS

Markkleeberger Stadtnachrichten 08 / 2014, S. 9

150 Kids begeistert vom DBB-Minifestival in Markkleeberg

Zum allersten Mal überhaupt fand im Osten von Deutschland ein Minifestival der Deutschen Basketballjugend statt. Und Markkleeberg hat tiefe Spuren im Sand des Minifestivals hinterlassen. 150 begeisterte Kinder aus Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern nahmen an dem großen Spielfest vom 4. bis 6. Juli teil. Begleitet wurden sie von 30 Betreuerinnen und Betreuern. Die gleiche Anzahl Helfer boten wir als TSG Markkleeberg auf, um den Gästen einen angenehmen Auf- enthalt zu bieten. Und geboten wurde eine ganze Menge: Neben dem Basketballprogramm gab es vielseitige Spiel- und Bewegungsangebote innerhalb und außerhalb der Hallen. Eins der Highlights war das Neptunfest, das die Kids gemeinsam am Ufer des Cospudener Sees feierten. Nach einem aufregenden und erlebnisreichen Wochenende mit vielen neuen Kontakten zu anderen jungen Basketballerinnen und Basketballern ging es am Sonntag wieder nach Hause. Zum Abschied bekamen sie alle noch einen Ball, eine Urkunde und einen DBB-Sportbeutel mit auf den Heimweg. Vielen Dank allen Helferinnen und Helfern für ihren uneigennützigen Einsatz; der Stadt Markkleeberg für die Nutzung der städtischen Räumlichkeiten; dem Schulleiter der RHS – Herrn Apel – für seine unkomplizierte Unterstützung; den Essensdamen der RHS für ihr perfektes und super leckeres Essen; dem an dem Wochenende zuständigen Hausmeister der RHS – Herrn Bernbrich – für seine Ruhe und Gelassenheit, trotz Hektik. Besonderer Dank an Sylvia Schlücker und Detlef Mallast, die mit einem ansteckenden Enthusiasmus und einer Freude an jede noch so unlösbar scheinende Aufgabe herangehen, dass man nur sagen kann – mit diesem „Markkleeberger Team“ – JEDERZEIT WIEDER!

Matthias Barth

Markkleeberger Stadtnachrichten 08 / 2014, S. 20

Empfang beim Oberbürgermeister

In altbewährter Tradition empfing der Oberbürgermeister der Stadt Markkleeberg, Karsten Schütze, am 3. Juli die Teilnehmer des Programms des Pädagogischen Austauschdienstes Bonn am Rudolf- Hildebrand-Gymnasium Markkleeberg zu einer Gesprächsrunde im Kleinen Lindensaal des Rathauses. Bereits zum fünften Mal öffnete das Rathaus seit 2011 hierzu seine Türen und stellte die Stadt Markkleeberg und seine Umgebung, den Leipziger Südraum, vor. Insgesamt zwanzig junge Stipendiaten aus Rumänien und den USA nahmen mit ihren deutschen Gastgeschwistern an diesem Empfang teil. Die ausländischen Jugendlichen weilten für drei Wochen, also in der Zeit vom 28. Juni – 19. Juli, in Markkleeberg und besuchten das hiesige Gymnasium mit dem Ziel, ihre deutschen Sprachkenntnisse zu verbessern und die Region kennenzulernen. Die Schüler waren zwischen 15 bis 17 Jahre alt und sprachen sehr gut deutsch, teilweise erlernen sie die deutsche Sprache schon über viele Jahre als Fremdsprache. Neben dem Unterricht an der RHS besuchten sie zahlreiche Veranstaltungen und beteiligten sich an Tagesexkursionen,

unter anderem nach Berlin, Weimar und Dresden sowie ins Elbsandsteingebirge. Weiterhin standen Besuche der Stadt Leipzig und des Zoos, des Völkerschlachtdenkmals, des Zeitgeschichtlichen Forums mit seiner aktuellen Ausstellung „The American Way. Die USA in Deutschland“, aber auch Paddeln, eine Radtour und ein Grillabend auf dem Programm. Die gute Resonanz des Programms, seiner Ziele und Inhalte zeigten, dass das Zusammentreffen der Schüler dreier Nationen für alle Beteiligten sowohl im schulischen als auch im privaten Bereich eine große Bereicherung dar- stellte. In diesem Sinne werden das Rudolf-Hildebrand-Gymnasium und seine Schülerinnen und Schüler auch im nächsten Jahr wieder Gastgeber für das Sprachprogramm des Pädagogischen Austauschdienstes Bonn sein.

Dagmar Schreiber/ Fachleiterin Sprachen an der RHS

Markkleeberger Stadtnachrichten 08 / 2014, S. 8

Buch "Snow Flowers" auf Deutsch erschienen

Über ihre Erlebnisse als Häftling im Frauenaußenlager Markkleeberg des Konzentrationslagers Buchenwald hat Dr. Zahava Szász Stessel das Buch „Snow Flowers“ geschrieben. Das Buch ist in den USA auf Englisch erschienen und mittlerweile vergriffen. Wunsch der Autorin, die in New York lebt und seit 2008 Ehrenbürgerin der Stadt Markkleeberg ist, war es jedoch seit langer Zeit, dass „Snow Flowers“ in die deutsche Sprache übersetzt wird. In dieser Idee wurde sie vom damaligen Markkleeberger Oberbürgermeister Dr. Bernd Klose unterstützt. Er regte an, dass das Buch in deutscher Übersetzung Schülerinnen und Schüler von Markkleeberger Schulen zur Verfügung gestellt werden soll, damit diese die lokale Geschichte aus der Zeit des Nationalsozialismus anhand eines fundierten Zeitzeugenberichtes erfahren können. Dank der Initiative von Dr. Bernd Klose, inzwischen Oberbürgermeister a. D., der Koordination der Stadt Markkleeberg und dem tollen Engagement von Gymnasiasten der „Rudolf-Hildebrand-Schule“, die sich in einem Kurs mit der Übersetzung beschäftigt haben, ist dieser Wunsch der Autorin erfüllt worden. „Snow Flowers“ ist jetzt als Buch in deutscher Sprache erschienen.

„Heute ist wirklich ein besonderer Tag“, sagte Markkleebergs Oberbürgermeister Karsten Schütze am 24. Juni anlässlich einer kleinen Feierstunde zur Übergabe des Buches in der Bibliothek des Gymnasiums. Vier Jahre habe es von den ersten Ideen und den Anfängen der Übersetzung bis hin zur Vorlage des komplett fertigen Buches gedauert. Es liege nun aber ein Buch vor, das ein Kapitel dunkelster Stadtgeschichte wachhalten wird. Karsten Schütze: „Für unsere Schulen ist das von unschätzbarem Wert.“ Nicht nur inhaltlich wurde das Buch gelobt, auch Gestaltung und Druck wurden gewürdigt. „Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen“, so Karsten Schütze. Bestätigt wurde er von allen Anwesenden der Feierstunde. „Ich weiß, wie viel Arbeit solch ein Buch macht und was das kostet“, sagte Ditmar Apel, Schulleiter des Gymnasiums, anerkennend. Ditmar Apel nahm für das Gymnasium einen Klassensatz „Snow Flowers“ entgegen. Auch die Oberschule Markkleeberg erhielt ein Klassensatz für den Unterricht. Dies hätte Dr. Zahava Szász Stessel gern miterlebt. Die Autorin wusste vom Termin der Übergabe, konnte aber aus familiären Gründen nicht den Weg aus New York nach Markkleeberg antreten. Sie übersandte der Stadtverwaltung Markkleeberg aber ein Grußwort zu der Veranstaltung, das Oberbürgermeister Karsten Schütze verlas. Dr. Stessel sei „so froh, dass mein Buch zum besseren Verständnis übersetzt und veröffentlicht wurde“ (Das Grußwort finden Sie rechts). Insgesamt hat die Stadtverwaltung die deutsche Übersetzung von „Snow Flowers“ in einer Auflage in Höhe von 300 Exemplaren herstellen lassen. Interessierte können es sich in der Stadtbibliothek Markkleeberg ausleihen. Wer das Buch erwerben möchte: Das Buch gibt es nicht im Handel. Es wird nicht zum Kauf angeboten. Es ist aber im Zuge einer Spendenaktion erhältlich.

