KONZERTREISE RUMÄNIEN

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MITTWOCH I 18.2025 - TAG 1: EINE REISE BEGINNT

Noch im Morgengrauen sammelten wir uns, müde, aber voller Vorfreude, am Bus. Koffer wurden verladen, Plätze ausgesucht, und schon bald rollten wir los – ein ganzer Tag auf Rädern in Richtung Rumänien lag vor uns. Die Stunden verflogen mit Kartenspielen, Musik über Kopfhörer und herzhaftem Lachen. Einige versanken in Schlaf, andere führten Gespräche oder schauten aus dem Fenster, wo sich Landschaften langsam veränderten. In besonderen Punkten unserer länderdurchquerenden Busfahrt gab Herr Dinter uns spannende Fakten und die philosophische Frage „Wo beginnt der Osten“ auf den Weg, welche uns auf der gesamten Reise begleitete. Da wir die Nacht im Bus verbrachten, gab es keine wirkliche Abendroutine – Zähne wurden auf Rastplätzen geputzt und geschlafen wurde irgendwo zwischen Nackenstütze und Rucksack. Kurz nach Mitternacht haben wir dann noch in Jonathans Geburtstag reingefeiert. Natürlich wurde auch gesungen… Trotz der Länge der Fahrt lag eine gespannte, positive Aufregung in der Luft – das war der Anfang einer Reise, die wir so schnell nicht vergessen würden.

DONNERSTAG I 19.06.2025 - TAG 2: ANGEKOMMEN

Um Punkt 10 Uhr rollte der Bus in Moieciu ein – ein kleines, wunderschönzwischen Bergen und Wäldern gelegenes Dorf. Nach einemwohlverdienten Frühstück konnten wir endlich entspannen. Manche nutzten die Freizeit um Fußball zu spielen, andere ruhten sich im Spa-Bereich aus oder schliefen eine Runde nach. Die Stimmung war entspannt und es tat gut, nach der langen Fahrt einfach maldurchzuatmen.
Am Abend ging es dann in ein nahegelegenes Restaurant. Die Pizza dort schmeckte überraschend süß-sauer – ein kulinarisches Abenteuer für unsere Gaumen. Nach dem Essen sangen wir spontan für die Restaurantmitarbeiter. Ihre Freude war spürbar und ansteckend. Später, zurück in Moieciu, spielten fast alle noch bis zur Nachtruhe gemeinsam Fußball – ein schöner Ausklang eines langen Tages, unter dem ruhigen, rumänischen Sternenhimmel.

FREITAG 20.06.2025 - TAG 3: DOPPELTE BÜHNE, DOPPELTER EINSATZ

5Der Tag begann mit unserem ersten Konzert, einer musikalischen Andacht in Sibiu zur Mittagszeit. In der lichtdurchfluteten Kirche erklangen unsere Stimmen zum ersten Mal vor rumänischem Publikum – ein bewegender Moment. Nach anfänglichen Hürden fügten wir uns in die neuen Gegebenheiten ein und meisterten die Herausforderungen. Das berührte das Publikum sehr - der Lohn für die Vorbereitung. Danach besuchten wir das Teutsch-Haus, ein Museum über Siebenbürgen, das uns spannende Einblicke in die Geschichte der Region gab. In der Altstadt hatten wir anschließend eine Stunde Zeit für uns zum Erkunden, Shoppen und Bummeln über den Markt.
Am späten Nachmittag fuhren wir weiter nach Mediasch. Dort erwartete uns ein kleineres Publikum, aber dafür ein umso herzlicheres. Besonders beim Siebenbürgenlied war der Moment magisch: Viele Zuschauerstanden auf, sangen mit – manche sogar mit Tränen in den Augen. Es war ein Konzert, das uns alle tief berührte. Danach ließen wir den Abend bei einem traditionellen rumänischen Buffet ausklingen, bevor wir 1 Uhr morgens ins Hotel zurückkehrten.

