Prof. Dr. Florian Stapper - Honorarprofessor an der „Szent-István-Universität“ Budapest …
… ist Fachanwalt für Insolvenz- und Steuerrecht und schon lange in Markkleeberg zu Hause. Als es ihn Ende der 90er Jahre hierher zog, haftete Leipzig und Markkleeberg noch das Braunkohlen-Image an und das „Neuseenland“ existierte nur auf dem Papier. „Mich interessierte von Anfang an die Entwicklung der Umgebung, vor allem wie aus dem Tagebau Cospuden der Cospudener See wurde. Es war interessant zu beobachten, wie der Wasserspiegel allmählich stieg. Da ich in Hamburg und Kiel groß geworden bin, gehörte Segeln zu meinen Hobbys und so ergab es sich, dass mein Segelboot eines der ersten auf dem See war.“
Beruflich stand nach Stationen bei Rechtsanwälten, einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und einem großen Konkursverwalter in mehreren Städten (u. a. in London und Düsseldorf) in Leipzig ein Neubeginn an. „Mit einer vom Arbeitsamt bezahlten Sekretärin gründete ich ein auf die Insolvenz- und Zwangsverwaltung spezialisiertes Anwaltsbüro. Inzwischen gehören über 50 Mitarbeiter an mehreren Standorten zur Kanzlei. Sie ist auf Betriebsfortführungen und Sanierungen aus der Insolvenz spezialisiert – bei Insolvenzplänen ist sie bundesweit führend.“ Er ist ein gefragter Berater zu allen Fragen rund um die Insolvenz. Mandanten schätzen seinen wirtschaftlichen Sachverstand, seine Fantasie und wie er Menschen auch psychologisch durch die Krise führt. Er schreibt Artikel für Fachzeitschriften, hält Vorträge, ist im Herausgeberbeirat der Zeitschrift für Krisen-, Sanierungs- und Insolvenzberatung (KSI) und Vorsitzender des Fachausschusses Insolvenzrecht bei der Rechtsanwaltskammer Sachsen.
„Ich bin gern in Sachsen, auch weil die schulische Ausbildung hier sehr gut ist. Bei Pisa-Studien liegt Sachsen regelmäßig weit vorn. Junge Leute, die ins Ausland gehen, etwa um ein Auslandsschuljahr zu absolvieren oder um in einem anderen Land zu studieren, merken schnell, wie gut die Ausbildung in Sachsen ist und werben insofern für Sachsen. Die meisten von ihnen kommen gern zurück und einige von ihnen werden hier ihr Unternehmen gründen. Die gute Ausbildung ist eine sehr gelungene langfristige Standortpolitik.“
Prof. Dr. Stapper schätzt an Markkleeberg vieles, so auch die Nähe zur Musikstadt Leipzig, denn er geht sehr gern zu Konzerten des Leipziger Gewandhauses und in die Oper. Seinen drei Töchtern gab er diese Musikverbundenheit mit auf den Weg: Alle drei haben ein Instrument gelernt und die Älteste sang im Chor der Rudolf-Hildebrand-Schule. Dadurch lernte er den Chorleiter Sven Kühnast kennen und seinen musikpädagogischen Umgang mit den Kindern und Jugendlichen zu schätzen: „Mich beeindruckte besonders, wie er Jugendliche für Musik und besonders für das Singen im Chor, begeisterte. Ihm gelingt es immer wieder bei jungen Leuten die Leidenschaft für klassische Musik zu wecken.“
Prof. Dr. Stapper engagiert sich auch für die Musik. Seit langem unterstützt er die zur Leipziger Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ gehörende „Internationale Mendelssohn-Akademie“ unter anderem indem er Studierenden aus verschiedenen Ländern die Möglichkeit bietet, während der Zeit an der Akademie kostenfrei in seinem Haus zu wohnen. Seit vielen Jahren fördert er die „operation restore hope“ um den Leipziger Chirurgen Dr. Christopher Wachsmuth, der alljährlich mit einem Team in Armutsländern kostenlose Operationen durchführt.