Denn die Stadtverwaltung möchte das Denkmal zur Erinnerung an die Inhaftierten des Frauenaußenlagers Markkleeberg des KZ Buchenwald im Equipagenweg umgestalten. Interessierte Markkleebergerinnen und Markkleeberger, die diese Aktion mit einer Spende ab mindestens 50,00 Euro unterstützen, erhalten das Buch „Snow Flowers“ als kleines Dankeschön für ihre Spendenbereitschaft. Vor diesem Hintergrund wurden 200 Exemplare von „Snow Flowers“ nummeriert. Spendenwillige erhalten somit ein Exemplar einer limitierten Reihe. Spendenkonto: IBAN: DE 6586055592 1178881276, BIC: WELADE8LXX Buchungskonto: 99999 00044 (unbedingt verwenden) Zweck: Spende Denkmal Die Stadtverwaltung bittet um Überweisung oder Einzahlung des Betrags in der Kasse des Rathauses zu den Öffnungszeiten der Verwaltung. Hintergrund für die Aktion: Trotz aktiver Erinnerungskultur ist die Geschichte des Lagers in Markkleeberg vielen Einwohnerinnen und Einwohnern sowie zahlreichen Besuchern eher unbekannt. „Das soll sich ändern“, sagt Oberbürgermeister Karsten Schütze. „Mit einer Spende unterstützen Sie, dass die Geschehnisse im Lager nicht vergessen wer- den.“ Bleibt noch eines – all jenen zu danken, die das Projekt der Übersetzung von „Snow Flowers“ zum Erfolg geführt haben. Allen voran geht ein Dank an alle Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums, die sich drei Jahre unermüdlich mit der Übersetzung beschäftigten, an Dr. Bernd Klose als Initiator, Ingeborg Hänßgen und Constanze Ambrosch als maßgebliche Projektleiterinnen, Monika Stolpe als Korrekturleserin. Nicht zuletzt gilt ein Dank dem Druckhaus Borna für Gestaltung und Herstellung sowie Associated University Presses, Mr. Julien Yoseloff, für die freundliche Genehmigung, das Originalbuch übersetzen und drucken zu lassen. Weitere Informationen zum Buch gibt es bei der Stadtverwaltung Markkleeberg, im Büro des Oberbürgermeisters unter der Telefonnummer (03 41) 35 33 209. Text & Foto: Daniel Kreusch

Markkleeberger Stadtnachrichten 08 / 2014, S. 10

Absolventen 2014

Leipziger Volkszeitung, 24.07.2014, Beilage, S. 17

Junge Rumänen in Markkleeberg

Markkleeberg. Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD) hat gestern 20 Jugendliche aus den USA und Rumänien im Markkleeberger Rathaus begrüßt und ihnen die Geschichte und Entwicklung der Großen Kreisstadt, insbesondere der beiden Seen vorgestellt. Wie Rathaussprecherin Anke Meyerle erklärte, sind die zwölf rumänischen Gymnasiasten Sieger des Prämienprogramms zur Förderung der Ausbildung ausländischer Schüler in der deutschen Sprache, das vom Auswärtigen Amt aufgelegt wird. Wie die jungen US-Amerikaner, die Sachsen auf eigene Kosten bereisen, sind sie noch bis zum 19. Juli in Markkleeberger Gastfamilien untergebracht und hospitieren im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium. Auf dem Besuchsprogramm der Schüler stehen Ausflüge in die Region Leipzig, aber auch nach Berlin, Dresden und Weimar. uw

Leipziger Volkszeitung 04.07.2014, S. 25

Hildebrandianer holen Basketball-Gold

Markkleeberg. Die Basketballer des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums Markkleeberg haben in Dresden das Landesfinale "Jugend trainiert für Olympia" gewonnen. "Unsere Mädchen zeigten tolle Spielzüge, waren technisch und taktisch überlegen", schwärmt Sportlehrer Detlef Mallast. Die Siege gegen das Gymnasium Coswig, die Oberschule Ottendorf-Okrilla, das Mathesius Gymnasium Rochlitz und die Oberschule Lichtentanne fielen denn auch deutlich aus. Deutlich mehr kämpfen mussten die Jungen gegen die Oberschule Ottendorf-Okrilla, das Pestalozzi-Gymnasium Dresden, das Diesterweg-Gymnasium Plauen und das Team des Städtischen Gymnasiums Mittweida. uw

Leipziger Volkszeitung 30.06.2014, S. 19

Basketballer der RHS gewinnen Landesfinale der Mädchen und Jungen

Die Jungen und Mädchen der Rudolf-Hildebrand-Schule Markkleeberg spielten gegen die Sieger der Schulamtsbereiche Sachsens in Dresden in der WK IV um die Medaillen im Basketball- Landesfinale Jugend trainiert für Olympia. Unsere Mädchen zeigten tolle Spielzüge, waren technisch und taktisch ihren Gegnern überlegen und so die verdienten Sieger gegen das Gymnasium Coswig 34:4, gegen die OS Ottendorf-Okrilla 34:0, gegen das Mathesius-Gymnasium Rochlitz 33:0 und gegen die Mädchen der OS Lichtentanne 32:8. Unsere Jungen hatten sich eine Medaille zum Ziel gesetzt. Gleich im ersten Spiel wurden sie voll gefordert und konnten nach großem Kampf die Ottendorfer Jungs 18:12 besiegen. Von Spiel zu Spiel wurden wir spielerisch immer besser und setzten taktische Vorgaben konsequenter um und siegten gegen die Teams Pestalozzi-Gymnasium Dresden 31:18, gegen das Diesterweg-Gymnasium Plauen 28:8 und im letzten Spiel gegen das Team des Städtischen Gymnasiums Mittweida 34:4. Ihr ward toll Mädels und Jungs – Glückwunsch!

Detlef Mallast

Markkleeberger Stadtnachrichten 07 / 2014, S. 6

Gleichstimmiger Chor der Rudolf-Hildebrand-Schule erringt dritten Preis beim 9. Deutschen Chorwettbewerb in Weimar

Zur Teilnahme am mittlerweile 9. Deutschen Chorwettbewerb, der zum ersten Mal mit Weimar in den ostdeutschen Bundesländern statt- fand, hatten wir uns durch die erfolgreiche Teilnahme am Sächsischen Chorwettbewerb 2013 in Bad Elster qualifiziert. Vom 25. – 28. Mai verbrachten wir eine aufregende und erlebnisreiche Zeit in Weimar, die mit dem dritten Preis in der Kategorie F1-Kinderchöre, bei starker Konkurrenz von insgesamt acht Chören, gekrönt wurde.

Am Sonntag, dem 25. Mai, machten wir uns nach einer letzten Probe auf den Weg nach Weimar zum Deutschen Chorwettbewerb. Von Aufregung war keine Rede, alle waren entspannt und freuten sich auf das, was auf uns zukommen würde. Angekommen in Weimar bezogen wir die originellen Zimmer in einem Jugendhostel. Bald darauf erfolgte die erste Probe für ein Konzert im Rahmenprogramm des Deutschen Chorwettbewerbs gemeinsam mit der Stuttgarter Singakademie. Das war ein gelungener Start für die kommenden Tage und zum Abschluss des Tages besuchten wir noch ein wunder- schönes Sonderkonzert in der Weimarhalle.

Nach einer ruhigen Nacht und einem selbst gezauberten Frühstück (Dank Frau Baumbach und Herrn Morgeneyer), versammelten wir uns, um noch einmal die Lieder zu besprechen, die wir singen würden. Bei der Stellprobe hörten wir auch noch andere Chöre und man merkte, wie unsere Anspannung stieg. Kurz vor dem Wettbewerbs- auftritt waren alle aufgeregt, dennoch sangen wir unser Programm ohne markante Fehler und alle waren danach so glücklich und erschöpft, dass es für diesen Tag erst einmal reichte. Dienstag, der 27. Mai, der Tag der Ergebnisbekanntgabe. In der Weimarhalle war eine Bombenstimmung und alle waren noch aufgeregter als beim Wettbewerbssingen selbst. Dann, 22,0 Punkte für den Gleichstimmigen Chor der RHS Markkleeberg und somit der dritte Preis für uns. Die Freude war riesengroß und es wurde bei einem gemeinsam vorbereiteten Grill-Abend bis in die Nacht gefeiert. Am darauf folgenden Tag hieß es für uns Sachen packen. Mit einem letzten Auftritt im Rahmenprogramm in einer Förderschule für geistig und körperlich behinderte Schüler verabschiedeten wir uns von Weimar und fuhren in Richtung Heimat. Diese Tage haben uns tolle Erlebnisse und ein besonders Gemeinschaftsgefühl beschert und Lust auf weitere spannende Projekte gemacht. So wollen wir im nächsten Jahr wieder an einem Chorwettbewerb teilnehmen.

