Monat November
Eine Blume, aber nicht irgendeine: eine mit Stacheln und Tentakeln, rau und gleichzeitig glatt, dunkel im Inneren und ein glänzendes Auge in der Mitte. Wo wächst diese Pflanze? Hat sie schon mal jemand gesehen?
Schön und gleichzeitig unheimlich wirkt sie, ähnlich wie einige Pflanzenfotografien von Karl Blossfeldt, welche Marie Kümmerle und Anna Wöllner (5f) als Vorlage nutzten. Aufgabe war es, eine faszinierende und noch unentdeckte Art, eine magische Pflanze, zu gestalten. Dafür nutzten die Schülerinnen die Techniken der Frottage, Collage und Grafik.
Eine besonders magische Entdeckung ist Marie und Anna mit ihrer "Oktopsiana-Pflanze" gelungen.
Gratulation.
Monat Mai
Was ist das für ein dunkler Lord, der sich aus dem Nebel erhebt? Oder etwa ein schwarzer Magier, der die Hölle heraufbeschwört? Schaurig wirkt der Umhang im gleißenden Licht. Doch: sind das nicht Löffel, die dort hinunterbaumeln?
In Vorbereitung auf die Modenschau anlässlich des 100-jährigen Schuljubiläums arbeite(te)n alle Klassenstufen zum Thema „Mode“. So auch die 8. Klassen, die die anspruchsvolle Aufgabe hatten, aus Alltagsmaterialien originelle, tragbare Kleidungsstücke zu fertigen und anschließend nach dem Vorbild von Hendrik Kerstens und Christian Tagliavini fotografisch in Szene zu setzen.
Hannes Pietsch und Sebastian Ziersch (8f) sind noch einen Schritt weiter gegangen und haben durch die bearbeitete Fotografie ihres Umhangs aus Holzlöffeln, Bändern, Draht und Klebeband ein ganz neues, ausdrucksstarkes Werk geschaffen.
Gratulation!
Monat März
Klara Bräunlich, Alisa Krebs (10d): „Der Zahnfeeschuh“
Mit ca. 17 Millionen Dollar ist der „Passion Diamond Shoe“ von Louis Vuitton der aktuell wohl teuerste Schuh der Welt. Diamanten fehlen bei dem hier ausgestellten Schuh. Doch hat er ganz andere kleine Elemente, die dem Sneaker ein sehr besonderes (gruseliges?) Etwas verleihen. Im Rahmen von einer größeren plastischen Gestaltungsarbeit ging es darum, einen Schuh neu zu gestalten und künstlerisch umzudeuten. Die Schülerinnen Klara Bräunlich und Alisa Kebs (beide 10b) haben sich da an die wohl schon längst vergessenen Zeiten erinnert, als nachts die Zahnfee kam und den verlorenen Milchzahn mit einer Kleinigkeit ersetzt hat. Doch ob deren Sneaker so aussahen???
Die angebrachten Flügel sind für schnelle Flugmanöver sicher auch hilfreich. Mit vielen weiteren Details wurde hier handwerklich versiert ein komplexes und ausdrucksstarkes Werk geschaffen.
Gratulation!
Monat Februar
Genügsame Sehnsucht
von Jette Köhler (11)
Japan – aufgehende Sonne hinter dem Fuji, Tempel und Pagoden, ein pünktlicher Shinkansen, Manga und Anime, Sushi und die Welle von Hokusai – der Reiz, die fernöstliche Kultur kennenzulernen, besteht für viele Europäer. Schließlich hat die japanische Kunst großen Einfluss auf die Entwicklung der modernen europäischen Kunst.
Jette hat diese Faszination perfekt eingefangen und mit Hokusais Welle ein Bildzitat mit typischen Motiven genutzt. Mit feinen Farbabstufungen gelingt es ihr, eine wunderschöne Stimmung zu zaubern, die Sehnsucht weckt.
Monat Dezember
Wer wünscht sich nicht, dass ein Superheld mit seinen übermenschlichen Fähigkeiten und technischen Möglichkeiten den Menschen in gefahrvollen Situationen helfen könnte.
Mit diesem Thema, das durch einen aktuellen Bezug erweitert werden sollte, beschäftigten sich die Schüler der 10.Klasse. Als Banksys Erben nutzten sie die Technik des Stencils.
Helena Pieske (10c) wählte Spiderman, der den Versuch unternimmt, das Corona-Virus, das uns seit 2020 nicht loslässt, mit seinem Netz einzufangen. Vielleicht gelingt es 2024.
Die Schablone zeichnet sich durch eine dynamische Komposition und Detailreichtum aus.