Prof. Dr. Stapper begeistert sich auch für Sport: als Zuschauer bei RB Leipzig, er fährt gern Ski, segelt und spielt Golf. „Ich habe schon als kleiner Junge Golf gelernt und arbeite jetzt mit dem Trainer Stephen Murphy an der Verbesserung meines Handicaps im Markkleeberger Golfclub.“ Momentan bleibt aber nur wenig Zeit für Training und Turniere – die Arbeit hat Vorrang. Zur täglichen Routine, vor der Fahrt ins Büro, gehört mittlerweile das Lauftraining, sein Morgenlauf durch den agra-Park. „Das ist auch ein Ausgleich zu meiner Arbeit.“
Er freut sich auf einen „heißen Herbst“ – dann beginnt die Vorlesungszeit an der Budapester „Szent-István-Universität“. Seit mehreren Jahren hält er dort Vorlesungen in Englisch zu Themen aus Recht und Wirtschaft. „Ich sage den Studierenden gern, dass Ungarn das erste Land war, das die Grenze geöffnet hat und so mit dazu beitrug, dass die ‚Mauer‘ geöffnet wurde. Ausbildung und Erziehung sind aus meiner Sicht für eine Volkswirtschaft sehr wichtig, besonders für junge Menschen.“
Annett Stengel
Markkleeberger Stadtjournal 12 / 2019, S. 3
Himmlischer Gesang zu Füßen von Kriegern
Das Leipziger Völkerschlachtdenkmal mit seinem vorgelagerten “See der Tränen” beeindruckt auch so… Aber DAS haben die imposanten, steinernen Krieger wohl selten gehört. Antonio Vivaldis „Gloria in D“ und weihnachtliche Chormusik aus verschiedenen Jahrhunderten wurden vom Jugendchor der Rudolf-Hildebrand-Schule Markkleeberg und dem Kammerchor der Schola Cantorum Leipzig aufgeführt. Die beiden Chöre, die in dieser Form erstmals gemeinsam musizierten, wurden von Leevke Hambach (Sopran), Etienne Walch (Altus) sowie Instrumentalsolisten aus Leipziger Orchestern begleitet.
Jeweils mit feinem Zimbelklang eröffnet, reihten sich Weihnachtsweisen und das große „Gloria“ perlenartig aneinander. Ein beeindruckendes „Maria durch ein Dornwald ging“ passte ebenso wie die Stimmung unter den etwa 500 dicht gedrängten Besuchern zu „Maria Empfängnis“, welche heute nicht nur den Kalender zierte. Kinder spielten „Leiseball“, manche saßen auf den Zehen steingewordener Totenwächter und andere – die Jacke unter dem Kopf – genossen liegend das Wunderwerk aus Musik und Architektur.
Unter der Leitung von Sven Kühnast fing das Völkerschlachtdenkmal an zu schwingen, zu klingen und fast von selbst an zu singen. Vor allem die unglaublich klaren und leisen Töne umspielten Publikum und Porphyr-Skulpturen, krochen unter die Winterjacken und wärmten, wie ein warmer Hauch das Innere. Die riesige Kuppel ist schallfreudig – erzeugt einen beständigen Nachhall, den ein Musikus erst einmal beherrschen muss, sonst überschlagen und durchmischen sich die Töne. Aber Sven Kühnast ist ortskundig und hat hier schon viele Konzerte dirigiert. Mit diesem Erfahrungsschatz verortete er den Klang der Musik mal oben in der Kuppel, mal unten in der Krypta. Das Publikum schien selig zu erstarren: Kein Hüsteln, kein Rascheln und geklatscht wurde ganz am Ende – eine besondere Würde lag in der Luft. Den Künstlern gelang es, das Völkerschlachtdenkmal seines historischen Bodens zu entheben und einen neuem Geist ausatmen zu lassen. Anna, eine Zufallsbesucherin aus Ungarn, bemerkte: „Es ist schön, dass solche Orte nicht nur tot sind…“ Wie wahr!
Irgendwann sitze ich auf den Denkmalstufen, Leipzigs weihnachtliches Flimmerlicht im Angesicht und ein grandioses „Gloria“ im Rücken und denke: Über Musik, kann man nicht schreiben, man muss sie hören… Und ich wette, der eine oder andere steinerne Krieger hat bei manchem feinen Ton still und heimlich geweint… eine Sandsteinträne.
persönliche Eindrücke von Conny Scholz
Quelle: https://www.schola-cantorum.de/himmlischer-gesang-zu-fuessen-von-kriegern/, zuletzt abgerufen am 09.12.2018, 09:50
Amores – Über die Liebe
Am 16. Juni im Völkerschlachtdenkmal: Renommierter Jugendchor mit ungewöhnlichem Konzertereignis
Der Jugendchor der RHS Markkleeberg, Patenchor des Dresdner Kammerchores sowie Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Chorwettbewerbe, singt am Freitag, 16. Juni 2017 um 19:30 Uhr in der Krypta des Völkerschlachtdenkmals. Das mittlerweile 6. Konzert des Chores im wunderschönen und akustisch reizvollen Koloss dauert eine gute Stunde. Der Eintritt ist frei, um eine Spende für die Chorarbeit wird gebeten.
Chorleiter Kühnast: „In dem Konzert geht es um die Liebe: Ein Thema, das unser ganzes Leben bestimmt mit allem Leichten, Schweren, mit seinen Irrungen, Wirrungen, Visionen und Erfüllendem. Zu einer Liebesgeschichte von Oscar Wilde erklingen Madrigale aus der Renaissance sowie Klavier- und Chormusik von Peter Vasks. Im Zentrum der Geschichte stehen zwei junge Menschen und eine Nachtigall – man darf gespannt sein, wie es in Sachen Liebe ausgeht. Das Publikum wird vom Konzert sowie über dessen ungewöhnliche Ausführung überrascht sein und erhält sogar selbst eine kleine Überraschung!“
Das Konzert unterstützen Andreas Gischke (Lesung), Isolde Dreßler (Violine), Carmen Dreßler (Violoncello), Alma Beyer (Flöte) sowie Raphael Michaelis (Klavier). Die Leitung hat Sven Kühnast.
