Hallo! Wir haben noch gefehlt. Neben unserer Hilde und dem Kunstwerk des Monats bereichern wir ab sofort die Homepage und erklären, bewerten, beschreiben unsere Perspektive auf die Dinge, die uns beschäftigen. Sichtweisen von Heranwachsenden, die man verstehen und auch teilen kann, aber nicht muss. Kann mit Schule zu tun haben, muss aber nicht. Wir schreiben frei und unabhängig.
#3
Für ein analoges Miteinander - Handynutzung an der Schule
Schönes Wetter? Kann sein. Lust, eine Runde über den Schulhof zu laufen? Wohl kaum. Ich habe doch mein Smartphone! Die Mittagspausen draußen zu verbringen, ist für die jüngeren Jahrgänge obligatorisch. Eine Einschränkung oder Regelung bezüglich der Handynutzung gibt es jedoch nicht.
Noch nicht.
Bänke, besetzt mit, auf den bunten Bildschirm starrenden Kindern, bereiten Lehrern, aber auch insbesondere den Eltern große Sorgen. Gesprochen wird kaum mehr. Videospiele, Videos, Social Media und sonstige Funktionen nehmen die Hofpausen für sich ein. Auch der Schülerrat diskutiert bereits über jene Angelegenheit. Angebote zur Lösung des Problems gibt es von der Lehrer- als auch der Schülerschaft.
Mit dem Ziel, die Begegnung und das Miteinander unter den Jugendlichen zu fördern, ist es der Vorschlag der Lehrer und Lehrerinnen, bis einschließlich zur 10. Klasse, das Schulgelände mit ausgeschaltetem Mobiltelefon zu betreten. In der Oberstufe sei es in verantwortungsbewusstem Umgang lediglich stumm zu bleiben.
Der Schülerrat hingegen sieht eine Einschränkung nur für die 5. - 7. Klassen vor. Das Ausschalten des Smartphones in den Pausen, solle den eigenständig-gewisshaften Umgang mit Medien stärken.
In Form einer Umfrage, weitergegeben durch Klassen- und Kurssprecher, ist auch den Jugendlichen selbst die Möglichkeit gegeben, ihre Meinung zu äußern. In der nächsten Schulkonferenz kann der Schülerrat somit das Interesse der Schüler und Schülerinnen vertreten.
Doch ist es der richtige Weg, 2024 die Nutzung des eigenen Smartphones zu verbieten? Oder ist genau das wichtig, um die Realität nicht aus den Augen zu verlieren und seine Umwelt und Mitmenschen weiterhin zu beachten?
#2
Ist „cringe“ zu cringe?
Na? Seid ihr gerade produktiv oder nur so am rumoxidieren? Wisst ihr überhaupt, was das heißt oder wart ihr 2015 noch zu jung, als es „rumoxidieren“ - eine Bezeichnung für „Chillen“ oder auch das „Nichtstun“ - auf den dritten Platz bei der Wahl zum Jugendwort des Jahres geschafft hat? Denn an „merkeln“ und „Smombie“ kam es dann doch nicht vorbei.
Seit 2008 haben sich nun bereits, mit einer Unterbrechung im Jahr 2019, 15 Jugendwörter angesammelt, die sich letztendlich unter den Top-10 durchsetzen konnten. 2021 hat zum Beispiel „cringe“ (ein Ausdruck für Fremdscham), das Rennen gemacht. Wobei die Verwendung des Wortes mittlerweile selbst schon viel zu cringe ist.