Monat Oktober
Angeregt durch den Künstler José Pedro Costigliolo komponierte Elinor Engert (9b) ein Stillleben aus verschiedenen Gefäßformen so, dass die typischen Räumlichkeiten aufgehoben werden und der Gegenstand in die Fläche zurücktritt. Mithilfe einer reduzierten Palette entsteht ein Wechselspiel der Farben bei den sich überschneidenden Teilflächen, das Licht – und Schatten aufhebt und eine Eigenständigkeit gewinnt. Geschickt hat Elinor ein Gleichgewicht erzielt.
Monat September
Lukas Friedrich (5b) „Clara taucht ab“
Im Zentrum des aktuellen Kunstwerk des Monats steht das wohl berühmteste Nashorn der Welt: Clara.
Doch warum ist es so berühmt? Zunächst einmal hat es Albrecht Dürer in seinem berühmten Holzschnitt „Rhinozeros“ (1515) verewigt. Mit unzähligen Strukturen überzogen steht es bei Dürer ganz still und mächtig im Bild. In der aktuellen Arbeit von Lukas hingegen hat Clara jede Menge Spaß und taucht sogar ab. Mit der Technik der Frottage hat er nicht weniger spannende Oberflächen geschaffen und durch den Einsatz verschiedener grafischer Mittel eine wunderbare Spannung im Bild erzeugt.
Genauso spannend ist schließlich auch die Geschichte der echten „Clara.“ Im Jahr 1515 dem portugiesischen König zum Geschenk nach Europa gebracht, reiste das Nashorn schließlich quer über den Kontinent und war eine vorher nie gesehene Sensation und ein Publikumsliebling.
Gratulation zur gelungenen Arbeit!
Monat Juni
Finia Strehl „Architektur im Fokus“
Den Blick schärfen. Genau hinsehen und sich von den Details faszinieren lassen. Jeder kennt es: Wir rennen durch die Straßen, die Köpfe voll mit Gedanken und dabei passiert es schon mal, dass wir die Schönheit unserer Umgebung nicht wahrnehmen. Ein historisches Gebäude am Ende einer Straße, gesäumt von hohen Häusern, zeigt es sich in seiner Vollkommenheit, wenn auch nicht in seiner Gänze.
Das Kunstwerk des Monats zeigt eine detaillierte architektonische Bleistiftzeichnung der Sacré-Cœur, eingebettet in eine offene sowie schlichte Straßenflucht.
Finia Strehl (8a) hat mit ihrer Zeichnung gezeigt, wie graphisch feinfühlig und detailverliebt man ein historisches Gebäude in Szene setzen kann. Durch die exzellente Hell-Dunkel-Modulation erreicht ihre Arbeit eine faszinierende Realitätsnähe und Plastizität.
Monat April
Sophie Stephan "Kopfstudien"
Das Kunstwerk des Monats April ist eine meisterlich ausgearbeitetes grafisches Studienblatt.
Die Schülerin Sophie Stephan aus der Klasse 9d hat mit Ihrem Studienblatt gezeigt, wie mit handwerklich überzeugender Technik ganz unzeitgemäß eben auch beeindruckende Werke entstehen können.
Im Zusammenhang mit Naturstudien und der Auseinandersetzung mit der Kunst von Henry Moore hat sie hier mit der grafischen Schraffur eine beeindruckende Hell-Dunkel-Modulation und somit eine äußerst verblüffende Realitätsnähe erreicht.
Außerdem sind beide Studien absolut penibel durchgearbeitet, was den Willen zur künstlerischen Perfektion wunderbar verdeutlicht.
Gratulation!
Monat März
"Helene im Wunderland"
Wer kennt ihn nicht, den Film "Alice im Wunderland" nach dem gleichnamigen Roman von Lewis Carroll?
Wer hätte nicht gern mit dem Hutmacher und dem weißen Kaninchen an der Tafel gesessen oder wäre am Blumentag gegen den Jabberwocky angetreten? Wäre da nicht die Rote Königin ...
Helene Wadewitz (11) ist hier vortrefflich in ihre Rolle geschlüpft und hat durch Mimik und Gestik den Charakter geformt. Angelehnt an Cindy Shermans Inszenierungen wurde das Outfit entworfen. Durch eine geschickte Bildbearbeitung integriert Helene ihre Figur in verschiedene Sets und lässt den Betrachter etwas ratlos zurück. In welcher Szene des Filmes kam das eigentlich so vor?