Lucie Wetzelt/ Klasse 8a

Markkleeberger Stadtnachrichten 07 / 2014, S. 9

„Snow Flowers“ jetzt in Deutsch

Schulen erhalten Zahava Stessels Buch über KZ-Außenlager in Markkleeberg

Von Ulrike Witt

Markkleeberg. Die Gedanken der New Yorkerin Zahava Stessel waren gestern in Markkleeberg. Im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium überreichte Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD) am Vormittag in der Bibliothek einen Klassensatz der deutschen Ausgabe ihres Zeitzeugenberichtes „Snow Flowers“ an Schulleiter Ditmar Apel. Drei Jahre lang hatten Gymnasiasten mit ihren Lehrern an der Übersetzung der amerikanischen Vorlage gearbeitet, vergangenes Jahr dann in einer sehr emotionalen Veranstaltung die Qualen der mehr als 1000 jüdischen Mädchen und Frauen im Außenlager des KZ-Buchenwald im Equipagenweg ins Bewusstsein gerückt. „Mit diesem Buch wird ein Kapitel dunkelster Stadtgeschichte wachgehalten. Für unsere Schulen ist das von unschätzbarem Wert“, erklärte Schütze. Es sei von Anfang an der Wunsch von Stessel gewesen, die seit 2008 Ehrenbürgerin der Stadt ist, dass ihr Werk ins Deutsche übersetzt und Schülern des Gymnasiums und der Oberschule kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. In einer E- Mail, die der Rathauschef verlas, schreibt die 84-jährige Jüdin, die im August 1944 ins Lager nach Markkleeberg kam: „Meine Lektion ist, dass Menschlichkeit und die Unerschütterlichkeit in eines Menschen Glauben, die zu Hause und in der Schule erlernt werden, bei uns sein werden und sich selbst unter den rauesten Bedingungen durchsetzen.“ Alt-OBM Klose, der das Projekt in seiner Amtszeit auf den Weg gebracht hatte und das erste, druckfrische Exemplar erhielt, erinnerte an die Begegnungen mit Stessel. Dass die Stadt nicht nur die Finanzierung der auf 300 Bücher limitierten Auflage übernommen hat, sondern auch eine Spendensammlung initiiert, um das Denkmal im Equipagenweg endlich würdig zu gestalten, freute ihn. Seine Frau erzählte, dass Stessel sie einmal gefragt habe, ob sie glaube, dass so ein Grauen noch einmal passieren könne. „Ich habe Ja gesagt, deshalb müssen wir alle gemeinsam aufpassen.“ Markkleeberger finden „Snow Flowers“ übrigens in der Stadtbibliothek. Zudem können bei speziellem Interesse Exemplare übers Rathaus bezogen werden. Weitere Infos zur Spendensammlung unter www.markkleeberg.de.

Leipziger Volkszeitung 25.06.2014, S. 21

Feucht-fröhliches Finale

Sportgymnasium Leipzig gewinnt bei Mitgas-Schülerrafting im Kanupark

Markkleeberg. „Spogy“ hat gewonnen, vor dem „Flotten Achter“ und „den Wiederitzschern“. Die „Babas“ aus Markkleeberg belegten den undankbaren Platz vier – und ihr Sportlehrer Detlef Mallast gleich OBM Karsten Schütze: „Die Anlage ist aber auch wirklich zu schmal“, feixte er. Grund: Die Wiederitzscher konnten im entscheidenden KO-Lauf an den Markkleebergern vorbeiziehen, als die an einer Engstelle wertvolle Zeit verloren. So entspannt-amüsant die Atmosphäre am Beckenrand war, so hart wurde auf dem Wasser um den Sieg gekämpft. Kein Wunder, hatten sich die zwölf Mannschaften doch unter 56 Teams in Vorläufen für das Finale qualifizieren müssen. Mit 392 Schülern aus ganz Mit- teldeutschland freute sich Mitgas-Verkaufs-Leiter Jörg Feulner auch über einen neuen Teilnehmerrekord beim Mitgas-Schülerrafting. Am Ende gewannen alle. Denn T- Shirts gab es für alle zwölf Teams - und den Spaß auf dem Wasser auch gratis dazu. Am Hildebrand-Gymnasium vergibt Mallast daher die Plätze im Boot immer als Dankeschön an verdiente Sport- Teams – in diesem Jahr waren es die Basketballer. Die Neuntklässler würden deswegen sogar extra verspätet auf Klassenfahrt gehen. „Die anderen sind heute früh gefahren, das Rafting-Team kann erst nach dem Wettkampf“, sagte er. Dass die diesjährigen Sieger wie schon 2012 vom Sportgymnasium Leipzig kamen, war Grund für Kanupark-Chef und Moderator Christoph Kirsten, nach den Sportarten der Rafter zu fra gen: Ringer, Handballer, Sportgymnasten waren dabei. Ein Kanute nicht. -tv

Leipziger Volkszeitung 25.06.2014, S. 21

Mit Rotwein in der Schule

Martin Rieu ist mit dem France-Mobil im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium zu Gast

Von Julia Tonne

Markkleeberg. Der Airbus kommt aus Toulouse, Rotwein aus dem Süden, der Camembert aus der Normandie. Französische Kinder besuchen bereits mit drei Jahren die Vorschule, und die Sommerferien dauern acht Wochen. Interesse an Landeskunde und Französisch-Kenntnisse waren gestern bei den sechsten Klassen der Rudolf-Hildebrand-Schule unerlässlich, denn das France-Mobil des Instituts Francais Leipzig / Mitteldeutschland war zu Gast.

Martin Rieu, gebürtiger Franzose aus Toulouse und derzeit Wahlleipziger, verstand es, die Elf-bis Zwölfjährigen spielend für das Land und seine Besonderheiten zu begeistern. Allerdings beruhte die Begeisterung durchaus auf Gegenseitigkeit, denn die Schüler sprachen ausgesprochen gut Französisch. "Ich hatte noch nie eine so gute Klasse", schwärmte Rieu. Fast alle würden ohne Akzent sprechen und auch alles verstehen, was er erzählte. Und der 22-Jährige hat viele Vergleiche: Seit September war er in bereits 88 Schulen. "Eine Fremdsprache lernen steht und fällt mit dem Lehrer", ergänzte er. Klassenlehrerin Silke Werner gab das an sie gerichtete Kompliment an ihre Schüler weiter: "Sie hatten jetzt gerade einmal ein Jahr Unterricht, lernen aber schnell und motiviert."

Neid und Erstaunen kamen bei den Jugendlichen auf, als Rieu über das französische Schulsystem sprach. Zwar würden schon Dreijährige die Vorschule besuchen, allerdings beginne der Unterricht erst um 8 Uhr, zudem hätten die dortigen Schüler im Sommer komplette zwei Monate frei.

Bis Ende Juli ist Rieu noch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit dem Mobil unterwegs, dann geht es zurück nach Paris, wo der junge Mann, der fließend Deutsch spricht, Physik studiert.

Bevor er sich verabschiedete, gab er den Schülern noch etwas Wichtiges mit auf den Weg. "Fremdsprachen eröffnen viele verschiedene Möglichkeiten", erklärte er. Englisch-Kenntnisse alleine würden heutzutage kaum noch ausreichen.

Leipziger Volkszeitung, 11.06.2014, S. 21

Basketball-Finale der SBA Leipzig WK IV

Auch in diesem Jahr gewannen unsere Mädchen die Goldmedaillen und werden im Landesfinale starten. Die Wettkampferfahrung zeigte sich in beiden Spielen. Die Mädchen der Rudolf-Hildebrand-Schule gewannen gegen die Mädchen der Oberschule Markkleeberg 33:2 und dem Team vom Hertz-Gymnasium Leipzig 20:1. Das Spiel um die Silbermedaille gewannen die Mädchen von der Oberschule Markkleeberg 18:10 gegen das Team vom Hertz-Gymnasium.