Der Jugendchor Markkleeberg gehört zu den renommiertesten Jugendchören Deutschlands, der immer wieder für seinen warmen, transparenten und stilistisch ambitionierten Chorgesang gelobt wird. Die ca. 70 Chormitglieder erhalten auf Wunsch des Sächsischen Ministeriums für Kultus eine vertieft musische Ausbildung mit Schwerpunkt Chorgesang an der Rudolf-Hildebrand-Schule Markkleeberg. Daneben erhalten sie u.a. Unterricht in Gesang, Klavier, Musiklehre, Musikgeschichte, Ensemblemusizieren und Chordirigieren.
Die SängerInnen und Sänger, mehrheitlich zwischen 16-18 Jahre alt, sehen ihre künstlerische Heimat im klassischen a-cappella-Gesang, singen Literatur aller Epochen von ein bis zehnstimmiger Besetzung und führen daneben auch regelmäßig chorsinfonische Werke auf. Uraufführungen oder deutsche Erstaufführungen moderner Kompositionen ergänzen ihre chorische Arbeit.
In den vergangenen Jahren konnte der Chor beim Sächsischen Chorwettbewerb immer wieder einen 1. Platz belegen; Dirigenten wie Erik Sohn (vocal coach der wise guys), Hermann Max (Rheinische Kantorei) sowie TimeComposer erarbeiteten mit ihm populäre und klassische Chormusik.
Der Chor fährt regelmäßig auf Konzertreisen (u. a. nach Rumänien, Italien, Ost- und Nordsee), hat Auftritte in den großen Kirchen und Domen Deutschlands sowie in Leipzig u.a. in der Thomaskirche, Peterskirche, dem Gewandhaus und Völkerschlachtdenkmal und folgt Einladungen zu Musikfestivals (u. a. Bachfest Leipzig). Auftritte im Fernsehen bezeugen ebenfalls die vielfältigen außerschulischen Intentionen des Gemischten Jugendchores in jüngster Vergangenheit.
Quelle: https://www.l-iz.de/veranstaltungen/tipp-buehne/2017/06/Am-16-Juni-im-Voelkerschlachtdenkmal-Renommierter-Jugendchor-mit-ungewoehnlichem-Konzertereignis-180476
TIME COMPOSER überzeugt mit beeindruckendem Laserharfen-Konzert
Am 21. Januar lud der Pariser Musiker TIME COMPOSER zu einem atemberaubenden Konzert in den historischen Lindensaal des Markkleeberger Rathauses ein. TIME COMPOSER spielt ein weltweit einzigartiges Instrument: die Laserharfe. Damit bietet er nicht nur ein Klangerlebnis für die Ohren, sein Konzert ist auch visuell mehr als überzeugend.
Das Licht erlischt im Saal und eine Off-Stimme gibt uns, von atmosphärischer Musik untermalt, die ersten Elemente einer spannenden Hintergrundgeschichte: In einer düsteren Vision der Zukunft unserer Erde lebt TIME COMPOSER und sieht die katastrophalen Folgen der Gier der Menschheit. Alles liegt in Trümmern, aber als Superheld kann er diese Situation nicht auf sich beruhen lassen. Er baut eine Zeitmaschine, die er mit der Musik und den Lichtstrahlen seiner Laserharfe steuert.
TIME COMPOSER tritt in einer glänzenden futuristischen Rüstung auf die Bühne und aktiviert seine Laserharfe: Mehrere Lichtstrahlen fächern sich vor ihm auf und werden auch in den Zuschauerraum projiziert. Er hält seine Hand in einen der Lichtstrahlen, das Instrument reagiert und gibt einen tiefen Ton ab. Das Konzert beginnt, TIME COMPOSER entführt sein Publikum mit seinen elektronischen und akustischen Klängen auf eine Reise durch Raum und Zeit.
Der Komponist spielt hierbei nicht nur auf seiner Laserharfe zu seinen eigenen Kompositionen, sondern ebenfalls auf dem Klavier und Synthesizer. Dazu hat er stimmgewaltige Unterstützung vom Chor des Markkleeberger Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums, der für diesen besonderen Auftritt mit seinem Leiter Sven Kühnast drei Stücke aus der Feder des Künstlers einstudiert hatte. Auch andere Künstler traten mit TIME COMPOSER auf, hier ist vor allem der Meister der chinesischen Violine ErHu zu erwähnen, der extra aus Paris angereist war: Guo Gan.
TIME COMPOSER nahm sich wenigstens für die Beantwortung einiger kleiner Fragen Zeit, bevor er sich seinen Fans zuwandte, die nach Autogrammen und Fotos mit dem Künstler fragten.
Vielen Dank, dass Sie sich kurz Zeit für uns nehmen. Was hat Sie eigentlich von Paris nach Markleeberg gebracht?