Monat Februar
"Die mutigen Drei" von Henriette, Frida und Ella
Die Haida sind ein indigenes Volk Kanadas, mit dessen Kunst sich die Klasse 5a beschäftigt hat. Die segmentierten Motive aus der Lebenswelt der Haida sind im Zweidimensionalen oft durch Konturen geprägt. Oft enthalten Tierfiguren weitere Elemente von Tieren, die man erst auf den zweiten Blick erkennt.
Mittels des Kartondrucks sind die Schüler in die Fußstapfen der Haida getreten und haben fantasievolle Tierfiguren geschaffen, die harmonisch beisammen sind.
Monat Januar
Amelia Castro Diaz (10d): „Cool down!“
Dem Schwerpunktthema „Vorbild- Nachbild“ in Klassenstufe 10 folgend hat sich bei der ausgestellten Arbeit die Schülerin Amelia Castro Diaz ein ganz besonders starkes Vorbild gesucht.
Ein grünes Muskelwesen erinnert an die berühmte Actionheldenfigur „Hulk.“ Diese scheint so energiegeladen zu sein, dass es einer Abkühlung bedarf.
In der Auseinandersetzung mit der Kunstepoche Pop-Art hat Amelia eine ganz eigene Bildlösung gefunden: Sicher in der Komposition, Farbwahl und der Strichführung hat sie ein mehr als überzeugendes Werk geschaffen, welches genügend Freiraum zur Interpretation lässt.
Gratulation zur gelungenen Arbeit!
Monat Dezember
Dem Schwerpunktthema „Zufallstechniken“ in Klassenstufe 9 folgend, hat sich in diesem Werk Iroha Neitsch (9e) auf gestalterische Entdeckungsreise begeben.
Bei den so genannten aleatorischen Verfahren ist der Zufall König und soll als Ausgangspunkt für ganz unerwartete Bildfindungen dienen. Von einigen Klecksen auf dem Blatt ausgehend, hat Iroha sich zur Gestaltung des zu sehenden Kentauren inspirieren lassen.
Diese der griechischen Mythologie entstammende Figur ist hier nicht kompositorisch spannend ins Format gesetzt, sondern auch herrlich detailliert mit Schraffur und Struktur ausgearbeitet.
Gratulation zur gelungenen Arbeit!
Monat Oktober
Blumensteckmasse bringt man gewöhnlich nicht in Verbindung mit Kunst. Doch auf den Spuren von Henry Moore und seinen abstrakten Skulpturen lässt sie sich für Studienzwecke gut verwenden. Ausgangspunkt war eine Fotografie von Tänzern. Die Figurengruppe wurde schrittweise zeichnerisch abstrahiert und später aus dem Block des Schaums geschnitten.
Hervorragend, Shirin Kaplan!
Monat Mai
Im Zentrum des aktuellen Kunstwerk des Monats "Strange Situation" von Marta Raczynski (8d) steht das wohl berühmteste Gemälde der Welt: „Mona Lisa“ von Leonardo da Vinci.
Erst kürzlich durch einen Tortenanschlag wieder in den Fokus der Medien gerückt ist sie hier umgeben von allerhand verrückten Dingen, von anderen Meisterwerken sowie von einem Raum, der nur auf den ersten Eindruck ein gewöhnlicher ist. Auf den zweiten Blick merkt man, dass oben vielleicht doch unten ist, das hinten vorn und rechts auch links sein könnte.
Im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen Kunst und Raum hat sich Marta in akribischer Feinarbeit und mit viel Kreativität ihren ganz eigenen „Kunst (t) raum“ mit Hilfe der Collagetechnik erschaffen.
Gratulation!
Monat April
In Anlehnung an die Arbeitsweise des südafrikanischen Multimedia-Künstlers William Kentridge konzipierten und realisierten Charlotte Belder und Aliya Ebelt (11) einen Stop-Motion-Animationsfilm mit Kohlezeichnungen zum Thema „#realitycheck #realityshifting“. In dem Video wird ein anatomisches Herz von einem Handyladekabel zugeschnürt, um sich im nächsten Moment in ein Auge zu verwandeln, in dessen Iris sich der unverkennbare Verweis auf die Social-Media-Plattform Instagram spiegelt. Die dort in Form von Bilder- und Videofluten inszenierten virtuellen Lebensrealitäten bringen das anatomische Herz wortwörtlich zum Bluten. Das aufleuchtende Herzsymbol als Pupille des Auges schließt die pointierte Dramaturgie des Videos ab. I like.
Monat März
"Es gibt keinen Weg zum Glück. Glücklichsein ist der Weg." Buddha
In diesem Sinne halten die Menschen auf Alina Wenigers Bild ein Qilin in ihren Händen. Das Qilin, ein „Tier, das Gutes verheißt“ gilt allgemein als Symbol für Glück, Friedfertigkeit, Gerechtigkeit und Kindersegen. Wie viele Glückstiere braucht die Welt wohl momentan?