Endlich – unsere Jungen können noch siegen. Der Start gegen das Team von Naunhof I ging in die Hosen: 8:10. Doch die Niederlage war Motivation zum „Nun erst recht“. Endlich wurde gespielt, als Team aufgetreten und umgesetzt, was vorab besprochen wurde. Es folgten fünf erspielte Siege. Der wichtigste Sieg war der gegen das Team der Oberschule Markkleeberg 26:8. Beide Teams waren am Ende punktgleich und der direkte Vergleich entschied für die RHS: Gold und OS Markkleeberg Silber. – Unser zweites Team gewann 4 Spiele und belegte am Ende punktgleich mit dem Dritten, den Jungen vom Gymnasium Engelsdorf, leider nur den undankbaren 4. Platz. 7 Teams nahmen teil, jeder spielte gegen jeden, und wir sind über das Ergebnis unserer Jungenteams zufrieden.

Dank den Schiris und Karis für ihre sehr gute Arbeit. – Glückwunsch allen Spielern.

Detlef Mallast / Sportlehrer der RHS

Markkleeberger Stadtnachrichten 06 / 2014, S. 20

EnviaM übergibt Energiesparkoffer

Markkleeberg. Der Energieversorger EnviaM hat dem Rudolf-Hildebrand-Gymnasium in Markkleeberg fünf Energiesparkoffer geschenkt. Wie Sprecherin Diana Stiebe mitteilte, sind diese mit Messgeräten und Anleitungen bestückt. "Energie spielt im Physikunterricht der Klassen 7 bis 11 eine große Rolle. Wir versuchen den Schülern nicht nur die Bedeutung des Begriffs zu vermitteln, sondern auch die aktuelle Situation auf unserer Erde", erklärt Physiklehrer Eberhard Rosch.
Im naturwissenschaftlichen Unterricht komme Experimenten eine wichtige Rolle zu. "Mit Hilfe der Energiesparkoffer haben wir unter anderem die Möglichkeit, die elektrische Energie von Geräten zu messen, die die Schüler zu Hause nutzen und das sicher auch im Spannungsbereich bis 230 Volt", so Rosch. U.W.

Leipziger Volkszeitung, 31.05.2014, S. 23

Holocaust-Gedenken

Zeitzeuge Rolf Isaacsohn zu Gast

Markkleeberg (uw). "Erinnern kann nichts ungeschehen machen, aber die Wiederholungswahrscheinlichkeit verringern." Das Zitat des Theologen und Bürgerrechtlers Friedrich Schorlemmer war am Mittwoch das Motto einer Veranstaltung zum Holocaust in der Rudolf-Hildebrand-Schule (RHS) in Markkleeberg. Rund 150 Schüler der Klassenstufen 9 bis 12 begrüßten mit Rolf Isaacsohn den ältesten noch lebenden Leipziger Juden, der die Pogromnacht vom 9./10. November 1938 als Fünfjähriger erlebt hat und bis heute das Leben der jüdischen Gemeinde mitprägt, zudem die Geschäftsführerin der Ephraim-Carlebach-Stiftung, Kerstin Plowinski, Buchautorin Ellen Bertram und Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD). Nach Filmausschnitten aus "Schindlers Liste" und "Jacob der Lügner", Gedichten und der Chronologie des Judentums, die eigentlich eine Geschichte der Verfolgung ist, schilderte Rolf Isaacsohn in bewegenden Worten seine Erlebnisse. Auf Bitten der Schüler erzählte er auch, wie er noch 1945 ins KZ Theresienstadt deportiert wurde. "Es ist eine gute Tradition an unserer Schule, sich mit gesellschaftspolitischen Themen auseinanderzusetzen", betonte Schulleiter Ditmar Apel. "Nur so können die Jugendlichen Kompetenzen erlangen und zu mündigen Mitgliedern unserer Bürgergesellschaft werden."

Leipziger Volkszeitung, 11.04.2014, S. 22

Bronze im Landesfinale Basketball für RHS-Mädchen

Um es vorweg zu nehmen. Eine tolle Leistung wurde mit dem dritten Platz – Bronzemedaille – im Landesfinale Basketball der großen Damen gekrönt. Der Beginn in der Gruppenphase RHS gegen Sportgymnasium – hoffentlich läuft die Zeit sehr schnell. Die Mädels vom Sportgymnasium zeigten ihre Klasse in allen Phasen des Spiels. Sie waren uns haushoch überlegen und gewannen 72:2. Unsere Mädchen versuchten zwar ihr Bestes, doch der sportspezifische Ausbildung im Basketball am Sportgymnasium konnte man nur Lob zollen und auch bei diesem Ergebnis mit erhobenem Kopf das Spielfeld verlassen.

Unser Turnier begann eigentlich erst jetzt. Unsere Gegnerinnen kamen vom Gymnasium Einsiedel. Taktisch gut eingestellt – Manndeckung über das ganze Feld – und motiviert gingen wir ins Spiel. Schnell führten wir 8:0 und fanden Freude am Spiel und erspielten so den Sieg – Halbfinale. Unsere Gegnerinnen kamen aus Zwickau und wir hegten Hoffnung auf … Doch trotz Spiel, Kampf und verschiedener taktischer Varianten mussten wir den Zwickauerinnen den Sieg 16:10 überlassen.

Ein wenig enttäuscht vom verlorenen Spiel, doch auch motiviert, ging es ins kleine Finale. Doch gegen die Dresdnerinnen hatten wir immer unsere Probleme. Coach Lisa fand die richtigen Worte und taktischen Vorgaben und die Hildebrandianerinnen setzten diese auf dem Feld um. Das Spiel wurde zum Krimi. In der ersten Halbzeit überwog die Verteidigung. Mit 4:4 ging es in die Pause. Beginn der letzten 10 Minuten - Lilli zieht zum Korb und trifft, dann wird zweimal Irene in Position gebracht, angespielt und trifft. 10:4 und noch 6 Minuten Spielzeit.

Diese folgenden Minuten muss man erlebt haben. Die Dresdnerinnen versuchten ihre Größenvorteile zu nutzen und durch schnelle Angriffe zum Erfolg zu kommen. Wir verteidigten – schnelle Beine, schnelle Arme und mit entsprechendem Kampfgeist spielten wir die Zeit geschickt herunter.

Letzte Minute – wir führen 16:12. Lautstarke Anfeuerung von der Bank. Dresden verkürzt 14:16 – noch 34 Sekunden. Lilli schafft es, 25 Sekunden den Ball zu behaupten und der Wurf misslingt. Dresden zieht zum Korb und Nicole kann die Dresdnerin stoppen. Alle stehen eng bei ihren Gegnerinnen und zwingen diese zum Dribbling. Schlusspfiff.

Freude pur. Das Finale gewinnen die Mädchen vom Sportgymnasium Chemnitz 65:8 gegen die Zwickauerinnen.

Detlef Mallast

Markkleeberger Stadtnachrichten 04 / 2014, S. 19

Jugend trainiert für Olympia: Tolle Mädels - unsere Basketballerinnen

Landesfinale und ein Start zum Mäusemelken. Lilli verletzt und kann nur moralischen Beistand leisten. Erstes Spiel gegen die Chemnitzerinnen von der Sportoberschule. Es war ein Genuss, den Chemnitzerinnen beim Spiel zuzuschauen. Wir spielten gut mit, doch unsere Gegnerinnen waren immer einen Tick schneller und hatten eine bessere Lösung. Ein Treffer für uns und 21 für Chemnitz.

Motivation und Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten waren gefragt, um im Turnier jeder gegen jeden noch um die Medaillen mitzuspielen. Die Zwickauer Mädchen vom Breuer-Gymnasium (mit einem Sieg gestartet) waren unser nächster Gegner. Wir mussten ins Spiel kommen und der Gegner war hochmotiviert. Genauso verlief das Spiel. Bis 2 Minuten vor dem Schlusspfiff stand es 16:15 gegen uns. Doch zwei Ballgewinne von Chiara und Marit wurden erfolgreich in der Reuse versenkt. Wir jubelten über den 19:16-Erfolg. Der nächste Gegner kam aus Dresden vom Vitzthum-Gymnasium. Auch hier konnten wir erst in der letzten Minute den Sieg sichern. Tylla warf die letzten beiden Körbe zum 22:18 Sieg. Jetzt wollten wir und wir schafften es. Johanna, Victoria, Alexandra, Chiara, Marit Tylla und Elisabeth spielten ihre Erfahrungen aus und siegten gegen die Mittweidaer Mädchen 22:7. Danke den Schiedsrichtern und Kampfrichtern für ihren guten Job.