Ich habe die Leipziger Region im Dezember 2015 entdeckt, als ich für das Porsche-Werk Leipzig die Vorstellung des neuen Porsche 911 musikalisch gestaltet hatte. Ich hörte bei dieser Gelegenheit von der akustischen Qualität des Lindensaals in Markleeberg und da ich immer auf der Suche nach außergewöhnlichen Klangerlebnissen bin, kam mir die Idee, hier ein Konzert zu organisieren.
Als ich dann auch noch vom Chor des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums hörte und der hohen Qualität seiner Auftritte, war die Entscheidung gefallen, hier mein erstes öffentliches Konzert in Deutschland zu geben. Die Zusammenarbeit mit dem hiesigen Chor hat mich sehr inspiriert und hat meiner Arbeit Impulse geliefert. Außerdem hatte die Stadtverwaltung ein offenes Ohr und mich in diesem Projekt unterstützt.
Wie war die Zusammenarbeit mit dem Markkleeberger Schulchor?
Es war eine neue Erfahrung für mich. Ich hatte bereits mehrfach die Gelegenheit, mit anderen Künstlern oder Orchestern zusammenzuarbeiten, aber mit einem Chor war es eine Premiere. Ich würde die Zusammenarbeit als große Bereicherung beschreiben. Allein schon, dass den Jugendlichen meine Kompositionen gefallen haben, hat mich in meiner Arbeit bestärkt. Ich hatte das Gefühl, eine wirkliche Verbindung zum Chor zu haben, eine besondere Harmonie in der Zusammenarbeit. Ganz besonders berührte mich dabei der Enthusiasmus, der mir seitens der Jugendlichen und ihrem Chorleiter Sven Kühnast entgegengebracht wurde. Im Laufe der Proben entstand so eine wirkliche Verbindung zwischen uns durch meine Musik und ich denke, dass das Publikum diese Symbiose auch während des Konzertes gefühlt hat.
Was gefiel Ihnen besonderes bei dieser ersten Erfahrung in Deutschland?
Es wird für mich immer in besonderer Erinnerung bleiben, da hier mein brandneues Album Weltpremiere hatte. Der Titel des Albums „FIRST TIME“ passt dazu natürlich hervorragend!
Ergänzung des Artikels am 26. Januar:
Heute erreichte uns eine Mail von TIME COMPOSER, in der er darum bat, das Interview um diese Danksagung hier zu ergänzen. Dem kommen wir gern nach.
Der Künstler schrieb: „Ich möchte mich bei Herrn Hartig, dem Leiter des Amtes für Kultur und Tourismus in Markkleeberg, für sein Vertrauen bedanken und natürlich bei Herrn Sven Kühnast, dem Chorleiter des Rudolf- Hildebrand-Gymnasiums. Mein ganz besonderer Dank geht an die jugendlichen Chorsänger, die mir einen unvergesslichen Moment geschenkt haben. Ich danke ebenfalls meinem gesamten Team, das mir viel Unterstützung hat zukommen lassen: Philippe Fatout und Franck Morisseau (Laserharfen-Ingenieure), Eric Darrigrand (Dirigent), Kilian Amacker (Gitarrist), Guo Gan (EhRu-Meister), Daniel Bintener (Dolmetscher und Sprecher) und Jennifer Reese Cermak (Fotos).
Bedanken möchte ich mich auch bei dem technischen Team des Rathauses Markkleeberg und dem Fotografen Bernhard Weiß. Einen ganz besonderen Dank geht an meine Managerin Anne Duhamel von Historia Travel & Events, ohne die dieses Konzert nicht möglich gewesen wäre!
Quelle: l-iz.de /kultur/musik/2017/01/TIME-COMPOSER-ueberzeugt-mit-beeindruckendem-Laserharfen-Konzert-im-Lindensaal-des-Markkleeberger-Rathauses-170257
Junge Chorsänger sind kulturelle Botschafter Sachsens
40 Jahre musisches Profil am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium Markkleeberg / Festwoche mit drei Konzerten
MARKKLEEBERG. Hildebrandianer zu sein, war schon immer etwas Besonderes – Absolvent der Musikklassen zu sein, eine ganz besondere Auszeichnung. Viele der bislang 800 Musikusse prägen heute als Sänger, Orchestermusiker und Musikpädagogen die musikalisch-künstlerische Landschaft Deutschlands. Darunter sind bekannte Namen wie Opernsängerin Nadja Michael, Schriftstellerin Else Buschheuer, die Sänger Carolin Masur und Susanne Krumbiegel, Solo-Kontrabassist Benedikt Hübner von der Dresdner Philharmonie und der Schweizer Kapellmeister Harald Siegel. Begonnen hat alles vor 40 Jahren an der damaligen EOS „Rudolf-Hildebrand“.
„Der Auftrag für die Gründung der Spezialklassen für Musikerziehung kam DDR-typisch 1976 von ganz oben. Ziel war es, die Musiklehrerlücke zu schließen“, erklärt Chorleiter Detlef Ay. Pro Jahrgang – damals Klasse 9 bis 12 – gab es je eine Musikklasse mit 20 bis 25 Schülern. Chorgesang und Klavier gehörten fortan zum Schulalltag. „Die ersten Musiker legten 1980 ihr Abitur ab“, erinnert sich Ay, heute 59 Jahre, der damals als junger Lehrer nach Markkleeberg kam.