Alina hat eine originelle Bildidee gefunden. Das Qilin strahlt farbenfroh aus ihrem Bild.
Monat Januar
Charlotte Burian und Frieda Kretzschmer (beide 6 c) haben dieses kleine, heimliche Wald- und Wiesenstück aus der Welt der Kobolde und Elfen geschaffen. Ein Materialdruck, kombiniert mit einer Ölpastellmalerei, lässt den Betrachter über eine farbenfrohe, für die meisten verborgene Welt schauen. Besonders schillernd ist der große hübsche Schmetterling mit Verwandlungspotential ...
Monat November
Porträtzeichnen in der 8.Klasse ist oft nicht einfach. Entweder ist man ein geübter Zeichner oder man quält sich, ohne eine Ähnlichkeit zu erlangen.
Belin, ein spanischer Graffitikünstler, der oft für seine hyperrealistischen Details bekannt ist, und Picasso während seiner kubistischen Phase waren für diese Grafik die Inspirationsquelle.
Alexa Lehmann (8 c) hat ihr Motiv sehr gut im Bild verankert und mit zarten Schraffuren perfekt durchgearbeitet. Eine zauberhafte Arbeit.
Monat Oktober
Linda Müller (11): „Sichtbar zwischen Existenz und Vergessen “
Das Kunstwerk des Monats Oktober ist eine meisterlich ausgearbeitete grafische Arbeit.
Die Künstlerin schreibt zu ihrem Werk: Das Kunstwerk setzt das Thema „Unsichtbares sichtbar machen“ durch die „sichtbaren“ Überreste eines Langhalsdinosaurier – Skeletts und dem mittlerweile „unsichtbaren“, längst vergangenen Leben des Urzeittiers um. Durch die collagenartige Form wird eine mit Zufallstechnik erschaffene Urzeitwelt präsentiert, die durch einen mit Kuli gezeichneten Schädel unterbrochen wird. Die scheinbar glückliche Welt des Dinosauriers geht in dessen Blut über, das auf ein Herz tropft, welches das vergangene Leben und die ehemaligen Gefühle symbolisiert. Übrig von alledem bleibt am Ende nur der sichtbare Schädel.
Gratulation!
Monat Juni
Bevor das Kunstwerk gewürdigt wird, gibt es eine kurze Erläuterung der Technik. Die GK11 haben sich mit der verlorenen Platte, einem Hochdruckverfahren beschäftigt. Dabei wird aus dem Druckstock, einer Holzplatte, zuerst nur das herausgeschnitten, was weiß bleiben soll. Anschließend wird mit der hellsten Farbe gedruckt. Nun schneidet man alles aus der Platte heraus, was in der hellsten Farbe erscheinen soll und druckt mit einer anderen Farbe darüber. Nach diesem Prinzip verfährt man weiter bis zur letzten Farbstufe. Die Platte ist letztendlich zerstört bzw. verloren. Diese Technik erfordert ein hohes Maß an Vorstellungskraft und handwerklichem Geschick. Eindrucksvolle Arbeiten sind auch im Erdgeschoss des B-Teils zu sehen.
Conny Leuschel (11) hat Katsushika Hokusais "Die große Welle vor Kanagawa" auf eine sehr ungewöhnliche Art zitiert. Betrachtet man das Kunstwerk, fallen räumliche Verschränkungen auf, in denen der Tod zur nächtlichen Stunde unbeirrt der Gefahr trotzt. Die zarten Pastelltöne untermalen den Totentanz perfekt.
Monat April
Ist der „Mopsofant“ von Alexander Papst (6a) nicht allerliebst? Man möchte ihn knuddeln, so treuherzig blickt er einen an.
Alexander hat ganz im Sinne Christian Morgensterns eine „Neubildungen, der Natur vorgeschlagen“. Der Mopsofant vervollständigt ebenbürtig die Reihe von Sägeschwan, Eulenwurm und Giraffenigel. Mithilfe des Materialdrucks ist eine fantasievolle Grafik entstanden.
Monat März
Berühmte Frauen in der Welt der Kunst gibt es nur wenige. Da wäre einerseits Niki de St. Phalle, die vielen für ihre knallbunten Nana-Figuren bekannt sein dürfte. Zum anderen gibt es da noch Frida Kahlo, welche stets im Schatten ihres Partners Diego Riviera künstlerisch tätig war, aber schließlich diesem doch entweichen konnte. In ihrem Werk geht es oft um ihre eigene tragische Biographie, so dass sie selbst einmal umgeben von Blumen und Tieren im Zentrum ihrer Bilder steht und ein anderes mal sogar gänzlich als Mensch-Tier-Wesen in Erscheinung tritt.
