Am 04. Juli 1998 verliert die deutschen Fußball-Nationalmannschaft im WM-Viertelfinale gegen Kroatien. Ihre Enttäuschung und Wut über die Niederlage lässt eine Gruppe rechter Jugendlicher an fünf portugiesischen Gastarbeitern, darunter Nuno Lourenço, aus. Auf dem Weg von Markkleeberg nach Böhlen wird Nuno Lourenço, der am selben Tag seinen 49. Geburtstag feiert, in Markkleeberg-Gaschwitz von den Jugendlichen in einer Telefonzelle eingesperrt, brutal mit Eisenketten und Springerstiefeln angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Er erliegt ein halbes Jahr später seinen schweren Verletzungen.
Bereits seit mehr als einem Jahr arbeiten Schülerinnen und Schüler unserer Schule im Rahmen des Projektes "Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage" an der Aufarbeitung des Übergriffes. Ziel des Workshops im vergangenen Jahr war die Produktion eines Comics, welcher nun auch an unserer Schule in Form eines Fensterbildes an die Tat in Markkleeberg-Gaschwitz erinnern soll.
Am 26.11.2024 wurde mit einer kleinen Vernissage Nuno Lourenço gedacht und ein weiterer Teil dazu geleistet, ihm ein würdiges Andenken zu verschaffen.