Nach der Wende wurde aus den Musikspezialklassen das vertieft musische Profil. „An der Struktur der Ausbildung hat sich im Grunde nichts geändert. Nur dass wir eben nicht mehr Musiklehrer ausbilden müssen und die räumlichen Bedingungen heute dank umfangreicher Investitionen der Stadt Markkleeberg super sind“, sagt Ay.
Das Rudolf-Hildebrand-Gymnasium ist eine von fünf Schulen mit vertieft musischem Profil in Sachsen. „Wir sind froh, dass sich der Freistaat die Förderung des künstlerischen Reichtums leistet und damit kulturelle Botschafter ausbildet“, betont Ay. Nichtsdestotrotz wird er nicht müde, seine Schüler zu ermahnen: „Wir müssen mit unseren Leistungen immer wieder auf unser Angebot und unser Können aufmerksam machen.“
Das Pensum, das die Musikschüler haben – auch heute noch eine Klasse pro Jahrgang –, ist enorm. In Klasse 5 bis 8 stehen wöchentlich drei bis vier Stunden erweiterter Klassen- und Chorunterricht auf dem Programm. Ab Klasse 9 kommen Einzelunterricht, Stimmbildung, Musikgeschichte, Musiklehre und Klavier hinzu. Zusammen bis zu neun Stunden zusätzlich zum ganz normalen Gymnasialunterricht. Einziger Vorteil: Beim Abitur können die Musiker ein naturwissenschaftliches Fach und eine Fremdsprache abwählen.
„Wir haben schon den Anspruch Begabte und Hochbegabte auszubilden“, sagt Ay. Deshalb steht vor dem Singen die Eignungsprüfung in der vierten Klasse. „Die Kinder müssen neben physiologischen Voraussetzungen hinsichtlich Stimme und Gehör auch ein gewisses musikalisches Grundverständnis mitbringen“, erklärt der Pädagoge. Die Musikschüler kommen anders als die anderen Schüler am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium aus ganz Sachsen. Etliche leben unter der Woche im schuleigenen Internat – auch das gute Tradition aus DDR-Zeiten.
Derzeit lernen 160 Schüler in den acht Musikklassen. Unterrichtet werden sie von zehn Musiklehrern. „Unser wichtigstes Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen die Musik so nahe zu bringen, dass sie immer Teil ihres Lebens sein wird“, sagt Ay. Nicht jeder werde im hart umkämpften Musikgeschäft Fuß fassen können. Die vertieft musische Ausbildung fördere und fordere aber die Persönlichkeit, Charaktereigenschaften wie Disziplin und Motivation. „Das sind die klassischen Tugenden, die unsere Gesellschaft braucht und die jeden Einzelnen in welchem Studium und Beruf auch immer voranbringen“, betont Ay.
Der Kinderchor, der Gleichstimmige und der Gemischte Chor haben schon mehrfach Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben gewonnen. Stolz auf diesen musischen Schatz ist auch Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD): „Die Ausbildung mit den drei Chören ist das Aushängeschild unseres Gymnasiums. Das kann nicht jede Stadt vorweisen."
Anlässlich 40 Jahre musisches Profil gibt es nächste Woche gleich drei Konzerte: Am Donnerstag singen aktuelle Schüler, am Freitag ehemalige jeweils 19 Uhr in der Aula des Gymnasiums, Mehringstraße 8. Samstag ab 19.30 Uhr steht dann das Große Chorkonzert in der Paul-Gerhardt-Kirche in Leipzig an. Karten zu fünf, acht und zehn Euro gibt es im Schulsekretariat sowie bei Musik Oelsner.
Ulrike Witt
Leipziger Volkszeitung, 21.05.2016, S. 23
Mit Musik zum Abitur
Andrang herrschte gestern beim Nachmittag der offenen Türen im Rudolf-Hildebrand-Gymnasium in Markkleeberg. Unzählige Familien schauten sich in dem modernen Gebäudekomplex mit Internat am Cospudener See um. Schulleiter Ditmar Apel und der Leiter des musischen Bereiches, Detlef Ay, luden zu zwei Informationsforen ein. Neben der musischen Vertiefung, für die das Gymnasium schon zu DDR-Zeiten bekannt war, stehen hier Natur- und Gesellschaftswissenschaften im Fokus. Gestern stellten Schüler über 40 Projekte aus den verschiedenen Fachbereichen vor. Aktuell lernen 930 Kinder und Jugendliche an der Schule. Im Schuljahr 2016/17 werde es vier 5. Klassen mit jeweils bis zu 28 Schülern, darunter eine musische, geben, sagte Apel. Sollten wieder mehr Anmeldungen eingehen, als Plätze zu vergeben sind, hätten Geschwisterkinder und Markkleeberger Vorrang, betonte er.