In jedem Fall sind ihre Bilder stets mystisch und umgeben von einem Hauch Magie. Das fand auch Mia Rießbeck (10a) in ihrer Auseinandersetzung mit der Künstlerin. In dichter graphischer Struktur und farbenfrohen Bildzitaten hat sie meisterhaft eine Hommage n Frida Kahlo geschaffen.
Gratulation.
Monat November
Anna Schackenberg (5c) begab sich auf die Spuren des berühmten Künstlers Vincent van Gogh. Selbst wenn ihr "Kleiner Garten", inspiriert durch ein Puzzlestück von van Goghs " Altem Weinberg mit Bäuerin", letztlich doch mehr ein Schackenbergscher Garten geworden ist, so ist dieser doch eine sehr gelungene Sache!
Monat September
Vielleicht hat Frieda Barth (5a) geträumt, dass sie auf dem Weg zur Schule diesem Zombie auf dem dem Feuerboard begegnet.
Vielleicht ist dieses Bild aber auch dem Zufall geschuldet, denn vier Schüler haben gleichzeitig an der Figur gearbeitet, die dann in einer Landschaft agieren soll.
Frieda hat es gut verstanden, diese farbgraphisch in Szene zu setzen.
Monat Februar
„Spieglein, Spieglein, an der Wand, wer die beste Arbeit des Monats erfand?“, könnte man den aus dem Märchen bekannten Spruch umdichten. In diesem Fall wäre es dann Juliane Ostermann aus der Klasse 9c. Im Rahmen der Auseinandersetzung mit aleatorischen Techniken schuf sie das ausgestellte Werk. Bei ihrer Arbeit kamen gleich drei Zufallstechniken zum Einsatz: Schnurverfahren, Abklatschtechnik und Monotypie. Gerade letztere erlaubt die Schaffung ganz charakteristischer Hell- Dunkeltöne sowie lebendiger Linien. Juliane hat bei Ihrer Arbeit in wunderbarer Weise die verschiedenen Techniken genutzt, um ein ausdrucksstarkes Gesamtwerk zu erschaffen. Dabei hat sie nicht nur spannende Oberflächenstrukturen erzeugt, sondern auch inhaltliche Interpretationsräume gelassen. Schließlich sind die Spiegelbilder doch nicht ganz dieselben. Und was machen eigentlich zwei Straußenköpfe auf einer Scheibe? Gratulation!
Monat Januar
Im Rahmen der Auseinandersetzung mit dem Surrealismus entstand die ausgestellte Arbeit "Man(n) träumt" von Jasmin Morgenstern (11). Hier handelt es sich um einen sogenannten Tiefdruck, bei welchem im Gegensatz zum Hochdruck alle dargestellten Sachen aus dem Druckstock entfernt werden müssen. Danach wird dieser in einem aufwendigen Prozess mit Farbe für den Druckvorgang vorbereitet. Dies ist eine mühsame künstlerische Gestaltungstechnik, die nicht nur einen empfindsamen Umgang mit den Arbeitsmaterialien verlangt, sondern auch jede Menge Ausdauer und Konzentration.
Jasmin hat sich sogar an eine großformatige Kaltnadelradierung getraut. Dabei hat sie mit viel Liebe zum Detail und handwerklicher Exaktheit sowie einer tadellosen Druckqualität diese altmeisterliche Technik auf ein ausgezeichnetes Nivea gehoben.
Ihr Figurenensemble, schwebende Augen und ein Sportwagen lassen genügend Interpretationsspielraum.
Monat Dezember
Lena Grigorow (12) hat es hervorragend verstanden, die verschiedenen Wandlungen des Zeus, in denen er sich Frauen näherte, in einer fragilen Plastik zu vereinen. So lassen sich Merkmale des Stiers, des Schwans, des Goldregens und der Schlange finden. Zudem überzeugt das Kunstwerk durch eine ästhetische Verwendung des Materials.
Zu bewundern ist das Original in der Vitrine am Eingang B/C.
Monat November
Einen goldenen Rahmen braucht dieses Kunstwerk nicht, würde nicht passen. Die Fototapete ist auch so ein Hingucker. Und nun auch für jedermann sichtbar. 70 Jahre Musikgeschichte, von Led Zeppelin über Miles Davis bis zu Scott McKenzie lassen sich auf der Fotowand finden. Großes Kompliment und großer Dank an alle Beteiligten, sowohl Künstler als auch Unterstützer dieses Projektes.