SAMSTAG 21.06.2025 - TAG 4: NATUR, KULTUR, ESELSTOUR

Nach einem ruhigen Vormittag mit viel Freizeit – Wandern, Spa odereinfach ein bisschen Fußball – fuhren wir nach Zărnești, der Partnerstadtunseres Chors. Der Chor der Schule musizierte am Anfang selbst und sang rumänische Lieder und begleitete sich dabei auf Gitarren und Geigen. Danach erklangen unsere Stimmen im Kulturhaus bzw. in der Partnerschule – erneut ein berührender Moment, getragen von der Verbundenheit zwischen den Städten.
Nach dem Konzert erwartete uns wieder ein leckeres Buffet – inzwischen hatten wir uns an die rumänische Gastfreundschaft und ihre Küche regelrecht gewöhnt. Gegen 23 Uhr erreichten wir unser Hotel. Müde, aber erfüllt von einem weiteren unvergesslichen Tag.

SONNTAG 22.06.2025 - TAG 5: MUSIKALISCHER SONNTAG ZWISCHEN STADT UND LAND

Früh um 7 Uhr brachen wir auf, das Frühstück in Tüten verstaut. Unser Ziel: Brașov, die „schwarze Kirche“, eine der beeindruckendsten gotischen Kirchen Osteuropas. Der Gottesdienst dort war tief bewegend – nicht nur wegen der Akustik, sondern auch wegen der Predigt, die uns nachdenklich stimmte.
Nach dem Mittag ging es weiter nach Biertan, einem kleinen Dorf mit großer Geschichte: Die Klosterburg der schnuckligen Siedlung wurde 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Dort wurden wir mit Kaffee und Kuchen empfangen – eine liebevolle Geste, die unsere Herzen erwärmte. Wir erkundeten die Kirchenburg mit ihrem idyllischen Gelände, in der auch unser nächstes Konzert stattfand. Die Technik war eher rustikal, unsere Stromversorgung bestand aus einem improvisierten Verteilerkasten, der außen an der Kirchenmauer angebracht war. Trotzdem funktionierte alles, und das Konzert konnte wie geplant stattfinden. Den Tag ließen wir dann mit einem gemütlichen Pizzaabendausklingen, bevor wir schließlich gegen 2 Uhr nachts im Hotel eintrafen.

MONTAG 23.06.2025 - TAG 6: DER GROSSE ABSCHLUSS

Der Vormittag stand uns zur freien Verfügung. Wieder zog es viele von uns in die Natur – einige wanderten durch die herrliche Landschaft, andere spielten Fußball oder kühlten sich im Bach ab. Es war der letzte volle Tag unserer Reise und man spürte, wie sehr uns das Erlebnis bereits zusammengeschweißt hatte.
Am Nachmittag brachen wir Richtung Bukarest auf. Eigentlich wollten wir pünktlich sein – doch der Verkehr hatte andere Pläne. Nach über fünf Stunden Fahrt, Staus und Baustellen kamen wir verspätet an. Doch mit einer kurzen Einsingung im Bus und viel Herz sangen wir trotzdem ein Konzert, das uns allen für immer in Erinnerung bleiben wird. Die Kirche hallte voller Klang, das Publikum war begeistert, und am Ende gab es eine emotionale Danksagung des Pfarrers, die viele von uns tiefbewegte. Die warme Luft in Bukarest machte uns zu schaffen und wir freuten uns auf die Klimaanlage im Bus. Auf der Rückfahrt hielten wir noch bei McDonald’s – ein kleiner Trost nach einem langen, aber wunderbaren Tag.

DIENSTAG 24.06.2025 - TAG 7: RÜCKFAHRT

Der letzte Tag startete entspannt – Koffer packen, letzte Sachen zusammensuchen und noch einmal auf die Terrasse setzen oder durch den Ort schlendern. Bis 12 Uhr mussten wir aus den Zimmern raus und dann hieß es: warten auf den Bus. Wegen der gesetzlichen Ruhezeiten durfte er erst um 14 Uhr losfahren, also wurde die Zeit mit beispielsweise Kartenspielen überbrückt.
Die Rückfahrt selbst ähnelte der Hinfahrt: Snacks, Musik, Schlafpausen,gelegentlich ein Gruppenspiel im Bus. Manche schauten Filme, andere sortierten Fotos. Die Stimmung war locker, aber deutlich ruhiger als zu Beginn der Reise – alle waren beschäftigt mit den vielen verschiedenen Eindrücken.

Rahel Simon, Rebecca Klose, Paula Makert dos Santos, Leonore Scheibe

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