Der gesamte Prozess startet schon im Mai mit Vorschlägen Jugendlicher. Nach einem Top-10-Voting im Sommer sind wir dieses Jahr sogar schon bei den Top-3. Bis zum 08. Oktober kann abgestimmt werden. Zur Auswahl dafür stehen „Aura“ (ein meist scherzhaft verwendeter Begriff für die persönliche Ausstrahlung einer anderen Person), „Schere“ (bzw. „die Schere heben“, wird insbesondere in Online-Spielen als Schuldbekenntnis verwendet) und „Talahon“ (stammt aus dem Arabischen und bezeichnet einen stereotypisch-provokanten Menschen). Das letztere steht allerdings in Diskussion, in seiner Verwendung rassistisch zu sein und sollte demnach mit Vorsicht betrachtet werden.
Und wie sieht das bei den Jugendlichen nun aus? Wird da wirklich die Schere gehoben und über die Aura des Mathelehrers gelästert? Wurde damals über Smombies und goofy Personen gelacht?
Am 19.10. erfahren wir, welches Wort von Langenscheidt zum Jugendwort des Jahres 2024 gekrönt wird.
Bleibt bis dahin Ehrenmänner/Ehrenfrauen und denkt immer dran : YOLO!
#1
Die Welt im Wandel
Veränderungen passieren so gut wie tagtäglich im Leben eines jeden Menschen. Seien es positive oder eher negative, hängt stets vom Empfinden des Individuums ab, das sie erfährt.
Diese Normalität lässt sich auch gut auf die gesellschaftliche Lage übertragen, in der wir uns derzeitig befinden. Es geschehen unzählige Veränderungen auf der Welt, die alle Teile einer Bevölkerung betreffen. Und während diese Veränderungen Stück für Stück passieren, ist nun deutlich erkennbar, dass das Wir zu einem Ich geworden ist. Die Menschheit begann vor einer nicht genau zu definierenden Zeit, aus Empathie und Mitgefühl für des anderen Leides eine unaufhaltbare Gefühllosigkeit zu entwickeln, die aus fehlender Aufklärung und Desinteresse für das Gegenüber resultiert. Letztlich zeigen viele, sowohl politische, als auch außerpolitische Ereignisse, dass die Meinungen voneinander abweichen, wie beinahe noch nie zuvor. Und dennoch gilt es doch eigentlich immer, einen Mittelweg für beide Seiten zu finden. Aber es scheint so, als befänden wir uns in einem Wirbel der Ängste, Frustrationen, Sorgen, des Hasses, des Unmuts und der Unzufriedenheit. Dabei hat unser Planet doch viel zu bieten: Von einer Umwelt, die es gilt zu schonen, obwohl dies zu häufig zu wenig getan wird; zum Kulturleben, das mittlerweile weniger Zuspruch unter Jüngeren findet, wie zuvor einmal; bis hin zu einer bunten Welt, die nach und nach leider an Farbe verliert. Und all diese Faktoren, die ein Leben, einen Alltag bereichern können, werden in Mitten der Sorgen, Enttäuschung, Verärgerung und Verdrossenheit nicht mehr so präsent wahrgenommen. Dabei ist das Diesseits so ein schöner Fleck. Um genau zu sein, der einzige, den wir haben, denn die Lebenszeit begrenzt sich auf nur ein Zeitalter, welches man erhält. Die Menschheit sieht eine Existenz häufig nur noch als unveränderbaren Zyklus, dem man besser nicht entfliehen sollte, sonst könnte man abseits des erwünschten Rahmens landen und Erschwernisse würden den Alltag nur unnötig kompliziert machen. Derweil ist doch gerade das Neue, Unerfahrene, die Herausforderung und das Abenteuer genau das Spannende, wovon es sich im Nachhinein immer lohnt, zu erzählen oder zu erfahren.
Wie schön wäre doch eine Welt ohne Missgunst, Animosität, Zwietracht und Angst vor dem Unvertrauten …
Doch der Konjunktiv hat eben, leider, auch eine treffende Wichtigkeit und Bedeutung im Sprachgebrauch, weshalb Wünsche und Vorstellungen nicht automatisch der Realität entsprechen können, unerfreulicherweise, wenn man die Hoffnungen auf ein besseres Miteinander betrachtet.