Monat Oktober
Die beiden humorvollen Linolschnitte stammen aus etwas ungewöhnlichen Kochbüchern der Klasse 7a. So verwundert es nicht, dass der Kuchenesser sich die Zähne ausbeißt (Annalena Vonau) und Mozart durch die Gegend kugelt (Luisa Gebauerová).
Guten Appetit!
Monat August
Lara Elisa Burwitz (5a) – „Augen auf für die Kunst! “ - Was ist denn das für eine bunte Truppe? Vor einem der berühmtesten Bilder der Kunstgeschichte hat sich diese illustre Gesellschaft platziert und tauscht sich darüber aus. Grund genug gibt es ja auch: „Der Schrei“ von Edvard Munch ist nicht nur eines der ersten Bilder, welches unterschiedliche Sinneswahrnehmungen miteinander verbindet, sondern auch eines, welches eine spannende Kriminalgeschichte besitzt: Im Jahr 2004 stürmten schwer bewaffnete Männer das Museum in Oslo, stahlen den „Schrei“ und versuchten diesen dann vergeblich zu verkaufen. Bei einer Razzia, 2 Jahre später, wurde dieser dann schwer beschädigt beschlagnahmt und ist seit 2008 im restaurierten Zustand wieder zu besichtigen. Dieses Schicksal wird Laras Kunstwerk hoffentlich nicht ereilen. Mit viel Kreativität, überzeugendem Einsatz von Farbkontrasten und einer konsequenten Schraffurtechnik ist ihr ein wunderbares erstes Werk in der 5. Klasse gelungen. Gratulation zur tollen Arbeit und weiter so! P.S.: Wer zu viel Taschengeld hat: Die Pastellversion wurde 2012 für über 100 Mio. Dollar verkauft.
Monat Juni
Alinas Ahmadis (GK 11) Gemälde wartet mit einem deutlichen Bildzitat auf: van Goghs „Sternenklare Nacht“. Der Himmel scheint sich in Strudeln zu verlieren während der Leuchtturm auf einem Fels in der Brandung zu ruhen scheint. Kommt das kleine Fischerboot an oder verlässt es das Bild, um ins Unbekannte zu segeln? Alina Ahmadis Bild lädt uns zum Träumen ein oder weckt bei manchem sogar die Reiselust, passend zum Ende des Schuljahres. Mit van Gogh'schen Pinselduktus, expressiver Farbigkeit und einer harmonischen Komposition hat Alina ein sehr ausdrucksstarkes Gemälde geschaffen. Gratulation!
Monat Mai
Na, was ist denn da los? Hier hat sich wohl ein tierischer Zeitgenosse vom Kostümball unserer Abiturienten anregen lassen. Oder hat hier jemand "Affentheater" ganz wörtlich genommen?
Vielleicht war die Aufmerksamkeit der Zoobesucher in Leipzig auch zu stark beim neugeborenen Elefantenbaby und unser Verwandter wolle sich mit seiner Maskerade hervorheben ...?
Wie dem auch sei: Marlene Gerhardts Affe hat einige Vorteile im Vergleich zum kleinen Elefanten. Er ist extrem pflegeleicht, handzahm, stubenrein und hat vor allem auch schon einen Namen: "Pink-Pinki-Affe".
Wunderbar witzig, malerisch nuanciert und kompositorisch ausgefeilt hat er nun ein neues Heim zwischen goldenen Rahmenleisten gefunden.
Gratulation!
Monat April
Gleich zwei Bilder als Kunstwerk des Monats? Wer ganz genau hinschaut, findet doch den ein oder anderen Unterschied und erkennt dann das eigentliche Werk des Monats. In der Stoffeinheit Fotografie und moderne Medien galt es, das Medium Fotografie in Theorie und Praxis zu erkunden. Nach anfänglichen fotografischen Studien haben die Schüler im Spannungsfeld von Vor- und Nachbild ihr eigenes Porträt fotografiert. Schnell wurde dabei klar, dass es zwischen dem schnell geknipsten Handyfoto und einem handwerklich hochwertigen Bild einige Qualitätsunterschiede gibt. So sind dann Luise van Look und Linda Pretzsch (12) zu einem ganz besonderen Werk gekommen: „Portrait de Luise “. Ausgehend von einem historischen Porträtgemälde aus dem 18. Jahrhundert haben die beiden die Kulisse und die Kleidung nachempfunden, für die richtige Kameraperspektive gesorgt sowie die passende Beleuchtung gefunden. Das Ergebnis ist eine mehr als überzeugende Arbeit. Und wem es noch nicht aufgefallen ist: Kulisse und Kostüm bestehen ausschließlich aus „Papier- und Plastikmüll! Gratulation!