Aus den Händen vom OBM Herrn Karsten Schütze konnten die Basketballerinnen von der Rudolf-Hildebrand-Schule Markkleeberg die Silbermedaillen entgegennehmen. Gold ging nach Chemnitz und Bronze nach Dresden.

D. Mallast

Markkleeberger Stadtnachrichten 03 / 2014, S. 23

Traditioneller Neujahrsempfang der Stadt Markkleeberg

„Schön, dass wir in dieser tollen Stadt leben dürfen."

Jenen Satz prägte Markkleebergs neuer Oberbürgermeister Karsten Schütze, nach dem Abspielen eines touristischen Werbefilms über die Stadt Markkleeberg. Damit wollte er zeigen, was in den letzten Jahren geleistet wurde und konnte dies mit einem herzlichen und anerkennenden Dankeschön an Dr. Bernd Klose weitergeben, der diese Stadt ganze 19 Jahre lang prägte. Ein donnernder Applaus, des bis zum letzten Platz (es gab keinen freien Stuhl mehr!) besetzten Großen Lindensaal, zeigte, dass es die anwesenden Gäste ebenso sahen.

Das „Who is who Markkleebergs" gab sich an jenem 25. Januar zum Neujahrsempfang die Klinke in die Hand. Sie alle freuten sich auf die Gespräche untereinander anlässlich dieses schönen Ereignisses und machten dem neuen Oberbürgermeister ihre Aufwartung.

Ebenso die immer kulturinteressierten Bürger der Stadt Markkleeberg, die schon vor den Türen Schlange standen und noch vor 14.30 Uhr den Lindensaal regelrecht erstürmten.

Es ist seit vielen Jahren bekannt, dass es sich neben der Rede des amtierenden Oberbürgermeister lohnt, den Empfang zu besuchen. Auch diesmal hat man etwas verpasst, wenn man nicht unter den Anwesenden weilte: der gemischte Jugendchor und dessen Gesangs- und Instrumentalsolisten der 7. bis 12. Klassen des Gymnasiums „Rudolf-Hildebrand-Schule umrahmte nicht nur das Programm, sondern gab den Ton an. Den Zuhörern wurde ein absoluter Ohrenschmaus von diesen jungen begabten Menschen geboten. Es war eine wahre Freude zu sehen, wie die hochmusikalischen Schüler mit Leidenschaft ihrer Muse nachgehen. Charmant und professionell führte Luisa Schmorl durch das Programm. Der Zuschauer und Zuhörer konnte sich mit der Anmoderation auf das gleich zu erlebende Musikstück einstellen. Verbeugung und Applaus, liebe „Hildebrandianer", die ihr ein wunderbarer Teil der Stadt seid.

Den Ton geben die jungen Menschen wohl an, das Zepter ließ sich jedoch Oberbürgermeister Karsten Schütze nicht aus der Hand nehmen. Natürlich war es ihm eine besondere Freude, seine ehemaligen Schülerinnen und Schüler auf der Bühne zu erleben. Der einstige Gymnasiallehrer war eng mit dem Chor verwachsen.

Oberbürgermeister Karsten Schütze wurde auf der Suche nach einem passenden Zitat zum Einstieg seiner Rede auf Folgendes fündig: "Ein gutes Zitat ist ein Diamant am Finger eines geistreichen Mannes und ein Pflasterstein in der Hand eines Narren." (Joseph Roux, 1834- 1905, französischer Dichter und Pastor). Die Interpretation dazu ließ er offen, weil er die Zuschauer zur eigenen anregen wollte. Dies gab vom Publikum etliche Sympathiepunkte und gebührenden Applaus.

In der Neujahrsrede des Oberbürgermeisters Karsten Schütze gab es einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr und viele Ausblicke in das bereits 25 Tage alte Jahr 2014. Mit einer visualisierten Darstellung des Gesagten mittels einer Powerpoint-Präsentation, konnten sich alle im Saal auf die Projekte im Geist einlassen. Dabei wurde der Aufbau des Stadtzentrums genau in Blick genommen und darauf verwiesen, dass es während des Zweiten Weltkrieges zu großen Zerstörungen des Selbigen gekommen war. Das Verlesen eines Tagebuchauszuges eines Zeitzeugen machte die Zuhörer betroffen. Vor dem geistigen Auge der älteren Menschen im Raum, machten sich Bilder breit, wie die Stadt einst aussah. Ein wichtiger und richtiger Schritt in die Richtung des belebten und schönen Stadtzentrums war im vergangenen Jahr die Eröffnung des Verkehrsknotenpunktes am Bahnhof und selbstverständlich die Eröffnung des Citytunnels.

Ein besonderes Weihnachtsgeschenk für den neuen Oberbürgermeister war, laut eigenen Angaben, die Fördermittel-Bescheid-Übergabe für das lang ersehnte und erkämpfte Sportbad. Der Überbringer des Fördermittelbescheides, Staatssekretär Dr. Michael Wilhelm versprach an jenem historischen 19.12.2013, dass er zur Eröffnung des Bades mit dem Oberbürgermeister vom Beckenrand hineinspringt. Wir dürfen also auf die folgenden Ereignisse gespannt sein.

Das Bahnhofsgebäude soll mit einem modernen und einladenden Touristinformationsbüro des Leipziger Neuseenlandes ausgestattet werden. Weiterhin wird die Gestaltung des Bahnhofvorplatzes eine bedeutende Rolle spielen.

Natürlich war die erst am Mittwoch, dem 22. Januar, vom Stadtrat beschlossene Landesgartenschau Bewerbung für das Jahr 2019 eine besonders erwähnenswerte Freude des Stadtoberhauptes. Das kompaktere Kerngebiet vom Rathausplatz, Festanger, Mönchereiplatz bis hin zu den alten Agra-Hallen soll diesmal den Erfolg der Bewerbung versprechen. Überhaupt wäre er sowieso davon überzeugt, dass 2019 in Markkleeberg die LAGA stattfindet - schließlich wäre die Region Leipzig einfach mal dran.

Nach einem kurzen musikalischen Intermezzo der Schüler des Gymnasiums „Rudolf-Hildebrand-Schule" wurden die „Helfer in der Not" ausgezeichnet. Sieben Markkleeberger wurden mit der Verleihung des Sächsischen Fluthelferordens für ihren besonderen Einsatz in den Tagen des Hochwassers 2013 gewürdigt. Anschließend folgte das Programm des Chores des Gymnasiums, welche die Gäste mit auf eine emotionale Reise durch die Jahrhunderte nahm. Unter anderem durfte man den Klängen vom Gemischten Jugendchor mit den Liedern „O, Lady be good" und „Mein Mädel hat einen Rosenmund lauschen oder den Klavierkünsten von Rebecca Hammermüller und Lucas Walter beiwohnen. Abschließend konnten sich die Anwesenden bei einem Stück Kuchen sowie einer Tasse Kaffee austauschen und den Nachmittag / Abend ausklingen lassen.

Alles in allen ein gelungener Samstag mit einem interessanten und informativen Rückblick auf das Jahr 2013 sowie einer spannenden als auch freudigen Vorschau auf das Jahr 2014.

red

Markkleeberger Stadtjournal 03 / 2014, S. 12f.

Wieder Andrang im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium

Musisches Profil am Schnuppertag besonders gefragt

Markkleeberg (uw). Schülerlotsin Victoria Stratmann hatte am Donnerstag beim Nachmittag der offenen Tür im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium in Markkleeberg viel zu tun. Die 16-Jährige brachte Familien an jedes gewünschte Ziel. Besonders viel Trubel herrschte im „Musikflügel“. In einem Raum übten Schüler am Keyboard, im anderen wurde gesungen. Dicht umringt war auch Chorleiter Sven Kühnast, der Fragen besorgter Eltern zum musischen Profil beantwortete, darunter die von Familie Hahm aus Leipzig. Ihr neunjähriger Felix spielt Trompete, Singen sei bislang nicht so sein Ding gewesen. „Bei uns bekommen sie die Basics für ein Musikstudium. Der Fokus liegt auf der Chorschule, Klavierunterricht ist Bestandteil der Ausbildung, ab der neunten Klasse können in Neigungskursen auch andere Instrumente erlernt werden“, so Kühnast.