Ulrike Witt
Leipziger Volkszeitung, 29.01.2016, S. 20
Erfolgreiches Weihnachtsprogramm
Zum Weihnachtsprogramm am 2. Dezember 2015 in der Aula des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums kamen auf Einladung des Lions Club Markkleeberg auch in diesem Jahr wieder über 200 Gäste.
Der Kinderchor unter der Leitung von Eva-Maria Götz begann mit bekannten Liedern „Jetzt zünden wir die Kerzen an“ und „We wish you a merry Chrismas“. Tänzer der Johann-Sebastian Bach Musikschule Leipzig unter der Leitung von Evi Iwanow tanzten zu den Themen „Leuchten“ und „Warme bunte Finger“. Als Solistin spielte Lisa Marie Klein die Querflöte.
Der Gleichstimmige Chor unter der Leitung von Detlev Ay zog mit gregorianischen Klängen „Hodie Christus natus est“ ein und bot „A Ceremony of carols“ von Benjamin Britten sowie deutsche und europäische Weihnachtslieder. Abgerundet wurde das Programm durch die Tänzerinnen der Johann-Sebastian Bach Musikschule Leipzig mit den Stücken „Tanz mit mir“ und „Liebestraum“.
Mit dem Erlös werden die Kinder- und Jugendprogramme der Lions wie Kiga plus, Klasse 2000, Lions quest und Erwachsen handeln unterstützt sowie andere soziale Projekte finanziert. – Der Lions Club Markkleeberg bedankt sich bei allen Mitwirkenden und allen Gästen des Abends!
S. K.
Markkleeberger Stadtnachrichten, 01 / 2016, S. 12
Freude an komplizierter Rhythmik
Zum vierten Mal in Folge lud der Christophorus-Kinderchor in der Adventszeit zu einem Nikolauskonzert ein, an dem sich diesmal der Oberstimmenchor der Rudolf-Hildebrand-Schule Markkleeberg bei Leipzig beteiligte.
Die beiden Ensembles begegneten sich zum ersten Mal 2013 anlässlich des Konzerts im Völkerschlachtdenkmal zu Leipzig, ein Jahr später trafen sie sich in Weimar beim Deutschen Chorwettbewerb wieder. Als die Chöre neulich ihre Kräfte zu einem großen Klangkörper bündelten, fruchtete die gesunde Konkurrenz im feierlichen Konzert am Nikolausabend.
Ein Tag davor traten sie mit demselben Programm in Heidelberg auf, doch das Publikumsinteresse in Altensteig überstieg bei weitem das Zuhöreraufkommen in der Neckarstadt. Die Stadtkirche füllte sich fast randvoll. Zur Freude der Akteure kamen auch viele Kinder mit ihren Eltern.
"In dulci jubilo – nun singet und sei froh" – so betitelte Wolfgang Weible, der Leiter des Christophorus-Kinderchors, das gemeinsame Konzert, in dem Gastgeber und Gäste die stimmungsvollen Werke von Renaissance bis Gegenwart ausnahmslos auswendig vorstellten.
Gesangsfreude und triumphale Kraft des "Te Deum laudamus" von John Purifoy sprudelte gleich am Anfang aus der Stimmenfülle des Gastchores unter Leitung von Detlef Ay, und sie ließ sich auch durch die stark rhythmisierte und dynamisch signifikante Klavierbegleitung (Virginie Ongyerth) des "In dulci jubilo" nicht abbremsen. Erst mit "Maria durch ein Dornwald ging" versetzte Chor die Zuhörer in eine andere, pastellfarbene Stimmung.
Die einheimischen Kinder präsentierten ihre gewohnte Qualität zunächst mit entwaffnend zarten Soli in einer Neubearbeitung des "Ave Maria" von Altmeister Giulio Caccini und im archaisch klingendem, doch modernen "Ubi caritas" von Ola Gjello, sie bezwangen mühelos sowohl den Unisono- und den Oktavengesang als auch die tückisch komplexe Harmonie.
Wenn man bedenkt, dass die elf bis 15 Jahre jungen Sänger ihre Auftritte nach nur einer kurzen Gesamtprobe zwischen den normalen Schulbetrieb einschoben, erreichten sie in ihrer gemeinsamen Interpretation des mehrteiligen Werkes von Benjamin Britten "A Ceremony of Carols" ein erstaunlich hohes, erstklassiges Gesangsniveau.
An der Harfe begleitet von Agnes Märker, die mit einem Intermezzo von Francisco Tarrega eine instrumentale Zäsur zwischen die Konzertteile einschob, hoben beiden Chöre den facettenreichen Programmcharakter der Musik hervor. Sie fanden sich genauso gut zu recht in der gregorianischen, einstimmigen Werk-Umrahmung wie auch in den impressionistischen Winter- und Frühlingsszenen. Im federnden Stimmengewirr klang die fröstelnd schwierige Harmonie sauber und durchsichtig. Es schien, als wollten die Mädchen und Jungen ihre spontane Musikfreude gerade an komplizierter Rhythmik und am Farbenwechsel mit der Harfe ausleben.