Monat März
Das ist Ivana Schmidt, 26 Jahre alt. Sie ist selbstbewusst, humorvoll und mag außergewöhnliche Frisuren und Kleidung. Sie gehört zu den "schrägen Köpfen", eine künstlerische Stoffeinheit zum Linolschnitt in den 7.Klassen. Der Druck von Janne Büchner (7 b) ist technisch sehr versiert und sauber ausgeführt. Das Motiv sitzt gut im Format. Janne hat durch den variantenreichen Einsatz grafischer Gestaltungsmittel wie verschiedene Linien und Flächen ein spannendes und kontrastreiches Kunstwerk geschaffen. Eine rundum gelungene Arbeit!
Monat Januar
Während draußen eisige Temperaturen herrschen, befinden wir in der ausgestellten Druckgrafik inmitten eines heißen Wüstenklimas. Dort steht nicht irgendwer, sondern ein nicht ganz unbekannter Comic-Held: "Goofy". Der hat sich richtig herausgeputzt: Vielleicht in Vorbereitung der anstehenden Faschingszeit hat er sich ein Kostümkleid des 19. Jahrhunderts gesucht und sich säulenhaft zentral in diese Wüstenlandschaft als „Muse“ gestellt. Alina Köhler (11) hat die altmeisterliche Technik der Kaltnadelradierung auf ein außergewöhnliches Niveau gehoben. In minutiöser Akribie hat sie Strich für Strich gesetzt und alle Details zu einem hyperrealistischen Ganzen zusammengefügt. Der Heiligenschein um Goofys Kopf krönt dann im wahrsten Sinne den Comic- Held und dieses Meisterwerk. Gratulation!
Monat Dezember
Was ist das denn? Ein Ritter auf einem Skateboard? Wo gibt es denn so etwas? Die Antwort ist einfach: Auf Tina Hoffmanns Bild "Fröhlich rollender Ritter“. Ausgehend von mittelalterlichen Ritterdarstellungen sollten die Schüler der Klasse 6e klassische „Ritter Sportarten“ wie Drachentöten, Fechtzweikampf oder Lanzenreiten in unsere heutige Zeit versetzen. Womit würde sich ein Ritter heute wohl die Zeit vertreiben? Tinas Ritter hat sich für entspanntes Skateboarden entschieden. Im Bild wurden mittelalterliche Lasurtechniken genauso verwendet wie die Arbeit mit typischen Schraffuren zur räumlichen Darstellung. Mit viel Detailverliebtheit gelingt es ihr eine wunderbare Momentaufnahme für diese scheinbar ungewöhnliche Freizeitbeschäftigung zu gestalten. Gratulation zur tollen Arbeit!
Monat November
Hanne Schmidt "Yoga"
Yoga hilft Körper, Geist und Seele durch ganzheitliche Übungen ins Gleichgewicht zu bringen. Diese Arbeit besitzt durch die konsequente grafische Umsetzung fast einen meditativen Charakter. Hanne hat ideenreich die Aufgabe zur Popart im Stil von Keith Haring umgesetzt.
Monat Oktober
Das "Meerkalöw" ist eine Kreuzung aus Meerschwein, Katze und Löwe und hauptsächlich in den den Alpen zu finden. Es hat ein magisches Horn, mit dem es Verletzungen und Krankheiten heilen kann. Dem Bild von Emilia Catharina Pabst (5 c) liegt eine surrealistische Technik der Bildfindung zu Grunde: cadavre exquis. Dabei arbeiten zunächst mehrere Schüler an der Formfindung. Am Ende entsteht ein Phantasiewesen aus verschiedenen Formen, die vom Künstler weiterentwickelt werden. Emilia hat ihrem Wesen sehr filigrane und ausdrucksstarke Strukturen verliehen. Das "Meerkalöw" scheint geradezu zum Leben zu erwecken. Eine rundum gelungene Arbeit!
Monat September
Wenn die Fünftklässler unser Haus im August erobern, kommen sie bestimmt mit gemischten Gefühlen. Kleine "Monster" toben in ihnen und bringen Freude als auch Angst oder Bedenken mit, wie sie den Schulalltag bewältigen. Bei Rebekka Markert (5 f) braucht man letztere nicht zu haben. Sie steht selbstbewusst im Format und ihre Siegeshaltung lässt den grimmigen Monstern keine Chance.
Die grafische Umsetzung besticht durch klare Strukturen. Ein ausgewogenes Hell-Dunkel sorgt dafür, dass die Hauptfigur geschickt hervorgehoben wird.
