Das menschliche Skelett besteht aus mindestens 206 Knochen. Grund genug, sich diese mal genauer anzusehen. Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Dr. med. Dimitrios Mpliatis erläuterte dies in einem Vortrag den Kindern der 5./6. Klasse des Ganztagsangebotes Malen und Zeichnen am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium. Wie er dazu kam? Nun, das Sana-Klinikum arbeitete schon zum fünften Mal mit den jungen Künstlern des Markkleeberger Gymnasiums projektbezogen zusammen. Die Reihe, welche auch „Medizin trifft Kunst" benannt werden könnte, ermöglicht den wissbegierigen Schülern ihren Forscherdrang in Bezug auf den menschlichen Körper auszuleben.
Im Gegenzug lernen die erfahrenen Mediziner des renommierten Klinikums, was genau die Kinder und Jugendlichen interessiert und welchen Blick sie aus ihrer Perspektive auf den menschlichen Körper werfen. Das Besondere daran ist, dass die jungen Menschen sich künstlerisch mit dem Objekt, in diesem Fall den Knochen, auseinandersetzen.
Schon während des Vortrages sprudelten die Ideen der Schülerinnen und Schüler. Die verschiedenen Größen und Formen der Knochen inspirierten die jungen Künstler.
Knochen sind gut durchblutete und lebendige Organe. Der eine oder die andere hat vielleicht schon im Leben eine schmerzhafte Erfahrung mit einem Knochenbruch gemacht.
Ebenso wurde der Einsatz von künstlichen Gelenken mit den Kids gesprochen. Die Kids kannten sich schon sehr gut mit der Thematik aus, den bei dem ein oder anderen gab es bereits in der Familie entweder Verletzungen oder Brüche.
Zur Entstehung der „Bilder im Kopf' trug natürlich Dr. Mpliatis bei. Der Facharzt, dessen Berufsbild aufzeigt, Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates zu erkennen und zu therapieren, hatte viel Freude mit den kreativen Wissbegierigen.
Die fantasievollen Zeichnungen welche im Nachgang aus Pastell-, Aquarell- und Wachskratztechnik entstanden, ließen auch den erfahrenen Orthopäden und Unfallchirurgie staunen. Folgerichtig gab es am Ort des Geschehens in der Facharztpraxis von Dr. Mpliatis (Raschwitzer Straße) am 8.. Mai eine Vernissage zu den Objekten. Gemeinsam mit ihren Eltern, Lehrern und kunstinteressierten Gästen genossen die Schülerinnen und Schüler ihre Werke.
Die Früchte tragende Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Sana-Klinikum und. dem Hildebrand-Gymnasium geht in eine weitere Fortsetzung und enthält inspirierenden Expansionsstoff. Vielleicht könnte sich das nächste Projekt den Gefäßen widmen? Unendliche Fantasien entwickeln sich mit dem Fachwissen der Mediziner, daraus entstehen wiederum unendlich schöne Kunstwerke.
Manuela Krause
Markkleeberger Stadtjournal, 11/ 2019, S. 2
Mit freundlicher Unterstützung von Bernhard Weiß