Das Publikum honorierte im Stehen die enorme Leistung mit einem donnernden Beifall, in den sich ganz unpassend auch Pfiffe mischten. Vor der Zugabe erschien in der Stadtkirche der Nikolaus mit einer Stippvisite, danach tauchten die Zuhörer noch einmal in ein wunderbar gesungenes "Deo gratias".
von Maria Kosowska-Németh
http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.altensteig-wuertt-freude-an-komplizierter-rhythmik.6cacdae2-ee03-40bc-9b8f-593c69007221.html, vom 07.12.2015
Festliche Musik in Großstädteln
Chor des Hildebrand-Gymnasiums gibt Konzert in Kirche
Markkleeberg. Der Jugendchor des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums in Markkleeberg, Patenchor des Dresdner Kammerchores sowie Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Chorwettbewerbe, singt am Sonnabend um 17 Uhr in der Großstädtelner Kirche.
Unter dem Motto „Kindelein zart“ erklingen Motetten, geistliche Chorlieder und bekannte deutsche Advents- und Weihnachtsweisen aus der Renaissance, dem Frühbarock und der Romantik.
Auf dem Programm stehen vier- bis achtstimmige Werke für Gemischten Chor von Schütz, Mendelssohn, Reißiger und Brand, Bearbeitungen von Wüllner, Träder, Wolters, Hempfling und Buchenberg. Die Leitung hat Sven Kühnast. Der Eintritt ist frei. Eine Kollekte ist willkommen und damit gern gesehen.
Der Jugendchor gehört zu den renommiertesten in Deutschland. Die 70 Mitglieder lernen am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium im vertieft musischen Bereich. Das bedeutet zusätzlich Unterricht in Gesang, Klavier, Musiklehre, Musikgeschichte, Ensemblemusizieren und Chordirigieren. Die Sängerinnen und Sänger sind zwischen 16 und 18 Jahre alt.
Nachdem der Chor 2014 auf Konzertreise in Italien und Rumänien war, gastierte er im Sommer in Norddeutschland. Für nächstes Jahr hat er schon eine Einladung nach Frankreich. Vielbeachtete Konzerte gab es mit dem Dresdner Kammerchor, in der Thomaskirche, im Gewandhaus und zum Bachfest in Leipzig. Auch durch Fernsehauftritte hat der Markkleeberger Jugendchor längst deutschlandweit sein Publikum gefunden. uw
Leipziger Volkszeitung, 07.12.2015, S. 17
Ein sehr guter Jahrgang ...
Ebenfalls der schulischen Arbeit verdankt sich der nächste Beitrag. Die Rudolf-Hildebrand-Schule in Markkleeberg bei Leipzig bietet, wie ihre Homepage informiert, eine vertiefte musische Ausbildung mit dem Schwerpunkt Chorgesang. Diese Spezialisierung merkt man dem über 60 Personen starken Gemischten Chor der Schule in jedem Stück an. Sven Kühnast kann am Pult aus dem Vollen schöpfen und tut es auch. Unter seinem inspirierenden Dirigat singen die Schüler ein langes und vielfarbiges Programm, das von homophonen Sätzen bis hin zu anspruchsvolleren motettischen Kompositionen reicht. Auch Klangexperimente, wie die Arbeit mit Clustern oder Sprechimprovisation, gelingen punktgenau und überzeugend. Kühnast versucht immer wieder, wenn auch nur teilweise mit Erfolg, mehrere Stücke zu einer Einheit zusammenzubinden. Doch der begeisterte Zwischenapplaus bricht sich immer wieder Bahn. (Liebes Publikum, man klatscht nicht, solange die Hände des Dirigenten oben sind.) Mit Brahms' „Guten Abend, gut' Nacht" und einer Mendelssohn-Motette klingt der berührende Auftritt der Markkleeberger Schüler aus. Wenn man das hört, ist einem um die Zukunft der Chormusik nicht bange.
Benedikt Leßmann
unisono - Zeitschrift des Sächsischen Chorverbandes e.V. 01 / 15, S. 4
Weihnachtsklänge im Völkerschlachtdenkmal: Romantische Chor-Weihnacht am 29. November in der Krypta
Der Jugendchor der Rudolf-Hildebrand-Schule Markkleeberg, Patenchor des Dresdner Kammerchores sowie Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Chorwettbewerbe, singt am Sonnabend, 29. November, um 19:30 Uhr im Völkerschlachtdenkmal Leipzig. In diesem exklusiven Krypta-Konzert erklingen romantische Motetten und bekannte Weisen zum Advent und zur Weihnacht, die er derzeit mit dem Dresdner Kammerchor erarbeitet.
Auf dem gut einstündigen Programm stehen Werke für Gemischten Chor von Mendelssohn, Nössler, Reger, Becker, Loewe, Silcher, Riedel, Bruch, Thiel, Wüllner, Reißiger u.a. - die Leitung hat Sven Kühnast.