In der zweiten Etage wurden das gesellschaftswissenschaftliche und das naturwissenschaftliche Profil präsentiert, das eine in Wort und Schrift, das andere mit Experimenten. „Dieses Jahr stellen wir verstärkt unsere drei Profile vor“, erklärte Schulleiter Ditmar Apel. In der Vorwoche habe bereits ein sehr gut besuchtes Forum mit Eltern von Viertklässlern stattgefunden.

Auffällig viele Leipziger wollten wissen, ob sie ihr Kind anmelden können. „Markkleeberger werden bevorzugt. Sollten Plätze frei sein, können Sie nachrücken“, hieß es am Infostand. Indes: Die Chancen stünden schlecht, Ausnahme sei das musische Profil.

Leipziger Volkszeitung, 01.02.2014, S.23

Volleyball - Freudenträne im Auge eines Sportlehrers

Ein tolles Winterfest war Geschichte und die letzte Veranstaltung am 21.Dezember 2013 war unser elftes Ehemaligen-Volleyballturnier. Julia Tappendorf wurde mit einem 97 stimmigen Geburtstagsständchen begrüßt.

97 Ehemalige in 12 Teams trudelten in der zehnten Stunde mit Kind und Kegel in die Mehringhalle ein. Es ist einfach phantastisch, wenn so viele nach 27 Jahren – und weniger – Abi zum Volleyball kommen. Wenn feste, gestandene Größen in allen Bereichen der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens, Studenten, alle ehemalige Schüler der RHS, und unsere jetzigen 11er und 12er sich zum Spiel und Quatschen traditionsmäßig treffen. Unsere Jüngsten wollten auch in diesem Jahr Turnhallenluft schnuppern. Cederic und Jakob hielten bis zur Siegerehrung durch.

Gespielt wurde in vier Dreierstaffeln je einmal 10 Minuten jeder gegen jeden. Um jeden Ball wurde gekämpft. Annahme, Pass, Angriffsschlag und Block wurden wie in alten Zeiten zelebriert, jeder Punktgewinn bejubelt und erst recht der Sieg ausgelassen gefeiert. Nach den Vorrundenspielen wurde dann in drei Staffeln um den Sieg und die weiteren Plätze gebaggert, gepasst und angegriffen. Jeder Punkt, egal um welchen Platz es ging, war hart umkämpft und wurde natürlich zünftig gefeiert.

Das kleine Finale wurde vom Team „Bärchen- Sabrina, Katharina, Rene, Jens, Tom und Jan“ gegen die „Riemannstraße“ gewonnen. Das Finale gewannen Anett Kühn, Christina Espenhain, Tim Erdmann und 3x Baum- Marie, Felix und Papa Jörg, unser Team „Schrecklich nette Familie“ gegen Ulf und Co. Mit 27:25. Ich glaube das Ergebnis sagt alles.

Wenn man dann einfach mit einem Glühwein in der Hand in der Halle sitzt und sieht, was so aus den Mädels und Jungs geworden ist, kann man nur sagen, alles richtig gemacht , mein Beruf ist der Schönste und im nächsten Jahr folgt das ZWÖLFTE. Unsere Stammteams Bagaluden, Riemannstraße, Crackhuren und Eine schrecklich nette Familie haben schon zugesagt.

Bernhard Weiß / Detlef Mallast

Markkleeberger Stadtnachrichten, 02 / 2014, S. 11

Basketball - Finale der SBA Leipzig

Auch in diesem Jahr gewannen unsere Mädchenteams in ihren Altersklassen die Goldmedaillen und werden im Landesfinale starten. Die Überlegenheit im weiblichen Bereich ist in der sehr guten Nachwuchsarbeit der TSG und im Fehlen von Basketballvereinen mit weiblichen Abteilungen zu finden. So werden Siege im Landesfinale viel schwerer zu erkämpfen sein. Es ist auch ein leichter Aufwärtstrend im Schulbasketball erkennbar. Im Wettkampf der Jungen begrüßten wir Teams vom Freien Gymnasium Borsdorf und vom Musikalisch-Sportlichen Gymnasium Leipzig.

Unsere Jungen der Wettkampfklasse 2 erreichten das Landesfinale leider nicht. Im entscheidenden Spiel gegen das Gymnasium aus Engelsdorf unterlagen wir 23:32. Beide Teams spielen aktiv in der Jugendliga in Sachsen. In den ersten 10 Minuten gelang keiner Mannschaft ein größerer Vorsprung. Mit Beginn der zweiten Halbzeit spielten unsere Jungs einfach glückloser und resignierten zu früh. Die Jungen Engelsdorf jubelten und wir waren nur noch traurig.

In der Wettkampfklasse 3 mussten sich die Babas von der Oberschule Markkleeberg dem Team vom Sportlich-Musikalischen Gymnasium Leipzig im entscheidenden Spiel 14:21 geschlagen geben.

Ergebnisse

Mädchen WK II: 1. RHS Markkleeberg, 2. OS Markkleeberg, 3. OS Wiederitzsch

Mädchen WK III: 1. RHS Markkleeberg, 2. Gymnasium Engelsdorf, 3. OS Markkleeberg

Jungen II: 1. Gymnasium Engelsdorf, 2. RHS Markkleeberg, 3. OS Naunhof

Jungen III: 1. Musikalisch-Sportlichen Gymnasium Leipzig, 2. OS Markkleeberg, 3. OS Naunhof

Glückwunsch allen unseren Spielern.

Detlef Mallast

Markkleeberger Stadtnachrichten, 02 / 2014, S. 11

Nachmittag der offenen Türen

Markkleeberg (uw). Das Rudolf-Hildebrand-Gymnasium Markkleeberg, Mehringstraße 8, öffnet morgen Nachmittag seine Türen für alle interessierten Bürger der Stadt und umliegender Gemeinden. Zwischen 16.30 und 18.30 Uhr berichten Lehrer und Schüler vom Schulalltag, besonderen Aktivitäten und natürlich den Anforderungen an die Gymnasiasten. Wie Schulleiter Ditmar Apel informierte, wird experimentiert, gebastelt, musiziert und gespielt. Zum Auftakt tritt um 16.30 Uhr der Schulchor in der Turnhalle auf. Danach geht es gemeinsam ins Schulgebäude, wo sich ab 16.45 Uhr die verschiedenen Fachbereiche präsentieren, zudem lädt Apel zu einem Forum ein.

Leipziger Volkszeitung, 29.01.2014, S. 22

Mehr als 450 Pakete für Zarnesti

Markkleeberg (jto). Mehr als 450 Päckchen haben die Markkleeberger in den vergangenen Wochen für Kinder in der rumänischen Partnerstadt Zarnesti gepackt. Das sind zwar zehn Päckchen weniger als im vergangenen Jahr, dafür stieg die finanzielle Spendenbereitschaft im Zuge der Aktion von 737 Euro 2012 auf über 870 Euro in diesem Jahr. "Wir sind begeistert, wie viele Päckchen und Spenden bei dieser Aktion gesammelt werden konnten", sagte Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD). Gestern Nachmittag haben sich Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr auf den Weg gemacht, um die Geschenke nach Zarnesti zu bringen.

Leipziger Volkszeitung, 07.12.2013, S. 27

Schüler gestalten 2. Atriumkonzert

Morgen gibt es im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium Markkleeberg das 2. Atriumkonzert. Ab 19.30 Uhr zeigen Schüler des Musikprofils, was sie in den Fächern Gesang, Klavier, Ensemblemusizieren und Chordirigieren gelernt haben. Zudem singt der Chor der elften Klassen. Der Eintritt ist frei.

Leipziger Volkszeitung, 03.12.2013, S.18

Markkleeberg stockt Schulsozialarbeit auf

Stadtrat stellt 86 200 Euro für drei Stellen in den Haushalt 2014 ein

Markkleeberg. Schulsozialarbeit ist in Markkleeberg in allen Schulformen und mit mindestens 30 Wochenstunden gewollt. Dieses klare Signal hat der Stadtrat am Mittwochabend mit der Aufstockung der vom Landkreis Leipzig gekürzten Stellen ausgesandt. Die Stadt lässt sich die "Investition in die Zukunft", wie Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD) die Entscheidung bezeichnete, 2014 zusätzlich 46 200 Euro kosten.

