Kollegium der musischen Vertiefung

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Den Musiklehrern der RHS wurde ein und dieselbe Frage gestellt: "Was begeistert Sie an Ihrer Arbeit in der musischen Vertiefung an der Rudolf Hildebrand Schule Markkleeberg?"
Ihre Antworten:

Silvana Otto-Frömberg (allgemeiner Musikunterricht, Stimmbildung)

Es ist wunderbar, wenn man in eine Klasse kommt und man muss die Schülerinnen und Schüler nicht zum Singen motivieren, denn die Klasse will singen.
Ich darf mich mit der menschlichen Stimme beschäftigen und da diese aus der Einheit von Körper und Seele besteht, unterrichte und bilde ich den gesamten Menschen und seine Persönlichkeit auf sehr individuelle Art und Weise.
Das ist für mich eine große Verantwortung für jede einzelne Schülerin und jeden einzelnen Schüler und gleichzeitig eine Bereicherung und ein Geschenk.

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Andreas W. Gischke (allgemeiner Musikunterricht, Klavier popular, Korrepetition Kinderchor)

Was für eine Frage! (lächelt verschmitzt) Da fällt mir als erstes der Einzelunterricht in Klavier ein. Eine Unterrichtsform, in der sich Schüler und Lehrer eins zu eins begegnen, ist schon etwas Besonderes und mit dem "normalen" Klassenunterricht nicht vergleichbar. Die Arbeitsatmosphäre ist intensiver, keiner kann sich verstecken. Sowohl der Übende nicht, wie auch der Lehrer, der natürlich alles vormachen können muss. Das ist anders und direkter als jeder andere Unterricht. Ich empfinde es persönlich als Privileg, dass ich mich an dieser Schule in beiden Bereichen, sowohl Einzel- wie auch Klassenunterricht, austoben darf. Auch das tägliche Switchen zwischen beiden Unterrichtsformen ist spannend und hält irgendwie auch jung. (lächelt)
Als quasi Kirsche auf dem Tortenstück hat man die Möglichkeit an unglaublichen Konzerten mitzuwirken. Einerseits in der Korrepetition der Chöre, auf Chorfahrten und in Weihnachtskonzerten, andererseits durfte ich schon bei mehreren Chorproduktionen als Sprecher mitwirken. Hierbei geht es jeweils um eine erzählte Geschichte, die von Chorstücken umrahmt wird. Ich als Nicht-Gesangslehrer darf es mir im Gegensatz zu meinen Kollegen erlauben, eine leicht rauhe und tiefe Erzählstimme zu haben. (lacht) Wenn man dann bemerkt, dass man mit einer Erzählung inmitten eines Livekonzerts Menschen zu Tränen rührt, dann ist das eine unglaublich emotionale Erfahrung, die man in keinem anderen Beruf und schwerlich an einer anderen Schule finden kann. Und all dies immer gemeinsam mit jungen Menschen! Da wird man selbst nicht alt ...

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Sven Kühnast (allgemeiner Musikunterricht, Stimmbildung, Chorleitung gemischter Chor)

Virginie Ongyerth (allgemeiner Musikunterricht, Stimmbildung, Chorleitung Mädchenchor, Fachleitung Musik)

Raphael Michaelis (allgemeiner Musikunterricht, Stimmbildung, Korrepetition gemischter Chor)

Ich mag einfach die Vielfalt der Tätigkeitsfelder. Während man in einer Woche noch die Oper "Der Freischütz" in einer 6. Klasse einführt, begleitet man in der nächsten Woche vielleicht schon den gemischten Chor auf einer Konzertreise nach Frankreich im Dom in Lyon. Diese Bandbreite zwischen "normalem" Musiklehrerdasein (falls es das gibt....) und reicher Konzerttätigkeit empfinde ich als sehr erfüllend. Gerade in den Konzerten ist man zusammen mit den Schülern auf der Bühne, ist genauso aufgeregt und schafft für das Publikum gemeinsam ein Erlebnis und genießt am Ende den Applaus. Tags darauf macht man im Musikunterricht eine Opernszene für eine Klasse zum Erlebnis. Abends Künstler, morgens Lehrer und alles ist ein und derselbe Beruf! Ich mag das sehr!
Eine Besonderheit an einer Schule mit musischem Profil ist natürlich der Einzelunterricht. Nach vier Jahren Stimmbildung mit einem Betreuungsschlüssel von eins zu eins legen die Schüler ein fachpraktisches Abitur ab. Dies bedeutet den Höhepunkt und auch den Abschluss eines gemeinsamen Weges, während dem sich ein ganz eigenes Arbeits- und Vertrauensverhältnis zwischen Schüler und Lehrer entwickelt hat, ja entwickelt haben muss, als Bedingung für ein reifes, künstlerisches Zeugnis am Ende der musikalischen Laufbahn bei uns. Das geht auch stets mit einer gewissen Abschiedsschwere einher. Für diese bleibt am Ende aber gar nicht soviel Zeit, wenn man in den Proben schon den neuen Chor der 5. Klasse engagiert trällern hört...

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Dorothea Hahn

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