Der Jugendchor Markkleeberg gehört zu den renommiertesten Jugendchören Deutschlands, der immer wieder für seinen warmen, transparenten und stilistisch ambitionierten Chorgesang gelobt wird. Die ca. 75 Chormitglieder erhalten auf Wunsch des Sächsischen Ministeriums für Kultus eine vertieft musische Ausbildung mit Schwerpunkt Chorgesang an der Rudolf-Hildebrand-Schule Markkleeberg.
Die SängerInnen und Sänger, mehrheitlich zwischen 15-18 Jahre alt, sehen ihre künstlerische Heimat im klassischen a-cappella-Gesang, singen Literatur aller Epochen, von ein bis zehnstimmiger Besetzung, führen daneben aber auch regelmäßig chorsinfonische Werke auf. Uraufführungen oder deutsche Erstaufführungen moderner Kompositionen ergänzen ihre chorische Arbeit.
Derzeit bereitet sich der Chor u.a. auf sein Gemeinschaftskonzert mit dem Dresdner Kammerchor im Dezember vor, daneben auf Konzerte in Hamburg, Lübeck, Rostock, Wismar und Stralsund. In den vergangenen zwei Jahren konnte der Chor beim Sächsischen Chorwettbewerb mit der höchsten Punktzahl den 1. Platz belegen, Dirigenten wie Erik Sohn (vocalcoach der wise guys) und Hermann Max (Rheinische Kantorei) erarbeiteten mit dem Chor populäre und klassische Chormusik. Konzerte in der Thomaskirche und im Gewandhaus, Einladungen zum Bachfest Leipzig sowie Konzertreisen nach Rumänien und Italien bezeugen ebenfalls die vielfältigen außerschulischen Intentionen des Gemischten Jugendchores in jüngster Vergangenheit.
Tickets zu 10 Euro/8 Euro (ermäßigt) an der Abendkasse (Eingang zur Krypta) ab 18:45 Uhr.
http://www.l-iz.de/Veranstaltungen/B%C3%BChne/2014/11/Voelkerschlachtdenkmal-Romantische-Chor-Weihnacht-58338.html, abgerufen am 24.11.2014
Gleichstimmiger Chor der Rudolf-Hildebrand-Schule erringt dritten Preis beim 9. Deutschen Chorwettbewerb in Weimar
Zur Teilnahme am mittlerweile 9. Deutschen Chorwettbewerb, der zum ersten Mal mit Weimar in den ostdeutschen Bundesländern stattfand, hatten wir uns durch die erfolgreiche Teilnahme am Sächsischen Chorwettbewerb 2013 in Bad Elster qualifiziert. Vom 25. – 28. Mai verbrachten wir eine aufregende und erlebnisreiche Zeit in Weimar, die mit dem dritten Preis in der Kategorie F1-Kinderchöre, bei starker Konkurrenz von insgesamt acht Chören, gekrönt wurde.
Am Sonntag, dem 25. Mai, machten wir uns nach einer letzten Probe auf den Weg nach Weimar zum Deutschen Chorwettbewerb. Von Aufregung war keine Rede, alle waren entspannt und freuten sich auf das, was auf uns zukommen würde. Angekommen in Weimar bezogen wir die originellen Zimmer in einem Jugendhostel. Bald darauf erfolgte die erste Probe für ein Konzert im Rahmenprogramm des Deutschen Chorwettbewerbs gemeinsam mit der Stuttgarter Singakademie. Das war ein gelungener Start für die kommenden Tage und zum Abschluss des Tages besuchten wir noch ein wunder- schönes Sonderkonzert in der Weimarhalle.
Nach einer ruhigen Nacht und einem selbst gezauberten Frühstück (Dank Frau Baumbach und Herrn Morgeneyer), versammelten wir uns, um noch einmal die Lieder zu besprechen, die wir singen würden. Bei der Stellprobe hörten wir auch noch andere Chöre und man merkte, wie unsere Anspannung stieg. Kurz vor dem Wettbewerbs- auftritt waren alle aufgeregt, dennoch sangen wir unser Programm ohne markante Fehler und alle waren danach so glücklich und erschöpft, dass es für diesen Tag erst einmal reichte. Dienstag, der 27. Mai, der Tag der Ergebnisbekanntgabe. In der Weimarhalle war eine Bombenstimmung und alle waren noch aufgeregter als beim Wettbewerbssingen selbst. Dann, 22,0 Punkte für den Gleichstimmigen Chor der RHS Markkleeberg und somit der dritte Preis für uns. Die Freude war riesengroß und es wurde bei einem gemeinsam vorbereiteten Grill-Abend bis in die Nacht gefeiert. Am darauf folgenden Tag hieß es für uns Sachen packen. Mit einem letzten Auftritt im Rahmenprogramm in einer Förderschule für geistig und körperlich behinderte Schüler verabschiedeten wir uns von Weimar und fuhren in Richtung Heimat. Diese Tage haben uns tolle Erlebnisse und ein besonders Gemeinschaftsgefühl beschert und Lust auf weitere spannende Projekte gemacht. So wollen wir im nächsten Jahr wieder an einem Chorwettbewerb teilnehmen.
Lucie Wetzelt/ Klasse 8a
Markkleeberger Stadtnachrichten 07 / 2014, S. 9