Freudentränen und Applaus in einer Stadtratssitzung sind selten. Im Großen Lindensaal zeugten sie von nervenaufreibenden Wochen, die hinter den drei in der Grundschule Markkleeberg-West, der Oberschule und im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium eingesetzten Schulsozialarbeitern und ihrem Träger, der Kindervereinigung Leipzig, liegen. Wie berichtet, hatte der Kreistag Anfang Oktober beschlossen, die Zuschüsse für die Schulsozialarbeit mit dem Auslaufen des Bildungs- und Teilhabepaketes zum Jahresende aufgrund knapper Kassen drastisch zu kürzen.

Für Matthias Röthig, seit Mai 2012 an der Grundschule Markkleeberg-West tätig, hätte das über kurz oder lang das Aus bedeutet. Der 31-Jährige warnte schon vor Wochen, dass die Betreuung von 356 Kindern mit einer halben Stelle nicht zu machen sei, dafür mindestens 30 Wochenstunden nötig sind. Mit dem Beschluss des Stadtrates sind diese nun gesichert. Röthig kann seine von Lehrern, Eltern und der Stadt allseits gelobte Arbeit auf einer Dreiviertel-Stelle fortsetzen. Dafür zahlt die Stadt 25 805 Euro.

Um die Schulsozialarbeit an der benachbarten Oberschule in der Geschwister-Scholl-Straße auch 2014 in vollem Umfang und mit tariflichen Anpassungen gewährleisten zu können, sind weitere 30 484 Euro notwendig, am Rudolf-Hildebrand Gymnasium, wo die Stelle um zehn auf 100 Prozent aufgestockt wird, noch einmal 29 850 Euro. In Summe sind das rund 86 200 Euro, 40 000 Euro waren bislang veranschlagt worden.

"Natürlich befürworten wir die Aufstockung, aber die Rathausspitze sollte versuchen, 2014/15 anderweitige Finanzspritzen aufzutun. Ich habe den Koalitionsvertrag noch nicht gelesen, aber sicher findet sich darin etwas", regte CDU-Fraktionsvorsitzende Anne-Katrin Seyfarth an. Schütze gestand, dass die 46 200 Euro extra weh tun: "Ich hege aber die durchaus berechtigte Hoffnung, dass das Bildungs- und Teilhabepaket von der schwarz-roten Bundesregierung verlängert wird." Außerdem werde in Dresden an einer Förderrichtlinie Schulsozialarbeit an Grundschulen gearbeitet.

Matthias Kunze von der FDP wollte vom "ehemaligen Gymnasiallehrer Schütze" wissen, ob am Gymnasium, wo doch eigentlich alle lernen wollten, die Schulsozialarbeit wirklich in diesem Umfang notwendig sei. Was der neue Rathauschef ausdrücklich bejahte und mit vielfältigen sozialen Problemlagen, wie an anderen Schulen auch, begründete.

Ulrike Witt / Leipziger Volkszeitung, 29.11.2013, S.18

Konstantin Hierl will 2014 eine Medaille

Markkleeberger Gymnasiast vertritt Deutschland bei der Geographie-Weltolympiade in Krakau

Markkleeberg. Konstantin Hierl hat Großes vor: Der 17-jährige Markkleeberger will 2014 ein sehr gutes Abitur am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium ablegen und bei der bilingualen Geographie-Weltolympiade in Krakau auf dem Treppchen stehen. Das Ticket für Polen hat sich der Geo-Landessieger Anfang November ganz souverän beim Bundeswettbewerb in Würzburg geholt.

"Konstantin ist ein sehr ruhiger und bescheidener Schüler, aber auch ein sehr kluger und ausgesprochen zielstrebiger", sagt Wolfgang Gerber vom Verband Sächsischer Schulgeographen. Er kennt den jungen Mann seit Jahren und ist stolz darauf, frühzeitig sein Talent erkannt und gefördert zu haben. "Konstantin ist uns aufgefallen, weil er beim National-Geographic-Wissen - jetzt Diercke-Wissen -, dem größten bundesweiten Geographie-Wettbewerb für Schüler zwischen zwölf und 16 Jahren, immer eine sehr hohe Punktzahl erreicht hat. Deshalb haben wir ihn in die Trainingslager mitgenommen. Das zahlt sich jetzt aus", erzählt Gerber, der am Leipziger Sportgymnasium unterrichtet. In Würzburg ließ Konstantin Hierl mit sechs Punkten Abstand immerhin Geographie-Asse aus ganz Deutschland hinter sich.

"Geographie ist kein Fach zum Auswendiglernen. Wer Zusammenhänge in Natur- und Wirtschaftsräumen erkennen will, muss systematisch denken können", betont Gerber. Und perfekt Englisch sprechen. Denn das ist die Wettbewerbssprache. Für Konstantin ist das Herausforderung und Reiz zugleich. "Die Geowissenschaften erschließen einem die Entwicklung der ganzen Welt und Englisch ist die Sprache, um sich weltweit verständigen zu können", sagt der Zwölftklässler, der mit Mats Kloppe, dem Zweiten beim sächsischen Landesausscheid, einen guten Freund und tollen Konkurrenten in der eigenen Schule hat.

Beim Bundeswettbewerb musste Konstantin unter anderem zwei komplexe Themen bewältigen. Schon das erste, zur Plattentektonik Neuseelands, trieb vielen den Schweiß auf die Stirn. Nicht so Konstantin. "Im Unterricht haben wir die Plattentektonik allgemein behandelt. Mit einem Atlas lässt sich der Rest herleiten", meint der Schüler ganz sachlich. Gar nicht zu reden von den Außenhandelsbeziehungen Australiens.

Trotz seiner überragenden Geo-Fähigkeiten will Konstantin Hierl, der bislang nur durch Europa gereist ist, nach dem Abi nicht Geographie, sondern Medizin studieren. Davor will er aber im August in Krakau bei der Weltolympiade "Janus iGeo" noch eine Medaille holen. Und die Konkurrenz ist groß. Laut Gerber, der das vierköpfige deutsche Team vorbereiten und begleiten wird, haben sich Teilnehmer aus über 40 Ländern angemeldet. Respekt hat Konstantin vor den Russen. Er habe gehört, dass die zur Vorbereitung zwei Wochen in der Lomonossow-Universität in Moskau eingeschlossen würden. "Mal sehen, was geht", sagt der Markkleeberger. Gerber ist optimistisch: "Die Deutschen haben seit 2008 immer eine Medaille geholt. Konstantin packt das."

Ulrike Witt

Leipziger Volkszeitung, 21.11.2013, S. 19

Premiere: 1. Atriumkonzert am Gymnasium

Am Donnerstag startet im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium mit den Atriumkonzerten eine neue Veranstaltungsreihe. Bei der Premiere zeigen Schüler, was sie im musikpraktischen Unterricht in den Fächern Gesang, Klavier, Ensemblemusizieren und Chordirigieren gelernt haben. Zudem singt der Chor der Klasse 12. Es erklingen Werke von Viadana, Caldara, Bach, Schubert und Brahms. Wie Sven Kühnast, Leiter des musischen Fachbereichs, mitteilte, gehe es nicht nur darum, die vielfältigen musikalischen Aktivitäten der Schule zu präsentieren, sondern den jungen Musikern die Möglichkeit zu geben, sich im öffentlichen Auftritt zu üben. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Leipziger Volkszeitung, 19.11.2013, S. 25

Repression und Widerstand

Bildungsministerin eröffnet DDR-Ausstellung im Gymnasium

Markkleeberg (r.). Die sächsische Bildungsministerin Brunhild Kurth (CDU) hat gestern gemeinsam mit dem Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Lutz Rathenow, im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium in Markkleeberg die Ausstellung "Die DDR - Zwischen Repression und Widerspruch" eröffnet. 70 Plakate mit Texten und Bildern, darunter viele Einzelschicksale, spannen einen historischen Bogen von der Gründung der DDR 1949 bis zum Zusammenbruch 1989. Verschiedene Module, beispielsweise zum 17. Juni 1953, zum Mauerbau am 13. August 1961 und zum System der Staatssicherheit sind zudem als eigenständige Einheiten für den Geschichtsunterricht nutzbar.