Monat Juni 2018
Josephine Rudolph (9 d) - Stille Trauer
Dieses eindrückliche Bild lässt einen trotz sommerlicher Temperaturen frieren. Tränen stürzen aus traurigen Augen und scheinen von der Struktur des Pullovers aufgesogen zu werden. Doch beim genaueren Hinsehen strömen sie zum Mund und versiegeln ihn. Laut Josefine kann die Frau nicht über ihre Probleme reden, die somit zu unausgesprochenen Geheimnissen werden.
Eine gut gewählte Fotorundlage und eine akkurate handwerkliche Arbeit ragen zur Gesamtwirkung bei.
Monat Mai 2018
Charlotte Große (5 c) – Das Haupt der Medusa
Medusa soll einst eine wunderschöne Frau gewesen sein. Doch sie zog den Zorn der Göttin Athene auf sich, die sie verwünschte und zu einem entsetzlichen Wesen machte: Aus dem Mund ragten spitze Eckzähne, wie die eines Ebers, eine lange Zunge hing heraus, ihr magischer Blick sollte jeden zu Stein erstarren lassen und statt Haar trug sie zischelnde Schlangen auf ihrem Kopf.
Die Darstellung dieses mythologischen Wesens hat viele Künstler seit der Antike beschäftigt. In einer ausdrucksstarken Malerei hat die junge Künstlerin ihre ganz eigene Vorstellung von Medusa umgesetzt und schafft es, uns damit in den Bann zu ziehen.
Monat März 2018
Alexandra Faber (GK 11) - Highwayhorse
Die Kunst des Scherenschnitts hat ihre Wurzeln im alten China. Jede Provinz pflegte damals ihre eigene Tradition und ganz besonderen Schnitttechniken.
In Deutschland fand der Scherenschnitt dann vor allem viele Liebhaber zur Kultur der Goethezeit und im 19.Jahrhundert. Gern ließ man sich hier das eigene Porträt als Silhouette schneiden.
Heute kommt der Scherenschnitt in ganz unterschiedlichen Bereichen zur Verwendung: bei der Illustration von Büchern, als Grundlage für Animationsfilme oder auch als kunstvoll geschnittenes Fensterornament.
Neben dem Scherenschnittweltmeister Jaques Maté sei vor allem noch die Leipziger Künstlerin Annette Schröter als großartige Vertreterin des Genres genannt.
Alexandra Faber hat in ihrem Scherenschnitt das Wiener Reiterdenkmal von Erzherzog Karl als Ausgangspunkt für ihr bildnerisches Schaffen genommen. In filigraner Kleinstarbeit hat sie dann aus dem blauen Papier ein modernes Meisterwerk geschaffen.
Gratulation zu dieser beeindruckenden Arbeit!
Monat Februar 2018
Jenny Zeuler (11)
Zwiespalt der Persönlichkeit - Verführung des Lebens und meine Dämonen
Taucht man in die düstere Welt dieser Radierung ein, kann es einen gruseln. Ein Todesengel, umgeben von Tabletten, Rasierklingen und bedrohlichen Gestalten, die jeden Alptraum heraufbeschwören, greifen nach einer gefesselten Figur, die am Tropf hängt. Durch eine spannende Hell-Dunkel-Gestaltung wird dieser Horror verstärkt. Bleibt zu hoffen, dass dieses Szenarium nichts mit Jennys Wirklichkeit gemein hat.
Da Jenny in ihrer Freizeit gern zeichnet, soll dem Talent dieses Mal die gesamte Wand gehören.
Monat Januar 2018
Carolin Lenzen (8 d) - Wonderland
Technik: Zeichnung (Bleistifte, Buntstifte)
Die Künstlerin entführt uns mit ihrem Bild in eine rätselhafte Fantasiewelt, die uns durch kräftige Farben und detailrechte Formen in ihren Bann zieht. Ausgangspunkt der Gestaltung war die isometrische Darstellung räumlicher Körper. Dieser findet sich in dem Schriftzug im Vordergrund wieder und wird hier mit einfallsreichen Bildelementen kombiniert.
Monat August 2017
Sophia Blüher (5 a) - So wild bin ich
Wenn man bedenkt dass die Künstlerin aus der fünften Klasse kommt, kann man den Bildtitel als Drohung sehen, denn Wildsein in der Schule ist oft nicht gewünscht.
Doch betrachten wir es einmal aus einer anderen Perspektive. Auf der Tuschmalerei sieht man ein selbstbewusstes Mädchen im Farbrausch. Das lässt uns hoffen auf einen unangepassten Geist, ein kreatives Kind, das schöpferisch seiner Art Ausdruck verleiht.