Mit der Ausstellung, die vom Stasi-Beauftragten initiiert, vom Kultusministerium aufgekauft wurde und jetzt interessierten Schulen zur Verfügung gestellt wird, soll die junge Generation noch stärker als bisher mit der DDR-Geschichte vertraut gemacht werden. In Markkleeberg sind die Plakate 14 Tage zu sehen.

Leipziger Volkszeitung, 14.11.2013, S. 19

Basketballerinnen der RHS

Die Mädchen der Rudolf-Hildebrand-Schule spielten in Dresden in der WK IV um die Medaillen im Basketball-Landesfinale Jugend trainiert für Olympia. Unsere Mädchen zeigten tolle Spielzüge, waren technisch und taktisch ihren Gegnern überlegen und so die verdienten Sieger gegen Mittweida 33:2, Lichtenstein 33:2 und Ottendorf 23:7.

Das Finale sollte das Spiel der Basketballerinnen der Rudolf-Hildebrand-Schule Markkleeberg und der Mädchen vom Sportgymnasium Chemnitz sein. Beide Teams schenkten sich nichts. Sie kämpften, zeigten schöne Spielzüge, verloren und erkämpften Bälle, trafen und verfehlten den Korb. Der Halbzeitstand 15:17 ließ noch alle Hoffnungen offen. Doch die Sportgymnasiastinnen waren einfach cleverer und spielerisch besser und erkämpften einen ungefährdeten Sieg verdient 31:15.

Endstand: Gold – Sportgymnasium Chemnitz, Silber – RHS Markkleeberg, Bronze – OS Ottendorf. Ihr wart toll Mädels - Glückwunsch!

Detlef Mallast

Markkleeberger Stadtnachrichten 11 / 2013, S. 12

Ahoi, Karsten Schütze!

Er hatte schon immer den Spitznamen „OBM“, auch wenn das am Anfang eher ironisch als ernst gemeint war. Aber wenn man Karsten Schütze begegnete, ahnte man, dass das vielleicht doch nicht nur so plakativ war, sondern viel mehr einem Plan entsprach. Der nun umgesetzt scheint. Nach 22 Jahren an der Rudolf-Hildebrand-Schule folgt Karsten Schütze dem Ruf der Politik und der Markkleeberger Bürger, legt seine Tätigkeit als Lehrer für Biologie und Chemie nieder und wird Oberbürgermeister unserer Stadt.

An der RHS entsteht eine Lücke, die kaum zu schließen scheint: Als Koordinator für die Ganztagsangebote hat er nicht nur an unserer Schule, sondern in ganz Sachsen Maßstäbe gesetzt. Er war ständig in allen schulischen Gremien vertreten. Ob Schulkonferenz, Personalrat oder Arbeitsgruppen, man hatte immer das Gefühl, der Tag des Karsten Schütze hat nicht 24, sondern mindestens 26 Stunden. Und dabei hatte er auch noch immer ein offenes Ohr für die Belange und Probleme unserer Schüler. Ganze Schülergenerationen wurden nicht nur durch seinen Bio- und Chemie-Unterricht geprägt, sondern auch durch seine legendären Studienfahrten nach Boiensdorf oder die Winterlager in Willingen-Usseln und Eibenstock.

Für Markkleeberg ist dieser Oberbürgermeister sicher ein Gewinn und so geben wir ihn auch gern her. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute, werden ihn, soweit es geht, tatkräftig bei seiner Arbeit unterstützen.

Danke, Karsten für 22 prägende Jahre an der Rudolf-Hildebrand-Schule.

Deine Kollegen der RHS / i.A. Kai Kruppa

Markkleeberger Stadtnachrichten 11 / 2013, S. 2f.

Radio startet an der Rudolf-Hildebrand-Schule

Nach vielen Vorbereitungen wurde Ende August offiziell der Startschuss für das Projekt Schülerradio an der Rudolf-Hildebrand-Schule gegeben.

„Wir freuen uns, dass wir jetzt mit dem Studiobetrieb beginnen können!“, so Karsten Schütze, Lehrer und Koordinator für die Ganztagsangebote, und Projektleiter Jens Falkowski fügt hinzu: „Ende September ist die Auftaktsendung geplant.“

Dann haben die Schülerinnen und Schüler der RHS die Möglichkeit, ihre Stimmen und Ideen im Schülerradio umzusetzen. „Zusätzlich zum bestehenden Tonstudio in Gaschwitz wurde in weitere Technik für ein transportables Studio investiert, welches vorerst im Gymnasium stationiert

ist. Allerdings wird die Musik für die Sendungen stets im DJ-Studio produziert und dann in den Moderationsbetrieb eingebaut“, erklärt Moritz Rüger, Studioleiter im Tonstudio Gaschwitz.

In den nächsten Monaten sollen dann regelmäßig Sendungen als Podcast auf der Schulhomepage veröffentlicht werden. Initiator Paul Grauwinkel ist erfreut darüber, dass es nun losgeht. „Mit der erfolgreichen Realisierung wird die Jugendarbeit direkt gefördert und ist somit auch ein Gewinn für Markkleeberg!“, so Grauwinkel. Das Radioprojekt entstammt der Zusammenarbeit vom Direct-Studio, dem Jugendstadtrat, der Stadt Markkleeberg und der Rudolf-Hildebrand-Schule.

Die Sendungen gibt es als Podcast auf der Schulhomepage: www.rudolf-hildebrand-schule.de

Paul Grauwinkel

Markkleeberger Stadtnachrichten 10 / 2013, S. 17

RHS: 5.000 Euro für Pegau

Das Hochwasser Anfang Mai verschonte Markkleeberg, die Rudolf-Hildebrand-Schule blieb zwei Tage geschlossen, aber das war nur eine reine Vorsichtsmaßnahme.

Nur wenige Kilometer südlich sah das anders aus. Die kleine Stadt Pegau musste sich der Weißen Elster erwehren und schaffte es nicht. Große Teile der Stadt standen tagelang unter Wasser. Schüler, Lehrer und Eltern der Rudolf-Hildebrand-Schule wollten helfen. Da auch die Freiwillige Feuerwehr Markkleeberg bereits in Pegau vor Ort war, fiel das Ziel unserer Spendenaktion nicht schwer: der Schulhort Pegau. Diesen hatte es besonders schwer erwischt, die Weiße Elster war komplett einmal durch die Gebäude durchgeflossen, insgesamt entstand ein Schaden von 250.000 €.

Was tun? Schnell und ideenreich fanden die Schüler unserer Schule Geldquellen. Die Choristen veranstalteten Straßenkonzerte in Leipzig, Bücherbasare fanden in den Pausen statt, die Abiturienten sammelten auf ihrem Abiball. Außerdem fanden in den Klassen und Kursen der RHS Spendenaktionen statt. Höhepunkt war der vom Schülerrat organisierte Sponsorenlauf am 1. Juli, der sagenhafte 1.187,20 € einbrachte.

Am Ende der Spendenaktion „Markkleeberg hilft Pegau“ begann das große Rechnen: Hunderte Briefumschläge wurden geöffnet und das Geld gestapelt, noch einmal nachgezählt und man traute seinen Augen kaum: Zu dem Ergebnis vom Spendenlauf kamen noch einmal 2.651,11 € aus Bareinzahlungen sowie 103,08 € aus der Spendenbox zum Abiball. Am Ende ergab das die stolze Summe von 3.941,49 €.

Für einen kurzen Augenblick wäre man geneigt zu sagen, schade, dass die 4.000 € nicht erreicht werden konnten. Aber da gab es ja noch die Direktüberweisungen, und zählt man deren (den Organisatoren bekannten) Summe hinzu, steht am Ende eine nie erhoffte Gesamtsumme: 4.998,66 €. Da nicht alle Überweisungen angezeigt wurden, können wir also von einer Summe über 5.000 € ausgehen. Phantastisch.

Die Summe wurde dem Amtsleiter für Finanzen und Soziales der Stadt Pegau, Herrn Rösel, am 23. Juli mit einem Scheck symbolisch übergeben und wird dem Schulhort Pegau zu Gute kommen. – Nochmals Danke an alle Spender.

Kai Kruppa / RHS Markkleeberg

Markkleeberger Stadtnachrichten 08 / 2013, S. 14

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